Zu der Zeit, da Seine Majestät zum König gekrönt wurde, lagen die Tempel der Götter und Göttinnen von Elephantine bis zu den Lagunen des Deltas Unterägyptens in Trümmern. Die heiligen Stätten waren nurmehr Ruinen, von Unkraut überwucherte Schutthügel. Ihre Altarräume sahen aus, als habe es sie nie gegeben, und die Bauwerke waren Trampelpfade. Das Land lag im Chaos. Die Götter hatten sich von ihm abgewandt. Schickte man Soldaten nach Syrien, um die Grenzen Ägyptens zu erweitern, so war dem Unternehmen kein Erfolg beschieden. Betete man zu einem Gott, um etwas von ihm zu erbitten, erhörte er das Gebet nicht. Flehte man eine Göttin an, so erhörte sie die Gebete auch nicht. Die Herzen der Götter waren schwach in ihren Leibern. Sie zerstörten das Geschaffene.
Aus der Restaurationsstele, die zu Beginn von
Tutanchamuns Regierungszeit in der Tempelanlage von
Karnak aufgestellt wurde