Die Stadt London in Clockwork Angel ist eine Mischung aus Fakt und Fiktion, aus Berühmtem und Vergessenem. Dabei habe ich mich nach Kräften bemüht, die Geografie der viktorianischen Metropole weitestgehend beizubehalten, was allerdings nicht immer möglich war. Ein Hinweis für alle, die sich für die Lage des Instituts interessieren: In London gab es tatsächlich eine Kirche namens All-Hallows-the-Less, die während des Großen Brandes im Jahr 1666 bis auf die Grundmauern niederbrannte; allerdings stand sie an der Upper Thames Street und nicht in der Nähe der Fleet Street, wo ich sie habe wiederauferstehen lassen. Wer sich mit dem Londoner Stadtbild einigermaßen auskennt, wird anhand des Standorts und der charakteristischen Dachform sicherlich erkannt haben, dass es sich bei der Beschreibung des Instituts in Wahrheit um Londons berühmte Kirche St. Bride handelt, die sich bei Zeitungsverlegern und Journalisten großer Beliebtheit erfreut (und die in diesem Buch nicht erwähnt wird, weil das Institut ihren Platz eingenommen hat). Auch einen Carleton Square wird man in London vergebens suchen, obwohl es durchaus einen Carlton Square gibt. Blackfriars Bridge, Hydepark und Strand — selbst Gunter’s Tea Shop — existierten bereits im viktorianischen London und wurden von mir nach bestem Vermögen beschrieben. Manchmal beschleicht mich der Gedanke, dass alle Metropolen der Welt ein Schattenbild besitzen, in dem die Erinnerungen an bedeutende Ereignisse und geschichtsträchtige Orte auch dann noch nachhallen, wenn die Orte selbst schon längst Vergangenheit sind. So hat es tatsächlich einmal eine Devil Tavern an der Kreuzung von Fleet Street und Chancery Lane gegeben, wo Samuel Pepys und Dr. Samuel Johnson verkehrten. Doch obwohl die Gaststätte bereits 1787 abgerissen wurde, könnte ich mir gut vorstellen, dass Will ihr Schattenbild auch noch im Jahre 1878 frequentieren konnte.