Zusammenfassung

Als wichtige Besonderheit des Ethnogenesis und Frühgeschichte von Slaven des Ostvorkarpatenlandes treten die ständige Kontakte mit iranosprachigen, vor allem sarmatischen Bevölkerung, die unter Bedingungen des Zusammenlebens während einigen Jahrhunderten verliefen, auf.

Einer der Resultaten des slawisch-iraner ethnokulturellen Syntheses wurde die Entstehung der alten Stammesvereinigung von Kroaten, deren Name wahrscheinlich die iranische Ursprung hat. Die slawische Bevölkerung des oberen Dnjestr, die in Stammesgruppierung von Kroaten hineinging, besiedelte eine Reihe der neuen Territorien in Zentraleuropa und auf dem Balkan während der Großen slawischen Aussiedlung.

Der älteste schriftliche Denkmal, der die Angaben über die Entstehung und Aussiedlung von Kroaten, über Groß- und Weißkroatien enthalt, ist das Traktat von byzantischen Imperator Konstantin Porphyrogennetos De administrando imperio. Die Namen Groß- und Weißkroatien entsprechen den Traditionen der geographischen Nominierung, die moderne Wissenschaft kennt. Entschlüsselung der Farbensymbolik der ethnogeographischen Bezeichnungen beruht sich im großen Maße auf Analogen in tibeto-chinesischen, iranischen, türkischen und mongolischen Sprachen. Die Namen, die das Predikat großer(-e) haben, haben die Analogen in europäischen Toponymik.

Daneben muss die gleichzeitige Verwendung einigen symbolischen Bezeichnungen bei der Erzeugung der ethnogeographischen Namen als künstlich anerkennen. Der Fall, der bei Konstantin Porphyrogennetos inbezüglich des Groß- und Weißkroatiens ("Großkroatien, das Weißes genannt wird…") vorkommt, wird erklärt als Bestrebung die wiedersprüchliche Angaben über Kroaten zusammenzufassen. Diese Angaben sind aus verschiedenen Quellen die manchmal konkurierenden Versionen der historischen Ereignissen darstellen, entnommen.

Der Namen "Großkroatien" kommt zur gesamtslawischen und europäischen Tradition vor. Diese Tradition verbindet Begriffe groß und alt bei der Bezeichnung des Territoriums des ehemaligen Aufenthaltortes des Volkes der Urheimat, manchmal schon verlassenen und nur im historischen Gedächtnis gebliebenen.

Die Mitteilungen von Imperator des Byzanz über Frühgeschichte der Kroaten stimmen völlig überein und bestätigen die Bedeutung von Choronim "Groß kroatien" als Territorium von Urheimat des kroatischen Ethnos, wovon ihres weiteres Ansiedeln an neuen Ländern geschehen hat. Als Resultat war das Entstehen der neuen Namen — des Choronims "Weißkroatien" und des Ethnonims "Weißkroaten".

Die Begriffe "Groß-" und "Weißkroatien" unterscheiden sich nicht nur im historisch-thypologischen Sinne, die Stimme nicht auch geographisch ein. Zur solchen Schlußfolgerung kommt man bei dem Vergleich der Angaben von Konstantin selbst und der Angaben von anderen Quellen. Wenn man Weißkroatien und Weißkroaten mit Gewißheit im Oberlauf der Elbe lokalisieren kann, so muß man Gebiet von Großkroatien, historische Urheimat von Kroaten, in Ostvorkarpatenland und vielleicht auch in Transkarpatenland suchen.

Die Altkroaten darf man nicht nur mit Stämmen von Antengruppe, für die die Merkmale von Pen'kower archeologischen Kultur eigen sind, verbinden. Das Ansiedelngebiet von Kroaten umfaßte auch Areal von Sklawenen, die durch Prager-Kortschaker Kultur vertreten sind, einschließlich auch Gebiete von Kleinpolen. Das bedeutet, daß die Kroatenvereinigung sich in der Epoche gebildet hat, die vor der Gestaltung ersten echt slawischen archeologischen Kulturen ging — also in der Periode von Tschemjachowsker Kultur.

Zum ersten Mal wurde Anthroponim "Kroate" schriftlich in Text von Inschriften, die in der altgriechischen Polis Tanais in der DonmUndung gefunden wurden und gehören zu 2.–3. Jh., fixiert. Die Anthroponomträger von "Kroate" waren höchstwarscheinlich die Mitglieder des gleichnamigen alan-sarmater Stammes von diesem Gebiet. Die Anführer dieses Stammes hatten bedeutende Lage in der nichthellenischen Teil von Stadtgemeinde in Tanais. Auf die Zugehörigkeit von Kroaten zu Sarmater ethnischen und Sprachgebiet zeigt auch die morfologische Gleichheit von Ethnonimen "Kroaten" und "Sarmaten".

Aber die Fakten des Aufenthaltes von Kroaten westlich von Don in den ersten Jahrhunderten n. Chr. sind nicht festgestellt. Die Lage könnte sich in der Zeit der Völkerwanderung ändern. Wir denken, daß die Slawjanisierung von Ethnonim "Kroaten", vielleicht zusammen mit ihren ursprünglichen Träger, während der stürmischen ethnischen Prozesse nach der Hunneninvasion in Europa geschehen hat.

Wahrscheinlich ist das Erscheinen von Kroaten in Zentraleuropa und auf Balkan mit den Ereignissen von Awareneinbruch verbunden. Aber nach archeologischen und linguistischen Angaben war zu dieser Zeit der Prozess der Slawjanisierung schon abgeschloßen. Das bedeutet, daß die Aneignung durch Slawen des Ethnonims "Kroaten" früher gesehen soll. Die Mehrheit von Alanen, die in Hunneneroberungen teilgenommen hat, hat schon am Anfang des 5. Jh. mit Hunnen gebrochen und mit Goten und anderen germanischen Stämmen ging nach Westen. Die voraussichtliche Kontakte Alanen mit Slawen, die auf dem Territorium Süd-West-Europa und insbesondere in Vorkarpatenland wohnten, könnten nur im Anfangsstadium der Hunnenexpansion geschehen. Sie könnten demzufolge nicht dauerhaft sein.

Deswegen könnten wir höchstwahrscheinlich annehmen, daß Aneignung durch Slawen des iranischen Ethnonims "Kroaten" durch intensive politische Zusammenwirkung während der Völkerwanderung und nicht durch Evolutionsprozessen der zwischenethnischen Synthese geschah.

Die wesentliche Voraussetzung für die Verbreitung des Ethnonims "Kroaten" unter Dnjestrslawen war die Sonderrolle von Alanenstämmen in Kriegen von Slawen mit Goten und in Sturz der Macht von Goten über Slawen. Die Alanen-Tanaiten als Verbündeten von Hunnen waren Hauptstosskraft der Hunnenarmee, die gegen Goten im Süden Osteuropas kämpfte.

Die entscheidende Schlacht auf dem Fluß Erak, der in Beidnjestrland lokalisiert wurde, wurde eindeutig Bruchereignis in der Geschichte Altslawen. In dieser Schlacht hat slawisch-alanisches Heer in der Hunnenarmee den Goten die Endniederlage gebracht und hat ihnen gezwungen, Osteuropa zu verlassen.

Unter diesen Umständen ist nicht schwer anzunehmen, daß slawische Bevölkerung Beidnjestr-Karpatenregion wie Slawen von Antengruppierung unter den starken politischen Einfluß von AlanenanfUhrer die warscheinlich auch Statthalter von Hunnen waren, standen. Die Anten — zwischenstämmige Gruppierung auf Alanen und Slawen — entstanden auf dem Grund vorausgekommener langer slawischiranischer ethnischer Synthese, so auch die Kroatengruppierung auf dem Grund früheren hundertjährigen Zusammenwirken von Slawen und Sarmaten in Vorkarpatenland entstand.

Die Vertreter von Alanensippe der Kroaten regierten warscheinlich irgendwelche Zeit auf den slawischen Beidnjestrländem. Für die Ligitimisierung ihrer Macht könnten sie mit örtlichen slawischen Adel verwandschaitliche Beziehungen knüpfen. Die Name von Kroaten hatte für Slawen besondere sakrale Bedeutung, weil den mit dem Sieg über Goten und mit der Befreiung von gotischen Joch verbunden.

Das Gebiet von oberen Dnjestr und beiliegende Territorien von Prut-Dnjestr-Zwischenflußland kann man als ursprüngliches Territorium der Formierung der altslawischen Stammesbildung von Kroaten bezeichnen. Ferner hat sich ihres Areal allmählich verbreitet und um faßte neue Territorien bei der seits von Karpaten. Imbesondere wurden die Hinterkarpatenländer im Oberlauf von Tissa angeeignet.

Im zweiten Viertel — Mitte des 5. Jh. erreichten Kroaten wahrscheinlich Gebiete von Oberwißla. Sie haben sich auf der Teil von Territorium von historischen Kleinpolen niedergelassen (übrigens könnte das auch später geschehen) . Aber Gebiet von Oberwißla (zum Unterschied von den Gebieten Ostvorkarpatenland) kann man als Urheimat von Kroaten, die später als "Großkroatien" genannt wurde, nicht betrachten. Die slawische Befölkerung von Kleinpolen auf der Dauer von Jahrhunderten identifizierte sich mit weißen, d. h. West-Kroaten. Solcher Name könnte nur solche Teil von kroatischen Ethnos tragen, die im Zusammenhang mit der Aneignung der neuen Territorien während des ethnischen Ansiedelns entstand.

Die Entstehung der Stammesvereinigung der Altslawen von Beikarpatenland, die den Namen Kroaten angenommen haben, kann man das letzte Viertel des 4. — erste Hälfte des 5. Jh. datieren.



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