1


Aus dem Transmitter schoß eine hundert Meter lange Stichflamme, gefolgt von einem Gewitter hellblauer, beinahe transparenter Lichtstrahlen, die wie die tastenden Leuchtfinger großer Suchscheinwerfer durch die Luft und über die Hallendecke glitten.

Wo sie auf Widerstand stießen, lösten sie ihn auf. Es gab keine Explosion, keine Flammen, kein schmelzendes Eisen; das blaue Licht verwandelte lautlos alles in Staub, was es berührte. Hier und da stoben Funken auf, wenn der unheimliche Schein eine Leitung durchschnitt oder einen Kurzschluß auslöste, und vor einigen Augenblicken hatte eine Folge schwerer Explosionen die gewaltige Halle erschüttert, als ein ganzes Geschwader der silbernen Scheibenschiffe in das blaue Leuchten hineingeflogen und zerstört worden war. Das hintere Drittel der gewaltigen Halle stand in Flammen, und an manchen Stellen glühten der metallene Boden und die Wände. Seither hatten sich keine Gleiter mehr in die riesige Eisenkuppel hineingewagt. Trotzdem hatte der Kampf noch an Heftigkeit zugenommen.

Hartmann registrierte einen Schatten aus den Augenwinkeln, warf sich zur Seite und sah noch in der Bewegung, wie Kyle herumfuhr und einen Moroni packte, der hinter einem Trümmerstück aufgetaucht war und sich auf Net und ihn stürzen wollte. Der Insektenkrieger schlug mit seinen fürchterlichen Krallen nach Kyle und fügte ihm eine heftig blutende Wunde an der Schulter zu. Trotzdem packte Kyle das riesige Wesen, hielt es eine Sekunde lang mit unerbittlicher Kraft fest, und der Widerstand des Moroni erlosch. Einen Augenblick lang stand der Ameisenkrieger wie benommen da, dann wandte er sich um und stürzte sich erneut in den Kampf - wenn auch diesmal auf der anderen Seite; wie eine Maschine, die umprogrammiert worden war und sich nun gegen ihren legitimen Herrn richtete. Hartmann hatte dieses Bild in den letzten Minuten hundertmal gesehen, und trotzdem erschreckte es ihn immer noch genauso sehr wie beim ersten Mal.

»Alles in Ordnung?« Kyle wandte sich vollends zu ihm um, und Hartmann nickte automatisch. Die Wunde, die der Moroni dem Megamann zugefügt hatte, reichte bis auf den Knochen und hätte einen normalen Menschen auf der Stelle getötet. Kyle nicht. Vor Hartmanns Augen versiegte das vor Momenten noch heftig strömende Blut, und das zerrissene Fleisch begann sich zu regenerieren; wie in einem Film, der rückwärts läuft. Hartmann wußte nicht mehr, wie oft Kyle getroffen worden war - allein zwei- oder dreimal hatte sich der Megamann schützend vor ihn oder Net geworfen und Schüsse, die ihnen galten, mit seinem eigenen Körper aufgefangen. Und ebenso oft war er von zwei oder drei Ameisen attackiert worden, die in dem dunkelhaarigen, schlanken jungen Mann instinktiv den gefährlichsten Gegner zu erkennen schienen und versuchten, ihn auszuschalten, ehe er seine unheimliche Macht einsetzen und sie zu ihren eigenen Feinden machen konnte. Keiner von ihnen war es gelungen.

Hartmann nickte auf Kyles Frage und ignorierte dessen ausgestreckte Hand, als er sich wieder in die Höhe arbeitete. Sein Blick suchte Net. Die Wasteländerin stand neben ihm, aber sie machte einen völlig erschöpften Eindruck. Ihre Jacke hing in Fetzen, ihr Gesicht und die Hände waren blutüberströmt, und sie atmete schnell und ungleichmäßig. Die Herren der Schwarzen Festung warfen immer mehr und mehr Krieger in den Kampf, um die vorrückenden Angreifer zurückzudrängen, aber es war, als versuchten sie ein Feuer mit Öl zu löschen. Jeder Moroni, den Kyle berührte, änderte plötzlich seine Gesinnung und stellte sich gegen seine eigenen Brüder, und jede Ameise, die mit einem ihrer umgedrehten Brüder in Berührung kam, erging es ebenso. Hätte Hartmann Zeit gehabt, darüber nachzudenken, hätte er begriffen, daß es eine mathematische Progression war; der Augenblick, an dem ihre Gegner einfach nicht mehr so viele Krieger in den Kampf werfen konnten, die im gleichen Zeitraum zu Kyle überliefen, war nur noch Momente entfernt. Zwischen den blauen Lichtfäden, die noch immer aus dem Transmitterring hervorbrachen, zuckten immer wieder die gleißenden Blitze der Laserkanonen auf.

»Was ... ist ... das?« fragte Hartmann schweratmend. Er deutete auf den Transmitter.

Kyles Blick folgte seiner Geste. »Ich weiß es nicht«, sagte er. Seine Stimme klang besorgt, obwohl er sich Mühe gab, sich seine Gefühle nicht anmerken zu lassen.

Hartmann setzte zu einer weiteren Frage an, aber in diesem Moment explodierte etwas in ihrer Nähe. Net und er duckten sich instinktiv, als ein Hagel weißglühender Trümmerstücke über sie hinwegfegte, und Kyle ergriff die Gelegenheit, ihn und die Wasteländerin einfach zu packen und mit sich zu zerren. Im Zickzack näherten sie sich der Front der vorrückenden Moroni. Ihr Vormarsch begann zu stocken, einfach weil die Verteidiger jetzt so viele Ameisen in den Kampf warfen, daß die nachrückenden die in vorderster Linie stehenden Krieger einfach vor sich herschoben. Immer wieder flammten die großen Laserkanonen rechts und links des Transmitterringes auf und brannten lodernde Gräber in die Massen der Kämpfenden, aber die Lücken schlossen sich ebenso rasch wieder, wie sie entstanden. Es war eine Schlacht, die heftiger und verbitterter geführt wurde als alles, was Hartmann sich auch nur hätte erträumen können.

»Wohin?«

Kyle war einen Moment stehengeblieben und sah sich nach allen Seiten um. Er antwortete nicht auf Hartmanns Frage, aber sein Gesichtsausdruck machte deutlich, daß er nach etwas ganz Bestimmtem suchte. Schließlich hob er den Arm und deutete auf eine Stelle, auf der Hartmann auch beim besten Willen nichts anderes erblickte als Tausende von Moroni, die zum größten Teil mit bloßen Händen gegeneinander kämpften. Dann lief der Megamann weiter, und Hartmann und Net folgten ihm.

Hartmann sah immer nervöser nach oben, während sie sich dem Transmitterblock näherten. Aus dem riesigen Metallring schossen jetzt keine Flammen mehr, aber das blaue Leuchten schien eher noch an Intensität zugenommen zu haben. Die meisten Lichtfinger zerfaserten und erloschen, ehe sie den Boden oder die Decke erreichten, aber einige trafen auch, und Hartmann sah, daß das so harmlos aussehende blaue Licht mühelos durch meterdicken Stahl schnitt. In der Hallendecke waren bereits Dutzende von unterschiedlich großen Löchern entstanden, und in das unheimliche grüne Dämmerlicht, welches das Innere der Schwarzen Festung erfüllte, drang der helle Schein der Polarsonne und wirbelnder Schnee. Was immer passiert war - Hartmann begriff plötzlich, daß die gesamte Halle zusammenbrechen würde, wenn es den Moroni nicht gelang, den Transmitter unter Kontrolle zu bekommen.

Sie erreichten einen der haushohen, bizarr geformten Maschinenblöcke, die den Boden der riesigen Halle bedeckten. Kyle gab Hartmann und Net mit einer Geste zu verstehen, zurückzubleiben und begann ebenso rasch wie geschickt, an der Front der Maschine hinaufzuklettern, aber weder Hartmann noch die Wasteländerin dachten daran, ihm zu gehorchen. Nicht halb so elegant wie er, aber beinahe ebenso schnell kletterten sie hinter ihm her. Kyle versuchte auch gar nicht erst, sie zum Umkehren zu bewegen, sondern kletterte etwas langsamer, damit sie zu ihm aufholen konnten.

Plötzlich schrie Net auf. Hartmann wandte erschrocken den Kopf und sah, daß einer der blauen Leuchtfinger in ihre Richtung herumgeschwenkt war. Gelähmt vor Entsetzen beobachtete er, wie das unheimliche Licht die Maschine berührte und dicht über ihnen über den Stahl strich. Er wartete auf eine Erschütterung oder eine Hitzewelle, die auf sie einbrandete, aber nichts von alledem geschah. Wo das seltsame Leuchten auf das Metall traf, da verschwand der Stahl einfach. Zurück blieb ein klaffender Riß in der Oberfläche der Maschine, dessen Kanten so glatt waren, als wären sie mit einem Präzisionsinstrument geschnitten worden.

Der Strom tödlichen Lichtes erlosch so plötzlich, wie er aufgeflammt war, und Kyle machte ein Zeichen, weiterzuklettern. Nach wenigen Augenblicken erreichten sie die Oberseite der Maschine. Kyle schwang sich mit einer kraftvollen Bewegung hinauf, zog zuerst Net und dann Hartmann zu sich in die Höhe und ließ sich auf die Knie fallen. Zum ersten Mal, seit der bizarre Kampf begonnen hatte, nahm er das Gewehr von der Schulter und entsicherte es. Hartmann und Net taten es ihm gleich.

Von ihrer erhöhten Position aus konnten sie einen Großteil der Halle überblicken. Und plötzlich begriff Hartmann, woher der schier unerschöpfliche Nachschub der Moroni kam.

Kyles aus dem Nichts erschaffene Armee hatte beinahe die Hälfte der Schwarzen Festung erobert und rückte weiter vor, aber aus dem hinteren Teil der Halle warfen sich ihnen immer mehr und mehr Moroni entgegen; Insektenkrieger, die im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Nichts erschienen, denn hinter dem riesigen Block des zu den Sternen führenden Transmitters erhob sich eine schier endlose Reihe kleinerer Geräte - drei Meter durchmessende, schimmernde Ringe aus Metall, aus denen Tausende und Abertausende von Ameisen hervorquollen.

Hartmann hob sein Gewehr und visierte einen dieser Ringe an, aber Kyle drückte die Waffe herunter und schüttelte hastig den Kopf. Er sagte nichts, aber er deutete auf eine der großen Laserkanonen in ihrer Nähe, die in ununterbrochener Folge grelle Lichtblitze ausspie, und Hartmann begriff. Er verstand aber nicht, weshalb sie überhaupt hier heraufgestiegen waren.

»Dort!« Kyle deutete auf einen Punkt vielleicht vierzig oder fünfzig Meter von ihnen entfernt. »Da sind sie. Mindestens einer von ihnen.«

Hartmann konnte außer einer schier unendlichen Zahl schwarz glitzernder, sechsgliedriger Körper nichts erkennen, aber Kyle war bereits wieder auf den Füßen und rannte geduckt zum jenseitigen Rand des Maschinenblocks, wo eine schmale, geländerlose Treppe steil in die Tiefe führte. Heftig gestikulierend bedeutete er Hartmann und Net, hinunterzusteigen, hob dann plötzlich sein Gewehr und gab kurz hintereinander drei Schüsse auf die Laserkanone ab, die er Hartmann zuvor gezeigt hatte. Das Geschütz explodierte in einem grellen Feuerball. Beinahe sofort erwiderte eine zweite Laserkanone das Feuer, aber Kyle war bereits ein halbes Dutzend Stufen die Treppe herab und in Sicherheit. Der gewaltige Maschinenblock erbebte unter den Einschlägen der grellen Lichtblitze, und Hartmann fühlte eine Welle erstickender Hitze über sich hinwegstreifen, aber ihr riesiger Schutzschild hielt. Unversehrt erreichten sie das Ende der Treppe.

Auch hier tobte der Kampf mit unverminderter Heftigkeit. Kyle schlug zwei, drei Moroni nieder, die sich nach einem kurzen Moment der Benommenheit wieder aufrichteten und nun auf seiner Seite kämpften, und auch Hartmann und Net mußten sich im allerersten Moment erbittert ihrer Haut wehren, bis die bizarre Veränderung von allen Ameisen in ihrer unmittelbaren Umgebung Besitz ergriffen hatte.

»Dort entlang!« sagte Kyle schweratmend. Er deutete nach links. »Schnell!«

Er rannte weiter, so schnell, daß sie Mühe hatten, ihm noch zu folgen. Für einen Moment geriet der Kampf um sie herum ins Stocken, aber sie kamen dennoch plötzlich kaum noch von der Stelle. Nach einigen Augenblicken sah Hartmann auch, warum. Vor ihnen hatte sich ein Kreis aus Dutzenden, vielleicht Hunderten von Moroni gebildet, die wortlos und augenscheinlich starr vor Schrecken oder Entsetzen auf etwas herabblickten, das Hartmann nicht erkennen konnte. Kyle mußte die Insektenkrieger beinahe gewaltsam zur Seite stoßen, um eine Gasse für sich und seine zwei Begleiter zu bahnen.

Die Moroni bildeten einen fünfzehn oder auch zwanzig Meter durchmessenden Kreis um ein großes, dunkles Etwas, das in einer riesigen Blutlache auf dem Boden lag. Hartmann sah, daß hier ein erbitterter Kampf getobt haben mußte. Dutzende von toten Moroni bedeckten den Boden, einige davon regelrecht in Stücke gerissen. Erst als Kyle mit einem Satz über eine dieser sonderbaren Gestalten hinwegsprang, erkannte Hartmann, was da am Boden lag.

Eine Ratte. Eine der mutierten Riesenratten, von denen sie an die hundert mitgenommen hatten.

Hartmann blieb erschrocken stehen und sah sich noch einmal um, und plötzlich sah er Dutzende der riesigen Nager, die allermeisten verendet oder so schwer verletzt, daß sie ihre Wunden nicht überleben würden. Einige von ihnen hatten sich noch im Tode in die Körper der Ameisen verbissen, die sie umgebracht hatten, aber die allermeisten schienen sich auf den formlosen Schatten gestürzt zu haben, über den sich Kyle jetzt beugte. Hartmann ging zögernd weiter und blieb wieder stehen. Er konnte noch immer nicht erkennen, was es war, das die Ratten da umgebracht hatten. Obwohl er jetzt nur noch weniger als fünf Meter davon entfernt war, sah er nur Schatten und Umrisse, die keine waren, als glitte sein Blick ab wie eine Hand auf spiegelglattem Untergrund. Er fühlte sich auf eine höchst unheimliche Weise unwohl.

Ein rascher Blick zur Seite zeigte ihm, daß es Net ebenso erging. Auch sie starrte das Ding an, neben dem Kyle stand, und der Ausdruck auf ihrem Gesicht schwankte zwischen Ekel und einer tiefen Angst. Was um alles in der Welt war das?

Hartmann überwand endlich seinen Widerwillen und war mit drei, vier schnellen Schritten bei Kyle. Schaudernd blickte er auf das herab, was vor dem Megamann auf dem Boden lag. Es war verrückt - er stand praktisch vor dem unheimlichen Etwas, aber er konnte es immer noch nicht richtig erkennen. Vor dem Etwas lag eine tote Ratte. Ihr Rückgrat war gebrochen und der Körper mit einem Dutzend Wunden übersät, deren bloßer Anblick ihm den Magen herumdrehte. Ihre Krallen und die fast fingerlangen Reißzähne waren auch im Tode in den Körper ihres Gegners geschlagen, und Hartmanns Augen nahmen den Kadaver der Ratte in jedem noch so winzigen Detail wahr - aber nicht das Wesen, das sie umgebracht hatte!

»Was ... was ist das?« murmelte er hilflos. Er hob den Blick und sah Kyle an, aber im allerersten Moment erkannte er in dessen Gesicht nichts als Bestürzung und Ratlosigkeit. Es dauerte eine Sekunde, bis der Megamann überhaupt zu registrieren schien, daß er etwas gesagt hatte.

»Das ist einer von ihnen«, sagte er.

»Von ihnen?« wiederholte Hartmann. Plötzlich fuhr er zusammen. »Sie meinen ... einer ... der ...«

»... der Herren der Schwarzen Festung«, unterbrach ihn Kyle. Sein Gesicht verdüsterte sich. »Sie haben ihn erwischt. Aber der andere ist entkommen.«

»Der andere?«

»Sie sind immer zu zweit«, sagte Kyle. Er preßte die Lippen aufeinander und schlug sich mit der Faust in die geöffnete Linke. »Verdammt! Das hätte nicht passieren dürfen. Wenn er entwischt, dann war alles umsonst!«

Plötzlich fuhr er herum und begann so wild und nervös zu gestikulieren und den Moroni Befehle zuzurufen, wie Hartmann ihn noch niemals zuvor erlebt hatte. Er hatte bisher geglaubt, daß es nichts gab, was den Megamann wirklich aus der Ruhe zu bringen vermochte; aber das war ein Irrtum gewesen.

In die Moroni kam Bewegung. Hastig stürzten die Ameisenkrieger davon. Und obwohl auf den starren Insektengesichtern der Ameisen nicht die allermindeste Regung abzulesen war, wußte Hartmann, daß sie froh waren, aus der Nähe dieses unheimlichen Dinges zu entkommen. Beinahe gegen seinen Willen wandte er sich wieder um und versuchte erneut, die formlose Masse zu seinen Füßen irgendwie zu identifizieren. Das Wesen schien sich im Tode noch zu bewegen und zu regen, obwohl Hartmann sehr genau erkannte, daß es vollkommen still lag. Er hatte einen flüchtigen Eindruck riesiger, vielfach untergliederter Fühler und filigraner Glieder, eines gepanzerten mächtigen Körpers, der mit nichts Ähnlichkeit hatte, was er jemals gesehen hatte.

Schaudernd trat Hartmann einen Schritt zurück und fuhr abermals zusammen, als sein Fuß gegen den Kadaver der Ratte stieß. »Wieso die Ratten?« murmelte er.

Er hatte nicht damit gerechnet, aber Kyle antwortete. »Das sollten Sie besser wissen als ich, Hartmann. Sie waren es schließlich, die diese Tiere gezüchtet haben - zu dem einzigen Zweck, die Moroni zu vernichten.«

Hartmann war verwirrt. Er glaubte sich den bitteren, vorwurfsvollen Ton in Kyles Stimme nicht nur einzubilden.

»Sie waren die einzigen, die es schaffen konnten«, fuhr der Megamann fort. Seine Stimme klang jetzt wieder beherrscht, beinahe dozierend. »Sie spüren unsere Nähe so wie wir ihre. Und Sie und Ihre Männer hätten keine Chance gehabt, auch nur auf eine Meile an sie heranzukommen. Aber ich wußte, daß sie diese Tiere nicht als Gefahr einstufen würden.«

»Ihre Rechnung scheint aufgegangen zu sein«, sagte Hartmann.

Kyle schüttelte ruckhaft den Kopf. »Leider nicht ganz«, sagte er. »Wir müssen den anderen erwischen. Wenn er den Transmitter zerstört, dann war alles umsonst.«

Hartmann legte den Kopf in den Nacken und blinzelte aus eng zusammengekniffenen Augen zu dem riesigen Metallring hinauf, der noch immer blaues Feuer spie. Irrte er sich, oder war das Gleißen ein wenig schwächer geworden? »Ich wüßte nicht, was es da noch zu zerstören gibt«, murmelte er.

»Er wird es überstehen«, sagte Kyle achselzuckend. »Die Energie war gewaltig, aber das Netz ist groß genug. Eine vorübergehende Störung, mehr nicht.«

»Energie? Welche Energie?«

»Später«, sagte Kyle. »Wir müssen den anderen finden und ausschalten.« Er gab Net und Hartmann mit Handzeichen zu verstehen, ihm zu folgen, und lief los.

Загрузка...