»Gib's auf, Atan!« sagte Sigbjörnson und lehnte sich müde gegen die Wand der LANCET. »Unsere Freunde haben mehr als gründliche Arbeit geleistet.«
Shubashi arbeitete verzweifelt an der Elektronik. Er hatte den Kasten mit dem Bordwerkzeug neben sich und prüfte die Transistoren und die Leitungen. Die Zellen der Energiesteuerung waren funktionsunfähig und konnten mit Bordmitteln nicht ersetzt werden.
»Das kann man wohl sagen«, murmelte Atan und warf einen Schraubenzieher zurück zum anderen Werkzeug. »Und wir sitzen in der Falle!«
Hasso versuchte zu lächeln, und wider sein besseres Wissen sagte er: »McLane wird uns hier herausholen!«
»Wenn er kann«, wandte Atan resigniert ein. »Wenn du mich fragst, Hasso - es ist aus mit uns!«
Hasso warf ihm einen düsteren Blick zu. »Ich frage dich aber nicht«, sagte er.
»Wenn er sich in einen Kampf mit den Fremden eingelassen hat, kann er längst tot sein. Sie sind immun gegen unsere Waffen. Wieviel besser werden dann erst ihre Schiffe sein! McLane hatte nicht die kleinste Chance!«
»Das«, sagte Sigbjörnson, »dachten wir schon oft.«
Keiner der beiden Männer ahnte, daß sein Leben jetzt an einem mikroskopisch dünnen Faden hing. Während die beiden Männer aufstanden und den unteren Teil der LANCET verließen, stand die ORION nahezu unbeweglich über dem Asteroiden.
Die leuchtenden Ringe des Zielgerätes schoben sich ineinander. Als sich die drei Linien deckten, befand sich genau in ihrem Mittelpunkt die Kuppel, unter der die Massen der Maschinen und Räume lagen. De Monti ließ die Griffe der Justieranlage los, als seien sie glühend. Er sprang aus dem Sessel.
»Mache das selbst!« sagte er zwischen den Zähnen.
McLane blieb zwischen der Vorderkante des Sessels und der Sichtscheibe der Zieleinrichtung stehen. Er blickte von der Seite in das Gesicht de Montis. Voller Verachtung drehte der Erste Offizier den Kopf weg. McLane holte Atem und drückte den Auslöser. Hinter einer massiven Röhre aus Quarzglas näherten sich zwei Elektroden einander. Berührten sie sich, schlossen sie die Leitung kurz, und die Energieflut wurde durch die Projektoren geleitet.
Wimmernd arbeitete die Automatik.
Der Abstand zwischen den gezahnten Metalladern verkürzte sich immer mehr. Er betrug nur noch wenige Zentimeter. De Montis Stirn war voller Schweiß, aber der Mann fror. McLane bewegte sich plötzlich und schlug mit der Hand auf den Auslöseschalter der Sicherung. Mit einem trockenen Geräusch blieben die beiden Elektroden stehen.
Über den Schirm des Videophons sagte Tamara hart: »Commander McLane! Sie müssen MZ 4 vernichten!«
Cliff hob den Kopf und starrte Tamara wild ins Gesicht. Er hatte seinen ganzen Mut gebraucht, um den Knopf zu drücken. Jetzt hatte ihn dieser Mut verlassen und er war unfähig, den Auslöser ein zweites Mal zu bestätigen.
»Ich muß!« brüllte er heiser. »Aber ich will nicht, verstehen Sie? Ich kann nicht!«
Einige viereckige Anzeigen erloschen schnell hintereinander. Aufgeregt packte de Monti seinen Chef am Arm und deutete auf die blinden Glasvierecke.
»Cliff!« rief er. »Die Fremden ziehen unsere gesamte Betriebsenergie ab.«
»Was heißt das?« fragte der GSD-Offizier.
»Das heißt auf alle Fälle, daß wir MZ 4 nicht mehr vernichten können, auch wenn wir es wollten.«
Er drückte die Taste. Die Elektroden fuhren weiter aufeinander zu. Einen kurzen Moment wartete McLane auf das Überschlagen des Lichtbogens. Aber nichts geschah.
»Commander?« fragte Legrelle über die Bordsprechanlage. »Abstand zu den fremden Schiffen nur noch fünfzig Lichtsekunden. Sie kommen immer näher!«
»Cliff«, sagte de Monti beschwörend, »wir können im Moment nichts mehr tun. Wir müssen weg. Schnellstart!«
»Also gut. Schnellstart!«
McLane raste aus dem Kampfstand und warf sich vor seinem Pult in den Sessel. Die Elektronik hatte die Energie umgeleitet, so daß die Maschinen genügend Kraft entwickeln konnten. Die ORION nahm sofort Fahrt auf, kippte ab und raste davon. Hinter ihr stand ein Nebel aus Ionen im Raum. Die Fremden kamen unerbittlich näher.
Der Kommandant zermarterte seinen Kopf. Zunächst war es wichtig, das kostbare Schiff in Sicherheit zu bringen. Dreißig Lichtminuten später und weiter von dem steinigen Asteroiden entfernt, bezog die ORION VII eine Warteposition.
*
Die Halle war groß und dunkel. Neben zahlreichen Geräten und Anzeigen, hinter deren Skalen keine Lichter glühten, befand sich ein Radarschirm, der rätselhafterweise arbeitete. Shubashi und Sigbjörnson blieben davor stehen.
Die Männer hatten wieder die entsicherten Strahler in den Händen, und von Zeit zu Zeit sahen sie sich um. Bisher hatte sich keiner der Außerirdischen genähert. Hasso deutete auf die Mitte des Schirms, dessen Wischer sich wie rasend drehte. Sieben Lichtpunkte zeichneten sich ab.
»Sie kommen in voller Stärke«, sagte er. »Sollte tatsächlich ein Kampf stattgefunden haben, so hat Cliff nicht ein Schiff vernichten können. Ob die ORION noch existiert?«
»Vermutlich nicht. Ich habe eben versucht, sie zu erreichen. Nichts.«
»Das heißt: Die ORION ist vernichtet, und McLane ist tot.«
»Tot wie wir.«
Sigbjörnson überlegte. Es war in seinem langen Leben der erste Kontakt mit intelligenten Wesen, sah er von einigen Planeten mit Eingeborenen ab, die sich noch in der Dämmerung einer Frühkultur bewegten. Es gab immer einen Weg, dem Verhängnis zu entkommen. Und persönlich weigerte er sich, an den Tod McLanes zu glauben.
»Aber vorher versuchen wir noch einige Tricks. Wir kennen diese Station und die technische Einrichtung genau«, sagte er. »Einige dieser durchsichtigen Fremden nehmen wir mit, wenn wir sterben.«
Shubashi lachte kurz und gereizt auf.
»Wie stellst du dir das vor, Hasso? Gegen Strahl-waffen sind sie immun. Die Energie durchschlägt ihre Körper einfach, ohne sie zu beschädigen. Nicht einmal Sauerstoff oder ein anderes Gas brauchen sie zum Leben.«
Ein nachdenklicher Ausdruck kam in die Augen des Ingenieurs. Er murmelte: »Sauerstoff ...«
Atan riß seinen Kopf herum und starrte Hasso an.
»Wenn sie ...« begann er. Hasso nickte, und zum erstenmal lächelte er wieder.
»Wir sind Idioten«, sagte der Ingenieur. »Wenn sie keinen Sauerstoff benötigen und deswegen die gesamte Anlage hier abschalten oder zerstören, dann ist Sauerstoff Gift für sie. Sie vertragen keinen Sauerstoff. Vermutlich basiert ihr Metabolismus auf einer Katalyse.«
»Wenn du das gleiche denkst wie ich«, rief Atan, »dann müssen wir die Schaltung der Sauerstoffreserven finden.«
»Richtig! Die Umwälzanlage läuft noch immer.«
Sie wandten sich von dem Radarschirm ab, über dem jetzt einige Signale aufleuchteten. Es waren die Warnlichter, die eine schnelle Annäherung von Körpern anzeigten.
Binnen Sekunden fanden sie, was sie gesucht hatten.
Das Steuerpult mit dem dreifach angelegten In-strumentensatz für die Versorgung der Station. Luftdruck, Gaszusammenstellung, Schwerefeld, Generatoren und Heizung, Energiefluß ... all dies konnte von hier aus gesteuert werden. Hasso setzte sich in den Sessel und studierte die Aufschriften und die Pfeile, mit denen Schalter und Uhren verbunden waren.
»Das hier ist es«, sagte er und deutete auf einen Hebel. Das Licht lag voll auf dem Armaturenbrett.
»Los! Worauf wartest du noch?« sagte Atan.
Dann schwieg er bestürzt. Er hatte erkannt, worum es Hasso ging.
»Wenn wir jetzt die Tanks öffnen, fluten wir das Kavernensystem des Asteroiden«, stellte Sigbjörnson nüchtern fest. »Dann töten wir vielleicht die wenigen Fremden, die sich hier aufhalten. Vergiß nicht - es wollen sieben Schiffe landen. Was dann?«
»Die Landenden stellen fest, daß der Asteroid unter Sauerstoff steht und wissen Bescheid. Sie bringen uns um.«
»Außerdem kommen sie überhaupt nicht in die Gänge herein, wenn sie merken, daß jenseits der Schleuse Luft ist.«
»Sie haben vermutlich Raumanzüge«, sagte Hasso. »Aber ein Versuch könnte nicht schaden. Wenn wir allerdings sämtliche Fremden hier versammelt haben, dann könnte die Sache mit dem Sauerstoff funktionieren.«
Die Gefahr war groß. Noch immer lag die Hand des Ingenieurs auf dem runden Schalter mit dem Dorn, der auf Null deutete. Innerhalb gewisser Grenzen konnte die Konzentration verändert werden. Wenn Sigbjörnson den Knopf drehte, und der Dorn wies auf Versorgung, dann füllte sich die Station mit Sauerstoff und, sobald ein zweiter Schalter betätigt wurde, mit Kohlendioxyd und Gasspuren. Dabei starben die Fremden. Es dauerte höchstens noch Minuten, bis die Schiffe gelandet waren. Es stand außer Zweifel, daß diese Räume das Ziel der Ankömmlinge waren. Was tun?
»Sie kommen hierher und bringen uns um wie Cla-rence und seine Leute, Hasso.«
Sigbjörnson überlegte weiter.
»Und warum haben uns die Fremden, die schon hier sind, noch immer am Leben gelassen?«
»Vielleicht wollen sie uns als Versuchsobjekte. Schließlich dürften sie einen Überfall auf die Erde und deren Herrschaftsgebiet planen. Sie brauchen uns lebend, um unsere Gewohnheiten studieren zu können und um uns auszufragen.«
»Sie haben uns in der Falle. Sie brauchen uns nur aufzuklauben und mitzunehmen«, sagte Shubashi.
Hasso nickte wieder. Noch immer überlegte er fieberhaft. Die Zeit eilte, denn das erste der Schiffe setzte bereits zur Landung an.
»Vermutlich«, sagte Sigbjörnson, »haben sie die Sauerstoffanlage irgendwie zerstört. Das werden wir gleich feststellen können. Ich versuche, diesen Raum zu fluten.«
Er schaltete nacheinander die einzelnen Räume ab, so daß die Versorgungsleitungen nur noch in den Kommandoraum führten. Alle anderen waren durch Magnetschieber abgesperrt. Dann drehte er den Knopf ruckartig herum. Vier Sekunden vergingen qualvoll langsam ...
Hasso und Atan regelten ihre Außenmikrophone ein; höchste Empfindlichkeit. Das Zischen der einströmenden Luft und das Summen der Ventilatorschächte hätte in den Lautsprechern klingen müssen wie ein Wasserfall. Nichts geschah. Nicht einmal eines der kleinen Lämpchen leuchtete auf.
»Nichts!« sagte Shubashi laut. »Außer Betrieb.«
»Ich sehe nach«, sagte Hasso.
Die Frontplatte des Schaltschrankes ließ sich lösen und schwang nach vorn. Die Drähte und Verbindungen waren, soweit er sehen konnte, intakt. Trotzdem funktionierte die Anlage nicht. Hasso schaltete den gesamten Satz auf das zweite Gerät um.
Jetzt würde sich zeigen, ob die Tanks geleert oder die Verbindungen durchtrennt waren. Die Kontrolllampe der zweiten Anlage leuchtete auf.
Hasso drehte auch hier den Schalter herum, nachdem er nur diesen einen Raum in den Kreislauf einbezogen hatte.
Klick! Nichts. Weder das Strömen der Gasmassen noch das Geräusch der Turbinen war zu hören.
»Aussichtslos«, sagte Shubashi.
Jetzt waren nur noch fünf Objekte als helleuchtende Punkte auf dem runden Radarschirm zu sehen. Ein Schiff war, wie ein Signal zeigte, bereits in der Nähe der Kuppel gelandet. Ein zweites schwebte so nahe an dem Asteroiden, daß die Radarimpulse es nicht mehr entdeckten.
»Zu spät!« flüsterte Shubashi. »Sie landen!«
Zwischen den Zähnen murmelte Sigbjörnson: »Verdammt - woher bekommen wir Sauerstoff?«
»Unsere LANCET!« schrie Atan plötzlich und begann zu laufen. »Der Oxygentank.«
Sie rasten quer durch den Kontrollraum und trafen sich wieder an der nächsten Tür. Das Stahlschott glitt auf.
Hinter ihnen blieb der leere Gang zurück. Sie erreichten die Kreuzung, warfen sich herum und liefen in den wabenförmigen Stollen hinein. Hunderte Meter weiter vorn sahen sie verschwommen die Umrisse der Schleuse, die in den Landeschacht hineinführte. Dahinter stand die LANCET. Die Männer rannten weiter. Sie hatten die Strahler in den Händen. Ob sie etwas nützten, war unwesentlich. Allein das Gefühl, nicht wehrlos zu sein, war beruhigend. Plötzlich erstrahlten die Seitenwände.
Die Männer hielten an und schlitterten noch einige Meter auf dem glatten Belag. Sie drehten sich um -nichts geschah. Offensichtlich hatten die Fremden einen Schalter betätigt.
»Weiter!« sagte Atan leise.
Die Schleuse schloß und öffnete sich. Atan und Hasso hasteten in die LANCET hinein. In rasender Eile begann Hasso die Klemmschrauben zu lösen. Dahinter befanden sich die Versorgungsleitungen und die Sauerstoffbatterie. Die Handschuhe des Mannes holten den Kasten der Batterie hervor.
Der Sauerstoff, der unter hohem Druck stand, reichte normalerweise für eine Zeit von zwanzig Tagen und für zwei Menschen in der LANCET. Die Ladekontrolle am viereckigen Tank zeigte Null. Hasso drehte den Tank um. An der Unterseite fehlte von einer der Zuleitungen das Metall. Als Hasso in den Schacht hineinleuchtete, sah er, daß ein scharfgebündelter Strahl die LANCET in der gesamten Breite durchstoßen hatte. Der Einschuß hatte den Sauerstoff leise ausströmen lassen. Hier, im Vakuum des Alls, hatte sich das verteilt. Hasso warf den leeren Tank in einen Winkel.
»Sie dachten wirklich an alles!« sagte er mutlos.
Durch das Metall des Beibootes spürten die Männer eine Vibration, die von einer großen Maschine stammen mußte.
»Liftplattform!« sagte Hasso.
»Das bedeutet, daß die ersten Fremden gelandet sind und den Asteroiden betreten. Sie kommen herunter.«
»Sofort zurück!« sagte Shubashi plötzlich.
Shubashi klappte ein Fach seines breiten Gürtels auf. Hier war in einem dünnen Futteral ein kleiner, aus vergütetem Stahl hergestellter Kasten untergebracht. Er war etwa halb handgroß. An seiner schmalen Seite ragten zwei Ventile hervor, die mit winzigen elektronischen Verschlüssen ausgestattet waren. Atan hielt die Schachtel auf der Innenfläche der Hand Hasso vor Augen.
»Und das hier ... « sagte er triumphierend. »Ist das kein Sauerstoff?«
»Unsere Reservetanks!« meinte Hasso und löste seinen aus dem Gürtel. »Sie sind unsere Waffen.«
»Sie reichen aber keinesfalls für die gesamte Station.«
»Diese Sorge haben wir später. Los!«
Die Männer hasteten hinunter, warfen sich gegen die Schleusentür und betraten das Korridorsystem. In den Händen trugen sie Waffen und Zusatztanks, mit denen sie im Raumanzug bis zu hundertzwanzig Stunden Sauerstoff hatten.
Sie rannten durch den zweiten Korridor und blieben vor der ersten Tür stehen. Dann blickten sie sich an und schwiegen einige Sekunden.
»Wie gehen wir vor?« fragte Atan.
»Wir müssen die Tanks schlagartig öffnen.«
Hasso überlegte, wie sie es schaffen konnten.
»Außerdem müssen wir sicher sein, daß wir sämtliche Fremden in dem Raum versammelt haben, in dem wir die Tanks explodieren lassen wollen.«
»Der Kontrollraum?«
»Richtig!« sagte Hasso.
Schritte waren zu spüren. Hinter der Tür des Kon-trollraums schienen sich die fremden Wesen zu sammeln. Ihr Plan schien perfekt. Sie töteten die Besatzung des Asteroiden an der Grenze des terranischen Machtgebietes und übernahmen sämtliche Kenntnisse, deren sie hier auf MZ 4 habhaft werden konnten. Ihr Vorauskommando erwartete die Insassen der sieben Schiffe.
Die Männer hörten, daß der Aufzug ständig hinauf- und hinunterfuhr. Immer mehr Schritte.
Ein Summen lag in den Ohren. Es konnte nicht Schall sein, denn da die Luft fehlte, konnte er nicht geleitet werden. Es war ein Geräusch, das scheinbar in den Männern selbst entstand; es schien vom Zwerchfell auszugehen. Hasso öffnete die Tür einen winzigen Spalt.
»Wie weit sind sie?« flüsterte Atan und preßte sich neben Hasso an die Wand.
»Der Kontrollraum ist voll von ihnen.«
»Warte«, erwiderte Atan. »Es kommen noch mehr!«
Sie warteten dreißig Sekunden lang. Dann war der Lift zur Ruhe gekommen. Die Stärke der Vibrationen bewies, daß die Plattform auf dem Boden der Anlage ruhte. Also kamen keine Fremden mehr aus ihren Schiffen.
»Sie haben, soweit ich es erkennen kann, keine Helme auf«, meldete Atan.
Immer stärker wurde das Gefühl, das von den vibrierenden Zellen in den Körpern der beiden Terra-ner ausging. War dies die Form, in der sich die fremden Wesen miteinander verständigten? Die Vibrationen hörten auf.
»Sie sind vollzählig!« sagte Atan. »Los!«
Die Tür schob sich einige Zentimeter weiter auf. Die Männer sahen in einen Raum, der dicht vor dem Kontrollraum lag und durch eine breite Verbindungswand abgetrennt war. Dahinter, rings um die Maschinen und die Geräte des Kontrollraums und vor der Sternenkarte, sahen sie die Silhouetten der Fremden. Sie glichen gläsernen Menschen, menschlichen Formen aus milchigem Glas. Die Nervensysteme der Fremden waren schwarz. Es sah so aus, als pulsierten unzählige Strickleiternervensysteme in den schlanken Körpern. Die Extraterrestrier waren nicht viel kleiner als zwei Meter. Sie wandten den beiden Männern den Rücken zu - oder das, was bei Terra-nern der Rücken war. Hasso holte aus.
Die beiden kleinen Zusatztanks waren miteinander verbunden worden. Der Ingenieur hatte ein Stück des Abdichtbandes dazu verwendet. Die Männer konnten mit diesem selbstklebenden Band kleine Löcher in den Anzügen abdichten. Beide Tanks rutschten über den Boden bis an die Sternenkarte. Niemand hatte es gehört. Auch die Fremden schienen auf Gas als Schalleiter angewiesen zu sein.
»Genau zielen!« sagte Hasso und fühlte, daß ihm der kalte Schweiß ausbrach.
Atan Shubashi hob seine Waffe und visierte die beiden Tanks an. Plötzlich drehte sich einer der Fremden um.