»Ich habe gelogen«, sagte Hci.
Er lag im Dunkeln in Grunts Zelt. Es ging auf meinen Wunsch zurück, daß wir uns in diesem Zelt versteckt hatten. Hier lagerten Dinge, die mich interessierten. Außerdem gab es Vorräte an Trockenfleisch und Dörrmasse.
»Ich hatte Canka den Pfeil gestohlen«, fuhr er fort. »Ich war es, der den Angriff auf Mahpiyasapa vortäuschte. Ich beschuldigte Canka, ihn umbringen zu wollen.«
»Das ist uns bekannt«, sagte Cuwignaka. »Ich glaube, daß auch Mahpiyasapa Bescheid weiß, ebenso wie viele andere.«
»Ich leistete einen Schwur auf meinen Schild«, sagte Hci.
Cuwignaka antwortete nicht.
»Der Schild wußte Bescheid«, sagte Hci. »Er kämpfte gegen mich. Ehrbefleckt, wie ich war, wollte er mich nicht verteidigen.«
»Ruh dich aus«, sagte Cuwignaka.
Wir vernahmen lautes Singen und Grölen in der Ferne: Gelbmesser und Söldner feierten dort gemeinsam ihren Sieg.
»Du bist zurückgekommen, um mich zu holen«, sagte Hci.
»Ja«, erwiderte Cuwignaka.
»Warum?«
»Ich bin ein Kaiila.«
»Ich hatte nicht geglaubt, daß du ein Kaiila wärst.«
»Das war ein Irrglaube.«
»Ja«, sagte Hci. »Ich habe mich geirrt.« »Ist er tot?« fragte ich. »Nein«, entgegnete Cuwignaka, »er schläft nur.«