Kristina wurde im Jahr 1650 gekrönt, dankte jedoch vier Jahre später ab. Wie es ihr Wunsch gewesen war, folgte Karl Gustav ihr auf den Thron. Bald darauf verließ sie Schweden und trat zum katholischen Glauben über. Sie starb in ihrer Wahlheimat Rom am 19. April 1689.
Der Philosoph Rene Descartes verstarb am 11. Februar 1650 in Stockholm. Als Todesursache wird bis heute eine »verderbliche Lungenentzündung« angegeben. Doch schon am Tag seines Todes verbreitete sich in Stockholm das Gerücht, der Gast der Königin sei ermordet worden. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass Kristinas Leibarzt, Doktor van Wullen, tatsächlich einen verschlüsselten Brief mit dem im Roman beschriebenen (und für eine Arsenvergiftung typischen) Krankheitsverlauf an den befreundeten Arzt Dr. Willem Piso schickte.
Ich habe die These von einer möglichen Vergiftung als Gedankenspiel aufgegriffen und mich bei der Beschreibung von Descartes’ letzten Lebenstagen auf den Inhalt dieses Schriftstücks bezogen. Der Originalbrief ist im Buch »Der (Mord-) Fall Descartes – Eine kriminologisch-medizinische Untersuchung« von Dr. Eike Pies in voller Länge abgedruckt.
Viele von Kristinas Kommentaren zum Leben und zur Liebe, zum Krieg und dem Geschlecht der Seele sind aus ihren Memoiren und dem von ihr verfassten Schatz an Aphorismen entlehnt.
Und zum Schluss noch ein Hinweis für die Stadtkundigen: Die im Roman angesprochene Insel »Skeppsholm« ist heute der Stadtteil Blasieholm bzw. Blasieholmen. Damals befand sich darauf die Werft.