DER MALER MALT EINE GAERTNEREI

Was geht die Gaertnerei mich an?

Der Gaertner ist ein fremder und vielleicht ein boeser Mann,

Ich weiss es nicht, ich will ihn nicht sehn,

Wir wuerden uns nicht verstehn.

Wir moegem Menschen und moegen Brueder sein,

Wir stehen doch allein,

Einer weit vom andern verirrt,

Jeder traurig, weil er aelter und einsamer wird.

Auch die Tomaten und Gemuese gehn mich nicht an,

Nur den Kriegsgewinnler, der sie bezahlen kann.

Und dennoch haelt mich die Gaertnerei gefangen,

Ich blicke voll Kinderverlangen

In ihre Wirrnis hinab. Ein Haus

Waechst rosenrot aus Gruen heraus,

Lila singt einen zarten Ton,

Blau blickt herueber zum verlorenen Sohn.

Ich muss mich setzen und das alles malen,

Wie schoen die Farben strahlen,

Wie still der Baum sein Kindergesicht

Hinunterbeugt und mit sich selber spricht.

Fuer euch ist das alles zum Lachen,

Alle diese Sachen,

Was ich sehen und malen und dichten muss,

Fuer euch ist es eine Gaertnerei,

Fuer mich aber ist es ein Geister gruss

Aus jenem Paradies,

Das ich wie ihr verliess,

Das mir aber immer und immer ruft

Und dessen verzauberter Gartenduft

Mir lieber ist als Gaertner, Tomaten und Geld

Und alles in der Welt.


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