Nach dem großen Erfolg seines Romans «Freiheit» veröffentlicht Jonathan Franzen nun Essays über das, was ihn nicht loslässt — Umwelt, Reisen und menschliche Beziehungen, immer wieder auch Literatur.
Er erzählt von der Jagd auf Singvögel in Mittelmeerländern und der Gefahr, der er selbst ausgesetzt war, als er Naturschützer bei ihrem Kampf gegen das massenhafte Töten begleitete. Er erzählt von einer Reise auf eine kleine, unbewohnte Vulkaninsel vor Chile, auf der er einen Teil der Asche seines Freundes und Rivalen David Foster Wallace verstreute. Fast immer sind es Ambivalenzen, Irritationen, Beunruhigungen, die ihn zum Schreiben brachten: ein Aufenthalt in China, wo er die Umweltzerstörung anprangern wollte und überrascht feststellen musste, dass das Tempo der chinesischen Wirtschaftsentwicklung ihm auch Bewunderung abverlangt; das anhaltende Befremden darüber, wie radikal der Gebrauch von Mobiltelefonen menschliche Beziehungen verändert hat. Und natürlich geht es um Bücher, alte und neue, die ihm wichtig sind und es verdient haben, dass auch der deutsche Leser sie entdeckt.
In «Weiter weg» erweist sich Jonathan Franzen erneut als ein Autor, der sich mit sich selbst, mit Literatur und mit den zentralen Themen unserer Gegenwart tiefgreifend auseinandersetzt. Ein bemerkenswertes, provokatives, sprachlich brillantes Buch, geschrieben mit Leidenschaft und durchdrungen von Verlust.