Corilann hat mir erzählt, daß sie ein Kind von Dugan haben wird. Das hat mich betrübt, denn ebensogut hätte es mein Kind sein können. Aber ich habe Dugan hierhergebracht, also bin ich wohl auch dafür verantwortlich. Wäre ich nicht zum Singen gekommen, dann wäre er auf dem Feld gestorben. Aber jetzt ist es zu spät für solche Gedanken.
Dugan verbietet uns, nach Hause zu gehen, obwohl das Singen jetzt vorüber ist. Mein Vater wartet zu Hause auf mich, und ehe der Winter kommt, muß noch gejagt werden, aber Dugan hat uns verboten, nach Hause zu gehen.
Dandrin mußte mir erklären, was ‚verbieten’ ist, aber ich verstehe immer noch nicht, wieso ein Mensch einem anderen sagen kann, was er tun darf und was nicht.
Keiner von uns versteht Dugan ganz — nicht einmal Dandrin, glaube ich. Dandrin bemüht sich am meisten, ihn zu verstehen, aber Dugan ist uns so völlig fremd, daß wir ihn einfach nicht begreifen können.
Er hat uns etwas bauen lassen, was er eine Stadt nennt — viele Häuser, ganz dicht aneinander. Er sagt, der Vorteil dieser ,Stadt’ liege darin, daß wir uns gegenseitig beschützen können. Aber wovor schützen? Wir haben keine Feinde.
Ich habe das Gefühl, daß Dugan uns noch weniger versteht als wir ihn. Und ich möchte jetzt zur Jagd nach Hause, da der Sommer nun beinahe vorüber ist und auch das Singen vorbei ist. Ich hatte gehofft, ich könnte Corilann mitnehmen, aber das ist meine eigene Schuld, und ich darf darüber nicht verbittert sein.
Dugan war sehr kühl zu mir. Das wundert mich, da doch ich es war, der ihn zum Singen gebracht hat. Ich glaube, er hat Angst, daß ich ihm Corilann wegnehmen möchte …