2.

Thornhill kniff die Augen zusammen, während er zu der Felshöhle hinüberschaute. »Wir sollten ihn herunterholen«, schlug er vor.

La Floquet schüttelte den Kopf. »Noch ist Zeit. Es dauert ein bis zwei Stunden, bis der Neuankömmling die seltsame Illusion verliert, allein hier zu sein — Sie erinnern sich bestimmt, wie das war.«

»Allerdings«, bestätigte Thornhill. »Es ist, als hätte man sein ganzes Leben in einem Paradies verbracht… bis dieses Gefühl nach und nach verschwindet und man die anderen in seiner Umgebung entdeckt. Ich sah Sie und Marga auf mich zukommen.« Er ging ein paar Schritte zur Seite und setzte sich auf einen moosüberzogenen Felsbrocken. Eine kleine, drahtige, katzenartige Kreatur mit großen, abstehenden Ohren tauchte hinter ihm auf und rieb sich an den Beinen des Menschen; Thornhill streichelte das Wesen, als wäre es ein vertrautes Haustier.

La Floquet schirmte seine Augen gegen das Sonnenlicht ab. »Können Sie erkennen, wie er aussieht, der da oben?«

»Nein, auf diese Entfernung nicht«, antwortete Thornhill.

»Ich fürchte, wir können unserer Gruppe einen weiteren Fremden hinzufügen.«

Thornhill lehnte sich nach vorn. »Von wo?«

»Vom Aldebaran«, sagte La Floquet.

Thornhill blinzelte. Die humanoiden Wesen vom Aldebaran waren als kaltblütige, bösartige Rasse bekannt, die ihre Hinterhältigkeit unter einer Maske vertrauenerweckender Umgänglichkeit verbargen. Auf einigen äußeren Planeten wurden die Aldebaraner als Teufel bezeichnet, was gar nicht so verkehrt war. Und jetzt befand sich ein solcher Teufel hier im Paradies, wenn man so wollte…

»Wie wollen wir uns verhalten?« fragte Thornhill.

La Floquet zuckte die Schultern. »Der Wächter hat das Geschöpf hergebracht, und er verfolgt dabei seine eigenen Absichten. Wir müssen uns mit dem abfinden, was da kommt.«

Thornhill stand auf und lief unruhig hin und her. Die kleine, unscheinbare Frau und McKay standen auf einer Seite zusammen; der Spicaner stand am Ufer und starrte auf sein eigenes Spiegelbild im Wasser, und der Regulaner, an allem offenbar nicht interessiert, starrte demonstrativ zu den Bergen auf der anderen Seite hinüber. Das Mädchen Marga und La Floquet blieben in Thornhills Nähe.

»Also gut«, sagte Thornhill schließlich. »Lassen wir dem Aldebaraner Zeit, zu sich zu kommen. Vergessen wir ihn einstweilen und kümmern wir uns um uns selbst. La Floquet — was wissen Sie über dieses Tal?«

Der kleine Mann lächelte mild. »Nicht sehr viel. Ich weiß nur, daß wir uns auf einem Planeten mit irdischer Gravitation in einem Doppelsonnensystem befinden. Wieviele Rot-Blau-Sonnensysteme kennen Sie, Thornhill?«

Der Angesprochene zuckte die Schultern. »Ich bin kein Astronom.«

»Ich bin… war es…«, sagte Marga. »Es gibt Hunderte solcher Systeme. Wir können überall in der Galaxis sein.«

»Können Sie unsere Position nicht an Hand der Sternkonstellationen bei Nacht erkennen?« fragte Thornhill.

»Hier gibt es keine Konstellationen«, antwortete La Floquet. »Das Dumme ist nämlich, daß sich immer eine der beiden Sonnen am Himmel befindet. Auf dieser Welt gibt es keine Nacht. Wir können keinerlei Sterne sehen. Aber unsere Position im All ist auch unwichtig.« Der Mann kicherte impulsiv. »McKay wird recht behalten — wir werden das Tal niemals verlassen. Wie könnten wir auch Kontakt mit jemandem aufnehmen, selbst wenn wir die Bergkette überwinden würden? Wir können es nicht.«

Ein fernes Donnergrollen zog plötzlich Thornhills Aufmerksamkeit auf sich. Ein rollendes Krachen wurde von den fernen Bergen zurückgeworfen und verebbte langsam.

»Hört mal«, sagte Thornhill.

»Ein Gewittersturm«, erklärte La Floquet. »Von außerhalb unserer Grenzen. Gestern um diese Zeit geschah dasselbe. Es stürmt — aber nicht hier drinnen. Wir leben in einem verzauberten Tal, in dem immer die Sonne scheint und das Leben sehr angenehm ist.« Sein Gesicht verzog sich zu einer bitteren Grimasse. »Angenehm!«

»Gewöhnen Sie sich daran«, sagte Thornhill. »Vielleicht werden wir sehr lange hier sein.«


Die Zeiger seiner Uhr standen auf sechzehn Uhr vierundzwanzig, als sie schließlich den Hügel hinaufstiegen, um den Aldebaraner abzuholen. In den zwei Stunden, die bisher vergangen waren, hatte Thornhill den Wechsel der Sonnen beobachten können — die rote war langsam schwächer geworden, die blaue strahlte intensiver. Ganz offensichtlich war es so, wie La Floquet gesagt hatte — daß es hier keine Nacht gab, daß diese Welt rund um die Uhr hell angestrahlt wurde. Mit der Zeit würde er sich daran gewöhnen, er war anpassungsfähig.

Neun Lebewesen von genausoviel verschiedenen Welten und Gesellschaften waren in einem Zeitraum von nur vierundzwanzig Stunden in dieses Tal gebracht worden, in dem es keine Dunkelheit gab. Von den neun waren sechs Wesen menschlicher Abstammung, drei waren Fremdlebewesen. Von den sechs waren vier Männer und zwei Frauen.

Thornhill dachte über seine Gefährten nach. Wie wenig er doch von ihnen wußte. Vellers, der kräftige Mann, kam von der Erde — mehr war Thornhill über ihn nicht bekannt. McKay und die unscheinbare Frau waren ihm unbekannte Größen. Weder der Regulaner noch der Spicaner hatten bisher auch nur ein Wort gesagt — falls sie überhaupt eine terranische Sprache beherrschten. Was Marga betraf, so war sie Astronomin und sehr hübsch, aber mehr wußte er auch von ihr nicht. La Floquet war ein interessanter Typ — ein kleines Kraftbündel, schlau und energiegeladen aber absolut schweigsam, was seine Vergangenheit betraf.

Hier waren sie nun — neun Wesen ohne Vergangenheit; die Gegenwart war ihnen genauso ein Rätsel wie ihre Zukunft.

Als Thornhill, La Floquet und das Mädchen die Bergkuppe erreichten, hatte der Aldebaraner sie schon gesehen, und er funkelte ihnen kalt entgegen. Das Gewitter war hinter den Bergen verschwunden, langsam zogen wieder weiße Wolken am Himmel über dem Tal auf.

Der Aldebaraner war, wie jeder Angehörige seiner Rasse, ein mittelgroßer Mann mit einem freundlichen Äußeren. Seine Haut war grau, er besaß unter dem Kinn und unter den Ohren recht dicke Fettpolster. Seine Augen waren dunkel, und in seinem Mund blitzten leicht gebogene Schneidezähne auf, wenn er lächelte. In seinen Gliedern besaß er zusätzliche Gelenke.

»Wenigstens bin ich nicht allein«, bemerkte der Fremde in akzentfreiem Standard-Terranisch, als sie sich ihm näherten. »Mir war klar, daß das Leben hier nicht so weitergehen würde wie es bisher verlaufen ist.«

»Sie irren«, sagte La Floquet. »Das ist eine Illusion, unter der alle Neuankömmlinge leiden. Sie haben hier nicht Ihr ganzes Leben verbracht, müssen Sie wissen.«

Der Aldebaraner lächelte. »Das überrascht mich. Aber vielleicht möchten Sie mir das erklären.«

La Floquet erklärte es ihm. In erschreckend kurzer Zeit hatte der Fremde die Natur dieses Tales und seine Stellung darin begriffen. Thornhill beobachtete ihn kalt: die Geschwindigkeit, mit der der Aldebaraner alle Illusionen von sich warf und die Realität akzeptierte, war unangenehm hoch.

Gemeinsam kehrten sie zu den restlichen Gruppenmitgliedern am Flußufer zurück. Thornhill begann Hunger zu verspüren — er war bereits länger als vier Stunden in diesem Tal. »Wie kommen wir an etwas zu essen?« fragte er.

»Es fällt dreimal am Tag etwas vom Himmel«, sagte La Floquet. »Mann, verstehen Sie. Der Wächter kümmert sich sehr um uns. Sie kamen hier während unseres nachmittäglichen Mannaregens an, waren aber noch in Ihren Illusionen gefangen, während wir hier unten aßen. Jetzt ist eigentlich bald der dritte Regen fällig.«

Die rote Sonne war jetzt fast untergegangen und alles schimmerte in einem gespenstischen blauen Dämmerlicht. Thornhill kannte sich mit Sonnen so gut aus, daß ihm klar geworden war, daß die große rote Sonne kurz vor ihrem Kollaps stand; ihre gigantische Masse gab in Relation dazu zu wenig Licht ab. Die blaue Sonne strahlte intensiv, aber da sie weiter entfernt war, war man vor Strahlenschäden geschützt. Wie diese beiden Himmelskörper sich zusammengefunden hatten, konnte man nur mutmaßen — vermutlich waren sie sich vor Äonen begegnet.

Langsam senkten sich weiße Flocken herab. Kaum hatten sie es bemerkt, streckte der klobige Spicaner seinen Körper in die Höhe, sah Thornhill zu, wie der Regulaner eilig auf die herabschwebenden Flocken zulief. McKay regte sich plötzlich, Vellers, der größte unter ihnen, stand langsam auf. Nur Thornhill und der Aldebaraner schauten zweifelnd drein.

»Essenszeit«, verkündete La Floquet freudig. Er unterstrich seine Feststellung mit einer schnellen Armbewegung, mit der er sich eine dieser seltsamen Flocken aus der Luft griff und in den Mund steckte.

Alle anderen waren, wie Thornhill sehen konnte, ebenfalls damit beschäftigt, Nahrung aufzufangen, bevor sie den Boden berührte. Die Tiere dieses Tales erschienen — die fetten, träge wirkenden Wiederkäuer, die terrierartigen Hunde, die katzenähnlichen Geschöpfe. Eifrig verschlangen sie das Manna vom Boden.

Thornhill griff sich ein Stück des seltsamen Stoffes, als es vor seinem Gesicht herabschwebte. Nachdem er es prüfend berochen hatte, biß er zögernd ein Stück ab und kaute langsam darauf herum.

Es war, als kaute er Watte — abgesehen davon, daß diese Watte einen scharfen, weinähnlichen Geschmack besaß. Fast augenblicklich verschwand das leise Ziehen in seinem Magen. Thornhill fragte sich, wie ein solch substanzloser Stoff wohl nahrhaft sein konnte, dann vergaß er solche Fragen, griff sich eine zweite Portion, eine dritte.

Als der Nahrungsregen schließlich aufhörte, fühlte Thornhill sich gesättigt. Mit ausgebreiteten Beinen lag er am Boden, den Kopf auf einen Stein aufgestützt.

Ihm gegenüber saß McKay. Der dürre, blasse Mann lächelte. »Soviel habe ich seit Jahren nicht mehr gegessen«, sagte er. »Hatte nie viel Appetit. Aber jetzt…«

»Woher kommen Sie?« fragte Thornhill dazwischen.

»Eigentlich von der Erde. Dann lebte ich auf dem Mars, als mein Herz begann, mir Schwierigkeiten zu machen. Man glaubte, daß die niedrige Gravitation mir helfen würde, und das geschah auch. Ich bin Professor für mittelalterliche terranische Geschichte. Ich wollte sagen, ich war es. Ich war aus gesundheitlichen Gründen von meiner Arbeit entbunden, bis ich hierher kam.« Er lächelte selbstgefällig. »Ich fühle mich hier wie neugeboren, wissen Sie? Wenn ich nur ein paar Bücher bekommen könnte…«

»Hören Sie auf«, grummelte Vellers. »Sie würden am liebsten für immer hier bleiben, nicht wahr?«

Der große Mann lag in der Nähe des Flußufers und starrte düster auf den Fluß hinaus.

»Natürlich würde ich das«, gab McKay keifend zur Antwort. »Und Miß Hardin würde es auch gern, möchte ich wetten.«

»Wenn wir Sie beide hier allein zurücklassen könnten, wären Sie sicher glücklich«, meldete sich La Floquet. »Aber das geht nicht. Entweder bleiben wir alle hier oder wir müssen alle fort.«

Es schien, als würde der Streit den ganzen Abend lang weitergehen. Thornhill wandte sich ab. Die drei Fremdwesen hatten sich so weit wie möglich auseinander gelegt, wie ihm schien; der Spicaner lag in horizontaler Stellung und wirkte dadurch wie ein großer aufgeblasener Ballon, der sich irgendwie zur Ruhe gelegt hatte; der kleine Regulaner brütete in einiger Entfernung vor sich hin und fingerte dabei gedankenverloren an seinem Halslappen herum. Der Aldebaraner saß ihm gegenüber und hörte sich stumm jedes Wort der Unterhaltung an, lächelte dabei wie ein kleiner dicker Buddha.

Thornhill stand auf, beugte sich zu Marga Fallis hinunter und fragte: »Möchten Sie mit mir Spazierengehen?«

Die Frau zögerte einen Augenblick. »Sehr gern«, sagte sie dann.


Sie standen am Ufer des Flusses und schauten dem eilig dahinströmenden Wasser nach, beobachteten goldene Fische, die mit offenen Mäulern durch das Wasser huschten. Dann lenkten sie ihre Schritte flußaufwärts, hinüber zu einer Bodenerhebung, die zu den Hügeln hinaufführte, die wiederum am Fuß der beiden mächtigen Bergspitzen lagen.

Thornhill sagte: »Dieser La Floquet — er ist schon komisch, nicht wahr? Wie ein Kampfhahn führt er sich auf, springt herum und will sich streiten.«

»Ein dynamischer Mann«, stimmte Marga ruhig zu.

»Sie und er, Sie waren die ersten hier, nicht wahr? Es muß doch seltsam gewesen sein: nur Sie beide in diesem kleinen Eden, bis dann ein dritter erschien.« Thornhill fragte sich, warum er sich nach solchen Dingen erkundigte. War es Eifersucht?

»Wir waren nur sehr kurze Zeit allein. McKay kam kurz nach mir an, dann der Spicaner. Der Wächter hat seine Sammlung sehr schnell durchgeführt.«

»Sammlung«, wiederholte Thornhill. »Genau das sind wir: Musterexemplare, die eingesammelt und in dieses Tal geschafft wurden, wie man kleine Echsen in ein Terrarium setzt. Und dieser Wächter — er ist auch ein fremdartiges Wesen, vermute ich.« Er schaute hinauf zum Sternenlosen Himmel, der immer noch taghell war. »Keiner weiß, was es zwischen den Sternen noch alles gibt. Seit fünfhundert Jahren betreiben wir Raumfahrt, und immer noch haben wir nicht alles gesehen oder erforscht.«

Marga lächelte. Sie nahm Thornhill an der Hand, und gemeinsam gingen sie weiter hinein zwischen die niedrigen Büsche vor ihnen. Keiner sagte ein Wort. Schließlich unterbrach Thornhill das Schweigen.

»Sie sagten, Sie waren Astronomin, Marga?«

»Nicht direkt.« Ihre Stimme klang sanft und war doch kräftig und deutlich — Thornhill mochte sie. »Ich arbeite im Observatorium von Bellatrix VII, aber nur als Assistentin. Natürlich habe ich ein Examen in Astronomie gemacht, aber dort war ich wirklich nur als Gehilfin angestellt.«

»Waren Sie auch dort, als…«

»Ja«, sagte sie. »Ich befand mich in der Hauptkuppel und nahm einige Platten aus einer Kamera. Ich erinnere mich, daß es eine Arbeit war, bei der es auf Präzision ankam. Ein oder zwei Minuten, bevor es geschah, hatte man mich ans Telefon eine Etage tiefer gerufen, was ich ablehnte. Man wollte mir den Anruf nach oben durchstellen — ich gab Bescheid, daß das warten müsse — ich durfte mich durch nichts ablenken lassen, solange ich mit den Fotoplatten zu tun hatte. Und plötzlich verschwand alles um mich herum, und ich denke, daß meine Platten gar nicht mehr wichtig sind. Ich wünschte, ich hätte diesen Anruf angenommen.«

»War es jemand, der Ihnen wichtig war?«

»Oh — nein. Nichts dergleichen.«

Irgendwie fühlte Thornhill sich erleichtert. »Was ist mit La Floquet?« fragte er. »Wer ist er?«

»So eine Art Großwildjäger«, antwortete sie. »Er war mir schon einmal begegnet, als er eine Jagdexpediton nach Bellatrix VII geleitet hatte. Man stelle sich die Wahrscheinlichkeit vor, daß sich zwei Menschen im Universum zweimal begegnen! Natürlich hat er mich nicht erkannt, aber ich erinnerte ihn daran. Er ist nicht leicht zu vergessen.«

»Er ist irgendwie beeindruckend«, sagte Thornhill.

»Und Sie? Sie sagten, Ihnen gehört eine Mine auf Vengamon.«

»Richtig. Ich bin eigentlich eine recht farblose Gestalt«, erklärte Thornhill. »Dies ist das erste interessante Erlebnis, das mir in meinem Leben widerfährt.« Er grinste. »Das Schicksal scheint sich jetzt an mir zu rächen. Vermutlich werde ich Vengamon niemals wiedersehen — es sei denn, es gelingt La Floquet, uns hier herauszubringen, was ich aber nicht glaube.«

»Hat es etwas zu bedeuten? Schmerzt es denn, niemals wieder nach Vengamon zurückkehren zu können?«

»Wahrscheinlich nicht«, gab Thornhill zu. »Ich sehe auch keinen dringenden Grund, nach Vengamon zurückzukehren. Und Sie, Sie und Ihr Observatorium?«

»Das kann ich sehr schnell vergessen.«

Irgendwie kam Thornhill ihr näher; er wünschte sich, daß es etwas dunkler sein möchte, daß der Wächter sich vielleicht diesen Augenblick aussuchte, um zu ihnen zu kommen, um ihnen für einen kurzen Moment etwas Abgeschiedenheit zu bescheren. Er spürte ihren warmen Körper neben sich.

»Nicht«, flüsterte sie plötzlich. »Es kommt jemand.«

Sie drückte sich von ihm weg. Wütend wandte Thornhill sich um und entdeckte die untersetzte Gestalt La Floquets, der zu ihnen heraufgestapft kam.

»Ich hoffe, ich störe nicht bei einer zärtlichen Begegnung«, sagte der kleine Mann ruhig.

»Beinahe«, gab Thornhill zu. »Was ist passiert, daß Sie uns nachkommen? Vermißt man unsere Anwesenheit so sehr?«

»Es hat unten Ärger gegeben. Vellers und McKay haben miteinander gekämpft.«

»Darüber, ob sie das Tal verlassen wollen?«

»Natürlich.« La Floquet schien ernsthaft verstört zu sein. »Vellers hat ihn wohl ein wenig zu hart getroffen. Er hat ihn getötet.«

Marga schnappte nach Luft. »McKay ist tot?«

»Allerdings. Ich weiß nicht, was wir mit Vellers machen sollen. Ich möchte, daß Sie beide dabei sind.«

Eilig folgten Thornhill und Marga La Floquet den Hang hinunter zu der kleinen Gruppe, die sich am Ufer des Flusses zusammengefunden hatte. Selbst aus der Ferne konnte Thornhill Vellers aufragenden Körper erkennen, der sich über die verrenkt am Boden liegende Leiche McKays beugte.

Sie waren noch etwa dreißig Meter vom Ort des Geschehens entfernt, als McKay plötzlich auf die Füße kam und sich mit wirbelnden Armen auf Vellers stürzte.

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