Воистину

WIE SOLL ICH MICH NENNEN?

Einmal war ich ein Baum und gebunden,

dann entschlüpft ich als Vogel und war frei,

in einen Graben gefesselt gefunden,

entließ mich berstend ein schmutziges Ei.

Wie halt ich mich? Ich habe vergessen,

woher ich komme und wohin ich geh,

ich bin von vielen Leibern besessen,

ein harter Dorn und ein flüchtendes Reh.

Freund bin ich heute den Ahornzweigen,

morgen vergehe ich mich an dem Stamm…

Wann begann die Schuld ihren Reigen,

mit dem ich von Samen zu Samen schwamm?

Aber in mir singt noch ein Beginnen

— oder ein Enden — und wehrt meiner Flucht,

ich will dem Pfeil dieser Schuld entrinnen,

der mich in Sandkorn und Wildente sucht.

Vielleicht kann ich mich einmal erkennen,

eine Taube einen rollenden Stein…

Ein Wort nur fehlt! Wie soll ich mich nennen,

ohne in anderer Sprache zu sein.

КАК МОЕ ИМЯ?{1}[17]

В прошлом — ивой, сплетенной корнями,

после — птицей я вольной была,

в полной жижей вонючею яме

пару грязных яичек снесла.

Как себя обрести? Я забыла,

кто, откуда я, путь мой каков,

сколько тел у меня уже было,

крыльев, листьев, копыт и клыков.

Нынче сестры мне — гибкие ветви,

завтра срубит ствол мой же топор…

Где вина та, что крутит и вертит

беспрестанно мой дух до сих пор?

Но пока во мне слышно начало

— и конец — избавленьем дразня,

той вины беспощадное жало

в птичке, в камне настигнет меня.

Может быть, я себя опознаю

в голубке или в быстрой реке…

Слова нет! Есть ли имя — не знаю —

для меня хоть в одном языке?

REIGEN

Reigen — die Liebe hält manchmal

im Löschen der Augen ein,

und wir sehen in ihre eignen

erloschenen Augen hinein.

Kalter Rauch aus dem Krater

haucht unsre Wimpern an;

es hielt die schreckliche Leere

nur einmal den Atem an.

Wir haben die toten Augen

gesehn und vergessen nie.

Die Liebe währt am längsten

und sie erkennt uns nie.

ВЕРЕНИЦА{2}[18]

Угасли глаза любимых.

Их уводили от нас.

И тогда мы сами смотрели

В пустыню угасших глаз.

Воспаленные наши ресницы.

Остужает холодный дым.

Перехватывает дыханье

Перед этим Немым, Пустым.

Мы видели мертвые очи.

И не забудем их.

…Любимые не узнавали

Самых любимых своих.

DIE GESTUNDETE ZEIT

Es kommen härtere Tage.

Die auf Widerruf gestundete Zeit

wird sichtbar am Horizont.

Bald mußt du den Schuh schnüren

und die Hunde zurückjagen in die Marschhöfe.

Denn die Eingeweide der Fische

sind kalt geworden im Wind.

Ärmlich brennt das Licht der Lupinen.

Dein Blick spurt im Nebel:

die auf Widerruf gestundete Zeit

wird sichtbar am Horizont.

Drüben versinkt dir die Geliebte im Sand,

er steigt um ihr wehendes Haar,

er fällt ihr ins Wort,

er befiehlt ihr zu schweigen,

er findet sie sterblich

und willig dem Abschied

nach jeder Umarmung.

Sieh dich nicht um.

Schnür deinen Schuh.

Jag die Hunde zurück.

Wirf die Fische ins Meer.

Lösch die Lupinen!

Es kommen härtere Tage.

ОТСРОЧЕННОЕ ВРЕМЯ{3}[19]

Наступят дни пожесточе.

До времени отмененное время

заалело на горизонте.

Скоро тебе придется

завязать шнурки на ботинках

и собак отогнать к берегу моря,

потому что рыбьи потроха

застыли на ветру.

Бледным огнем загорелись люпины.

Ты рассек туман своим взглядом:

до времени отмененное время

заалело на горизонте.

А в пучине песка на той стороне —

твоя любимая.

Ей волосы запорошил песок,

перебивает ее,

велит замолчать.

Она же приемлет смерть

и готова проститься с жизнью

после каждого объятия.

Не оборачивайся.

Зашнуруй ботинки.

Отгони собак.

Выбрось в море рыб.

Загаси люпины.

Наступят дни пожесточе.

FRÜHER MITTAG

Still grünt die Linde im eröffneten Sommer,

weit aus den Städten gerückt, flirrt

der mattglänzende Tagmond. Schon ist Mittag,

schon regt sich im Brunnen der Strahl,

schon hebt sich unter den Scherben

des Märchenvogels geschundener Flügel,

und die vom Steinwurf entstellte Hand

sinkt ins erwachende Korn.

Wo Deutschlands Himmel die Erde schwärzt,

sucht sein enthaupteter Engel ein Grab für den Haß

und reicht dir die Schüssel des Herzens.

Eine Handvoll Schmerz verliert sich über den Hügel.

Sieben Jahre später

fällt es dir wieder ein,

am Brunnen vor dem Tore,

blick nicht zu tief hinein,

die Augen gehen dir über.

Sieben Jahre später,

in einem Totenhaus,

trinken die Henker von gestern

den goldenen Becher aus.

Die Augen täten dir sinken.

Schon ist Mittag, in der Asche

krümmt sich das Eisen, auf den Dorn

ist die Fahne gehißt, und auf den Felsen

uralten Traums bleibt fortan

der Adler geschmiedet.

Nur die Hoffnung kauert erblindet im Licht.

Lös ihr die Fessel, fuhr sie

die Halde herab, leg ihr

die Hand auf das Aug, daß sie

kein Schatten versengt!

Wo Deutschlands Erde den Himmel schwärzt,

sucht die Wolke nach Worten und füllt den Krater mit

Schweigen,

eh sie der Sommer im schütteren Regen vernimmt.

Das Unsägliche geht, leise gesagt, übers Land:

schon ist Mittag.

НАСТАЛ ПОЛДЕНЬ{4}[20]

В начале лета зеленеет липа,

побледневший матовый месяц мерцает

над полями. Вот и полдень

колодезную воду золотит,

и сказочной птицы крыло,

все в крови, поднялось из развалин.

На ладони лежит не обломок,

а колос ржи молодой.

Где германское небо землю мрачит,

обезглавленный ангел хочет ненависть схоронить,

на ладони он держит сердце.

Семь лет — или это снится? —

прошло, но добра не жди.

Глубока у заставы криница.

Не гляди в нее, не гляди.

Отчего глаза твои плачут?

Семь лет миновало, и снова —

сердце мое, молчи —

из кубка пьют золотого

вчерашние палачи.

Отчего ты глаз не подымешь?

Но солнце все ярче. В золе —

железный осколок, и клочья

знамен на терновнике. Снова

к утесу, как в древних сказаньях,

прикован орел.

Сегодня надежда ослепла на ярком свету.

Разбей ее цепи, веди

к нам в долину, ладонью прикрой

глаза ей и защити

ее от резкого света!

Где германское небо землю мрачит,

ищет облако слова и полнит кратер молчаньем,

пока не прольется редким июньским дождем.

Несказанное тихим сказаньем идет по немецкой земле

в ясный полдень.

ALLETAGE

Der Krieg wird nicht mehr erklärt,

sondern fortgesetzt. Das Unerhörte

ist alltäglich geworden. Der Held

bleibt den Kämpfen fern. Der Schwache

ist in die Feuerzonen gerückt.

Die Uniform des Tages ist die Geduld,

die Auszeichnung der armselige Stern

der Hoffnung über dem Herzen.

Er wird verliehen,

wenn nichts mehr geschieht,

wenn das Trommelfeuer verstummt,

wenn der Feind unsichtbar geworden ist

und der Schatten ewiger Rüstung

den Himmel bedeckt.

Er wird verliehen

für die Flucht von den Fahnen,

für die Tapferkeit vor dem Freund,

für den Verrat unwürdiger Geheimnisse

und die Nichtachtung

jeglichen Befehls.

ИЗО ДНЯ В ДЕНЬ{5}[21]

Войны не объявляются нынче:

их продолжают вести. Немыслимое

вошло в обиход. Но герой

отсиживается в тылу. Трусливый

уходит на фронт воевать.

Повседневной формой стало терпение,

наградою — выцветшая звезда

надежды, болтающаяся над сердцем.

Ее выдают, когда ничего не случается,

когда умолкает барабанный бой,

когда врага-то и не видно

и только тучи перевооружения

застилают небо.

Ее выдают:

за дезертирство,

за храбрость перед друзьями,

за выдачу мерзких тайн,

за презрение

к любому приказу.

GROßE LANDSCHAFT BEI WIEN

Geister der Ebene, Geister des wachsenden Stroms,

zu unsrem Ende gerufen, haltet nicht vor der Stadt!

Nehmt auch mit euch, was vom Wein überhing

auf brüchigen Rändern, und fuhrt an ein Rinnsal,

wen nach Ausweg verlangt, und öffnet die Steppen!

Drüben verkümmert das nackte Gelenk eines Baums,

ein Schwungrad springt ein, aus dem Feld schlagen

die Bohrtürme den Frühling, Statuenwäldern weicht

der verworfene Torso des Grüns, und es wacht

die Iris des Öls über den Brunnen im Land.

Was liegt daran? Wir spielen die Tänze nicht mehr.

Nach langer Pause: Dissonanzen gelichtet, wenig cantabile.

(Und ihren Atem spür ich nicht mehr auf den Wangen!)

Still stehn die Räder. Durch Staub und Wolkenspreu

schleift den Mantel, der unsre Liebe deckte, das Riesenrad.

Nirgends gewährt man, wie hier, vor den ersten Küssen

die letzten. Es gilt, mit dem Nachklang im Mund

weiterzugehn und zu schweigen. Wo der Kranich

im Schilf der flachen Gewässer seinen Bogen vollendet,

tönender als die Welle, schlägt ihm die Stunde im Rohr.

Asiens Atem ist jenseits.

Rhythmischer Aufgang von Saaten, reifer Kulturen

Ernten vorm Untergang, sind sie verbrieft, so weiß ichs

dem Wind noch zu sagen. Hinter der Böschung

trübt weicheres Wasser das Aug, und es will

mich noch anfallen trunkenes Limesgefuhl;

unter den Pappeln an Römerstein grab ich

nach dem Schauplatz vielvölkriger Trauer,

nach dem Lächeln Ja und dem Lächeln Nein.

Alles Leben ist abgewandert in Baukästen,

neue Not mildert man sanitär, in den Alleen

blüht die Kastanie duftlos, Kerzenrauch

kostet die Luft nicht wieder, über der Brüstung

im Park weht so einsam das Haar, im Wasser

sinken die Bälle, vorbei an der Kinderhand

bis auf den Grund, und es begegnet

das tote Auge dem blauen, das es einst war.

Wunder des Unglaubens sind ohne Zahl.

Besteht ein Herz darauf, ein Herz zu sein?

Träum, daß du rein bist, heb die Hand zum Schwur,

träum dein Geschlecht, das dich besiegt, träum

und wehr dennoch mystischer Abkehr im Protest.

Mit einer andern Hand gelingen Zahlen

und Analysen, die dich entzaubern.

Was dich trennt, bist du. Verström,

komm wissend wieder, in neuer Abschiedsgestalt.

Dem Orkan voraus fliegt die Sonne nach Westen,

zweitausend Jahre sind um, und uns wird nichts bleiben.

Es hebt der Wind Barockgirlanden auf,

es fällt von den Stiegen das Puttengesicht,

es stürzen Basteien in dämmernde Höfe,

von den Kommoden die Masken und Kränze…

Nur auf dem Platz im Mittagslicht, mit der Kette

am Säulenfuß und dem vergänglichsten Augenblick

geneigt und der Schönheit verfallen, sag ich mich los

von der Zeit, ein Geist unter Geistern, die kommen.

Maria am Gestade —

Das Schiff ist leer, der Stein ist blind,

gerettet ist keiner, getroffen sind viele,

das öl will nicht brennen, wir haben

alle davon getrunken — wo bleibt

dein ewiges Licht?

So sind auch die Fische tot und treiben

den schwarzen Meeren zu, die uns erwarten.

Wir aber mündeten längst, vom Sog

anderer Ströme ergriffen, wo die Welt

ausblieb und wenig Heiterkeit war.

Die Türme der Ebene rühmen uns nach,

daß wir willenlos kamen und auf den Stufen

der Schwermut fielen und tiefer fielen,

mit dem scharfen Gehör für den Fall.

ОКРЕСТНОСТИ ВЕНЫ{6}[22]

Духи равнины, духи взыгравшей реки,

предвестники гибели нашей, прочь от ворот городских!

В путь захватите и пенный излишек вина,

что стекает с оббитых краев, — пусть в русло вольется,

раз ищет исхода, — и распахните просторы!

Там коченеет дерева сгиб обнаженный,

колесо завертелось, из буровых скважин

бьет фонтаном весна, лес статуй теснит

зелени первый набросок, не дремлет

радужный масляный глаз у истоков страны.

Что из того? Танцевальная музыка смолкла.

После паузы: диссонансы слышнее, мелодия стерта.

(И дыхание ее уже щек моих не овевает!)

Замирает вращенье. Сквозь пыль и обрывки туч

волочит за собою «чертово колесо»,

плащ, укрывший нашу любовь.

Нигде не познаешь, как здесь, в поцелуе первом —

прощальный. Отблеск храня на губах,

дальше иди и молчи. Где журавль

в камыше мелководья свой круг завершает,

там и бьет его час, заглушая шум волн.

А на том берегу дыхание Азии.

Дружные ритмы всходов. Пусть для зрелой культуры

жатва перед гибелью — вечный закон, я успею

шепнуть еще ветру: там за откосом

влага иная взор затуманит, у римского вала

мною вновь овладеет пьянящее чувство…

Под тополями у межевого древнего камня

веду я раскопки: арену скорби народов,

улыбку «Да» и улыбку «Нет» здесь ищу я.

Жизнь отхлынула в ящик с конструктором детским,

боль смягчают теперь препараты, в аллеях

расцветают каштаны, но ароматом свечей

не напоен уже воздух, над парапетом в парке

ветер волосы треплет, и одиночеством веет,

мяч, скользнув мимо детских рук,

падает в воду, на дно, и безжизненный взгляд

встречается с тем голубым, каким он сам был когда-то.

Чудесам безверия несть числа.

Сердце уверено ль в том, что оно еще сердце?

Пусть снится тебе твоя чистота, подними руку в клятве,

пусть снится, что зов природы тебя побеждает, и все же

протест окажи ее таинственной силе.

Другой рукой удается складывать числа, а также

анализировать факты, которые нас расколдуют.

Кто тебя разлучает с тобой? Только ты. Расплывись,

в образе новом явись, все познав, чтоб проститься навеки.

Перегнав ураган, солнце мчится на запад.

Двадцать столетий прошло, а нам ничего не осталось.

Ветер срывает гирлянды барокко,

ангелочек падает вниз на ступени,

рушатся стены, едва лишь забрезжит рассвет,

со шкафов осыпаются маски с венками.

Только на площади — в свете полудня, — с цепью тяжелой

у основанья колонны, остановивши мгновенье,

предавшись его созерцанию, в плену красоты,

отрекусь я от времени, дух среди духов грядущих.

«Мария ам Гештаде»,

храм твой пуст, камень нем,

спасенных нет, погибших не счесть.

Лампадное масло шипит, мы все

его пригубили — где же

твой вечный свет?

Вот и уснувшую рыбу выносит теченьем

к черным морям, которые нас заждались.

Но мы так давно уже влились в иные потоки,

водоворотом подхвачены бурным, там, где наш мир,

ясный и яркий, остался навек за пределом.

Башни равнины нас прославляют за то,

что не волей своей мы явились и, по уступам

отчаянья падая глубже и глубже,

пристальным слухом внимали паденью.

EIN MONOLOG DES FÜRSTEN MYSCHKIN

Zu der Balettpantomime "Der Idiot"

Mit puppenhaften Schritten treten die Personen des Spiels — Parfion Rogoschin, Nastassia Filipowna, Totzki, Ganja Iwolgin, General Epantschin und Aglaja — auf. Die Pantomime endet mit dem Schlußtakt der Intrada, und Fürst Myschkin tritt in die Mitte der Szene. Er spricht den ganzen Monolog ohne Musik.


Ich habe das Wort, ich nahm's

aus der Hand der Trauer,

umwürdig, denn wie sollte ich

würdiger sein als einer der andern —

selbst ein Gefäß fiir jene Wolke,

die vom Himmel fiel und in uns tauchte,

schrecklich und fremd

und teilhaft der Schönheit

und jeder Verächtlichkeit dieser Welt.

(O Qual der Helle, Qual

des Fiebers, nah an anderen Fiebern,

unsrer gerechten Krankheit

gemeinsamer Schmerz!)

Laß den stummen Zug durch mein Herz gehen,

bis es dunkel wird

und, was mich erleuchtet,

wieder zurückgegeben ist

an das Dunkel.

Wahrhaftig, weil dieser Schmerz

in euch ist, tut ihr,

was ihr fiir euer Leben tut,

nicht fiir euer Leben,

und was ihr zu eurer Ehre tut,

geschieht nicht zu eurer Ehre.

In der Dämonen Gelächter gebrannt,

bodenlos, sind die Schalen

dieses glücklosen Lebens,

das bis zum Rand uns bedenkt.

Trifft eine die andre, so klingen

sie nicht, denn kein Einhalt

ist den Tränen geboten, sprachlos

stürzen sie ab, von Grund

zu Grund, und es verweigert

der letzte, in den sie vergehn,

sich immer unsrem Gehör.

О Stummheit der Liebe!


Jetzt nimmt er jede Person, die er nennt, an der Hand.


Parfion Rogoschin, der Kaufmannssohn,

weiß nichts von einer Million.

In den Winternächten hält sein Gespann

von den käuflichen Straßen der Welt

und kann sie nicht fahren.

Er schüttet sein Geld in den Schnee,

denn der Schnee ist das Maß

deiner Wangen, Nastassia Filipowna,

dein Name ist eine gefahrliche Kurve

in jedem Mund, sie sagen, am Schnee

nähmst du das Maß für deine Wangen,

in deinem Haar wohnten die Winde,

(ich sage nicht: sie sind launisch),

dein Aug sei ein Hohlweg,

in dem ihre Wagen stürzen,

es zählt sie der Schnee, und vom Schnee

erhältst du das Maß

für deine Wangen.

Totzki — dies ist wohl zuviel,

eh man zur Ruhe geht: eines Kindes Augenblick

in den Armen war die Vergangenheit, und jetzt

ist die Zeit von Blicken, die Zeit

von Lippen über euch beide gekommen.

Gahja Iwolgin, wenn ein Band zwischen allen

gesponnen ist,

werden deine Hände die Knoten sein,

die es spannen,

denn du lächelst nicht gut.

Du forderst zu viel für dich

und verlangst zu wenig von dir.

Dich gängelt nur ein Verlangen:

die Wagen stürzen zu sehn,

in denen die anderen fahren,

eh du selbst unter Rädern verendest.

General Epantschin — es sind nicht Zufälle,

die uns in die Nähe derer führen, die wir meiden.

Wie wir uns in den Kindern entgleiten,

gleiten wir uneingestandenen Wünschen nach

und halten vor fremden Türen als Hüter,

die wir uns selbst so wenig zu hüten vermögen.

Was aber entglitt? Der weiße,

erkaltete Traum einer Jugend,

die nicht Nachsicht verlangt?

Vollkommenes also? Und Schönheit

in solcher Gestalt, daß wir uns

mit ihrem Rätsel begnügen? Aglaja,

so werde ich in dir nichts sehen

als die Botschaft einer Welt,

in die ich nicht eintreten,

ein Versprechen, das ich nicht halten,

und einen Besitz, den ich nicht wahren kann.


Er wendet sich um und steht mit dem Gesicht zum Publikum.


Erwacht zum Leben im Schein,

von Planeten verfuhrt,

die von uns Ausdruck verlangen,

seh ich zur grenzenlosen Musik

die Bewegung der Stummen.


Hier münden seine Worte in einen marionettenhaft starren Tanz.


Unsere Schritte sind nur die wenig

genauen Anschläge weniger Töne,

die uns erreichen.


In den Tanz, der die Einsamkeit jedes einzelnen zum Ausdruck bringen soll, wird auch Myschkin hineingezogen.


Ein Interieur, das die Atmosphäre einer Zirkusarena schafft. Nastassia gängelt Totzki, Ganja und den General an weißen Bändern und spielt in einem tragischen, gewagten, gefahrlichen Tanz ihre Macht über die drei Männer aus. Dann erscheint Rogoschin, und Nastassia dreht sich an den Männern vorbei. Ihr Kostüm fällt stückweise von ihr ab, so daß sie zuletzt, nur mit einem weißen Trikot bekleidet, unter einer goldenen Kugel steht. Sie hebt eine Hand zum Ball und reicht die andere Rogoschin, der abwartend abseits gestanden ist. In diesem Augenblick tritt Myschkin auf sie zu.


Halt ein! Dich beschwör ich,

Gesicht der einzigen Liebe,

bleib hell und schlag mit den Wimpern

das Auge zur Welt zu, bleib schön,

Gesicht der einzigen Liebe,

und heb deine Stirn

aus dem Wetterleuchten der Zweifel.

Deine Küsse werden sie teilen,

dich entstellen im Schlaf,

wenn du nach Spiegeln blickst,

in denen du jedem gehörst!


Myschkin fuhrt Nastassia zur Vorderbühne und steigt mit ihr in ein Trapez, das aus dem Schnürboden herabgelassen wurde. Während die beiden langsam in die Höhe schweben, erklingen nur wenige Takte einer sehr zarten Musik.


Sei wahr und gib dem Schnee die Jahre zurück,

nimm Maß an dir selbst und laß die Flocken

dich nur von ungefähr streifen.

Auch dies ist die Welt:

ein früher Stern, den wir als Kinder

bewohnen; verteilt an die Brunnen

als Inhalt und Regen der Stunden,

als Vorrat von heiterer Zeit.

Auch dies ist schon Geist, eines armen

fröhlichen Spiels Einerlei, die Schaukel

im Wind und ein Lachen oben und unten;

dies ist das Ziel, von uns selbst

nicht besessen zu sein

und jedes Ziel zu verfehlen;

und auch dies ist Musik,

mit einem törichten Ton,

immer demselben,

einem Lied nachzugehen,

das uns ein spätres verspricht.

Fall nicht in den Tumult des Orchesters,

in dem die Welt sich verspielt.

Du stürzt, wenn du jetzt deinen Bogen

vergibst, und redest mit deinem Fleisch

eine vergängliche Sprache.


Doch Nastassia gleitet vom Trapez in Rogoschins Arme.


Vor einer riesigen roten Ikone steht eine Leiter, auf der Myschkin sitzt. Rogoschin liegt rücklings auf einer Pritsche, hört mit zunehmender Spannung der Erzählung Myschkins zu und beobachtet erregt, wie Myschkin langsam von der Leiter heruntersteigt.


Jedem meiner Augenblicke zähle ich einen fremden

Augenblick zu, den Augenblick eines Menschen,

den ich in mir verborgen trage zu jeder Zeit,

und sein Gesicht in diesem Augenblick,

das ich nie vergessen werde, mein Leben lang nicht.

(Kein Gesicht, das abends von innen reift!)

Bedeckt vom Reif einer Kerkernacht

und frostgrün, weht es dem Morgen entgegen,

mit dem Gitter über den Augen, die doch dem Himmel

einmal aufgetan waren.

Durch die kalten Gänge der Glieder verläßt den Gefangenen der Schlaf.

Die Schritte des Wärters hallen in seiner Brust.

Ein Schlüssel sperrt seinen Seufzern auf.

Weil er keine Worte hat,

weil keiner ihn versteht,

bringt man ihm Fleisch und Wein

und übt Nächstenliebe an ihm.

Er aber, versunken

in die Zeremonien des Ankleidens,

kann Wohltaten nicht begreifen,

auch nichts von der Vermessenheit

dessen, was befohlen ist.

Es beginnt ja ein langes Leben,

wenn die Tür aufgeht und offen bleibt,

wenn die Straßen in Straßen

münden und das Gefälle der Stimmen

des ganzen Volkes ihn hinunterträgt

an die Gestade des Blutmeers,

das von den verbrecherischen

Gerichten der ganzen Welt

mit Todesurteilen

gespeist wird.

Nun ist aber eine Gemeinsamkeit zwischen uns

und dem Urteil, das auch sagt, daß dieser Mann

mit einem vollkommen wahren Gesicht zu der einen

Wahrheit kommt, eh er den Kopf

genau auf das Brett legt

(obwohl sein Gesicht

weiß ist und ohne Bewegung,

und die Gedanken, die er denken mag,

sind vielleicht ohne Bedeutung, er sieht

nur den rostigen Knopf an der Jacke

des Scharfrichters).

Eine Gemeinsamkeit ist auch zwischen uns

und dem Verurteilten, da er uns zu überzeugen vermag,

daß dem Mord, den wir bereiten,

und dem Mord, der für uns bereitet wird,

die Wahrheit vorangeht.

Und es liegt einer vor mir,

und ich stehe vor einem

mit allen Möglichkeiten zu dieser Wahrheit

und mit dem Mut zu ihrem Leben

und zu unserem Tode.

Doch in meiner Sterblichkeit

kann ich nichts lehren

und könnt'ich's, so selbst

nur in dem Augenblick, von dem ich spreche,

und ich hätte in diesem Augenblick

nichts mehr zu sagen.

Jetzt springt Rogoschin auf und wirft Myschkin, der gegen Ende der Erzählung die unterste Sprosse erreicht hat, zu Boden. Es erklingt wieder die sehr zarte Musik. Verwandelt geht Rogoschin auf Myschkin zu, hebt ihn auf und hält ihn in den Armen. Sie tauschen ihre Kreuze.


Auf der leeren schwarzen Bühne ist in ganz dünnen, weißen Umrissen ein schloßartiges Haus aufgebaut. Durch das Haus ist eine gleichfalls weiße Ballettstange gezogen, an der Aglaja, in ein blendend weißes Tutu gekleidet, steht. Myschkin, der die Variation auf Puschkins Ballade vom armen Ritter auf der Vorderbühne mit dem Gesicht zum Publikum spricht, dreht sich zu Aglaja kein einziges Mal um, die jedes Mal, wenn der Text von der Musik — einem Ritornell — unterbrochen wird, an der Ballettstange ein kristallklares Ballettexercise vollbringt. Die Szene beginnt mit Musik.


Bürgschaft übernehm ich für einen,

der auf dieser Welt lebte vor langer Zeit

und als sonderbar galt, einen Ritter,

aber wie nenn ich ihn heute,

da's kein Verdienst ist, in Armut

und nicht auf Schlössern zu leben?

Sorglos kleidete er sich in die Tage,

bis einer um seine Schultern

franste und ihm ein Licht

auflud, in dessen Umkreis

die Scham nicht geduldet war

und der endliche Friede der Langmut.

Die den Krieg verdammen, sind auserwählt,

zu kämpfen in diesem Licht.

Sie streuen das Korn

auf die toten Äcker der Welt,

sie liegen in den Feuerlinien

einen Sommer lang,

sie binden die Garben für uns

und fallen im Wind.


Aglaja wiederholt zum ersten Teil des Ritornells ihre Variation.


In der Zeit der Vorbereitung mied ich die Städte

und lebte gefährlich, wie man es aus Liebe tut.

Später geriet ich in eine Abendgesellschaft

und erzählte von einer Hinrichtung. So fehlte ich abermals.

Meinen ersten Tod empfing ich aus der Hand eines Gewitters

und ich dachte: so hell ist die Welt und so außer sich,

wo ich die Wiesen verdunkle, schaufelt der Wind Erde

über ein Kreuz, laßt mich liegen mit dem Gesicht nach unten!

Blaue Steine flogen nach mir und erweckten mich vom Tode.

Sie rührten von einem Sternengesicht, das zerbrach.


Aglaja wiederholt zum ersten Teil des Ritornells ihre Variation.


Und ausgestoßen aus dem Orden der Ritter,

verwiesen aus den Balladen,

nehme ich einen Weg durch die Gegenwart,

zu auf den Horizont, wo die zerrissenen

Sonnen im Staub liegen,

wo die Schattenspiele

auf der unerhörten Wand des Himmels

zu Verwandlungen greifen und ihr

einen Stoff einbilden

aus dem alten

Glauben meines Kindergebets.

Wenn auch die Kränze entzwei sind,

abgesprungen die Perlen, wenn der Kuß

in die blauen Falten der Madonnen,

abgeschmackt nach den Ekstasen

so vieler Nächte, beim ersten Hauch

das Licht in den Nischen löscht,

trete ich aus dem schwarzen

Blut der Ungläubigen in mein eignes

und höre auf den Abgesang

einer Geschichte,

die unsre Opfer verachtet.


Aglaja wiederholt zum ersten Teil des Ritornells ihre Variation.


Mir will eine Schwäche, der Wahnsinn

willkommen ist, meinen Weg

vertreten und mich der Freiheit entziehn.

Hörig dem Sog, wich mein Fleisch

früh den Messern aus, die ich hob,

um es aufzureißen. Mit dem Hauch,

den es umklammert, will es hinab,

mit meinem Atem, den ich zurückgeben werde

zum Beweis, daß mein Mund

nicht gefragt hat nach meinem Leben

und den Bedingungen, unter denen

wir fiir die Schöpfung

zu zeugen haben.


Mit dem zweiten Teil des Ritornells endet die Szene, und Aglaja erstarrt auf der Spitze, in der letzten ihrer Attitüden.


Wir sehen eine Kurpromenade mit einem Orchestertempelchen im Hintergrund. Eine Gesellschaft von Vögeln hat sich hier versammelt — gemeint ist die Petersburger Hautevolee. Wenn der Vorhang sich öffnet, hält der Dirigent der kleinen Kapelle den Taktstock hoch. Die Vogelgesellschaft steht regungslos. Jeder ist in seiner Pose erstarrt, so daß die Szene den Eindruck eines kolorierten Druckes macht. Im Vordergrund steht Myschkin, der sich sehr fremd in dieser Umgebung fühlt.


Die leicht fliegen, werde ich nicht

beneiden, die Gesellschaft der Vögel,

die viele Orte berührt

und noch im raschesten Flug

voll Überdruß ist.


Myschkin geht ab. Der Dirigent des kleinen Orchesters bewegt seinen Taktstock zur Musik, und die erstarrte Vogelgesellschaft löst sich in eine «Kurpromenade» auf. Wenn die Musik endet, wenden sich alle dem Kapellmeister zu und applaudieren. Etwas vor Schluß des Tanzes treten Myschkin und Aglaja auf. Sie nehmen an dem Treiben teil und gehen dann zur Vorderbühne. Und Myschkin erklärt sich Aglaja.


Wo ich hinkam, fand ich mich unter Steinen,

wie sie ergraut und von Vertrauen befangen.

Mir ist gewiß, daß auch dein Gesicht

so alt herabfiel und sich neben mich legte

unter den eisweißen Wasserfall,

unter dem ich zuerst mein Bett aufschlug

und unter dem ich in meinem Tode

liegen werde, den Absturz

der Reinheit vor Augen.


Myschkin und Aglaja gehen ab. Es wird Abend. Einige Lampions leuchten auf, die Kapelle hört zu spielen auf, die Gesellschaft findet sich paarweise zusammen und verläßt die Bühne. Blaue Versatzstücke kommen von oben, und die Bühne wird von einem klaren Blau überströmt. Dann fliegt Aglaja herein, von weißen Tänzern gefolgt, und Myschkin erscheint ihr als Wunschbild in einem weißen Kostüm. Doch Nastassias Erscheinung tritt zwischen die Liebenden und trennt sie. Die blauen Versatzstücke werden weggehoben. Allein im nächtlichen Garten sieht Aglaja sich ernüchtert um und wirft sich weinend auf eine Bank. Myschkin, in realer Gestalt, kommt und kniet vor ihr nieder.


Ich habe Zutrauen gefaßt zum Verzicht.

Du weinst, weil ich dich meinen Wünschen vorziehe?

Du wählst ein kurzes Los: meine Zeit, und ich will

die Verheerungen aller Träume, mit denen

du schläfst und herausreichst aus der Welt.

Für dich habe ich keinen Trost.

Wir werden beisammen liegen,

wenn die Bewegung der Berge geschieht,

mit einem Steingefuhl, alterslos,

auf dem Boden der Nachtfurcht

und im Anfang einer großen Verstörung.

Einmal nur hatte der Mond das Nachsehn.

Ins Geäst unsres Herzens

fiel das einsamere

Licht der Liebe.

Wie kalt die Welt ist

und wie rasch die Schatten

sich auf unsre Wurzeln niederlegen!


Aglaja hört Myschkin verständnislos zu; ihre Erwartungen sind enttäuscht worden, sie springt auf und läßt Myschkin betroffen stehen. Die Vögel kehren in den nächtlichen Garten zurück, diesmal um Nastassia Filipowna versammelt, die durch ihre faszinierende Schönheit in einem herausfordernden Tanz alles in Atem hält. Dann stehen die beiden Frauen voreinander. Nastassia beleidigt Aglaja und wird von einem der Begleiter Aglajas wieder beleidigt. Myschkin geht ab, und die aufgescheuchte Vogelgesellschaft flieht. Das Licht ist auf den Vordergrund gerichtet, während die Kulissen fortgetragen werden; nur ein schwarzumkleidetes Podium mit zwei Seitenleitern bleibt auf der Bühne, und Aglaja und Nastassia tanzen mit schwarzgekleideten Partnern ihre Variationen, als kämpften sie mit unsichtbaren Floretten auf Leben und Tod. Wenn Myschkin zurückkommt, steigen die beiden Frauen auf je eine der Leitern und bedeuten ihm, daß sie seine Erklärung erwarten. Aglaja sieht Myschkins Zögern, wirft sich vom Podium herunter und wird von ihrem Partner weggetragen. Ehe Myschkin ihr folgen kann, bricht Nastassia wie leblos vor ihm zusammen. Er hebt sie auf und hält sie in den Armen.


Auf der leeren Bühne stehen, in schwarzen Kostümen, mit dem Rücken zum Publikum, Menschen mit Kandelabern, während Myschkin, zum Publikum gewendet, spricht.


Mit einem geliehenen Wort bin ich,

und nicht mit dem Feuer, gekommen

und schuld an allem, о Gott!

Es sind die Kreuze getauscht,

und das eine wird nicht getragen.

Schwach lob ich die Strenge

Deines Gerichts und ich denke

schon an Vergebung, ehe Du sie gewährst.

Wo die Angst in mir aufspringt

und Helle vor mir herwirft, entdeck ich

Schreckliches und meine Schuld

an allem, an dem Verbrechen,

mit dem ich noch diese Nacht

in Deine Nacht kommen muß,

und mein heilloses Wissen will ich

nicht preisgeben an mein Gewissen.

Sei Du die Liebe, ich bin nur in leisem

Fieber aus Dir hervorgegangen

und unter Fiebernden hinfällig

geworden. Deine Blindheit erkennend,

vor der wir eins sind im Dunkel,

bekenn ich, daß ich schuld bin

an allem, denn Du, seit Du uns nicht

mehr siehst, zählst auf ein Wort.


Ein roter Teppich wird herausgerollt. Myschkin dreht sich um und steht jetzt auch mit dem Rücken zum Publikum. Nastassia erscheint und versucht, auf die Vorderbühne zu Myschkin zu gelangen, doch Rogoschin springt einige Male, mit einem Messer in der Hand, dazwischen. Die schwarzen Gestalten fuhren an Ort und Stelle entsprechende Schritte zu einem Bolero aus. Schließlich ergreift Rogoschin Nastassia und trägt sie, mit dem Rücken zum Publikum, von der Bühne. Auch die schwarzen Gestalten gehen ab. Die Ikone senkt sich aus dem Schnürboden herunter. Myschkin steht ohnmächtig davor.


Öffne mir!

Alle Tore sind zugefallen, es ist Nacht,

und was zu sagen ist, ist noch nicht gesagt,

mir!

Die Luft ist voll von Verwesung, und mein Mund

hat den blauen Mantel noch nicht geküßt,

öffne mir!

Ich lese schon in den Linien deiner Hand, mein Geist,

der meine Stirne berührt und mich heimholen will,

öffne mir!


Endlich tritt Rogoschin heraus, und Myschkin geht ihm entgegen.


Geheim ist der Mund, mit dem ich morgen rede. Ich will

diese Nacht mit dir wachen und werde dich nicht verraten.


Behutsam fuhrt Rogoschin Myschkin hinter die Ikone. Die Bühne wird ganz dunkel, und im Dunkeln spricht Myschkin die beiden Terzinen.


In den Strängen der Stille hängen die Glocken

und läuten den Schlaf ein,

so schlafe, sie läuten den Schlaf ein.

In den Strängen der Stille kommen die Glocken

zur Ruhe, es könnte der Tod sein,

so komm, es muß Ruhe sein.


Es wird etwas hell. Aus dem Schnürboden kommen weiße Stricke zu den Klängen der Apotheose herab. Myschkin bleibt unbeweglich stehen, und während immer mehr Stricke herabsinken, erscheinen Tänzer, die in verhaltenen, feierlichen Bewegungen den Ausbruch des Wahnsinns darstellen.


Choreographie: Tatjana Gsovsky

Musik: Hans Werner Henze

МОНОЛОГ КНЯЗЯ МЫШКИНА{7}[23]

из балета-пантомимы «Идиот»

Двигаясь, словно куклы, на сцену выходят все участники представления — Парфен Рогожин, Настасья Филипповна, Тоцкий, Ганя Иволгин, генерал Епанчин и Аглая. Пантомима прекращается с последними тактами интрады,[24] на середину выходит князь Мышкин. Он произносит свой монолог без музыкального сопровождения.

Есть слово у меня, я взял его

из рук печали, недостойный,

ибо с чего бы мне

достойней быть других —

сосуд для облака, что пало

с неба и погрузилось в нас,

ужасное, чужое,

в нем отблеск красоты

и ужас весь земной.

(О мука света, мука

жара, похожего на все другие, жара,

которым мы обязаны недугу

и общей боли!)

Пускай по сердцу мчится поезд безъязыкий

покуда не стемнеет,

и все, что светом было мне,

вновь не вернется

во владенья Тьмы.

Наверно, из-за этой самой боли

у вас внутри все то, что вы

для счастья своего творите,

не служит счастию, все то,

что вы во имя чести делаете, вовсе

не служит вашей чести.

Ведь демонами чести смех сожжен,

увы, бездонна чаша

горькой жизни,

дарованной нам, чтоб испить до дна.

Нет отклика на встречу,

нет ответа, пока текут без остановки

слезы, без слов, без

остановки, без

причины, когда как будто

никакой причины

им наш тревожить слух.

О немота любви!


Берет за руку каждого, кого называет.


Парфен Рогожин, сын купца,

про миллион не знает ничего.

Ночами зимними упряжку тормозит,

не доезжая до рядов торговых,

и дальше не желает ехать.

Швыряет деньги в снег,

ведь снег сродни

щекам твоим, Настасья

Филипповна, опасную кривую

вычерчивает рот, твое назвавший имя,

говорят, снег побелил лицо твое,

а в волосах — пристанище ветров

(я не могу сказать, они капризны),

глаза твои — глубокие овраги,

и в них нередко гибнут экипажи,

в снег обратившись, этот снег —

источник белизны

твоих ланит.

А, Тоцкий — это чересчур, и прежде,

чем обрести покой: мгновенье детства,

миг прошлого держа в руках, теперь же

настало время взглядов, время

губ для вас обоих наступило.

Ты, Ганя Иволгин, признайся, сплетены вы все

одною нитью,

у тебя в руках узлы ее, и ты

их стягиваешь крепче,

с недоброю ухмылкой на лице.

Ты слишком много хочешь от других,

но строгостью к себе не обладаешь.

Тобою движет лишь одно стремленье:

глядеть во все глаза, как исчезают

в оврагах тех чужие экипажи,

смотри, не попади под колесо.

Нет, не случайно, генерал Епанчин,

судьба нас часто сталкивает с теми,

кого мы избегаем. От детей

мы отдаляемся, влекомые страстями,

и у чужих дверей стоим на страже,

самих себя не в силах устеречь.

Что ж ускользает? Белый, ледяной

сон юности, которая не ищет,

не хочет снисхожденья?

Совершенство? И красота,

да в облике таком, что мы

довольствуемся тайною? Аглая,

в тебе я узнаю

посланницу совсем иного мира,

куда мне не дозволено войти,

и обещание, какого не сдержать мне,

и счастие, какого не достоин.


Поворачивается и теперь стоит лицом к публике.


Проснитесь же для жизни, освещенной

сияньем искусительниц-планет,

которые от нас хотят поступков.

Но вижу только танец бессловесных

под музыку без слов и без границ.


Его монолог постепенно перерастает в неуклюжий кукольный танец.


Шаги, шаги — они лишь отдаленно

напоминают редкостные звуки,

которые мы слышим.


Мышкин постепенно вовлекается в танец, который призван подчеркнуть глубокое одиночество каждого из участников.


Интерьер, воссоздающий атмосферу цирковой арены. Настасья Филипповна вздорно понукает Тоцкого, Ганю, генерала, в мощном трагическом и опасном танце выплескивает свою власть над ними. Появляется Рогожин. Настасья, кружась, скользит мимо всех четверых. Постепенно, по одному предмету, с нее спадают одежды — в конце концов она оказывается под золотым шаром в одном лишь белом трико. Одну руку поднимает к шару, другую протягивает Рогожину, который в ожидании стоит в сторонке. Тут к ней подходит Мышкин.


Остановись! Молю тебя,

лицо моей единственной любви,

останься светлым, чтоб из-под ресниц

на мир глядели два прекрасных глаза,

лицо моей единственной любви,

пускай твой гладкий лоб

возвысится над бурями сомнений.

Они твои разделят поцелуи,

и осквернят твой сон, и оклевещут —

ах, не глядись ты в эти зеркала,

тебя в них вожделеет каждый!


Мышкин выводит Настасью на авансцену, становится вместе с ней на трапецию, которая опустилась из колосников. Вдвоем они поднимаются вверх. Звучат несколько тактов нежнейшей мелодии.


Будь справедлива, снегу года верни,

кто ты сама, пойми, и пусть снежные хлопья

тебя случайно коснутся.

Да, таков этот мир:

и звезда, где мы жили детьми,

ныне в колодцы

дождем часов пролилась,

их застывшим весельем.

Это лишь жалкая тень

в прошлом веселой игры:

ветер, качели и смех,

но не то теперь время,

и сам для себя — никто,

всякая цель — пуста,

и музыка только сбивает:

не попадая в тон,

вторишь упорно

песне старинной,

что нас поманила счастьем.

Только не лезь в толпу, не лезь в оркестр,

в котором нас проигрывает мир.

Ты рухнешь, только выпустишь смычок,

заговоришь на языке телесном,

на бренном языке.


Настасья соскальзывает с трапеции прямо в объятия Рогожина.


Перед огромной красной иконой стоит стремянка, на ней сидит Мышкин. Рогожин лежит на нарах и с нарастающим возбуждением слушает рассказ Мышкина, напряженно наблюдая, как тот спускается вниз.


Ко всем своим мгновеньям прибавляю одно чужое,

не мое мгновенье, мгновенье человека,

которого всегда ношу в себе;

его лицо и в этот самый миг

со мной — мне не забыть его, пока живу.

(Нет, не мираж, не порожденье сумерек вечерних!)

Покрыто инеем тюремной ночи,

зеленой изморосью тянется к утру,

глядевшими когда-то в небеса

глазами — сквозь решетку.

По ледяным проходам рук и ног заключенного сон покидает.

Охранника шаги в груди рождают эхо.

Ключ отпирает стон.

Слов у него уже нет,

и никто его не поймет,

но несут ему мясо, вино,

в милосердии упражняясь.

Только он погружен целиком

в церемонию облачения,

не видит ни щедрых даров,

ни глупой

жестокости правил.

Начинается долгая жизнь,

дверь открылась, осталась открытой,

а снаружи все улицы слились

в общий гул голосов

всех на свете, кто гонит его:

все ближе кровавое море,

напоенное смертными

казнями

всех преступных

судов на земле.

Что-то общее есть между нами

и судьями — их приговор:

человек с неподдельным лицом

доберется до сути в тот миг,

когда голову склонит на плаху

(хоть лицо его

бело, недвижно,

мысли, если он мыслит вообще,

не имеют значенья, он видит

только ржавую кнопку

на плаще палача).

Сходство есть между нами и

осужденным — он нас убедил,

что убийству, которое мы готовим,

и убийству, нам уготованному,

предшествует истина.

И вот некто предстал предо мной,

я предстал перед кем-то —

и знаю, как постичь эту истину:

жить вашей жизнью и

принять нашу смерть.

Но я смертен и, значит,

ничему научить не смогу:

если б мог, то лишь

в эту секунду — только

в эту секунду и мне бы

нечего было сказать.

Рогожин вскакивает и сталкивает Мышкина, который как раз спустился на самую нижнюю ступеньку, на пол. Снова звучит нежнейшая мелодия. Рогожин преображается, подходит к Мышкину, поднимает его с пола и некоторое время держит на руках. Они обмениваются нательными крестами.


На пустой темной сцене тонкими белыми контурами проступают очертания дома, напоминающего замок. Через всю декорацию тянется балетный станок, возле него стоит Аглая в белоснежной пачке. Мышкин, стоя лицом к публике, читает вариации на тему пушкинской Баллады о бедном рыцаре и ни разу не поворачивается в ее сторону. Всякий раз, когда текст перебивается музыкой (звучит ритурнель[25]), Аглая виртуозно проделывает одно и то же хореографическое упражнение. В начале звучит музыка.


Хочу поведать вам о странном человеке,

он жил на свете много лет назад,

слыл чудаком, но рыцарь

был бы славный,

когда б не бедность,

был дворца достоин.

Был бедно он одет,

и с плеч порой

свисала бахрома, впуская свет,

но в том кругу

позора не терпели,

и он в смирении обрел покой.

Те, кто войну проклинают,

предназначены к битве иной.

Им разбрасывать зерна

по безжизненным пашням земли,

им все лето держать оборону,

стоять насмерть на передовой,

они вяжут для нас снопы,

и ветер их валит с ног.


Звучит ритурнель. Аглая выполняет упражнение.


Пока шла подготовка, я избегал городов,

и жил я опасно, как живут те, кто любит.

После попал я как-то на светский ужин

и поведал о смертной казни. И снова меня не стало.

Первую свою смерть я принял из рук грозы

и подумал: как светел мир, и насколько себя превосходит,

там, где я омрачаю луга, треплют землю ветра

на кресте, ах, оставьте меня лежать лицом вниз!

Синие камни летели ко мне, будили меня от смерти.

Падали вниз осколки звездного лика.


Звучит ритурнель. Аглая выполняет упражнение.


Исключенный из Ордена,

вычеркнутый из баллад,

я отправился в путь в настоящем

туда, где лежит горизонт, где разбитые

солнца — в пыли,

где игра теней

на таинственных сводах небес

декорации крепит,

сплетая

их из детской

молитвы моей.

Если четки порвались,

по бусинам раскатились, если, целуя складки

синего платья мадонны,

чувствуешь привкус экстаза

долгих ночей, дуновением легким

в нишах гасится свет,

я выступаю из черной

крови неверных,

слушаю вновь лебединую песнь

нашу жертву отвергшей

истории.


Звучит ритурнель. Аглая выполняет упражнение.


Призываю недуг, призываю

безумие путь мой прервать,

отнять у меня свободу.

Захлестни, поток, вырви плоть мою

из-под ножа, занесенного мною,

чтобы ее разорвать. Дуновением,

духом, что в ней рвется ввысь,

и дыханьем своим — я его задержу

в знак того, что мой рот

не спросил ничего наперед,

что ждет меня, как и когда

на наших глазах

свершится творение.


Звучит вторая часть ритурнеля, Аглая недвижным взглядом смотрит на носки своих туфель, застыв в последней позиции упражнения.


Аллея в курортном городе, на заднем плане — павильон для оркестра. Здесь собрались птицы высокого полета — высший свет Петербурга. Занавес поднимается, дирижер оркестра застыл с поднятой палочкой в руке. Все фигуры неподвижны. Каждый в своей позе, и вся сцена производит впечатление картинки из глянцевого журнала. На авансцене — Мышкин, он чувствует себя здесь не в своей тарелке.


Летают легко, не стану

спорить, залетные птицы —

повсюду бывали, но

ныне пресыщены

даже быстрым полетом.


Мышкин уходит. Дирижер взмахивает палочкой, звучит музыка, и недвижный птичий базар превращается в обычную аллею, по которой прогуливаются отдыхающие. Когда музыка смолкает, все поворачиваются к капельмейстеру и аплодируют. Незадолго до конца танца появляются Мышкин с Аглаей. Некоторое время они прогуливаются среди прочих, потом выступают вперед. Мышкин обращается к Аглае.


Мне кажется, я словно средь камней,

она стареет, но бежит доверья.

Мне ясно, также и твое лицо

давным-давно ко мне сюда спустилось,

под этим белоснежным водопадом,

где я впервые расстелил постель

и где себе устрою ложе смерти,

перед глазами —

бездна чистоты.


Мышкин и Аглая уходят. Вечереет. Зажигаются фонари, оркестр прекращает игру, общество разбивается на пары и уходит со сцены. Все пространство заполняется спущенными сверху небесно-голубыми полотнами. Вбегает Аглая, за ней — танцоры в белом, появляется Мышкин в белом костюме — ее виденье. Но входит Настасья, встает между ними и разделяет любящих. Голубые полотна снова исчезают вверху. Аглая одна в ночном саду, она постепенно приходит в себя и с плачем бросается на скамейку. Мышкин, на сей раз во плоти, подходит к ней и опускается на колени.


А я-то поверил отказу.

Ты плачешь оттого, что я тебя желаньям предпочел?

Ты выбираешь краткую судьбу: мой миг, и я хочу

осуществленья снов, которые

ты видишь и простираешь вдаль.

Мне нечем тебя утешить.

Но мы будем рядом,

когда сдвинутся с места горы,

мы, словно камни без возраста,

будем лежать в изножье ночного страха

у истоков великого краха.

Однажды и луна осталась с носом.

В кронах наших сердец

застрял одинокий

отсвет любви.

Как холодно в мире,

как быстро сгустились тени,

что гнездятся у наших корней!

Аглая слушает Мышкина с недоумением; она разочарована, ее ожидания не оправдались. Она вскакивает, Мышкин в полной растерянности продолжает стоять на коленях. Общество снова собирается в ночном саду, на этот раз толпа окружает Настасью Филипповну, чей танец настолько красив, что у зрителей перехватывает дыхание. Обе женщины становятся друг против друга. Настасья оскорбляет Аглаю, в ответ один из сопровождающих Аглаи оскорбляет ее. Мышкин уходит, и, как испуганные птицы, собравшиеся разлетаются. Свет направлен на авансцену, кулисы уносят. На сцене теперь только черный подиум и две лестницы по бокам. Аглая и Настасья танцуют с партнерами, одетыми в черное. Будто на невидимых шпагах сражаются они не на жизнь, а на смерть. Когда возвращается Мышкин, взбираются каждая на свою лестницу и дают понять, что ждут объяснений. Заметив нерешительность Мышкина, Аглая бросается с подиума вниз, и партнер уносит ее. Мышкин хочет бежать за нею, но тут Настасья падает перед ним без чувств. Он поднимает ее и некоторое время держит на руках.


Сцена пуста, только люди в черных костюмах с канделябрами в руках стоят на ней спиной к публике. Мышкин лицом к публике произносит свой монолог.


Пришел я не с огнем —

со словом, мне внушенным,

и виноват во всем, о Боже мой!

Крестами мы обменялись,

только он свой крест не носил.

И слабый, восхваляю непреложность

Твоих Законов, верую в прощенье,

прежде чем оно даровано Тобой.

Страх колыхнулся во мне,

вспыхнул свет, я увидел:

ужас, моя вина,

во всем виноват я,

предатель, и этой ночью

должен войти в Твою,

страшного знания

совесть моя не отринет.

Пусть Ты — любовь, дрожа

как в лихорадке, я вышел из Тебя

и немощным среди дрожащих

стал. Твою слепоту читая,

из-за нее мы во тьме,

знаю, я виноват

во всем, ведь Ты нас

не видишь — Ты веришь в слово.


На сцене расстилают красный ковер. Мышкин разворачивается и теперь тоже стоит спиной к публике. Появляется Настасья, хочет прорваться к Мышкину на авансцену, но между ними несколько раз вторгается Рогожин с ножом в руке. Черные фигуры выполняют движения болеро. В конце концов Рогожину удается схватить Настасью и, повернувшись спиной к публике, он уносит ее со сцены. Черные фигуры уходят. Из колосников опускается икона. Мышкин без сил стоит перед нею.


Открой мне!

Все двери заперты, глухая ночь,

не сказано еще, что сказано должно быть.

Открой мне!

Пронизан воздух гнилью, губы — в синем

чехле, ни разу не целованные губы.

Открой мне!

Читаю, призрак, на твоих ладонях,

на лбу своем: ты хочешь, чтобы я ушел.

Открой мне!


Наконец выходит Рогожин, Мышкин делает шаг ему навстречу.


Будет завтра мой рот на замке. Я хочу

быть с тобой в эту ночь, я не выдам тебя.


Рогожин послушно ведет Мышкина за икону. На сцене совершенно темно. Обе следующие терцины Мышкин произносит в полной темноте.


На канатах тишины колокола

возвещают сон,

усни, возвещают сон.

На канатах тишины колокола

звонят покой или смерть,

приди, пусть будет покой.


Становится немного светлее. Сверху из колосников опускается белая веревка. Мышкин стоит неподвижно, веревка становится все длиннее, выходят танцоры и лаконичными торжественными движениями изображают начало безумия.

Хореография: Татьяна Гзовски

Музыка: Ханс Вернер Хенце[26]

DAS SPIEL IST AUS

Mein lieber Bruder, wann bauen wir uns ein Floß

und fahren den Himmel hinunter?

Mein lieber Bruder, bald ist die Fracht zu groß

und wir gehen unter.

Mein lieber Bruder, wir zeichnen aufs Papier

viele Länder und Schienen.

Gib acht, vor den schwarzen Linien hier

fliegst du hoch mit den Minen.

Mein lieber Bruder, dann will ich an den Pfahl

gebunden sein und schreien.

Doch du reitest schon aus dem Totental

und wir fliehen zu zweien.

Wach im Zigeunerlager und wach im Wüstenzelt,

es rinnt uns der Sand aus den Haaren,

dein und mein Alter und das Alter der Welt

mißt man nicht mit den Jahren.

Laß dich von listigen Raben, von klebriger Spinnenhand

und der Feder im Strauch nicht betrügen,

iß und trink auch nicht im Schlaraffenland,

es schäumt Schein in den Pfannen und Krügen.

Nur wer an der goldenen Brücke für die Karfunkelfee

das Wort noch weiß, hat gewonnen.

Ich muß dir sagen, es ist mit dem letzten Schnee

im Garten zerronnen.

Von vielen, vielen Steinen sind unsre Füße so wund.

Einer heilt. Mit dem wollen wir springen,

bis der Kinderkönig, mit dem Schlüssel zu seinem Reich im Mund,

uns holt, und wir werden singen:

Es ist eine schöne Zeit, wenn der Dattelkern keimt!

Jeder, der fällt, hat Flügel.

Roter Fingerhut ist's, der den Armen das Leichentuch säumt,

und dein Herzblatt sinkt auf mein Siegel.

Wir müssen schlafen gehn, Liebster, das Spiel ist aus.

Auf Zehenspitzen. Die weißen Hemden bauschen.

Vater und Mutter sagen, es geistert im Haus,

wenn wir den Atem tauschen.

КОНЧЕНА ИГРА{8}[27]

Дорогой мой брат, не построить ли плот,

не пуститься ли по небосводу?

Дорогой мой брат, будет скверным исход:

оба уйдем под воду.

Дорогой мой брат, мы рисуем пути,

выбираем на картах страны.

Осторожней, грифелем не зачерти

параллели, меридианы.

Дорогой мой брат, я хочу у столба

кричать о своем бесчестье.

Но из смертной долины тебя судьба

выводит со мною вместе.

В кущи ли, в табор ли мы забрели,

от песка на зубах — досада.

Возраст мой, и твой, и возраст земли

исчислять годами не надо.

Не бойся ни клейких паучьих цепей,

ни пугал, что делают люди.

В Шлараффии не ешь и не пей —

там одна лишь пена в посуде.

Победит — кто возле златого моста

скажет фее заветное слово, —

Но боюсь, что сокровищница пуста,

оно не отыщется снова.

Наши ноги изранены сотней путей,

оттолкнемся одной — и допрыгнем

до короля в королевстве детей

и его на игру подвигнем!

Финик взойдет, отрастут крыла,

нет на свете прекрасней вести!

.. Для савана — красный наперсток, игла.

Крыты бубнами крести.

Игра окончена. Дело с концом.

Спать пора. Заколочена крышка.

В доме видят призраков мать с отцом,

если у нас передышка.

ANRUFUNG DES GROßEN BÄREN

Großer Bär, komm herab, zottige Nacht,

Wolkenpelztier mit den alten Augen,

Sternenaugen,

durch das Dickicht brechen schimmernd

deine Pfoten mit den Krallen,

Sternenkrallen,

wachsam halten wir die Herden,

doch gebannt von dir, und mißtrauen

deinen müden Flanken und den scharfen

halbentblößten Zähnen,

alter Bär.

Ein Zapfen: eure Welt.

Ihr: die Schuppen dran.

Ich treib sie, roll sie

von den Tannen im Anfang

zu den Tannen am Ende,

schnaub sie an, prüf sie im Maul

und pack zu mit den Tatzen.

Fürchtet euch oder furchtet euch nicht!

Zahlt in den Klingelbeutel und gebt

dem blinden Mann ein gutes Wort,

daß er den Bären an der Leine hält.

Und würzt die Lämmer gut.

's könnt sein, daß dieser Bär

sich losreißt, nicht mehr droht

und alle Zapfen jagt, die von den Tannen

gefallen sind, den großen geflügelten,

die aus dem Paradiese stürzten.

ПРИЗЫВ К БОЛЬШОЙ МЕДВЕДИЦЕ{9}[28]

Большая Медведица, сойди, косматая ночь,

облакошкурая зверюга с древними глазами,

звездоглазами;

сквозь чащу ломятся, мерцая,

твои лапы с когтями,

звездокогтями;

бдительно сторожим мы стада,

но все же отогнали от тебя и не доверяем

твоим усталым бокам и острым,

полуощеренным зубам,

старая Медведица.

Шишка еловая — ваш мир.

Вы — ее шелуха.

Я гоню ее, кружу,

поднимаю от подножия елей

до еловых верхушек,

рычу на нее, пробую ее пастью

и захватываю лапами.

Страшитесь или не страшитесь!

Наполняйте церковную кружку

и благовестите слепцу,

что Медведица у него на цепи.

И под стать ягнятам.

А возможно, что эта Медведица

вырвалась, уже не грозит

и шелушит все шишки, что попадали

под ели, под большие, крылатые,

сверху свалились — с неба.

MEIN VOGEL

Was auch geschieht: die verheerte Welt

sinkt in die Dämmrung zurück,

einen Schlaftrunk halten ihr die Wälder bereit,

und vom Turm, den der Wächter verließ,

blicken ruhig und stet die Augen der Eule herab.

Was auch geschieht: du weißt deine Zeit,

mein Vogel, nimmst deinen Schleier

und fliegst durch den Nebel zu mir.

Wir äugen im Dunstkreis, den das Gelichter bewohnt.

Du folgst meinem Wink, stößt hinaus

und wirbelst Gefieder und Fell —

Mein eisgrauer Schultergenoß, meine Waffe,

mit jener Feder besteckt, meiner einzigen Waffe!

Mein einziger Schmuck: Schleier und Feder von dir.

Wenn auch im Nadeltanz unterm Baum

die Haut mir brennt

und der hüfthohe Strauch

mich mit würzigen Blättern versucht,

wenn meine Locke züngelt,

sich wiegt und nach Feuchte verzehrt,

stürzt mir der Sterne Schutt

doch genau auf das Haar.

Wenn ich vom Rauch behelmt

wieder weiß, was geschieht,

mein Vogel, mein Beistand des Nachts,

wenn ich befeuert bin in der Nacht,

knistert's im dunklen Bestand

und ich schlage den Funken aus mir.

Wenn ich befeuert bleib wie ich bin

und vom Feuer geliebt,

bis das Harz aus den Stämmen tritt,

auf die Wunden träufelt und warm

die Erde verspinnt,

(und wenn du mein Herz auch ausraubst des Nachts,

mein Vogel auf Glauben und mein Vogel auf Treu!)

rückt jene Warte ins Licht,

die du, besänftigt,

in herrlicher Ruhe erfliegst —

was auch geschieht.

ПТИЦА МОЯ{10}[29]

Вот что еще будет: руины

в сумраке снова тонут,

сонный напиток лесами им приготовлен,

часовые покинули башню, равнодушно глаза совы

смотрят вниз. Ее взгляд неподвижен.

Вот что еще будет: знаешь,

птица моя, свой срок, — окруженная пеленой,

ты в тумане летишь ко мне.

Мы с тобою глядим сквозь чад, населенный сбродом,

знак подам, и ты взмоешь вверх,

вихрем закружатся перья.

Друг мой седой на плече, покрытое перьями

оружие, единственное мое оружие!

Единственное украшение: слепота и перья твои.

Если в танце на иглах под деревом

кожа моя пылает,

пряными листьями манит меня

куст, касаясь бедра,

локон мой пляшет,

качаясь, исходит влагой —

сбросит звезда обломки

прямо в волосы мне.

Если в дыму как в шлеме

знаю, что еще будет,

птица моя, талисман, посланница ночи,

если горю я в ночи —

треск в темноте раздается,

я из себя самой высекаю искры.

Если все так же горю я,

возлюбленная огня,

и смола уже проступает на бревнах,

сочится из раны и теплой

паутиной оплетает землю,

(даже если у ночи ты выкрадешь сердце мое,

птица моя, птица веры и птица верности!)

башня выйдет на свет —

и ты сохранишь ее в мягком

великом покое.

Вот что еще будет.

CURRICULUM VITAE

Lang ist die Nacht,

lang für den Mann,

der nicht sterben kann, lang

unter Straßenlaternen schwankt

sein nacktes Aug und sein Aug

schnapsatemblind, und Geruch

von nassem Fleisch unter seinen Nägeln

betäubt ihn nicht immer, о Gott,

lang ist die Nacht.

Mein Haar wird nicht weiß,

denn ich kroch aus dem Schoß von Maschinen,

Rosenrot strich mir Teer auf die Stirn

und die Strähnen, man hart' ihr

die schneeweiße Schwester erwürgt. Aber ich,

der Häupding, schritt durch die Stadt

von zehnmalhunderttausend Seelen, und mein Fuß

trat auf die Seelenasseln unterm Lederhimmel, aus dem

zehnmalhunderttausend Friedenspfeifen

hingen, kalt. Engelsruhe

wünscht' ich mir oft

und Jagdgründe, voll

vom ohnmächtigen Geschrei

meiner Freunde.

Mit gespreizten Beinen und Flügeln,

binsenweis stieg die Jugend

über mich, über Jauche, über Jasmin ging's

in die riesigen Nächte mit dem Quadrat —

wurzelgeheimnis, es haucht die Sage

des Tods stündlich mein Fenster an,

Wolfsmilch gebt mir und schüttet

in meinen Rachen das Lachen

der Alten vor mir, wenn ich in Schlaf

fall über den Folianten,

in den beschämenden Traum,

daß ich nicht taug für Gedanken,

mit Troddeln spiel,

aus denen Schlangen fransen.

Auch unsere Mütter haben

von der Zukunft ihrer Männer geträumt,

sie haben sie mächtig gesehen,

revolutionär und einsam,

doch nach der Andacht im Garten

über das flammende Unkraut gebeugt,

Hand in Hand mit dem geschwätzigen

Kind ihrer Liebe. Mein trauriger Vater,

warum habt ihr damals geschwiegen

und nicht weitergedacht?

Verloren in den Feuerfontänen,

in einer Nacht neben einem Geschütz,

das nicht feuert, verdammt lang

ist die Nacht, unter dem Auswurf

des gelbsüchtigen Monds, seinem galligen

Licht, fegt in der Machttraumspur

über mich (das halt ich nicht ab)

der Schlitten mit der verbrämten

Geschichte hinweg.

Nicht daß ich schlief: wach war ich,

zwischen Eisskeletten sucht'ich den Weg,

kam heim, wand mir Efeu

um Arm und Bein und weißte

mit Sonnenresten die Ruinen.

Ich hielt die hohen Feiertage,

und erst wenn es gelobt war,

brach ich das Brot.

In einer großspurigen Zeit

muß man rasch von einem Licht

ins andre gehen, von einem Land

ins andre, unterm Regenbogen,

die Zirkelspitze im Herzen,

zum Radius genommen die Nacht.

Weit offen. Von den Bergen

sieht man Seen, in den Seen

Berge, und im Wolkengestühl

schaukeln die Glocken

der einen Welt. Wessen Welt

zu wissen, ist mir verboten.

An einem Freitag geschah's

— ich fastete um mein Leben,

die Luft troff vom Saft der Zitronen

und die Gräte stak mir im Gaumen —

da löst* ich aus dem entfalteten Fisch

einen Ring, der, ausgeworfen

bei meiner Geburt, in den Strom

der Nacht fiel und versank.

Ich warf ihn zurück in die Nacht.

О hätt ich nicht Todesfurcht!

Hätt ich das Wort,

(verfehlt ich's nicht),

hätt ich nicht Disteln im Herz,

(schlug ich die Sonne aus),

hätt ich nicht Gier im Mund,

(tränk ich das wilde Wasser nicht),

schlug ich die Wimper nicht auf,

(hätt ich die Schnur nicht gesehn).

Ziehn sie den Himmel fort?

Trüg mich die Erde nicht,

lag ich schon lange still,

lag ich schon lang,

wo die Nacht mich will,

eh sie die Nüstern bläht

und ihren Huf hebt

zu neuen Schlägen

immer zum Schlag.

Immer die Nacht.

Und kein Tag.

CURRICULUM VITAE{11}[30]

Ночь нестерпимо долга,

невыносимо долга

тому, кто никак умереть не может.

Мечется средь фонарей

осоловелый глаз,

прокуренный, выцветший глаз.

Мысль вопреки всему

ярится, пульсирует, бьется.

О боже!

Что-то волосы мои не седеют.

Взвизгнули тормоза.

Я выпросталась из-под шипящих колес.

Заря измарала мой лоб

метой черного дегтя.

Но с бесшабашностью заправилы

я зашагала по городу,

где ютились сотни тысяч сердец,

словно мокриц, топча их ногами

или залихватски подбрасывая их к низкому

кожаному небу, с которого нелепо свисали

трубки мира. Холодно. Зябко.

Как давно мне мечталось поохотиться вволю,

вскрикивая от дикой радости.

Распластав крылья,

не по годам мудрая,

на меня навалилась юность.

Жасмин…

Навозная жижа…

Огромные ночи…

Квадратные корни таинств…

Сага смерти часами дышит в мое окно.

Волчье молоко и смех моих предков

льются мне в горло.

Шелест фолиантов.

Постыдные сновиденья.

Дремота.

Рука теребит бахрому шали.

Наши матери тоже рисовали себе

когда-то будущее своих мужей.

Они виделись им могучими,

немногословными,

революционерами… но прежде всего —

в саду, мирно склоненными

над рыжими сорняками,

рядышком со своими детишками.

Мой грустный отец, что ж ты тогда

все больше молчал и не думал о том, что случится?

Дьявольски долга ночь,

заброшенная среди молчащих орудий,

среди огненных фонтанов.

Желтушная луна изливает

на землю желчь.

Ветер заметает следы мирозданья.

И над моей головой с грохотом проносится

драндулет приукрашенной истории.

(Так больше я не могу.)

Может, все это сон? Нет, я не сплю.

Пробираясь сквозь ледяные скелеты,

ищу дорогу домой.

Наконец-то! Ноги и руки

обмотаю плющом, щербатые

руины по-хозяйски побелю

заходящим солнцем.

И, хлеб восхвалив, надломлю его.

Быстротечно время.

Поэтому надо уметь вовремя

переместиться из стороны в сторону,

из страны в страну.

Острие циркуля вонзается в сердце.

Как долог, как бесконечен радиус ночи.

Ввысь! С гор хорошо видны

озера, в которых отражены горы.

На колокольне неба

раскачиваются колокола неизвестного

мне мира. Чей этот мир —

мне никто не ответит.

Это было в пятницу.

В пост.

(Воздух пропитан настоем лимонов.)

Подавившись рыбьей костью,

я вытащила из распластанной рыбы

кольцо. Когда я появилась на свет,

его бросили в ночь и оно потонуло во тьме.

И я снова швырнула его назад,

в темень, в ночь.

О, если б не мытарил меня страх смерти!

Было б при мне Слово.

(И тогда ничего не страшно.)

Если б не впивались в мое сердце шипы

(я б солнце смахнула с неба).

Если б не мучила меня жажда

(не манила бы меня к себе тогда колдовская вода),

не смогла бы я поднять веки

(не маячила бы тогда предо мной веревка).

Уносятся прочь небеса.

Если б земля меня не держала,

я бы давно умолкла навеки,

смиренно

отдавшись вечности.

А пока что ночь раздувает ноздри

и поднимает копыто,

готовясь к удару.

К жестокому, злому удару.

И только ночь вокруг.

И дня никак не дождаться.

DIE BLAUE STUNDE

Der alte Mann sagt: mein Engel, wie du willst,

wenn du nur den offenen Abend stillst

und an meinem Arm eine Weile gehst,

den Wahrspruch verschworener Linden verstehst,

die Lampen, gedunsen, betreten im Blau,

letzte Gesichter! nur deins glänzt genau.

Tot die Bücher, entspannt die Pole der Welt,

was die dunkle Flut noch zusammenhält,

die Spange in deinem Haar, scheidet aus.

Ohne Aufenthalt Windzug in meinem Haus,

Mondpfiff — dann auf freier Strecke der Sprung,

die Liebe, geschleift von Erinnerung.

Der junge Mann fragt: und wirst du auch immer?

Schwör's bei den Schatten in meinem Zimmer,

und ist der Lindenspruch dunkel und wahr,

sag ihn her mit Blüten und öffne dein Haar

und den Puls der Nacht, die verströmen will!

Dann ein Mondsignal, und der Wind steht still.

Gesellig die Lampen im blauen Licht,

bis der Raum mit der vagen Stunde bricht,

unter sanften Bissen dein Mund einkehrt

bei meinem Mund, bis dich Schmerz belehrt:

lebendig das Wort, das die Welt gewinnt,

ausspielt und verliert, und Liebe beginnt.

Das Mädchen schweigt, bis die Spindel sich dreht.

Sterntaler fällt. Die Zeit in den Rosen vergeht: —

Ihr Herren, gebt mir das Schwert in die Hand,

und Jeanne d'Arc rettet das Vaterland.

Leute, wir bringen das Schiff durchs Eis,

ich halte den Kurs, den keiner mehr weiß.

Kauft Anemonen! drei Wünsche das Bund,

die schließen vorm Hauch eines Wunsches den Mund.

Vom hohen Trapez im Zirkuszelt

spring ich durch den Feuerreifen der Welt,

ich gebe mich in die Hand meines Herrn,

und er schickt mir gnädig den Abendstern.

СИНИЙ ЧАС{12}[31]

Старик говорит: как хочешь, мой друг,

но если выберешь вечер вдруг,

мы пройдемся с тобою рука в руке,

ты поймешь приговор верных лип, вдалеке

фонарей неживые распухшие лица

в синеве — твое лицо серебрится.

Как прекрасен бант у тебя в волосах,

а ведь книги мертвы, и мертвы полюса

мира в темном потоке… Как?

Что-то в дом ко мне зачастил сквозняк,

свист луны торопит разбег, прыжок,

любовь. Следом память, ее должок.

Спросит юноша: правда, ты навсегда?

В сумерки здесь поклянись, что да,

если верен лип приговор, прости,

огласи его, волосы распусти,

в пульсе ночи неверной нащупай стих!

Вот и ветер по знаку луны утих.

В толчее фонарей этот синий свет,

пока смутный час не сломал хребет

пространству, губы твои — в моих,

укусами боль обучает их:

живо то слово, что завоюет вновь

мир, проиграет его и породит любовь.

Девушка молча крутит веретено.

Время роз на исходе. Звезды звенят о дно.

Эй, господа, дайте мне в руки меч,

Жанна д'Арк сумеет родину уберечь.

Стойте, корабль нам через льды вести,

кроме меня, никто не знает пути.

Анемоны купите! Три желанья — букет,

и надежней от страсти защиты нет.

Под высоким куполом цирка — карниз:

через горящий обруч прыгаю вниз,

Господу моему вверяю свою беду,

и он шлет мне с любовью утреннюю звезду.

ERKLÄR MIR, LIEBE

Dein Hut lüftet sich leis, grüßt, schwebt im Wind,

dein unbedeckter Kopf hat's Wolken angetan,

dein Herz hat anderswo zu tun,

dein Mund verleibt sich neue Sprachen ein,

das Zittergras im Land nimmt überhand,

Sternblumen bläst der Sommer an und aus,

von Flocken blind erhebst du dein Gesicht,

du lachst und weinst und gehst an dir zugrund,

was soll dir noch geschehen —

Erklär mir, Liebe!

Der Pfau, in feierlichem Staunen, schlägt sein Rad,

die Taube stellt den Federkragen hoch,

vom Gurren überfüllt, dehnt sich die Luft,

der Entrich schreit, vom wilden Honig nimmt

das ganze Land, auch im gesetzten Park

hat jedes Beet ein goldner Staub umsäumt.

Der Fisch errötet, überholt den Schwärm

und stürzt durch Grotten ins Korallenbett.

Zur Silbersandmusik tanzt scheu der Skorpion.

Der Käfer riecht die Herrlichste von weit;

hätt ich nur seinen Sinn, ich fühlte auch,

daß Flügel unter ihrem Panzer schimmern,

und nahm den Weg zum fernen Erdbeerstrauch!

Erklär mir, Liebe!

Wasser weiß zu reden,

die Welle nimmt die Welle an der Hand,

im Weinberg schwillt die Traube, springt und fällt.

So arglos tritt die Schnecke aus dem Haus!

Ein Stein weiß einen andern zu erweichen!

Erklär mir, Liebe, was ich nicht erklären kann:

sollt ich die kurze schauerliche Zeit

nur mit Gedanken Umgang haben und allein

nichts Liebes kennen und nichts Liebes tun?

Muß einer denken? Wird er nicht vermißt?

Du sagst: es zählt ein andrer Geist auf ihn…

Erklär mir nichts. Ich seh den Salamander

durch jedes Feuer gehen.

Kein Schauer jagt ihn, und es schmerzt ihn nichts.

СКАЖИ, ЛЮБОВЬ{13}[32]

Приподними на легком ветре шляпу,

ведь непокрытой голове твоей

так рады облака, — но где блуждает

твоя душа, каким реченьям новым

твои уста сейчас отворены?

Дом полон трепетом травы змеиной,

затмения и всполохи ромашек

слепят глаза, и летние снежинки

дрожат на запрокинутом лице —

о смех, о плач, о торжество и гибель,

чего еще нам ждать —

скажи, любовь моя!

Павлин в торжественном восторге распускает хвост,

свой воротник топорщит кроткий голубь,

и расширяет воздух воркованье,

и селезень кричит, и диким медом

полны луга, и в аккуратном парке

покрыла грядки золотая пыль.

От страсти рдея, устремилась рыба

сквозь гроты на коралловое ложе.

В песках певучих пляшет скорпион.

Жук вожделенную за версты чует;

его бы чуткость мне, чтоб трепет крыльев

прозреть под панцирем ее — и курс

взять на далекий земляничный куст!

Скажи, любовь моя!

Заговорили воды,

и за руку волну берет волна,

и, лопнув, ягода с куста упала.

На свет улитка высунула рожки,

и камень нежностью смягчает камень!

Скажи, любовь моя, как мне понять:

ужель весь этот краткий страшный срок

мне суждено лишь с мыслями водиться,

не знать любви и не дарить любви?

Зачем нам мыслить? Разве нас не ждут?

Ты говоришь: но есть ведь ум другой,

есть дух, он верит в нас, он ждет ответа…

Молчи. Уж я ль не знаю: саламандра

пойдет в любой огонь.

Ее не гонит страх, и ей не больно.

HARLEM

Von allen Wolken lösen sich die Dauben,

der Regen wird durch jeden Schacht gesiebt,

der Regen springt von allen Feuerleitern

und klimpert auf dem Kasten voll Musik.

Die schwarze Stadt rollt ihre weißen Augen

und geht um jede Ecke aus der Welt.

Die Regenrhythmen unterwandert Schweigen.

Der Regenblues wird abgestellt.

ГАРЛЕМ{14}[33]

Из облаков посыпались заклепки,

дождь протечет в метро, в водопровод,

пропляшет на ступеньках ржавых лестниц,

на мусорных контейнерах споет.

И черный город с белыми глазами

исчезнет вовсе, за угол зайдя.

Дождливый ритм в молчание вползает

и выключает мокрый блюз дождя.

REDE UND NACHREDE

Komm nicht aus unsrem Mund,

Wort, das den Drachen sät.

's ist wahr, die Luft ist schwül,

vergoren und gesäuert schäumt das Licht,

und überm Sumpf hängt schwarz der Mückenflor.

Der Schierling bechert gern.

Ein Katzenfell liegt aus,

die Schlange faucht darauf,

der Skorpion tanzt an.

Dring nicht an unser Ohr,

Gerücht von andrer Schuld,

Wort, stirb im Sumpf,

aus dem der Tümpel quillt.

Wort, sei bei uns

von zärtlicher Geduld

und Ungeduld. Es muß dies Säen

ein Ende nehmen!

Dem Tier beikommen wird nicht, wer den Tierlaut nachahmt.

Wer seines Betts Geheimnis preisgibt, verwirkt sich alle Liebe.

Des Wortes Bastard dient dem Witz, um einen Törichten zu opfern.

Wer wünscht von dir ein Urteil über diesen Fremden?

Und fällst du's unverlangt, geh du von Nacht zu Nacht

mit seinen Schwären an den Füßen weiter, geh! komm nicht wieder.

Wort, sei von uns,

freisinnig, deutlich, schön.

Gewiß muß es ein Ende nehmen,

sich vorzusehen.

(Der Krebs zieht sich zurück,

der Maulwurf schläft zu lang,

das weiche Wasser löst

den Kalk, der Steine spann.)

Komm, Gunst aus Laut und Hauch,

befestig diesen Mund,

wenn seine Schwachheit uns

entsetzt und hemmt.

Komm und versag dich nicht,

da wir im Streit mit soviel Übel stehen.

Eh Drachenblut den Widersacher schützt,

Fällt diese Hand ins Feuer.

Mein Wort, errette mich!

СЛОВА И СЛУХИ{15}[34]

Слова, дракону в вас

пусть станет клеткой рот.

А воздух, впрямь, тяжел,

прокис и забродил, исходит пеной свет,

над топью черный флер — роится мошкара.

Кутит болиголов.

Разложен мех котов,

на нем шипит змея,

и пляшет скорпион.

Не приставай ко мне,

слух о чужой вине,

слова, умрите все,

в болоте — гниль на дне.

Слова, — вам быть

со мной и ждать, но и

не прозевайте: конец

драконам близок!

Не станет зверем тот, кто рыку его подражает.

Кто выдаст тайну постели, лишится любви навсегда.

Словесный гибрид служит шутке и глупого губит.

Кому охота знать твой приговор чужому?

Тебе — тогда ступай из ночи в ночь ты сам,

его нарывы на ногах влача, иди! не возвращайся.

Слова мои, ясней,

свободней, чище станьте.

Пора, пора кончать

себя беречь.

(Рак пятится назад,

крот слишком долго спит,

но точит камень бег

простой речной воды.)

Спасенье (вдох плюс звук),

приди, закрой тот рот,

чья слабость нас страшит

и нам мешает.

Приди, не откажи,

ведь столько зла нам нужно побороть.

Пока не оживит врагов драконья кровь,

сгорит в огне рука моя.

Слова, спасите же меня!

WAS WAHR IST

Was wahr ist, streut nicht Sand in deine Augen,

was wahr ist, bitten Schlaf und Tod dir ab

als eingefleischt, von jedem Schmerz beraten,

was wahr ist, rückt den Stein von deinem Grab.

Was wahr ist, so entsunken, so verwaschen

in Keim und Blatt, im faulen Zungenbett

ein Jahr und noch ein Jahr und alle Jahre —

was wahr ist, schafft nicht Zeit, es macht sie wett.

Was wahr ist, zieht der Erde einen Scheitel,

kämmt Traum und Kranz und die Bestellung aus,

es schwillt sein Kamm und voll gerauften Früchten

schlägt es in dich und trinkt dich gänzlich aus.

Was wahr ist, unterbleibt nicht bis zum Raubzug,

bei dem es dir vielleicht ums Ganze geht.

Du bist sein Raub beim Aufbruch deiner Wunden;

nichts überfällt dich, was dich nicht verrät.

Es kommt der Mond mit den vergällten Krügen.

So trink dein Maß. Es sinkt die bittre Nacht.

Der Abschaum flockt den Tauben ins Gefieder,

wird nicht ein Zweig in Sicherheit gebracht.

Du haftest in der Welt, beschwert von Ketten,

doch treibt, was wahr ist, Sprünge in die Wand.

Du wachst und siehst im Dunkeln nach dem Rechten,

dem unbekannten Ausgang zugewandt.

ИСТИНА{16}[35]

Не три глаза! Пусть истина незрима —

Держи ответ, не бойся ничего.

Она восстанет из огня и дыма

И камень сдвинет с гроба твоего.

Так постепенно прорастает семя,

В палящий зной сухой асфальт пробив.

Она придет и оправдает время,

Собой твои утраты искупив.

Ей нипочем пустая позолота,

Венки из лести, мишура хвальбы.

Она пройдет сквозь крепкие ворота,

Переиначит ход твоей судьбы.

И словно рана, изведет, изгложет,

Иссушит, изопьет тебя до дна.

И все твои сомненья уничтожит,

Одним своим значением сильна.

Неверный свет реклам. Холодный город.

На площадях широких — ни души.

В дыму и гари задохнулся голубь.

Остановись, подумай! Не спеши!

Не сосчитать багровых кровоточин.

Они давно горят в твоей груди.

Пусть этот мир обманчив и порочен,

Постигни правду, истину найди!

LIEDER VON EINER INSEL

Schattenfrüchte fallen von den Wänden,

Mondlicht tüncht das Haus, und Asche

erkalteter Krater trägt der Meerwind herein.

In den Umarmungen schöner Knaben

schlafen die Küsten,

dein Fleisch besinnt sich auf meins,

es war mir schon zugetan,

als sich die Schiffe

vom Land lösten und Kreuze

mit unsrer sterblichen Last

Mastendienst taten.

Nun sind die Richtstätten leer,

sie suchen und finden uns nicht.

Wenn du auferstehst,

wenn ich aufersteh,

ist kein Stein vor dem Tor,

liegt kein Boot auf dem Meer.

Morgen rollen die Fässer

sonntäglichen Wellen entgegen

wir kommen auf gesalbten

Sohlen zum Strand, waschen

die Trauben und stampfen

die Ernte zu Wein,

morgen am Strand.

Wenn du auferstehst,

wenn ich aufersteh,

hängt der Henker am Tor,

sinkt der Hammer ins Meer.

Einmal muß das Fest ja kommen!

Heiliger Antonius, der du gelitten hast,

heiliger Leonhard, der du gelitten hast,

heiliger Vitus, der du gelitten hast.

Platz unsren Bitten, Platz den Betern,

Platz der Musik und der Freude!

Wir haben Einfalt gelernt,

wir singen im Chor der Zikaden,

wir essen und trinken,

die mageren Katzen

streichen um unseren Tisch,

bis die Abendmesse beginnt,

halt ich dich an der Hand

mit den Augen,

und ein ruhiges mutiges Herz

opfert dir seine Wünsche.

Honig und Nüsse den Kindern,

volle Netze den Fischern,

Fruchtbarkeit den Gärten,

Mond dem Vulkan, Mond dem Vulkan!

Unsre Funken setzten über die Grenzen,

über die Nacht schlugen Raketen

ein Rad, auf dunklen Flößen

entfernt sich die Prozession und räumt

der Vorwelt die Zeit ein,

den schleichenden Echsen,

der schlemmenden Pflanze,

dem fiebernden Fisch,

den Orgien des Winds und der Lust

des Bergs, wo ein frommer

Stern sich verirrt, ihm auf die Brust

schlägt und zerstäubt.

Jetzt seid standhaft, törichte Heilige,

sagt dem Festland, daß die Krater nicht ruhn!

Heiliger Rochus, der du gelitten hast,

о der du gelitten hast, heiliger Franz.

Wenn einer fortgeht, muß er den Hut

mit den Muscheln, die er sommerüber

gesammelt hat, ins Meer werfen

und fahren mit wehendem Haar,

er muß den Tisch, den er seiner Liebe

deckte, ins Meer stürzen,

er muß den Rest des Weins,

der im Glas blieb, ins Meer schütten,

er muß den Fischen sein Brot geben,

und einen Tropfen Blut ins Meer mischen,

er muß sein Messer gut in die Wellen treiben

und seinen Schuh versenken,

Herz, Anker und Kreuz,

und fahren mit wehendem Haar!

Dann wird er wiederkommen.

Wann?

Frag nicht.

Es ist Feuer unter der Erde,

und das Feuer ist rein.

Es ist Feuer unter der Erde

und flüssiger Stein.

Es ist ein Strom unter der Erde

der strömt in uns ein.

Es ist ein Strom unter der Erde,

der sengt das Gebein.

Es kommt ein großes Feuer,

es kommt ein Strom über die Erde.

Wir werden Zeugen sein.

ПЕСНИ С ОСТРОВА{17}[36]

Спелые тени падают со стен,

Лунный свет побелил потолок, зола

ледяного вулкана ветер морской впустила.

В объятьях прелестного юноши

спят берега,

плоть твоя о моей вспоминает,

верность храня с тех пор,

когда корабли

покидали причал и крестами мачт

смертный наш грех

осеняли.

Ныне все штольни пусты,

они ищут, но нас не находят.


Воскресаешь ли ты,

воскресаю ли я,

за воротами мрак,

в море гаснет маяк.

Утром катятся бочки

навстречу воскресным волнам

мы выходим на берег

по соленым следам

моем, давим ногой виноград,

чтобы было вино

утром на берегу.

Воскресаешь ли ты,

воскресаю ли я,

вздернут кат на забор,

в море тонет топор.


Ведь однажды наступит праздник?

Выстраданный тобой, святой Антоний,

выстраданный тобой, святой Леонард,

выстраданный тобой, святой Вит.

Место — нашим мольбам, место — молящимся,

место — музыке, радости — место!

Быть простыми мы научились,

мы — хор цикад,

пьем, едим,

тощие кошки

трутся о наши столы

до самой вечерней мессы,

я держу тебя за руку

взглядом,

и спокойное смелое сердце тебе

в жертву приносит желанья.

Детям — мед и орехи,

рыбакам — полные сети,

плодородье — садам, вулкану —

луну, луну — вулкану!

Наши искры легко пролетают границы,

ракеты скручивают ночь

в колесо, прочь уплывает

процессия темных плотов,

уступая время истокам,

медленным ящерам,

травам хмельным,

нервным рыбам,

оргиям ветра и страсти

горы, — на нее натолкнулась

набожная звезда, стукнула в грудь

и развеяла по ветру.

Будьте стойки, святые безумцы,

твердь пусть знает: вулкан не молчит!

Святой Рох, выстраданный тобой,

о, выстраданный тобой, святой Франц.


Уходящий пусть наполнит шапку

ракушками, собранными летом,

бросит в море и едет прочь

с развевающимися волосами,

только пусть он бросит в море стол,

за которым ужинал с любимой,

из стакана выплеснет вино

тоже в море,

хлеб свой скормит рыбам,

каплю крови в море впрыснет,

нож свой в волнах закалит как должно,

в туфли сложит

сердце, якорь, крест

и едет прочь

с развевающимися волосами!

Он вернется.

Когда?

Не спрашивай.


Под землей есть огонь,

и он чист как вода.

Под землей есть огонь,

закипает руда.

Под землей есть поток,

в нас втекает беда.

Под землей есть поток,

прах сгорит навсегда.

Идет великий огонь,

идет по земле поток.

Нам быть в зале суда.

BRIEF IN ZWEI FASSUNGEN

Rom im November abends besten Dank

das glatte Marmorriff die kalten Fliesen

die Gischt der Lichter eh die Tore schließen

der Klang mit dem erfrorne Gläser springen

der Singsang den sie aus Gitarren wringen

eh sie die Schädel in die Münzen stanzen

auf die Arena mit Zypressenlanzen!

der Holzwurm ist bei mir zu Tisch gesessen —

wie wohl ein Blatt aussieht das Raupen fressen?

und Herbst in Nebelland die bunten Lumpen

der Wälder unter großen Regenpumpen

ob es die Käuzchen gibt das Todeswerben

die Drachen die in warmen Sümpfen sterben

das Segel schwarz den Unglücksschrei der Raben

den Nordwind um die Wasser umzugraben

das Geisterschiff die Halden und die Heiden

schuttüberhäuft das Haus die Trauerweiden

verschuldet und vertränt am Strom aus Särgen

den Wahnsinn den sie aus der Tiefe bergen

Immer und Nimmermehr gemischt zum Trank

dein wehes Herz vergötternd alle Leiden

vernichtet und verloren liebeskrank…

Nachts im November Rom Einklang und Ruh

der Abschied ohne Kränkung ist vollzogen

die Augen hat ein reiner Glanz beflogen

die Säulen wachsen aus den Tamarinden

о Himmel den die blauen Töne binden!

es landen Disken in den Brunnenmitten

sie drehen sich zu leichten Rosenschritten

wollüstig dehnen Katzen ihre Krallen

der Schlaf hat einen letzten Stern befallen

der Mund entkommt den Küssen ohne Kerben

der Seidenschuh ist unverletzt von Scherben

rasch sinkt der Wein durch dämmernde Gedanken

springt wieder Licht mit seinen hellen Pranken

umgreift die Zeiten schleudert sie ins Heute

die Hügel stürmt die erste Automeute

vor Tempeln paradieren die Antennen

empfangen Morgenchöre und entbrennen

für jeden Marktschrei Preise Vogelrufe

ins Pflaster taucht die Spiegelschrift der Hufe

die Chrysanthemen schütten Gräber zu

Meerhauch und Bergwind mischen Duft und Tränen

ich bin inmitten — was erwartest du?

ПИСЬМО В ДВУХ РЕДАКЦИЯХ{18}[37]

Ноябрь рим вечер прежнее жилье

продрогший воздух мраморные плиты

из окон свет покуда не закрыты

звон стекол разбиваемых попарно

восторги исторгают из гитары

покуда не впечатаются лбами

в арену с кипарисными столбами!

жучок древесный ужинал со мною —

смоковница с обглоданной корою?

в соседних странах осень и в лохмотья

леса ушли расхристанною плотью

бывают ли сычишки а драконы

гуляют во фланелевых кальсонах

страх смерти безутешные вороны

косматый парус в лодке похоронной

корабль премудрых мчащиеся тучи

тропинка к дому дом на самой круче

гробов и слез слепая вереница

бессилие безумье власяница

Всегда и Никогда смешав в питье

обожествляя боль желая жгучей

и в сердце опрокинуться твое…

Ночь рим ноябрь и больше не тревожь

прощанье без упреков и обиды

из темноты растут кариатиды

качаются колонны и пилястры

цветет сухое небо вянут астры

ныряет лунный диск во тьму колодца

уснуть неровно нервно как придется

у камелька нашептывают бредни

сморило на углу фонарь последний

не остается ран от поцелуя

рука ушла в перчатку кружевную

вино на вкус немного слаще дегтя

рассветный луч о крыши точит когти

и в клочья рвет вчерашнюю кручину

мой холм штурмуют первые машины

с крыш храмов жадно слушают антенны

архангелов Лукавому на смену

крик рыночный и сделки шито-крыто

по мостовой ослиные копыта

мысль о могилах повергает в дрожь

морской зефир приносит прах и пену

я посредине — и чего ты ждешь?

SCHATTEN ROSEN SCHATTEN

Unter einem fremden Himmel

Schatten Rosen

Schatten

auf einer fremden Erde

zwischen Rosen und Schatten

in einem fremden Wasser

mein Schatten

ТЕНИ РОЗЫ ТЕНИ{19}[38]

Под чужим небом

тени розы

тени

на чужой земле

между тенью и розой

на поверхности чужой воды

моя тень

LIEDER AUF DER FLUCHT

Dura legge d'Amor! та, ben che obliqua,

Servar convensi; perb ch 'ella aggiunge

Di cielo in terra, universale, antiqua.

Petrarca, "I Trionfi"

I

Der Palmzweig bricht im Schnee,

die Stiegen stürzen ein,

die Stadt liegt steif und glänzt

im fremden Winterschein.

Die Kinder schreien und ziehn

den Hungerberg hinan,

sie essen vom weißen Mehl

und beten den Himmel an.

Der reiche Winterflitter,

das Mandarinengold,

treibt in den wilden Böen.

Die Blutorange rollt.

II

Ich aber liege allein

im Eisverhau voller Wunden.

Es hat mir der Schnee

noch nicht die Augen verbunden.

Die Toten, an mich gepreßt,

schweigen in allen Zungen.

Niemand liebt mich und hat

für mich eine Lampe geschwungen!

III

Die Sporaden, die Inseln,

das schöne Stückwerk im Meer,

umschwommen von kalten Strömen,

neigen noch Früchte her.

Die weißen Retter, die Schiffe

— о einsame Segelhand! —

deuten, eh sie versinken,

zurück auf das Land.

IV

Kälte wie noch nie ist eingedrungen.

Fliegende Kommandos kamen über das Meer.

Mit allen Lichtern hat der Golf sich ergeben.

Die Stadt ist gefallen.

Ich bin unschuldig und gefangen

im unterworfenen Neapel,

wo der Winter

Posilip und Vomero an den Himmel stellt,

wo seine weißen Blitze aufräumen

unter den Liedern

und er seine heiseren Donner

ins Recht setzt.

Ich bin unschuldig, und bis Camaldoli

rühren die Pinien die Wolken;

und ohne Trost, denn die Palmen

schuppt sobald nicht der Regen;

ohne Hoffnung, denn ich soll nicht entkommen,

auch wemm der Fisch die Flossen schützend sträubt

und wenn am Winterstrand der Dunst,

von immer warmen Wellen aufgeworfen,

mir eine Mauer macht,

auch wenn die Wogen

fliehend

den Fliehenden

dem nächsten Ziel entheben.

V

Fort mit dem Schnee von der gewürzten Stadt!

Der Früchte Luft muß durch die Straßen gehen.

Streut die Korinthen aus,

die Feigen bringt, die Kapern!

Belebt den Sommer neu,

den Kreislauf neu,

Geburt, Blut, Kot und Auswurf,

Tod — hakt in die Striemen ein,

die Linien auferlegt

Gesichtern

mißtrauisch, faul und alt,

von Kalk umrissen und in öl getränkt,

von Händeln schlau,

mit der Gefahr vertraut,

dem Zorn des Lavagotts,

dem Engel Rauch

und der verdammten Glut!

VI

Unterrichtet in der Liebe

durch zehntausend Bücher,

belehrt durch die Weitergabe

wenig veränderbarer Gesten

und törichter Schwüre —

eingeweiht in die Liebe

aber erst hier —

als die Lava herabfuhr

und ihr Hauch uns traf

am Fuß des Berges,

als zuletzt der erschöpfte Krater

den Schlüssel preisgab

fiir diese verschlossenen Körper —

Wir traten ein in verwunschene Räume

und leuchteten das Dunkel aus

mit den Fingerspitzen.

VII

Innen sind deine Augen Fenster

auf ein Land, in dem ich in Klarheit stehe.

Innen ist deine Brust ein Meer,

das mich auf den Grund zieht.

Innen ist deine Hüfte ein Landungssteg

fiir meine Schiffe, die heimkommen

von zu großen Fahrten.

Das Glück wirkt ein Silbertau,

an dem ich befestigt liege.

Innen ist dein Mund ein flaumiges Nest

für meine flügge werdende Zunge.

Innen ist dein Fleisch melonenlicht,

süß und genießbar ohne Ende.

Innen sind deine Adern ruhig

und ganz mit dem Gold gefüllt,

das ich mit meinen Tränen wasche

und das mich einmal aufwiegen wird.

Du empfängst Titel, deine Arme umfangen Güter,

die an dich zuerst vergeben werden.

Innen sind deine Füße nie unterwegs,

sondern schon angekommen in meinen Samdanden.

Innen sind deine Knochen helle Flöten,

aus denen ich Töne zaubern kann,

die auch den Tod bestricken werden…

VIII

.. Erde, Meer und Himmel.

Von Küssen zerwühlt

die Erde,

das Meer und der Himmel.

Von meinen Worten umklammert

die Erde,

von meinem letzten Wort noch umklammert

das Meer und der Himmel!

Heimgesucht von meinen Lauten

diese Erde,

die schluchzend in meinen Zähnen

vor Anker ging

mit allen ihren Hochöfen, Türmen

und hochmütugen Gipfeln,

diese geschlagene Erde,

die vor mir ihre Schluchten entblößte,

ihre Steppen, Wüsten und Tundren,

diese rastlose Erde

mit ihren zuckenden Magnetfeldern,

die sich hier selbst fesselte

mit ihr noch unbekannten Kraftketten,

diese betäubte und betäubende Erde

mit Nachtschattengewächsen,

bleiernen Giften

und Strömen von Duft —

untergegangen im Meer

und aufgegangen im Himmel

die Erde!

IX

Die schwarze Katze,

das öl auf dem Boden,

der böse Blick:

Unglück!

Zieh das Korallenhorn,

häng die Hörner vors Haus,

Dunkel, kein Licht!

X

О Liebe, die unsre Schalen

aufbrach und fortwarf, unseren Schild,

den Wetterschutz und braunen Rost von Jahren!

О Leiden, die unsre Liebe austraten,

ihr feuchtes Feuer in den fühlenden Teilen!

Verqualmt, verendend im Qualm, geht die Flamme in sich.

XI

Du willst das Wetterleuchten, wirfst die Messer,

du trennst der Luft die warmen Adern auf;

dich blendend, springen aus den offenen Pulsen

laudos die letzten Feuerwerke auf:

Wahnsinn, Verachtung, dann die Rache,

und schon die Reue und der Widerruf.

Du nimmst noch wahr, daß deine Klingen stumpfen,

und endlich fühlst du, wie die Liebe schließt:

mit ehrlichen Gewittern, reinem Atem.

Und sie verstößt dich in das Traumverlies.

Wo ihre goldnen Haare niederhängen,

greifst du nach ihr, der Leiter in das Nichts.

Tausend und eine Nacht hoch sind die Sprossen.

Der Schritt ins Leere ist der letzte Schritt.

Und wo du aiifprallst, sind die alten Orte,

und jedem Ort gibst du drei Tropfen Blut.

Umnachtet hältst du wurzellose Locken.

Die Schelle läutet, und es ist genug.

XII

Mund, der in meinem Mund genächtigt hat,

Aug, das mein Aug bewachte,

Hand —

und die mich schleiften, die Augen!

Mund, der das Urteil sprach,

Hand, die mich hinrichtete!

XIII

Die Sonne wärmt nicht, stimmlos ist das Meer.

Die Gräber, schneeverpackt, schnürt niemand auf.

Wird denn kein Kohlenbecken angefüllt

mit fester Glut? Doch Glut tut's nicht.

Erlöse mich! Ich kann nicht länger sterben.

Der Heilige hat anderes zu tun;

er sorgt sich um die Stadt und geht ums Brot.

Die Wäscheleine trägt so schwer am Tuch;

bald wird es fallen. Doch mich deckt's nicht zu.

Ich bin noch schuldig. Heb mich auf.

Ich bin nicht schuldig. Heb mich auf.

Das Eiskorn lös vom zugefrornen Aug,

brich mit den Blicken ein,

die blauen Gründe such,

schwimm, schau und tauch:

Ich bin es nicht.

Ich bin's.

XIV

Wart meinen Tod ab und dann hör mich wieder,

es kippt der Schneekorb, und das Wasser singt,

in die Toledo münden alle Töne, es taut,

ein Wohlklang schmilzt das Eis.

О großes Tauen!

Erwart dir viel!

Silben im Oleander,

Wort im Akaziengrün

Kaskaden aus der Wand.

Die Becken füllt,

hell und bewegt,

Musik.

XV

Die Liebe hat einen Triumph und der Tod hat einen,

die Zeit und die Zeit danach.

Wir haben keinen.

Nur Sinken um uns von Gestirnen. Abglanz und Schweigen.

Doch das Lied überm Staub danach

wird uns übersteigen.

ПЕСНИ НА ДОРОГАХ БЕГСТВА{20}[39]

Dura legge d'Amor! та, ben che obliqua,

Servar convensi; perb ch'ella aggiunge

Di cielo in terra, universale, antiqua.

Petrarca, "I Trionfi"

I

Ветвь пальмы сломилась об лед,

зияет лестниц провал,

светом чужой зимы

город, застыв, засиял.

Дети, крича, бегут

к подножью Голодной горы

и молят небо о белой муке,

и небо им шлет дары.

Блестки и мишуру,

мандаринов златой загар

бешеный вихрь закрутил.

В небе кровавый шар.

II

Я тут лежу одна,

в ранах, затертая льдом.

Снег еще мне глаза

не завязал бинтом.

Трупы вокруг молчат

на всех языках планеты.

Никто не любит, никто

не ищет меня со светом.

III

Острова, одинокие точки,

причуда большой воды,

в объятьях холодных течений,

но пока что обильны плоды.

Белые рыцари, шхуны

— одинокий парус, рули! —

помашут, прежде чем сгинуть,

в направленье земли.

IV

Неистовый холод вторгся в чужие пределы.

Эскадрилья ветра море перелетела.

Залив сдался со всеми своими огнями.

Город пал.

Я безвинно в плену

в Неаполе покоренном,

где зима

громоздит до неба Вомеро и Позилипо,

где ее белые молнии косят

под песни

и охрипшие громы

ее права утверждают.

Я безвинна, и до Камальдоли

пинии размешивают тучи,

я безутешна, ибо не так-то скоро

дождь очистит заскорузлые пальмы.

Я без надежды, ибо мне не спастись,

даже если рыбы загородят меня, плавники ощетинив,

даже если на заснеженном побережье

мне воздвигнут стену из пара

вечно теплые волны,

даже если валы,

отбегая, откроют путь к отступленью

для тех, кто спасается бегством.

V

Прочь из пряного города вместе со снегом!

Пусть аромат плодов по улицам разнесется.

Рассыпьте повсюду изюм,

принесите инжира и каперсов!

Вновь обживайте лето,

пусть бежит веселее кровь,

роды, кровь, кал и рвота,

смерть — стяните рубцы,

очертания ограничивают

лица

недоверчивы, ленивы и стары,

очерчены известью, нефтью пропитаны,

хитры от распрей,

накоротке с бедой,

гневом подземных богов,

дурманом ангелов,

проклятым жаром!

VI

Просвещенные в вопросах любви

десятками тысяч книг,

приобщенные к ней повтореньем

все тех же жестов

и бессмысленных клятв,

посвященные в тайны ее,

но лишь здесь —

когда хлынула лава

и ее дыханием нас обдало

у подножья вулкана,

когда изнуренный кратер

наконец разомкнул

эти замкнутые громады —

мы вступили в неведомые пределы

и озарили тьму

свечением наших пальцев.

VII

Там, во мне, глаза твои — окна

в тот край, где живу я при ясном свете.

Там, во мне, грудь твоя — море,

что влечет в глубину, на самое дно.

Там, во мне, твои бедра — пристань

для моих кораблей, приплывших

из дальних рейсов.

Счастье вьет серебряный трос —

я на привязи прочной.

Там, во мне, рот твой — пухом выложенное гнездо

для птенца-подлетка, моего языка.

Там, во мне, твоя плоть, словно плоть светоносная дыни,

сладостна бесконечно.

Там, во мне, жилы твои — золотые,

и я золото мою слезами, однажды

оно принесет утешенье.

Ты получишь высокий титул, обнимешь владенья,

дарованные отныне.

Там, во мне, под ступнями твоими — не камни дорог,

а навечно мой бархатный луг.

Там, во мне, твои кости — светлые флейты,

я из них извлекаю волшебные звуки,

что и смерть околдуют.

VIII

…Земля, море и небо.

Растрепаны поцелуями

земля,

море и небо.

Охвачена моими словами

земля,

охвачены моим последним словом

море и небо!

Песни мои навевают тоску по дому

на эту землю,

подавляя зубами всхлипы,

с якоря она сорвалась

вместе с печами доменными, башнями,

гордыми вершинами гор,

эта побежденная земля

раскинула предо мною ущелья,

степи свои, пустыни и тундры,

эта неугомонная земля

с перепадом магнитных полей

сама себя приковала

к вам доселе неведомой цепью,

эта глухая оглушительная земля

с растущими к ночи тенями,

множеством ядов

морями помоев —

скрылась в морской пучине

и вознеслась в небеса

эта земля!

IX

Черная кошка,

на полу масло,

сердитый взгляд:

беда!

Вытащи куст кораллов,

вывеси за ворота,

тьма, нет просвета!

X

О любовь, что разбила и

счистила с нас скорлупу, щит наш,

навес, бурую ржавчину лет!

О боль, что взошла из нашей любви,

ее влажный огонь в нежнейших выемках тела!

Там теперь, задыхаясь в дыму, разгорается пламя.

XI

Зарницу видеть хочешь — бросив нож,

взрезаешь вены теплые пространству;

и ослепив тебя, из раны-сердца

взметнулись вверх беззвучно вспышки молний:

презренье, одержимость, после — месть,

раскаянье и отреченье следом.

Ты ощущаешь, что смолкают песни,

и чувствуешь, любовь идет к концу:

чредой правдивых гроз, дыханьем чистым.

Она тебя отвергла, ввергла в сон.

Златые волосы ее спадают вниз,

за них цепляясь, лезешь вверх, в ничто.

Ступени высотой — все ночи Шахрезады.

Шаг в пустоту — вот твой последний шаг.

Споткнувшись там же, где споткнулись все,

три капли крови каждый раз теряешь.

Безумны кудри, вырванные с корнем.

Бубенчики трезвонят, вот и все.

XII

Взгляд, мой взгляд стороживший бессонно,

рот, у рта моего обретавший приют,

рука…

Взгляд, который меня пригвоздил,

рот, мой приговор произнесший,

рука, что меня казнила.

XIII

Солнце не греет, шум моря все глуше,

могилы обернуты в снег, разве их распакуешь?

Не раскалить ли жаровню угольного бассейна?

Нет, этот жар не поможет.

Отпусти меня! Я не могу умирать так долго.

Но у святого иные заботы:

оберегает он город и хлеб добывает.

Простыня чересчур тяжела для веревки,

но, упав, она меня не накроет.

Подыми меня. Я виновна.

Не виновна я. Подыми меня.

Льдинки сними с замерзших ресниц,

вломись в глаза мои взглядом,

нащупай дно голубое,

плыви и дальше плыви, гляди и ныряй:

это не я.

Я.

XIV

Дождись моей смерти и услышь меня снова:

снег сгребают скребком, запевают ручьи,

и напевы впадают в Толедо. Капель…

О волшебная музыка — плавится лед,

о великое таянье!

Тебя ожидает немало чудес:

слоги первые в расцветании олеандров,

слова в зеленой листве акаций,

каскады, бьющие из стены,

бассейн, наполненный до краев

живою и светлой

музыкой.

XV

Есть торжество любви и смерти торжество,

вот этот миг — и миг, пришедший после,

и лишь у нас с тобой нет ничего.

Есть лишь закат светил. Блеск — и молчанья гнет.

Но песнь, она потом над горсткой праха

через меня с тобой перешагнет.

EXIL

Ein Toter bin ich der wandelt

gemeldet nirgends mehr

unbekannt im Reich des Präfekten

überzählig in den goldenen Städten

und im grünenden Land

abgetan lange schon

und mit nichts bedacht

Nur mit Wind mit Zeit und mit Klang

der ich unter Menschen nicht leben kann

Ich mit der deutschen Sprache

dieser Wolke um mich

die ich halte als Haus

treibe durch alle Sprachen

О wie sie sich verfinstert

die dunklen die Regentöne

nur die wenigen fallen

In hellere Zonen trägt dann sie den Toten hinauf

ИЗГНАНИЕ{21}[40]

Я живой мертвец на чужбине,

навсегда лишенный прописки,

никому не известный в царстве префектов,

сверхсметный в городах под золочеными крышами

и в селах зеленых.

Со мною давно покончено,

нет у меня ни кола, ни двора, ни крова —

только ветер, и время, и бремя песен.

Я тот, кому нет места среди людей.

Но есть у меня немецкая речь,

и она словно облачко вкруг меня,

и она вкруг меня как летучий дом,

и лечу я в нем

сквозь все языки и наречья.

О, как оно мрачнеет, это облако,

но из темных отзвуков грома

лишь немногие падают наземь.

И туча светлеет и возносит мертвого ввысь.

STRÖMUNG

So weit im Leben und so nah am Tod,

daß ich mit niemand darum rechten kann,

reiß ich mir von der Erde meinen Teil;

dem stillen Ozean stoß ich den grünen Keil

mitten ins Herz und schwemm mich selber an.

Zinnvögel steigen auf und Zimtgeruch!

Mit meinem Mörder Zeit bin ich allein.

Im Rausch und Bläue puppen wir uns ein.

ПОТОК{22}[41]

Живу так долго, к смерти так близка,

что спорить просто больше нету сил,

я вырву у земли себе клочок;

в гладь океана, в сердце, я всажу росток,

и обращусь сама в прибрежный ил.

Коричный запах оловянных птиц!

Убийца-Время, я с тобой одна.

Мой кокон ждет. Дурман. Голубизна.

GEH, GEDANKE

Geh, Gedanke, solang ein zum Flug klares Wort

dein Flügel ist, dich aufhebt und dorthin geht,

wo die leichten Metalle sich wiegen,

wo die Luft schneidend ist

in einem neuen Verstand,

wo Waffen sprechen

von einziger Art.

Verficht uns dort!

Die Woge trug ein Treibholz hoch und sinkt.

Das Fieber riß dich an sich, läßt dich fallen.

Der Glaube hat nur einen Berg versetzt.

Laß stehn, was steht, geh, Gedanke!

von nichts andrem als unsrem Schmerz durchdrungen.

Entsprich uns ganz!

МЫСЛЬ СЕРДЦА, В ПОЛЕТ!{23}[42]

Мысль сердца, в полет! — даны тебе крылья,

чтобы ты в ясном слове могла воспарить

в те далекие выси, куда облегченный металл

проложил себе путь,

взмыв с новейшей дорожки познанья,

и где полновластным хозяином

стало оружие.

Туда устремись!

Щепка тоже на гребне волны взмывает, бывает, — и тонет.

Лихорадка тебя валит с ног.

Только вера сдвигает горы.

Пусть себе остается на месте, что неподвижно!

Ты ж воспари, мысль, что болью проникнута нашей.

Заяви о себе во весь голос!

IHR WORTE

Für Nelly Sachs, die Freundin, die Dichterin, in Verehrung

Ihr Worte, auf, mir nach!

und sind wir auch schon weiter,

zu weit gegangen, geht's noch einmal

weiter, zu keinem Ende geht's.

Es hellt nicht auf.

Das Wort

wird doch nur

andre Worte nach sich ziehn,

Satz den Satz.

So möchte Welt,

endgültig,

sich aufdrängen,

schon gesagt sein.

Sagt sie nicht.

Worte, mir nach,

daß nicht endgültig wird

— nicht diese Wortbegier

und Spruch auf Widerspruch!

Laßt eine Weile jetzt

keins der Gefühle sprechen,

den Muskel Herz

sich anders üben.

Laßt, sag ich, laßt.

Ins höchste Ohr nicht,

nichts, sag ich, geflüstert,

zum Tod fall dir nichts ein,

laß, und mir nach, nicht mild

noch bitterlich,

nicht trostreich,

ohne Trost

bezeichnend nicht,

so auch nicht zeichenlos —

Und nur nicht dies: das Bild

im Staubgespinst, leeres Geroll

von Silben, Sterbenswörter.

Kein Sterbenswort,

Ihr Worte!

СЛОВА{24}[43]

Нелли Закс, другу, поэту, с уважением

Слова, подъем, за мной,

ведь мы гораздо дальше,

мы слишком далеко зашли, и дальше

еще идет все это, нет конца.

Нет просветленья.

Слово

непременно

потянет за собой слова другие,

а фраза — фразу.

Это хочет мир

сказаться

раз и навсегда,

остаться здесь.

Его не говорите.

За мной, слова,

и пусть не насовсем,

не эта жажда слов,

не дух противоречия!

Пусть чувства замолчат

хотя бы ненадолго,

а сердце

тренируется иначе.

Пусть, говорю я, пусть.

Но только высший слух

пускай ни слог, ни слово не тревожат

о смерти слово, слышишь, не тревожит,

за мной, я требую, не сладостно —

с горчинкой

не жалостливо —

жалости не надо,

без ярлыков,

однако же со смыслом, —

Еще не все: опутана картина

пустым потоком слов,

словами смерти.

Нет слову смерти, —

слышите, слова!

WAHRLICH

Für Anna Achmatova

Wem es ein Wort nie verschlagen hat,

und ich sage es euch,

wer bloß sich zu helfen weiß

und mit den Worten —

dem ist nicht zu helfen.

Über den kurzen Weg nicht

und nicht über den langen.

Einen einzigen Satz haltbar zu machen,

auszuhalten in dem Bimbam von Worten.

Es schreibt diesen Satz keiner,

der nicht unterschreibt.

ВОИСТИНУ{25}[44]

Анне Ахматовой

Кто никогда не терял дара речи,

я скажу вам, как это бывает,

тем, кто умеет себе помогать

словами, —

ничем не поможешь.

Ни в большом не поможешь,

ни в малом.

Одну лишь фразу вбить крепко,

удержаться в сумбуре слов.

Этой фразы никто не напишет.

Кто не терял дара речи.

EINE ART VERLUST

Gemeinsam benutzt: Jahreszeiten, Bücher und eine Musik.

Die Schlüssel, die Teeschalen, den Brotkorb, Leintücher und ein Bett.

Eine Aussteuer vom Worten, von Gesten, mitgebracht, verwendet, verbraucht.

Eine Hausordnung beachtet. Gesagt. Getan. Und immer die Hand gereicht.

In Winter, in ein Wiener Septett und in Sommer habe ich mich verliebt.

In Landkarten, in ein Bergnest, in einen Strand und in ein Bett.

Einen Kult getrieben mit Daten, Versprechen fiir unkündbar erklärt,

angehimmelt ein Etwas und fromm gewesen vor einem Nichts,

(- der gefalteten Zeitung, der kalten Asche, dem Zettel mit einer Notiz)

furchdos in der Religion, denn die Kirche war dieses Bett.

Aus dem Seeblick hervor ging meine unerschöpfliche Malerei.

Von dem Balkon herab waren die Völker, meine Nachbarn zu grüßen.

Am Kaminfeuer, in der Sicherheit, hatte mein Haar seine äußerste Farbe.

Das Klingeln an der Tür war der Alarm für meine Freude.

Nicht dich habe ich verloren,

sondern die Welt.

ЧТО Я ПОТЕРЯЛА{26}[45]

Вместе прожиты: времена года, музыка, книги.

Чайные чашки, ключи, горы хлеба, простыни и кровать.

Россыпи жестов и слов оприходованы, использованы, растрачены.

Важно. Порядок в доме. Сказано. Сделано. Только протянутая рука.

В зиму, в лето, в венский септет я влюблялась.

В планы, карты, избушку в горах, в пляж и постель.

Делая культ из дат, обещаний, которые не выполнялись,

что-то превознося, смиряясь перед ничтожеством,

(- лист газеты, зола, клок бумаги с пометкой)

в вере своей бесстрашна, ибо храмом была постель.

Вид на море как бесконечный источник пейзажей.

Сверху, с балкона, можно было бросить: «Привет» народам.

В безопасности, возле камина, мои волосы обрели свой цвет.

Каждый звонок у двери грозил вспугнуть мою радость.

Не тебя я потеряла —

весь мир.

ENIGMA

Für Hans Werner Henze aus der Zeit derAriosi

Nichts mehr wird kommen.

Frühling wird nicht mehr werden.

Tausendjährige Kalender sagen es jedem voraus.

Aber auch Sommer und weiterhin, was so gute Namen

wie «sommerlich» hat —

es wird nichts mehr kommen.

Du sollst ja nicht weinen,

sagt eine Musik.

Sonst

sagt

niemand

etwas.

ЭНИГМА{27}[46]

Хансу Вернеру Хенце времен Ариози[47]

Ничего больше не будет.

Больше не будет весны.

Тысячелетние календари обещают вам это.

Лета тоже не будет — вместе с ним и всего

с чудным именем «летний» —

не будет больше.

Только не надо плакать,

говорит музыка.

Кроме

нее

все

молчит.

KEINE DELIKATESSEN

Nichts mehr gefallt mir.

Soll ich

eine Metapher ausstaffieren

mit einer Mandelblüte?

die Syntax kreuzigen

auf einen Lichteffekt?

Wer wird sich den Schädel zerbrechen

über so überflüssige Dinge —

Ich habe ein Einsehn gelernt

mit den Worten,

die da sind

(für die unterste Klasse)

Hunger

Schande

Tränen

und

Finsternis.

Mit dem ungereinigten Schluchzen,

mit der Verzweiflung

(und ich verzweifle noch vor Verzweiflung)

über das viele Elend,

den Krankenstand, die Lebenkosten,

werde ich auskommen.

Ich vernachlässige nicht die Schrift,

sondern mich.

Die andern wissen sich

weißgott

mit den Worten zu helfen.

Ich bin nicht mein Assistent.

Soll ich

einen Gedanken gefangennehmen,

abfuhren in eine erleuchtete Satzzelle?

Aug und Ohr verköstigen

mit Worthappen erster Güte?

erforschen die Libido eines Vokals,

ermitteln die Liebhaberwerte unserer Konsonanten?

Muß ich

mit dem verhagelten Kopf,

mit dem Schreibkrampf in dieser Hand,

unter dreihundertnächtigem Druck

einreißen das Papier,

wegfegen die angezettelten Wortopern,

vernichtend so: ich du und er sie es

wir ihr?

(Soll doch. Sollen die andern.)

Mein Teil, es soll verloren gehen.

НИКАКИХ ИЗЫСКОВ{28}[48]

Мне более ничто не по душе.

Должна ли

я украшать свои метафоры

веточкой цветущего миндаля?

Должна ли я сталкивать и скрещивать фразы,

ломая синтаксис, — ради зряшнего фейерверка?

Кто станет тратить драгоценное время

на эти никчемные головоломки?

Я научилась понимать

простые слова,

слова, которые всегда к вашим услугам,

слова для простонародья:

ГОЛОД,

ПОЗОР,

СЛЕЗЫ

и

ТЬМА.

Я уж обойдусь простыми словами,

словами скорби, горя, отчаянья,

я уж буду просто плакать, непросветленно плакать

от отчаянья

(а ведь я все еще отчаянно боюсь отчаяния!),

буду просто плакать из-за того,

что меня обступили печали, окружили недуги

и что жизнь

дорожает с каждым днем.

И если я к чему и отношусь небрежно,

то хуже от этого не моим сочинениям,

а мне самой.

Другие почему-то умеют,

бог весть как,

помогать себе словами.

Ну, а я не умею.

Я сама себе не помощник.

Должна ли я, взяв свою мысль под стражу,

отконвоировать ее в ярко освещенную

келью фразы?

Должна ли я услаждать ваш слух и взор

лакомыми словечками экстра-класса?

Должна ли я обнажать эротический смысл фонем?

Выражать вкусовую ценность наших согласных и гласных,

ублажая гурманов слова?

А может, мне выбить из головы всяческую заумь,

разжать пальцы, сведенные писчим спазмом,

сбросить тяжкое бремя трехсот ночей?

Может,

надо вымести прочь

все эти полухитросплетенные

музыкально-словесные кружева,

оставив попросту: я, ты, он, она, оно,

мы, вы?

(Надо. И другим надо!)

Вот почему я отказываюсь от ваших изысканных деликатесов.

Выхожу из вашей игры.

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