24

»Fort mit dir, Sklavin«, sagte Tasdron, Besitzer der Taverne des Tasdron in Victoria, an der Straße des Lycurgus gelegen.

»Ja, Herr«, sagte Peggy, neigte unterwürfig den Kopf und entfernte sich mit anmutigen Schritten rückwärts, wie es sich für eine Sklavin gehörte. Sie war barfuß und trug einen kurzen Fetzen durchsichtige Vergnügungsseide. Das lange blonde Haar wurde von einem gelben Band zusammengehalten. Der enge Stahlkragen hob sich reizvoll von ihrem Hals ab. Das Klimpern der Sklavenglöckchen an ihrem linken Fußgelenk war leise und sinnlich. Sie zog sich in die entgegengesetzte Ecke des Raums zurück und kniete dort nieder.

Callimachus, der mir gegenüber saß, betrachtete sie. Unfähig, dem Blick eines solchen Mannes zu begegnen, senkte sie den Kopf. Ich sah, daß sie zu zittern begonnen hatte, und lächelte vor mich hin. Mir war aufgefallen, wie sie Callimachus beim Bedienen gemustert hatte: in ihren Augen hatte die Liebe einer hilflosen Sklavin geleuchtet. Ich erinnerte mich an ihre Bemerkung, daß es nur einen Mann gebe, dem sie lieber gehören würde als mir, und daß er sie bisher kaum oder gar nicht wahrgenommen habe. Ich hatte nicht nach dem Namen gefragt. Jetzt aber war ich sicher, hinter ihr Geheimnis gekommen zu sein. In ihrem Herzen war das versklavte Erdenmädchen die Liebessklavin von Callimachus, dem Krieger, der einmal Port Cos gedient hatte. Sie wagte es nicht, ihm ihre Gefühle zu offenbaren. Sie wollte nicht ihr Leben verlieren. Folglich durfte sie ihn nicht anders behandeln wie jede normale Sklavin, die ihn im Lokal ihres Herrn Tasdron bediente. Trotz ihrer Schönheit und seiner häufigen Besuche in der Taverne hatte er sie noch nicht in eine Nische zu sich kommen lassen. Im Elend seiner Verkommenheit, das ihn lähmte und unentschlossen machte, hatte er sich lieber dem Selbstmitleid und den halluzinatorischen Tröstungen des Pagas ergeben, als sich der frohlockenden, stolzen Willensäußerung zu widmen, als dominierender Mann, gegenüber den Herzen und Körpern zuckender Sklavinnen. Als er dann doch zu den Ehrenvorstellungen seiner Kaste zurückgekehrt war, hatte er sich vorgenommen, solche Rechte und Siege und Freuden und Triumphe gegenüber Sklavinnen zurückzustellen, bis gewisse in Aussicht genommene Dinge erledigt waren. Und wegen dieser Pläne hatten wir uns an diesem Abend in der Taverne des Tasdron zusammengefunden.

»Euch ist natürlich klar«, sagte Tasdron, »daß es für mich schon gefährlich ist, von solchen Dingen auch nur zu wissen.«

Callimachus wandte den Blick von dem Mädchen ab. Sie war nur eine Sklavin.

»Sollten Männer wie Kliomenes oder Policrates erfahren, daß wir hier solche Themen besprechen, dürfte meine Taverne im Handumdrehen ein Opfer der Flammen sein, wenn nicht gar Schlimmeres passiert.«

»Das wissen wir natürlich, Tasdron«, sagte Callimachus. »Die Gefahr, in der du schwebst, kennen wir.«

»Die Gefahr für dich dürfte allerdings viel größer sein«, bemerkte der Wirt.

»Wir akzeptieren die Risiken«, meinte Callimachus.

»Dann will ich darin nicht zurückstehen«, erklärte Tasdron.

»Gut.«

Wir unterhielten uns leise. Wir saßen an einem kleinen Tisch im Hinterzimmer von Tasdrons Taverne. Callimachus hatte seine Wiederauferstehung als Kämpfer vor den Victorianern geheimgehalten. Wenn er sich in der Öffentlichkeit zeigte, waren seine Schultern noch immer gebeugt, sein Blick war verschleiert, sein Schritt unsicher, seine Hände zittrig. Nur in Augenblicken wie diesem, wenn er mit Vertrauten zusammen war, saß und sprach er wie ein echter Krieger. Victoria kannte ihn als gefallenen Mann, als Besiegten, der den Kodex seiner Kaste nicht mehr ernst nahm, als jemand, der träge und jammernd in seinen eigenen Fallen saß. Nach wie vor galt er als Herumtreiber und Trunkenbold - und dabei wollten wir es im Interesse unserer Pläne lassen. Die Victorianer wußten nicht, daß der einst tief Gesunkene wieder aufgestiegen war; daß er sich wieder voller Stolz nach den Regeln und Vorstellungen seiner Zunft richtete, daß die Fesseln, mit denen er sich vor langer Zeit schmerzvoll und doch auch geschickt selbst eingeschnürt hatte, längst zerrissen und abgeworfen worden waren, daß er sich gleichsam wie ein erzürnter Larl aus einem Netz befreit hatte, das zu schwach für ihn geworden war. Er hatte sich daran erinnert, daß er Callimachus war, Angehöriger der Kriegerkaste, ein Mann, dem der Stahl und das rote Tuch dieser stolzen Vereinigung anvertraut worden war. Ich nahm nicht an, daß er diese Dinge jemals wieder vergessen würde.

»Ich habe mit Glyco, dem Kaufmann aus Port Cos gesprochen«, berichtete Callimachus. »Er wird Callisthenes holen, Hauptmann der Soldaten aus Port Cos in Victoria, beauftragt mit der Suche nach dem Topas. Er wird zur zwanzigsten Ahn hierher kommen.«

»Er muß sich verkleiden«, forderte Tasdron. »Überall gibt es Spione.«

»Das wird Glyco ihm schon klarmachen«, meinte Callimachus.

Ich beobachtete Peggy, das langhaarige, langbeinige blonde Sklavenmädchen von der Erde, das vor der gegenüberliegenden Mauer kniete. Ihre Schultern zuckten, so heftig schluchzte sie. Sie war dem Manne so nahe, den sie rückhaltlos und verzweifelt liebte; trotzdem durfte sie als hilflose Sklavin kein Wort darüber verlieren.

»Hast du unter den Männern aus Victoria herumgehorcht?« wandte sich Callimachus an Tasdron. »Gibt es in der Stadt Unterstützung für unser Tun?«

»Ich habe mich auf das Unauffälligste erkundigt«, sagte Tasdron bedrückt, »aber ich fürchte, wir haben hier bei gefährlichen Machenschaften dieser Art mit wenig Hilfe zu rechnen.«

»Dann können wir aus Victoria also keine Hilfe erwarten?« fragte Callimachus.

»Nein.«

Mein Blick kehrte zu dem Mädchen an der Wand zurück. Sie, eine Sklavin, war dorthin verbannt worden, damit sie das Gespräch von Männern und Sklavenherren nicht mithören konnte. Gleichzeitig war sie dicht genug bei uns, um schnellstens zu neuem Dienst herbeigerufen zu werden. Sie weinte immer noch. Ich wandte den Blick ab. Sie war ja nur eine Sklavin, und Sklavinnen hatten keine Bedeutung.

»Wir müssen dafür sorgen, daß Aemilianus, Hauptmann der Streitkräfte von Ar-Station in Victoria, ebenfalls heute abend an diesem Treffen teilnimmt«, sagte Callimachus.

»Sicher ist es deiner Aufmerksamkeit nicht entgangen«, sagte Tasdron lächelnd, »daß Cos und Ar sich derzeit im Kriegszustand befinden.«

»Nein«, erwiderte Callimachus. »Trotzdem meine ich, daß die gemeinsamen Flußinteressen von Port Cos und Ar-Station, und auch von Cos und Ar selbst, dazu führen müßten, daß unser Plan gründlich geprüft wird.«

»Die Verantwortlichen aus Port Cos und Ar-Station würden sich eher gegenseitig an die Kehle fahren, als sich in Victoria zu einem Wein zusammenzusetzen«, meinte Tasdron.

»Die Probleme von Port Cos sind nicht identisch mit denen, die Cos hat«, widersprach Callimachus, »und das gleiche gilt für die Probleme der Ar-Station gegenüber denen von Ar.«

»Genaugenommen ist Ar-Station ein Vorposten Ars«, sagte Tasdron. »Ganz im Gegensatz zu Port Cos, bei dem es sich um eine Kolonie handelt und dessen Bindungen zu Cos weitgehend historisch und kulturell betont sind.«

»Dennoch sind Wächter dieser beiden Instanzen seit Wochen in Victoria und haben keine Anstrengung unternommen, gegeneinander vorzugehen.«

»Vielmehr sind sie sich geflissentlich aus dem Weg gegangen«, sagte Tasdron nachdenklich.

»Die Lage der Hauptquartiere dürfte beiden Seiten bekannt sein«, meinte Callimachus.

»Stimmt«, räumte Tasdron ein.

»Und doch hat keiner die Stellung der anderen gestürmt.«

»Stimmt«, wiederholte Tasdron.

»Hast du dann nicht auch den Eindruck, daß die Soldaten andere Dinge im Sinn haben, die wichtiger sind als die Differenzen, die zwischen beiden Städten bestehen?«

»Mag sein.«

»Ich unterstelle, daß die Sicherheit am Fluß beiden wichtiger ist als die fernen Kriege ihrer Verbündeten«, meinte Callimachus.

»Das mag stimmen«, sagte Tasdron, »aber es wäre doch auf keinen Fall etwas, was man offen zugibt.«

»Was könnte klarer darauf hindeuten, als die Anwesenheit beider Parteien in Victoria, ohne daß es zu Auseinandersetzungen gekommen ist?«

»Aemilianus wird sich niemals mit uns besprechen, wenn er erfährt, daß auch Callisthenes an den Beratungen teilnehmen soll, ebenso wird Callisthenes an keinem Treffen teilnehmen, zu dem jemand von Ar-Station kommt.«

»Keiner der beiden braucht vom Kommen des anderen vorher zu wissen«, sagte Callimachus.

»Und was wirst du tun, wenn sie die Wahrheit dann doch erfahren?«

»Versuchen, Blutvergießen zu vermeiden«, antwortete Callimachus.

»Ich hoffe, das wird dir gelingen«, sagte Tasdron düster. »Sollte Aemilianus oder Callisthenes in meiner Taverne getötet werden, würde der Vorfall der Aufmerksamkeit der verbündeten Wächter wohl kaum entgehen.«

»Darauf kannst du wetten«, sagte Callimachus lächelnd. »Ihre Rache wäre zweifellos prompt und gnadenlos.«

Tasdron erschauderte. In gewissen Dingen sind Goreaner sehr ungeduldig.

»Glyco, der ja ein Kaufmann aus Port Cos ist, kann sich offen mit Callisthenes treffen, ohne Verdacht zu erwecken. Es wird also keine Mühe machen, Callisthenes hierher zu holen. Anders steht es mit Aemilianus. Kaum anzunehmen, daß wir uns unauffällig mit ihm in Verbindung setzen können. Darin liegt eine gewisse Gefahr. Zweifellos wird er – wie auch Callisthenes – von Spionen der Piraten überwacht.«

»Ich habe Hunger«, sagte ich.

»Peggy!« rief Tasdron laut.

Hastig sprang das Mädchen auf und eilte mit klirrenden Glöckchen herbei. »Ja, Herr?«

»Bring mir Brot und Fleisch«, sagte ich zu ihr.

»Mir auch«, befahl Callimachus und schien durch sie hindurchzusehen.

»Ja, Herr«, bestätigte sie. Ihre Unterlippe zitterte.

»Mir auch«, gab Tasdron auf. »Und bring auch gleich Käse und Datteln mit.«

»Ja, Herr«, sagte sie. »Wünschen die Herren etwas zu trinken?«

»Wasser«, bestellte Callimachus.

Tasdron und ich ließen schwarzen Wein kommen.

»Es wäre ratsam, heute abend keinen Paga zu reichen«, bemerkte Tasdron, als das Mädchen davongehuscht war.

»In der Tat«, sagte Callimachus lächelnd.

»Hast du Angst vor der Zusammenkunft?« fragte Tasdron.

»Natürlich«, sagte Callimachus. »Ich bin kein Dummkopf.«

»Ich hätte gedacht, du hast vor nichts Angst.«

»Nur ein Dummkopf spürt niemals Angst«, äußerte Callimachus.

»Was weißt du von Callisthenes?« wollte ich von Callimachus wissen.

»Er ist Hauptmann der Wächter von Port Cos«, antwortete dieser. »Er kennt sich mit dem Schwert aus. Er ist schlau, ich halte ihn für einen guten Offizier.«

»Er war es doch, der in Port Cos dein Nachfolger war, als du des Dienstes enthoben wurdest.«

»Ja«, sagte Callimachus lächelnd, »aber ich versichere dir, daß ich ihm das nicht vorwerfen werde, auch wird das unsere Zusammenkunft nicht negativ beeinflussen.«

»Wenn er mit dir zusammenarbeiten will«, sagte ich.

»Richtig.«

»Meinst du, er wird sich an dich erinnern?«

»Ich nehme es doch an«, sagte Callimachus nachdenklich.

»Beweise, die vor fünf Jahren von Callimachus in Port Cos vorgelegt wurden, kosteten Callisthenes eine frühe Beförderung; es ging um eine kleine Unterschlagung.«

»Solche Dinge sind nicht selten«, sagte Callimachus, »doch ich wollte sie in meinem Kommando nicht dulden.«

»Ich verstehe«, sagte ich, denn ich respektierte die Kastenehre. Ehre war Ehre, in kleinen wie auch in großen Dingen. Ja, wie kann man wohl in großen Dingen ehrenvoll handeln, wenn man das bei Kleinigkeiten nicht tut?

»Und später«, fuhr Tasdron fort, »waren es die Aussagen Callisthenes’, die zu Callimachus’ Verlust seines Kommandos führten.«

»Er tat seine Pflicht, wie ich zuvor die meine getan hatte«, sagte Callimachus. »Als Soldat kann ich ihm das nic ht vorwerfen. Heute bedaure ich nur, daß ich nicht selbst zurückgetreten bin. Damit hätte ich die Schande der Anhörung, der Ermahnung meiner Offizierskollegen und der öffentlichen Entfernung aus meinen Ämtern entgehen können.«

»Mag dies sein, wie es will«, sagte Tasdron, »jedenfalls sind das alles keine guten Vorzeichen für unsere Pläne.«

»Daran läßt sich nichts mehr ändern«, stellte Callimachus fest. »Wenn ihr wollt, ziehe ich mich aus der Angelegenheit zurück.«

»Unsinn!« sagte Tasdron. »Man erinnert sich in Port Cos voller Zuneigung an dich. Ich weiß das von Glyco. Warum sollte er dich sonst in Victoria aufgesucht haben?«

»Ich verspreche, daß ich mit Callisthenes gut zusammenarbeiten werde«, sagte Callimachus.

»Was wißt ihr über Aemilianus aus Ar-Station?« fragte ich Callimachus und Tasdron.

»Victoria liegt dichter bei Port Cos als bei Ar-Station«, antwortete Tasdron. »Überhaupt ist Ar vorwiegend eine Landmacht. Über Männer wie Aemilianus wissen wir hier wenig. Ich habe sagen hören, er sei ein guter Offizier.«

»Ich weiß nichts über ihn«, antwortete Callimachus, und seine Stimme hatte sich etwas verschärft, »außer daß er aus Ar stammt.«

»Du läßt dir anmerken, daß du mit Cos sympathisierst«, sagte ich warnend. »Es führt wirklich zu nichts, sollten dieser Bursche und du das Bedürfnis verspüren, euch gegenseitig in Stücke zu hauen.«

»Noch dazu in meiner Taverne!« grollte Tasdron.

»Das unmittelbare Problem bleibt ungelöst«, sagte Callimachus. »Wie setzen wir uns mit Aemilianus in Verbindung und bringen ihn zu dieser Zusammenkunft, ohne die Spione des Policrates zu alarmieren?«

»Ich glaube, wir haben keine andere Wahl, als ihn direkt anzusprechen und dabei die unvermeidlichen Risiken einzugehen«, sagte Tasdron.

»Und selbst wenn uns das gelänge«, warf Callimachus ein, »meinst du, daß er als Krieger aus Ar, als Hauptmann, sich so einfach verkleidet und eine Zusammenkunft in Vic toria aufsucht? Bestimmt weiß er, daß es in dieser Stadt viele Leute gibt, die Ar keine Sympathien entgegenbringen. Er wird mißtrauisch sein.«

»Sicher verlangt er, daß das Treffen in seinem Hauptquartier stattfindet«, meinte Tasdron.

»Dann brauchen wir Callisthenes nur dazu zu bringen«, bemerkte Callimachus verbittert, »sich in die Gewalt der Soldaten aus Ar-Station zu begeben.«

»Vielleicht ist er tollkühner, als wir glauben«, sagte ich.

»Ich verstehe das nicht.«

»Weshalb ist er nach Victoria gekommen?« fragte ich.

»Um den Topas zu finden«, sagte Tasdron.

»Ich habe einen Plan!« verkündete ich.

»Und der wäre?«

»Hast du den Hauptschlüssel für die Kragen und Glöckchen deiner Mädchen?«

»Ja«, sagte Tasdron.

Daraufhin zog ich aus meinem Beutel ein Stück Seide. Es umhüllte etwas Schweres, das ich vorsichtig auf den Tisch legte. »Ich glaube, die Sache wird nicht so schwierig, wie ihr vermutet«, sagte ich.

»Ich verstehe«, sagte Tasdron und beäugte das seidenumhüllte Etwas, das ich auf den Tisch gelegt hatte. Es hatte verräterisch geklirrt.

»Herren«, sagte Peggy und stellte ein Tablett auf den Tisch. Darauf standen Teller mit Brot und Fleisch, ein Teller mit Käsesorten, eine Schale Datteln, ein Krug Wasser, ein Topf dampfenden schwarzen Weins, winzige Gefäße mit Zucker und Sahne und drei Kelche. Auf dem Tisch verteilte sie im übrigen kleine Silberlöffel aus Tharna, die zum schwarzen Wein gebraucht wurden, und vor jedem Mann eine mit einem Kailiaukhorn-Griff versehene Eßgabel. Es folgten Fingerhandtücher und eine silberne Handwaschschale aus Tharna-Silber. Als sie fertig war, kniete sie nieder und blickte mich an.

Ich faltete die Seide zur Seite und brachte die kleine dreieckige Glocke, die Halskette und das kleine metallene, rechteckige verschlossene Münzkästchen zum Vorschein.

»Weißt du, was das ist?« fragte ich sie.

»Ja, Herr«, flüsterte sie verängstigt.

»Ausgezeichnet«, sagte Tasdron, »eine ausgezeichnete Idee. Damit erregt sie nicht mehr Aufmerksamkeit als jedes andere Münz-Mädchen auf der Straße.« Und er machte sich daran, sie von ihrem Sklavenkragen und den Glöckchen zu befreien.


»Ob sie wohl Erfolg hat?« fragte Callimachus, nachdem Tasdron das Mädchen belehrt und auf die Straße geschickt hatte.

»Sie ist Sklavin«, antwortete Tasdron. »Es ist durchaus in ihrem Interesse, ihren Auftrag zu erfüllen.«

»Essen wir«, sagte ich. »Ich habe Hunger.«

»Ich auch«, sagte Callimachus.

»Ich auch«, sagte Tasdron.

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