18

»Hauptmann, ich grüße dich!« rief der junge Armbrustschütze, der neben dem Tor zum Kai stand. Von dort führte eine geländerlose Brücke, die etwa zweihundert Meter Wasser überspannte, zu einer langen Pier mit Dutzenden von Anlegeplätzen. Jenseits des Hafens und des Walls aus aneinandergeketteten Flößen, der die Ausfahrt blockierte, schwammen fünf cosische Kriegsschiffe. Ausgebrannte Schiffswracks zerrten an ihren Ankern, an einigen Stellen ragten Mastspitzen aus dem Wasser.

»Hauptmann!« rief auch sein Freund.

»Hauptmann!« riefen andere der Männer, die auf der Mauer gekämpft hatten.

Auf der Kaimauer drängten sich Frauen und Kinder. Viele waren bereits zur Pier unterwegs.

»Kommandant, wir grüßen dich!« riefen die Männer, als sie Aemilianus bei uns entdeckten.

»Warum nennen sie dich Hauptmann?« wollte Aemilianus wissen.

»Er hat die Mauer befehligt«, rief ein Soldat. Ich erkannte sein Gesicht wieder; auch er hatte an der Brustwehr gekämpft.

»Du warst derjenige, der die Mauer solange gehalten hat?« fragte Aemilianus.

»Ich und ein paar Hundert deiner tapferen Männer wie diese hier«, erwiderte ich und zeigte auf die jungen Burschen an meiner Seite.

»Die Cosianer stehen auf der Innenmauer«, meldete ein Soldat.

Ich sah hoch. Da waren sie, auf der Mauer, die sich genau oberhalb des Kais befand. Einige hatten die Helme abgenommen und hielten die Köpfe in den Wind, der dort oben heftiger wehte.

»Sie können in die Menge schießen«, sagte ein Soldat.

»Aber sie haben es nicht getan«, sagte ein anderer.

»Sie warten auf den Kommandanten«, sagte ein dritter Mann.

»Mich bringt keiner in einem Käfig nach Cos, nackt und in Ketten«, sagte Aemilianus zu seinem Adjutanten, der ihn stützte. »Surilius, wenn das Ende gekommen ist, dann weißt du, was du zu tun hast.«

»Wie du wünschst, Kommandant«, erwiderte Surilius mit belegter Stimme.

»Wie viele Leute haben sich hier eigentlich versammelt?« fragte ich einen der Umstehenden. Die Kaimauer war wie der lange Pier voller Frauen und Kinder.

»Wer weiß das schon?« erhielt ich zur Antwort. »Meiner Meinung nach müssen das zweitausend oder dreitausend Frauen und Kinder sein, und vielleicht fünfhundert Männer. Ich weiß es nicht.«

»Von der gesamten Bevölkerung von Ar-Station?«

»Viele sind schon vor Monaten geflohen. Die ersten, als bekannt wurde, daß die Cosianer in Brundisium gelandet sind, die nächsten, als es Gerüchte gab, sie würden auf Ar-Station zumarschieren. Viele sind entkommen, bevor sich der Belagerungsring schloß. Die nächsten Flüchtlinge haben sich den Weg freigekauft, das war zu Anfang noch möglich, bevor die Cosianer diese hohen Verluste erlitten.«

»Gut und schön, aber als sich der Belagerungsring schloß, müssen sich doch Tausende von Menschen in der Stadt aufgehalten haben.«

»Das stimmt«, sagte der Mann verbittert.

»Und das hier ist alles, was davon übrig blieb?«

»Es hat Desertionen gegeben.«

»Trotzdem.«

»Etliche sind an Hunger oder Krankheit gestorben«, sagte er. »Und viele sind im Feuer umgekommen.«

Ich sah ihn an.

»Viele haben es nicht mehr bis zur Zitadelle geschafft. Zahlreiche Straßen, sogar ganze Bezirke, waren abgeschnitten.«

»Ich verstehe.«

»Warum ist die Verstärkung aus Ar nicht eingetroffen?«

»Ich weiß es nicht«, antwortete ich, obwohl ich es zu wissen glaubte.

»Man sagt, die Cosianer hätten in der Stadt Massaker verübt.«

»Das ist schon möglich«, erwiderte ich.

»Sie sind mit Wagen voller Beute vor der Zitadellenmauer vorbeimarschiert und mit unseren Frauen, die alle entkleidet und wie Sklavinnen gefesselt waren.«

Ich nickte. Natürlich hatte ich das in der Zelle nicht sehen können, aber es bestand kein Zweifel, daß es die Wahrheit war. Es war typisch goreanisch.

»Und doch sind noch viele hier.«

»Ja«, sagte ich und blickte mich auf dem überfüllten Kai und der Pier um. »Das ist wahr.«

»Es wird ein schreckliches Blutbad geben.«

Aemilianus saß ganz in der Nähe auf dem Boden. Der Adjutant stützte ihn, indem er ihn bei den Schultern hielt.

Ich sah zu der Mauer hoch.

Dann sprach ich ihn an. »Kommandant, viele deiner Bürger stehen in Schußweite der Mauer.« In der Tat dürfte es schwer gewesen sein, von dort oben zu schießen, ohne jemanden zu verfehlen.

»Ich bin müde«, erwiderte er.

»Viele haben Angst, den Pier zu betreten«, sagte Caledonius. »Sie haben Angst vor den cosischen Schiffen, daß der Floßwall geöffnet wird und sie durch die Lücke angreifen. Sie fürchten sich, den Kai und damit den Schutz der Zitadellenmauer zu verlassen.«

»Was für einen Schutz denn?« stieß ich ärgerlich hervor.

»Viele fürchten sich auch, über die Brücke zu gehen.«

»Im Wasser sind Haie«, sagte der Armbrustschütze.

»Man kann ihre Rückenflossen sehen«, sagte sein Freund. »Sieh nur, da vorn schwimmen zwei!«

»Blut wurde das Delta herabgespült«, sagte Caledonius verbittert. »Die Flußhaie kommen von so weit westlich wie Turmus. Aufgedunsene Deltahaie haben das Salzwasser des Deltas verlassen und verseuchen zwischen dem Delta und Ven die Ufer.«

»Aber es gibt noch einen viel bedeutsameren Grund, die Brücke zu meiden«, sagte ein anderer Soldat.

»Und der wäre?« fragte ich.

Er gab keine Antwort.

Plötzlich sah Aemilianus mich an. »Was hast du gesagt?«

Ich ging neben ihm in die Hocke. »Schick deine Leute auf den Pier und zerstöre die Brücke hinter ihnen. Dann können die Cosianer nur übers Wasser folgen.«

»Dort haben wir nichts zu essen«, sagte Caledonius.

»Das haben wir hier auch nicht«, erwiderte ich.

»Es macht doch keinen Unterschied mehr«, sagte Aemilianus müde.

»Aber es ist die einzig richtige Handlung«, sagte ich.

»Das Sehen fällt mir so schwer«, sagte er plötzlich.

»Macht eine Trage«, befahl ich. »Bringt den Kommandanten auf den Pier.«

Man schob zwei Speere durch ein Fischernetz und legte Aemilianus auf die so entstandene Trage.

Er öffnete die Augen.

»Da stehen Cosianer auf der Mauer!« sagte er. »Warum haben sich die Menschen nicht auf den Pier zurückgezogen?«

»Der Befehl dazu wurde nicht gegeben«, sagte ich.

»Wo ist Marcus Tulvinius?« fragte er.

»An deiner Seite«, sagte ein Offizier und trat vor.

»Zieht euch zur Pier zurück!«

»Das geht nicht.«

Aemilianus bemühte sich, ihn anzusehen.

»Es ist verboten, die Brücke zu betreten«, sagte Tulvinius. »Die Leute, die schon auf dem Pier sind, haben es vor dem Eintreffen der Cosianer auf der Mauer dorthin geschafft. Jetzt liegen dort die Leichen derjenigen, die es später versucht haben. Setze einen Fuß auf die Brücke, und hundert Armbrüste richten sich auf dich.«

»Es hat den Anschein, als bliebe uns die Wahl, hier oder dort zu sterben«, sagte Aemilianus.

»Ich wäre dafür, es den Cosianern weniger einfach zu machen«, sagte ich.

Aemilianus lächelte.

»Die Lage ist hoffnungslos«, sagte Tulvinius. »Ich werde die Bedingungen zur Übergabe in Erfahrung bringen.«

»Die Bedingungen der Cosianer?« Aemilianus lächelte.

»Seht nur, dort auf der Mauer!« rief Caledonius.

Hinter der Brustwehr stand ein hochgewachsener Mann, dessen Helmbusch von einem Kranz Sleenhaar umgeben wurde. Hinter ihm wurden Standarten in die Höhe gehoben.

»Es ist ihr Befehlshaber!«

»Kommandant?« fragte Tulvinius.

»Tu, was du für richtig hältst«, sagte Aemilianus erschöpft.

Tulvinius drehte sich um, zog ein weißes Tuch unter dem Umhang hervor, das er dort verborgen hatte, hob es hoch und trat zum Fuß der Mauer.

Diese Handlung wurde von den Cosianern mit Verachtung begrüßt. Der Mann mit dem Sleenhaar auf dem Helm regte sich nicht.

»Aemilianus erbittet die Bedingungen zur Übergabe!« rief Tulvinius.

Mir entging nicht, daß Aemilianus auf der Trage die Fäuste ballte.

Auf der Mauer erscholl Gelächter.

Eure Frauen sollen sich ausziehen«, rief ein Soldat, sich uns am Tor zeigen, damit wir sie einschätzen können!«

»Vielleicht gefallen uns ja einige.«

»Dem Rest können wir die Hälse durchschneiden!«

Der hochgewachsene Mann hinter der Brustwehr verriet kein Gefühl. Er betrachtete kühl die Szene, die sich ihm bot. Aus der Zitadelle stieg Rauch in den Himmel.

»Aemilianus hat zugestimmt, sich euch zu ergeben!« rief Tulvinius.

Aemilianus legte den Kopf zurück und schloß die Augen.

»Die Übergabebedingungen«, rief Tulvinius. »Wir wollen die Bedingungen erfahren.«

Der Mann auf der hohen Mauer hob die Hand; es war eine unscheinbare Geste.

»Nein!« rief Tulvinius. Er trat zurück, die Hand mit dem weißen Tuch senkte sich. »Nein!«

Zwei Armbrustschützen traten nach der Geste des Befehlshabers vor und legten an.

»Nein!« schrie Tulvinius und wich weiter zurück.

Die Armbrustbolzen schossen wie zwei metallene Vogel durch die Luft, man konnte das Sirren der Sehnen deutlich hören.

»Schildwall!« rief ich. »Alle Männer mit Schilden zu mir! Bildet den Schildwall!«

Männer eilten auf mich zu, hoben die Schilde und hielten sie so aneinander, daß sie sich an den Rändern überschnitten. Ich erzwang mir einen Weg zwischen den Männern und brachte ihre Schilde gewaltsam in die richtige Position. Um mich herum schlugen Armbrustbolzen ein. Tulvinius drehte sich um. Auf seinem Gesicht lag ein Ausdruck voller Verzweiflung und Unglauben. Dann stürzte er zu Boden. Die beiden Armbrustbolzen ragten aus seiner Brust.

»Zurück!« rief ich den schreienden Frauen und Kindern zu, »Drückt euch so dicht an die Mauer, wie es nur geht! Zurück! Zurück!«

Aber viele flohen in unsere Richtung.

Ein Soldat stürzte von der Mauer, einen Bolzen in der Brust, der nicht befiedert war. Ein Seitenblick verriet mir, daß mein junger Schützenfreund seine Waffe senkte.

Geschosse regneten auf uns herab.

Ich kommandierte Männer dazu ab, mit ihren Schilden die auf die Brücke zulaufenden Frauen und Kinder zu schützen.

Mittlerweile hatten sich Hunderte von Schützen auf der Mauer versammelt. Aus der Brücke schienen Armbrustbolzen wie Gras zu sprießen. Viele der Schützen hatten offensichtlich den Befehl erhalten, die Brücke unter Beschuß zu nehmen und die Leute zwischen dem Wasser und der Mauer festzuhalten wie Schlachtvieh.

Ich ging hinter dem Schildwall in die Hocke. »Bringt den Kommandanten im Schutz der Schilde rüber«, befahl ich.

»Ich werde hierbleiben«, sagte Aemilianus.

»Du wirst von dort weiterbefehlen«, sagte ich.

»Ich werde hierbleiben!«

Ich gab den Trägern ein Zeichen, die das zwischen zwei Speeren gespannte Netz anhoben. Aemilianus streckte die Hand nach mir aus, und ich ergriff sie. Die Träger wurden von vier Schildträgern von der Mauer abgeschirmt und eilten geduckt auf die Brücke zu.

Die Frauen und Kinder, die sich an die Mauer drückten, hatten nichts von dem Beschuß zu befürchten. Es war nicht möglich, sie von der Brustwehr aus zu treffen.

Ich sah in die Höhe. Der Befehlshaber war verschwunden.

Nach kurzem Überlegen schickte ich Männer einzeln und in Gruppen aus dem Schildwall heraus, um Frauen und Kinder auf die Brücke zu holen. Sobald sie Erfolg hatten, eilten sie wieder zurück, um noch mehr Leute in die zeitweilige Sicherheit des Schutzwalls zu holen.

Oben auf der Mauer ertönten Wutschreie.

Der junge Armbrustschütze huschte im Schutz eines Schildes, der von seinem Freund gehalten wurde, über die Brücke und sammelte Bolzen auf. Es waren prächtige, von Metallarbeitern gefertigte Geschosse, nicht angespitzte oder stumpfe Stöcke, die man nur dazu gebrauchen konnte, um Vögel zu betäuben. Er teilte sie an seine Kameraden aus, vergaß aber nicht, selbst welche zu behalten. Er war jung, aber seine Treffsicherheit war zum Fürchten. Er war in Hunderten von Angriffen auf die Mauer geschult worden.

Nun warfen einige der Cosianer Steine und Dachschindeln in die Tiefe.

Einer kippte plötzlich zurück, die Hände um einen Bolzen geklammert, der aus seinem Kinn ragte. Die Innenseite des Helmes hatte verhindert, daß das Geschoß seinen Kopf durchschlug.

Der junge Schütze legte den nächsten Bolzen in seine gespannte Armbrust ein.

Ich schickte noch ein paar Männer los, um die sich zusammenkauernden Zivilisten zu schützen, bevor man sie von der Mauer wegbringen konnte, aber es nutzte nicht viel.

Viele flohen blindlings in Richtung Brücke und wurden niedergeschossen, bevor sie unseren Schildwall erreichten.

»Bleibt an der Mauer!« rief ich. Mein Blick fiel auf einen Cosianer, der einen Stein über den Kopf hielt. Er wurde angeschossen und verschwand von der Brustwehr.

Der junge Armbrustschütze lud nach.

»Es ist schwerer für sie, als ihnen lieb sein kann«, sagte ein Soldat.

»Sie werden jeden Moment aus dem Tor strömen«, meinte sein Kamerad.

»Und die Mauer herunter!« sagte ein dritter grimmig.

Er hatte kaum ausgesprochen, als das Innentor, das zum Kai führte, nach innen aufschwang und mit Helmen und Schilden ausgerüstete Cosianer sich mit Schwertern und Speeren auf die Verteidiger stürzten. Im gleichen Augenblick fielen Hunderte von Seilen von der Brustwehr in die Tiefe, und ein Soldat nach dem anderen ließ sich auf den Kai hinunter. Die Frauen und Kinder flohen voller Panik von der Mauer. Sie eilten weiter, genau auf uns zu, durchbrachen den Schildwall und liefen weiter auf die Brücke zu. Als die Schilde kippten, flogen Salve auf Salve von der Brustwehr, und Männer schrien getroffen auf.

»Vorwärts!« rief ich und hob den Schild eines Gefallenen auf. »Zur Mauer!« Hinter uns ertönten die Schreie der Frauen und Kinder, die sich auf der Brücke drängelten. Dazu kamen die Schreie derjenigen, die von dem reißenden Strom der Flüchtlinge von der Brücke ins Wasser gestoßen wurden. In der entstandenen Panik waren viele Menschen aus der Nähe der Zitadelle geflohen. Obwohl es sie dem Feuer der Angreifer auslieferte, verschaffte es uns Platz zum Kämpfen. Vor mir sprang ein Cosianer von dem Seil, und bevor er das Gleichgewicht wieder erringen konnte, war er tot. Ein anderer schrie, als ihm die Beine abgehackt wurden. Ein Cosianer landete genau auf einem Speer. Der Mann aus Ar-Station stemmte den Fuß gegen die Leiche, riß den Speer heraus und stieß ihn dem nächsten Angreifer in den Leib. Die Schlächterei nahm ihren Lauf. Einige versuchten mit nur einer Hand hinabzuklettern und mit der anderen zu kämpfen. An einigen Stellen packten je zwei Verteidiger das Seilende, zogen es zurück und schmetterten es solange gegen die Mauer, bis die daran hängenden Cosianer in die Tiefe stürzten. Die nachrückenden Angreifer zögerten, sich auf die erhobenen Klingen zu stürzen, die wie blitzende Stahlzähne auf sie warteten. Einige versuchten an ihren Kameraden vorbeizuklettern, die sich verzweifelt an den Seilen festklammerten, nachdem sie gesehen hatten, was sie dort unten erwartete. Männer landeten auf dem Kai, um in Stücke gehackt zu werden. Manche versuchten vergeblich, wieder nach oben zu klettern, da sie an jenen, die über ihnen waren, nicht vorbeikamen. Ein paar Cosianer, die es bis zur Brustwehr schafften, wurden von den zustechenden Speeren der eigenen Männer zurückgetrieben, die sie anbrüllten. Wenn sie abstürzten, kam es vor, daß sie andere die zwanzig Meter bis zum Boden mit sich rissen; die Mauer an der Hafenseite war niedriger als an der Stadtseite.

Einige der Angreifer klammerten sich an den Seilen fest, zu keiner Bewegung fähig. Unter ihnen hielten die Bolzen blutige Ernte, da die Schützen in aller Ruhe zielen konnten. Einige der Verteidiger stellten sich sogar auf die Toten, um an die Männer an den Seilen heranzukommen. Wieder regneten Steine und Dachschindeln in die Tiefe. Ich sah, wie ein Mann in die Knie ging, nachdem sein Schild von einem Stein getroffen worden war. Einen Augenblick lang erschien er benommen. Dann kämpfte er sich unsicher wieder auf die Beine, um seinen Abschnitt der Mauer zu bewachen. Bolzen regneten herab. Sie trafen die Brücke wie Hagel. Frauen schrien. Einige riefen, man solle zurück zur Mauer fliehen. Vermutlich hielten sich viele der Schützen, die sich in der Sicherheit der Brustwehr befanden, an ihre ursprünglichen Befehle, die Brücke mit Sperrfeuer zu belegen, um die Menge zurückzuhalten. Ein Kind rannte schreiend an mir vorbei, um sich gegen die Mauer zu drücken. Einen Augenblick später wurde es von einer Frau überholt, die es in ihren Umhang hüllte und sich mit ihm gemeinsam zusammenduckte. Wir wurden von Frauen angerempelt.

»Aus dem Weg!« schrie einer unserer Männer. Ein Cosianer rutschte im Schutz der Frauen das Seil hinunter. Er stieß einem Soldaten das Schwert in die Seite.

Doch ein Verteidiger sprang ihn von der anderen Seite an, und er prallte blutspuckend gegen die Mauer. Die Frau, die das Kind in ihrem Umhang beruhigte, sah zu, wie er zu Boden sank. Die Frau weinte. Ein Blick in die Runde verriet mir, daß die eigentliche Gefahr vom Tor kam, aus dem mittlerweile Hunderte von Cosianern auf den Kai stürmten. Ich eilte die Mauer entlang auf die linke Torseite zu.

»Zum Tor!« rief ich meinen Männern zu. »Zum Tor!« Mit blutigen Schwertern wandten sie sich um und eilten auf das Tor zu. Ich umging die Kämpfenden und kommandierte noch mehr Männer von der rechten Seite ab. Der Lederüberzug meines Schildes war gespickt mit Bolzen.

Ich kehrte zur Zitadelle zurück. Nur noch wenige Cosianer kletterten an den Seilen in die Tiefe. Vermutlich konnte man von der Brustwehr aus deutlicher sehen, wie die Angreifer mit jedem Hieb weiter vordrangen. Wenn sie die Brücke erreichten, würde dieser Fluchtweg endgültig versperrt sein. Das wollte ich mit allen Mitteln verhindern. Es lag mir nichts daran, die Kaimauer zu halten. Mein Hauptziel lag darin, alle zu evakuieren und auf den Pier zu schaffen. Sobald die Evakuierung abgeschlossen war, wollte ich die Brücke sperren. Ich griff mir zwei Soldaten und erteilte ihnen Befehle. Ich gab den Kai auf. Der erste lief zur linken Seite, sein Kamerad zur rechten. Zwei Reihen aus Männern mit Schilden bildeten sich. Diese Reihen nahmen ihren Anfang am Schlachtfeld vor dem Tor und endeten fast vierzig Meter hinter dem Brückenanfang.

Die Männer kauerten sich hinter ihren Schilden zusammen, die Schilde der Zitadelle zugewandt, und schufen eine offene Gasse, in Anbetracht der geringen Anzahl der Männer eine zwar spärliche, lückenhafte Deckung, aber besser als gar keine. Ein paar der Verteidiger in der Nähe der Mauer drängten die Frauen und Kinder, die Schildgasse geduckt entlangzulaufen und sich in Sicherheit zu bringen. Viele taten es auch. Ich sah, daß die Frau mit dem Kind, das sie noch immer mit ihrem Umhang schützte, von Schild zu Schild rannte. Andere Frauen weigerten sich, aus Furcht oder Klugheit, an diesem gefährlichen Lauf teilzunehmen. Einige von ihnen schauten furchtsam zur Brustwehr hoch, dann nahmen sie die Schleier ab, schlugen die Kapuzen zurück und legten die Hände an die Kragen ihrer Gewänder.

Eine Frau sank neben mir auf die Knie und klammerte sich an meinen Beinen fest. Ich sah sie wütend an und erkannte sie. Es war Claudia, die noch immer das Lumpenkostüm der Lady Publia trug. Eine freie Frau in einem Gewand der Verhüllung spuckte sie im Vorbeigehen an. »Sklavin!« stieß sie hervor. Lady Claudia hielt mich nur noch fester umklammert und sah zu mir hoch. Ich schob sie mit dem Fuß in Richtung Zitadelle. »Verräterin!« sagte ich. Sie kroch zu mir zurück, schob den Schleier beiseite und drückte mir die Lippen auf den Fuß. »Zum Pier«, sagte ich. Sie sprang schluchzend auf und floh zur Brücke.

Jetzt, wo vor der Mauer nicht mehr mit Gegenwehr zu rechnen war, kletterten Cosianer nach unten. Mit einiger Erleichterung sah ich, wie kleine Boote vom Pier ablegten, die offenbar mit Fischern und anderen Männern, die es bis dorthin geschafft hatten, bemannt waren, und auf die Brücke zuhielten. Es gab für mich keinen Zweifel, daß Aemilianus den Befehl dazu gegeben hatte. Er hoffte vermutlich, daß sie bei der Evakuierung helfen konnten. Bei dem Beschuß erforderte es großen Mut, sich auf die Kaimauer zu wagen. Unübersehbar waren auch die Rückenflossen der Haie, die sich am Ufer und an der Brücke drängten. Es waren so viele, daß sie scheinbar eine feste Oberfläche bildeten, die begehbar aussah. Und doch wäre mir nicht im Traum eingefallen, auch nur einen Fuß auf diese unsichere, sich ständig bewegende Fläche zu setzen. Das Wasser in Ufernähe schäumte unter ihren ungestümen Bewegungen. Ich glaube, sie fielen fast genauso oft übereinander her wie über die Menschen, die im Wasser landeten.

Ich sah mehr als nur eine Frau, die von der Brücke ins Hafenbecken stürzte und schreiend nach einem der Holzpfähle griff, um sich in Sicherheit zu bringen. Barfüßige Sklavinnen in ihren knappen Kleidern hatten sich unter die freien Frauen gemischt, die im Schutz der Schilde auf den Pier zueilten. Unter ihnen fiel mir eine nackte Frau ins Auge, deren Kopf in einer Haube steckte, die aus einer Männertunika gefertigt worden war. Eine freie Frau zog sie an der Leine um ihren Hals hinter sich her. Ich erkannte sie wieder. Es war die einstige Lady Publia.

Ich hatte den Eindruck, als hätten die Frauen, die den Mut oder den Willen hatten, sich auf die Brücke zu begeben, es mittlerweile getan. Das war auch gut so, denn die Verteidiger wurden zurückgedrängt und hatten die Brücke fast erreicht. Mehr als ein Hai schnellte aus dem Wasser. Die Cosianer setzten nach. Immer mehr von ihnen kamen aus dem Tor oder rutschten die Seile hinunter. Ich gab neue Befehle und schickte Soldaten los, um sie zu überbringen. Die beiden Reihen, die den Frauen und Kindern einen gewissen Schutz gegeben hatten, lösten sich auf, und die Männer zogen sich zurück, um die Flanken zu schützen. Ich stellte mich an den Rand der Brücke und schickte bei jeder sich bietenden Gelegenheit einen Mann nach dem anderen in Richtung Pier. Die meisten von ihnen schützten sich mit ihren Schilden und marschierten in zwei Reihen an den Männern vorbei, die noch immer ihre Stellung zu beiden Seiten der Brücke hielten. Der Strom der Zurückweichenden wurde immer dünner, während die Cosianer rasch näher kamen.

Ich harrte aus, während die Männer von Ar-Station an mir vorbeigingen. Die ganze Zeit über hatte ich mich hinter dem Kampfgeschehen aufgehalten und Befehle erteilt. Jetzt trennten mich nur noch zwei Reihen vom Feind. In der Nähe der Zitadelle ertönten Schreie. Einige der nachrückenden Cosianer hielten sich vom Kampf fern und beschäftigten sich mit den Frauen. »Sie nehmen sich die Frauen!« rief ein Söldner. Er drehte sich um und lief zurück, und ein paar Männer schlossen sich ihm an. Der Angriff geriet einen Augenblick lang ins Stocken. Ich ergriff die Gelegenheit, um weitere Männer nach hinten zu schicken. Darin zog ich mich selbst drei Meter zurück. Schreie ertönten, als die Frauen ergriffen und versklavt wurden. Wieder zögerten die Cosianer. »Sie nehmen sich die Frauen«, rief ich ihnen zu, »und zwar die Leute, die ihre Schwerter nicht einmal blankgezogen haben!«

»Vorwärts!« trieb ein cosischer Offizier die Männer an. »Vorwärts!«

»Ihr bekommt keine Sklavinnen mehr ab!«

»Auf der Pier sind genug Sklavinnen für alle!« rief der Offizier.

»Seht nur, wie sie sich ausziehen, wie eilig sie es haben, versklavt zu werden!« rief ich.

Einige Soldaten in den hinteren Reihen drehten sich um. Ich beorderte weitere Männer zurück.

»Sie sind hübsch«, rief ich. »Sie betteln förmlich um einen Nasenring!«

Es stimmte, viele der Frauen hatten sich die Kleider vom Leib gerissen und knieten nun, einige mit gefalteten, andere mit ausgestreckten Händen, in verschiedenen Posen der Unterwerfung. Zwischen ihnen gingen Männer umher, manche mit blutigen Schwertern. Handgelenke wurden gefesselt.

»Ihr verliert eure Sklavinnen!« rief ich erneut.

»Sie werden später verteilt!« rief der Offizier seinen Männern zu.

»An wen denn?« höhnte ich. »An euch Männer, die an vorderster Front schwitzen, oder an die Händler und Offiziere? Wer sagt euch denn, daß ihr überhaupt welche bekommt? Und wenn ja, habt ihr wirklich die freie Auswahl? Könnt ihr aus den schönsten auswählen? Was ist mit den Hunderten von Frauen, die bereits nach Brundisium und Cos und Tyros unterwegs sind? Hat man die etwa verteilt? Ich glaube, ihr werdet bei Lagerauktionen für den kümmerlichen Rest bieten müssen! War das nicht schon früher so? Ihr kämpft jetzt für Cos, nicht für eine freie Abteilung, deren Hauptmann in eurem Sinne handelt, der dafür sorgt, daß die Schönheiten ein Teil eures Lohns werden!«

»Er sagt die Wahrheit!« grollte ein Mann und zog sich zurück.

»Vorwärts!« brüllte der Offizier.

»Nehmt sie euch, solange ihr die Möglichkeit dazu habt. Sie warten auf euch vor der Zitadelle!«

»Hört nicht auf ihn!« rief der Offizier.

»O weh!« sagte ich. »Diejenigen, die nicht einmal gekämpft haben, nähern sich ihnen schon!«

Die Söldner verharrten unentschlossen.

Nur noch wenige Armbrustbolzen bohrten sich in die Brücke, da die Schützen auf der Brustwehr befürchten mußten, die eigenen Leute zu treffen.

Weitere Schreie ertönten.

»Vorwärts!« rief der Offizier.

Jetzt hörte man auch auf der Brücke das Wimmern und den Protest der Schönheiten, die gefesselt wurden.

»Zurück!« raunte ich den Männern zu, die mich umringten. »Begebt euch hinter mich!« Ich wandte mich wieder den Cosianern zu. »Es sind keine zweihundert mehr übrig, Jungs!« rief ich ihnen zu.

Inzwischen hatten alle Männer aus Ar-Station die Brücke betreten und zogen sich zu beiden Seiten von mir zurück. Ich gab leise Befehle. Diejenigen, die die Hauptlast des Abwehrkampfes getragen hatten, stellten sich hinter die Männer mit den Schilden, die den Rückzug der Frauen gedeckt hatten. Dann erhoben sich die ausgeruhten Männer und rückten zu mir vor.

»Zieht euch zurück!« befahl der cosische Offizier wütend. Die Unschlüssigkeit seiner Männer war ihm genausowenig entgangen wie die Tatsache, daß ich nun von ausgeruhten Kämpfern umringt wurde.

Einige Söldner brachen aus den hinteren Reihen aus und rannten zur Mauer, um sich ihren Teil der Beute zu sichern. Einige der Männer in den vordersten Reihen folgten ihrem Beispiel, zuerst wichen sie zurück, dann drehten sie sich um. Der Offizier versammelte genügend cosische Soldaten um sich, um zu verhindern, daß wir einen Gegenangriff starteten.

»Zieht euch langsam zurück«, sagte ich und setzte mich behutsam rückwärts in Bewegung. Die Cosianer rückten ein paar Meter auf die Brücke vor. Allerdings hatten sie es nicht eilig, sich in unsere Nähe zu wagen.

Wir sahen einen Hai, der die Kaimauer hochschnellte, einen Toten am Bein packte und ins Wasser zog.

»Zieht euch zurück und berichtet Aemilianus, daß die Evakuierung abgeschlossen ist. Er wird wissen, was er zu tun hat.«

Der Mann neben mir erschauderte. Es war kein Zufall, daß ich genau an dieser Stelle stehengeblieben war. Hier befand man sich außerhalb der Reichweite eines Armbrustbeschusses.

»Wir bleiben bei dir«, sagte der junge Schütze. Sein Freund, der andere junge Mann von der Mauer, der nun dessen Schild trug, war an seiner Seite.

»Nein«, sagte ich.

»Ist das ein Befehl, Hauptmann?«

»Ja«, erwiderte ich. »Das ist ein Befehl.«

Er und sein Freund zögerten kurz, dann drehten sie sich um und gingen in Richtung Pier.

»Der Rest von euch zieht sich jetzt ebenfalls zurück«, sagte ich.

»Du kannst die Brücke nicht allein halten«, sagte ein stämmiger, grauhaariger Krieger.

»Geht«, sagte ich. Ich hatte nicht die Absicht, einem von ihnen zu befehlen, an meiner Seite zu bleiben, nicht bei dem, was getan werden mußte. Und ich konnte mir auch nicht vorstellen, daß Aemilianus anders gehandelt hätte.

»Du wirst erfahrene Schwertkämpfer brauchen«, sagte der Krieger. »Am besten Träger der scharlachroten Tunika.«

»Geht.«

»Vier oder fünf dürften reichen.«

»Einschließlich meiner Person sind wir zu viert«, sagte eine Stimme hinter mir.

»Und ich bin der fünfte«, sagte der Grauhaarige.

Männer eilten über die Brücke.

Ich drehte mich überrascht um.

»Es wäre eine Ehre, in Gesellschaft von Marsias zu sterben«, sagte ein hochgewachsener Mann.

»Ich bin nicht Marsias«, erwiderte ich.

»Das ist eine Erleichterung«, sagte er grimmig, »weil mir dieses Problem schon Kopfzerbrechen bereitete. Weißt du, ich glaubte immer, ich sei Marsias.«

»Ich erkenne dich jetzt«, sagte ich.

»Ich fühle mich geschmeichelt.«

»Was macht dein Kopf?«

»In Anbetracht der Tatsache, daß er mit einem Ziegel einen mit großer Kraft geführten Schlag abbekommen hat, großartig.«

Ich sah mir den Mann neben ihm an. »Wie ich sehe, hast du dir eine neue Tunika besorgt.«

»Ja«, erwiderte er. »Meine wurde mir in einer Zelle gestohlen.«

»Dort habe ich eine gefunden«, gab ich zu.

»Eine Wache, die die Wände nach Löchern absuchte, durch die möglicherweise Cosianer eindringen konnten, hat uns wachgerüttelt«, sagte Marsias. »Wie du dich vielleicht erinnerst, fand sie in einer gewissen Zelle ein ausgezeichnetes Beispiel einer solchen Bresche.«

»Ja«, antwortete ich.

»Wie du dir sicher denken kannst, hatten wir vor, dich auf der Stelle aufzuspüren, um das Konto auszugleichen, um es einmal so auszudrücken, aber die Cosianer mischten sich ein, wie es heute ihre Art zu sein scheint«, sagte Marsias. »Wir mußten das Loch in der Wand eine Ahn lang verteidigen. Als zum Rückzug geblasen wurde, erfuhren wir zu meiner großen Überraschung, daß ich der Held auf der Mauer und später dann am Tor war. Zumindest behaupteten das einige Männer. Diese Burschen und ich entschieden uns dann, dieses Geheimnis zu ergründen, was uns wohl gelungen ist.«

»Ihr habt mich gefunden«, sagte ich.

»Und werden an deiner Seite kämpfen«, sagte Marsias.

»Dafür bin ich dankbar.«

»Die Ruderboote kommen«, sagte einer der Soldaten.

»Die Cosianer haben sie wohl auch entdeckt«, sagte ich. An der Brücke und auf der Kaimauer herrschte beträchtliche Aufregung. Ich sah nun auch die Flaggen, die über die Mauer der Zitadelle hinausragten. Der Befehlshaber der cosischen Streitkräfte vor Ar-Station hatte seinen Vorteil genutzt. In den Booten, die vom Pier kamen – dieselben Boote, die zuvor die Frauen und Kinder evakuiert hatten –, saßen Männer mit Fackeln und Äxten. Vor der Zitadelle ankerten noch ein paar Boote, die sich vermutlich schon zuvor dort befunden hatten oder die man aus der Zitadelle gebracht hatte.

»Den Berichten der Männer auf der Mauer habe ich entnommen, daß du die Verräterin Lady Claudia gepfählt hast«, sagte Marsias.

»Schon möglich«, entgegnete ich.

»Oder war es unsere bösartige kleine Wärterin Lady Publia?«

»Denk nicht drüber nach«, meinte ich.

»Das wäre eine Ironie gewesen«, sagte er.

»Zweifellos.«

»Und eine Verschwendung.«

»Zweifellos.«

Die kleinen Ruderboote näherten sich der Brücke.

»Ich vermute, daß gar keine Frau gepfählt wurde«, sagte Marsias.

»Eine interessante Vermutung.«

»Wenn das stimmt, wartet Lady Claudia, die vermutlich hier irgendwo in Lady Publias Lumpenkleid herumläuft, noch immer auf ihre Pfählung.« Er sah mich an. »Bist du anderer Meinung?«

»Sie versammeln sich vor der Brücke«, sagte ich.

Hinter uns hackten Äxte auf die Pfähle ein, auf denen die Brücke ruhte.

»Findest du nicht?« fragte Marsias.

»Du bist ein eifriger Bursche«, sagte ich. »Mir ist selten ein solch stures Pflichtbewußtsein begegnet.«

»Wenn du sie nicht gepfählt hast, dann offensichtlich deshalb, weil du es nicht wolltest, und du hast Ar-Station beigestanden, was auch immer dein Heimstein sein mag. Das ist ein Grund, warum ich jetzt an deiner Seite stehe, damit ich ohne Schuld meiner sehr unangenehmen, aber eindeutigen Pflicht in dieser Angelegenheit entgehen kann.«

»Ich hatte nicht verstanden«, sagte ich. »Es tut mir leid.«

»Aber sollten wir überleben, mußt du verstehen, daß wir versuchen müssen, die Gefangene in unsere Gewalt zu bekommen und das Urteil zu vollstrecken.«

»Die Cosianer!« rief ich.

Dann trafen Schwerter und Schilde mit metallischem Klirren aufeinander, als die Cosianer mit lauten Kriegsrufen auf uns zustürmten und die sechs Verteidiger – Marsias, die drei Soldaten aus der Zelle, der grauhaarige Krieger und ich – beinahe überrannten. Doch wir kämpften verbissen, um die Brücke zu halten.

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