7

Ich saß allein in meiner Zelle, auf einer etwa fünf Fuß langen, schweren Bank vor einem kompakten, rechteckigen Tisch. Diese Dinge hatte man mir zur Verfügung gestellt. Auf dem Boden lag Stroh und darauf eine Decke. Auf dem Tisch standen zwei Schalen – eine mit billigem Wein und eine mit Fleischbrocken; daneben lag gelbes Brot.

Man hatte mich begutachtet.

Der beschämende Gedanke erzürnte mich noch immer. Ich war keine Frau! Dann lächelte ich. Der Gedanke hätte dem Kopf eines Goreaners entspringen können. Ich brachte mir in Erinnerung, daß ich ein Mann von der Erde war. Wie beschämend mußte so etwas für eine Frau sein! Wie beklagenswert, daß solche Schönheiten zum Vergnügen ihrer Herren versklavt wurden.

Am liebsten hätte ich selbst so eine Frau besessen. Aber schon vertrieb ich diesen Gedanken wieder aus meinem Kopf.

Ich kaute ein Stück Fleisch und trank aus der flachen Tonschale, die den Wein enthielt.

Ich war ganz durcheinander. Heute war ich begutachtet und taxiert worden. Ich war überzeugt, daß ich nicht mehr lange im Gehege bleiben würde. Dabei wußte ich nicht einmal, wo diese Gehege überhaupt lagen. Gar nicht zu reden von der Stadt, in der ich gefangengehalten wurde. Neugier stand einem Sklaven nicht an, das hatte man mir wiederholt gesagt. Ich lächelte. Wie weit entfernt schien doch inzwischen die Erde mit ihren eitlen, kleinbürgerlichen Zügen! Irgendwie scherte es mich nicht, daß man mich nach Gor gebracht hatte. Ich verstand nicht, warum ich so empfand. Gewiß war meine Lage beschämend, und ich war alles andere als in Sicherheit. In so mancher Beziehung war Gor eine schreckliche Welt. Ich mußte an die Sleen denken. Ich hatte die Peitsche zu spüren bekommen. Trotzdem war ich im Grunde nicht unglücklich. Die Erde war ein vergiftetes, beflecktes Land gewesen. Die Luft, die die Menschen dort atmeten, die Nahrung, die sie zu sich nahmen, enthielt Gifte, die man erkannt hatte, aber erstaunlicherweise nicht entfernte. Ich hatte die Erfahrung gemacht, daß es eigentlich unmöglich war, solche Dinge zu ändern. Was für eine unglaubliche Welt war doch die Erde! Begriff sie nicht, daß der Umweltverbrecher weitaus gefährlicher war als der einzeln agierende Verrückte oder Mörder, daß sein Verbrechen nicht isolierte, tragische Opfer traf, sondern Gemeinden, einen Planeten, ungeborene Generationen? War sein Profit wirklich so heilig? War es wirklich kostbarer als Menschenleben und die Zukunft? Die Menschen der Erde beglückwünschten sich zur Macht ihrer Demokratien, in denen angeblich das Volk herrschte. Aber wenn das wirklich zutraf, wie konnten dann so viele Entwicklungen auf dem Planeten offensichtlich gegen das Wohlergehen der Völker ablaufen? Wie war es möglich, daß die Welt für ihre Bewohner so bedrückend war, wenn sie wirklich darin die Könige waren? Vielleicht hatte man ihnen nur eingeredet, daß sie die führende Rolle spielen – und sie waren damit zufrieden? Wer aber waren die wahren Könige? Vielleicht gab es aber auch gar keine Könige, sondern nur den Wahnsinn der frei wirkenden Maschine.

Ich war hier gefangen und versklavt worden. Ich trug einen Stahlkragen. Und doch war ich nicht unzufrieden. Ich war gespannt, die Welt zu sehen, auf die ich gebracht worden war. Ich hoffte, daß man mich am Leben lassen würde, wenn ich meinen Herren oder Herrinnen gehorchte und ihnen zu Gefallen war.

Warum fühlte ich mich nicht elender? Ich beschäftigte mich mit der Frage. Infolge der Ernährung und der Bewegung, die mir im Gehege zuteil wurden, war ich gesünder und kräftiger als je zuvor. Vielleicht hatte dies mit meinen Gefühlen zu tun. Schlichte Rezepte wie Diät und viel Bewegung wirken oft Wunder – auch in bezug auf die eigene Einstellung. Und ich freute mich auf das Abenteuer einer neuen Welt, auch wenn es sich um eine Welt handeln mochte, in der ich nur Sklave war. Ich lachte.

Aufstehend umfaßte ich meine Sitzbank an einem ihrer Beine, hob sie mit einer Faust langsam empor, bis ich sie mit gestrecktem Arm hielt. Auf der Erde hätte ich so etwas nie geschafft. Und es gelang mir nicht nur wegen der geringeren Schwerkraft dieses Planeten, auch meine neu erworbenen Kräfte hatten damit zu tun. Ich setzte mich wieder auf die Bank und schob ein weiteres Stück Fleisch in den Mund.

Der Grund, warum ich nicht unzufrieden war, lag in der Beschaffenheit Gors. Ich dachte an die Erde, an die engstirnige Gier und Eitelkeit, an die Selbstgefälligkeit, die dort herrschte, die bedrückten, zu zahlreichen Völkerscharen, an die weitverbreiteten Ängste, beispielsweise hinsichtlich der Energie, die doch nur dazu dienen sollte, eine teure und weitgehend überflüssige Technologie in Gang zu halten, und die gerechtfertigte Angst vor dem nuklearen Damoklesschwert. Die Erde kam mir vor wie eine kranke Welt voller Fallen, eine Welt, die die Natur kränkte, eine Welt, in der die Atemluft von Menschenhand mit gefährlichen Gasen angefüllt war. Auf Gor dagegen spürte ich eine Jugend und Weitläufigkeit, die in meiner alten Welt gefehlt hatten. Hier gab es Ehrgeiz, Frische und Hoffnung, ein Funkeln, das auf der Erde vielleicht zuletzt gespürt worden war, als der Parthenon noch neu war. Zweifellos gibt es auch auf Gor viele Dinge, die abscheulich sind, doch ich kann mich nicht dazu überwinden, sie abzulehnen. Gor ist zweifellos ungeduldig, grausam und herzlos, doch zugleich halte ich es für unschuldig. Es ähnelt dem Löwen, ungeduldig, grausam, herzlos und unschuldig. Es ist eben seine Natur. Gor ist eine Welt mit starken Muskeln, eine neue Welt, in der die Menschen die Köpfe zur Sonne erheben und lachen können, eine Welt, in der sie vernünftigerweise wieder zu langen Reisen aufbrechen mochten. Es war eine Welt, wie Homer sie vielleicht besungen hätte, ein Gesang über das Klirren von Männerstahl und die Süße des weindunklen Meeres.

Und in diese Welt sollte ich nun hinaus. Mein Verkauf an das Haus von Tima war besiegelt. Die Tür des Sklavenkastens, in dem ich befördert worden war, öffnete sich hinter mir. Hände griffen nach mir und zerrten mich rückwärts ins Freie. Vier Männer hielten mich. Prodicus, der Anführer des Transport-Trupps, stieß den Schlüssel in das Schloß meines Halskragens, öffnete ihn und befreite mich davon. Beinahe übergangslos ließ jemand einen anderen Stahlkragen um meinen Hals zuschnappen. Nun trug ich den Kragen des Hauses von Tima. Eine streng wirkende Frau in schwarzer Lederkleidung, geschmückt mit Lederarmbändern, unterzeichnete ein Stück Papier. Prodicus ließ das Papier in seiner Tunika verschwinden. Zwei Männer hoben mich hoch und setzten mich in kniender Stellung auf den harten Zementboden des großen Raumes. Der Deckel des Sklavenkastens wurde geschlossen, schwere Riegel zugeschoben. Prodicus machte den Tragsklaven ein Zeichen, die wieder die Stangen durch die Ringe steckten und nach kurzer Zeit, geführt von Prodicus, den Kasten tragend, durch eine Eisentür verschwanden.

Ich spürte die Peitsche der Frau unter dem Kinn und hob den Kopf.

»Sei gegrüßt, hübscher Sklave«, sagte sie.

»Sei gegrüßt, Herrin«, antwortete ich.

»Ich bin Tima. Ich bin hier die Herrin.«

»Ja, Herrin«, sagte ich.

Sie wandte sich an die Männer, die sie umstanden, kräftige Burschen, die wohl geeignet schienen, in einem Sklavengehege für Ordnung zu sorgen.

»Peitscht ihn aus«, sagte sie. »Dann ist er zu säubern und in mein Gemach zu schicken.«

»Jawohl, Lady Tima.«

Ich wurde hochgehoben und aus dem Raum gezerrt. »Knie hier nieder«, sagte der Mann und deutete auf eine dicke Metalltür, die einen dunklen Korridor abschloß. »Wenn wir gegangen sind, machst du dich bemerkbar.«

»Ja, Herr«, antwortete ich bedrückt. Ich war erst wenige Ehn im Haus von Tima, da peitschte man mich bereits durch. Dann hatte man mich in eine kleine, niedrige Zelle geführt, in der ich einige Ehn lang warten mußte. Anschließend brachte ein Mann mir eine Schale Wasser und eine zweite Schale mit Sklavenbrei. Obwohl ich nicht hungrig war, folgte ich seinem Befehl und aß. Als ich zu seiner Zufriedenheit gegessen hatte, führte er mich in einen warmen, feuchten Raum. Hier gab es in den Boden eingelassene Wasserbecken und Gefäße mit Heißwasser. Außerdem entdeckte ich Strigils, Handtücher und Badeöl. Mein Wächter nahm mir den Kragen ab und befahl mir, in ein Bad zu steigen. Das Wasser war unangenehm heiß, doch ich wagte keine Einwände zu erheben. Goreanische Herren kennen kein Pardon, wenn es um die Gefühle von Sklaven geht. Frisch von der Erde kommend, wußte ich nicht einmal, wie man richtig badete. Lachend erklärte er mir den Gebrauch der Strigils, die Waschungen, die Öle. Trotz meiner Angst empfand ich das langwierige Ritual des Badens als sehr angenehm – ein Vorgang, der bei den Goreanern sehr beliebt ist und sich in den öffentlichen Bädern oft zum gesellschaftlichen Ereignis auswächst. Jedenfalls wurde ich den Gestank der Gehege los. Anschließend durfte ich mich mit Parfums und Ölen einreiben, die für gewisse männliche Sklaven zugelassen waren. Zuletzt erhielt ich eine weiße Seidentunika. »Knie nieder«, befahl der Mann. Ich gehorchte und bekam wieder den Kragen umgelegt. Wir verließen das Gemach. Es war ein langer Weg durch das Haus von Tima, bis wir schließlich den Eingang eines langen, dunklen Korridors erreichten. Und hier kniete ich nun vor der schweren Tür.

Mein Wächter machte kehrt und ließ mich allein. Zwei Männer, die weiter unten am Korridor Wache gestanden hatten, folgten ihm.

Bedrückt hob ich die Hand, um zu klopfen, ließ sie aber wieder sinken. Ich hatte Angst. Nach meinem Aufenthalt in der Zelle hatte ich unter der Kontrolle eines einzigen Mannes gestanden. Er hatte mir zu essen gegeben, mich herumkommandiert und die Vorbereitungen für das Kommende geleitet. Er hatte mir den Kragen genommen und später wieder umgelegt. Er war nicht bewaffnet gewesen; trotzdem hatte ich ihn gefürchtet und war gehorsam gewesen. Freie Männer waren meine Herren, so wie freie Frauen meine absoluten Herrinnen waren. Wie ich nun darüber nachdachte, erzürnte mich die Tatsache, daß man nur einen Mann geschickt hatte, wo sich zuvor vier oder fünf stämmige Männer um mich hatten kümmern müssen. Allerdings war ich ausgepeitscht worden – und anscheinend genügte das, um einen Erdenmann gefügig zu machen.

Meine Angst steigerte sich, denn ich hatte noch nicht an die Tür geklopft.

Ich bewegte vorsichtig den Knöchel dagegen. Aber der Laut war kaum zu hören. Zitternd senkte ich den Kopf.

Schwer atmend und mit pochendem Herzen hob ich zum zweitenmal die Hand und klopfte an die dicke Tür. Ich hoffte, daß niemand sich in dem Raum aufhielt.

»Wer da?« rief eine Frauenstimme.

»Ein … ein Sklave«, stammelte ich.

Sie öffnete die Tür und blickte auf mich herab. In einer Hand hielt sie einige lange gelbe Papiere.

»Jason, nicht wahr?« fragte sie.

»Wenn es der Herrin gefällt.«

»Wird schon«, sagte sie und musterte mich. Ihr schien gar nicht aufzufallen, daß ich im Korridor allein war. Für sie war das offenbar nichts Außergewöhnliches. »Ich hatte das ja ganz vergessen«, sagte sie. »Du solltest heute abend in meine Gemächer geschickt werden, nicht wahr?«

»Ja, Herrin«, sagte ich.

»Tritt ein«, sagte sie. »Zieh deine Tunika aus und knie am Sofa nieder. Schließ hinter dir die Tür.«

»Ja, Herrin«, sagte ich. Sie trug goldene Sandalen und eine lange rote Robe mit einem hohen, verzierten Kragen, der von einer Silberspange zusammengehalten wurde.

Ich betrat den Raum und schloß die Tür hinter mir. Ich zog die Seidentunika aus, die man mir gegeben hatte, und legte sie zusammengefaltet auf den Boden. Dann kniete ich nackt auf dem Boden.

Sie kniete vor einem niedrigen Tisch und hatte mir den Rücken zugewandt. Sie beschäftigte sich mit den Papieren, die sie vor sich ausgebreitet hatte. In der rechten Hand hielt sie einen Schreibstift.

»Ich arbeite an den Einzelheiten für den Verkauf morgen abend«, sagte sie.

»Ja, Herrin«, erwiderte ich.

Sie arbeitete still und konzentriert. Zuweilen nahm sie ein Papier von dem Stapel und fügte ein anderes hinzu. Gelegentlich machte sie sich eine Notiz. Mehrere Ehn vergingen. Ich störte sie nicht. Sie arbeitete. Sie war Geschäftsfrau und trug eine große Verantwortung. Ich fragte mich, ob das eine oder andere Papier vielleicht mich betraf. Natürlich wagte ich nicht danach zu fragen. Ich hatte erfahren müssen, daß Neugier einem Kajirus nicht anstand. Sollte ich verkauft werden, würde man mir das mitteilen, wenn meine Herren oder Herrinnen es für richtig erachteten, vielleicht sogar erst im Augenblick des Verkaufs, wenn die Auktionsplakette an meinem Kragen befestigt wurde.

»Bringe mir Wein, Jason«, sagte sie geistesabwesend. »Wie eine Sklavin«, fügte sie hinzu.

»Ja, Herrin«, sagte ich verbittert.

»Höre ich da einen Unterton der Bitterkeit?« fragte sie, ohne sich umzuwenden.

»Nein, Herrin«, erwiderte ich.

»Gut«, sagte sie. »Du bist ein echter Erdenmann, geboren zum Sklaven einer Frau.«

»Ja, Herrin.« Ich holte Wein und schenkte ihr einen Trunk ein. Dann erinnerte ich mich an meine Lektionen, drückte mir den Kelch gegen den Bauch, hob ihn kurz an die Lippen und reichte ihn mit ausgestreckten Armen meiner Herrin.

»Ausgezeichnet, Jason«, sagte sie.

»Vielen Dank, Herrin«, erwiderte ich.

Sie trank einen Schluck Wein und musterte mich verächtlich. »Zurück an deinen Platz«, sagte sie.

»Ja, Herrin.«

Ich kniete wieder neben der Couch nieder. Sie drehte sich um, stellte den Weinkelch auf den Tisch und war gleich darauf wieder in ihre Arbeit versunken. Ich nehme an, sie vergaß meine Anwesenheit völlig.

Ich wurde ignoriert und vernachlässigt. Sie würde mich rufen, wenn sie mich brauchte.

Mein Blick fiel auf die breite, mit Pelzen bedeckte Couch. Ketten mit Metallreifen lagen darauf.

Endlich schob sie müde die Papiere zur Seite und legte den Stift aus der Hand. Sie stand auf, streckte sich und wandte sich zu mir um.

»Auf die Couch«, befahl sie. »In Rückenlage.«

»Ja, Herrin.«

Sie setzte sich auf den Rand der Couch und fesselte mir gelassen, als mache sie dies jeden Abend, Arme und Beine mit den Ketten, die sie festzog, bis ich mich kaum noch bewegen konnte.

»Erinnerst du dich an mich, Jason?« fragte sie schließlich.

»Ich glaube schon, Herrin«, erwiderte ich. »Du warst die Sklavenhändlerin, die mich im Haus des Andronicus gründlich untersucht hat, nicht wahr?«

»Du hast ein gutes Auge für Frauen, Jason«, sagte sie. »Ich trug einen Schleier.«

»Vielen Dank, Herrin. Ja, Herrin.«

»Ich finde dich interessant, Jason«, fuhr Lady Tima fort. Sie ging zu einem Schrank, öffnete ihn und nahm eine Sklavenpeitsche heraus.

Ich spannte die Muskeln an.

»Als ich dich zum erstenmal sah«, sagte sie, »dachte ich mir beim Blick in deine Augen, daß es wahrhaft männliche Augen sein könnten. Dieser Gedanke kam mir, obwohl man mich unterrichtet hatte, daß du von dem Planeten Erde stammst.«

Ich sagte nichts.

»Eine Sekunde lang dachte ich, du hättest die Art von Augen, unter deren Blick eine Frau das Gefühl hat, jeder Zug ihres Gesichts liege offen zutage, obwohl sie verschleiert ist. Sie fürchtet sogar, ihre Schönheit und ihre Bedürfnisse liegen wie bei einer Sklavin offen und wehrlos seinem Blick ausgeliefert, trotz der Roben, der umhüllenden Stoffschichten.«

Ich schwieg. Sie fuhr mir mit der zusammengerollten Peitsche sanft über den Körper, halb liebkosend, halb erkundend.

»Bitte schlage mich nicht«, sagte ich.

»Dann aber«, fuhr sie fort, »mußte ich feststellen, daß du kein Mann bist, sondern nur ein Sklave, der darüber hinaus abscheulich schwach ist.«

»Peitsche mich nicht aus, Herrin«, flehte ich.

Sie legte die Peitsche auf die Couch neben mich. »Sei unbesorgt, Jason, du bist es nicht wert, ausgepeitscht zu werden.«

Sie hob die Hände an den hohen Kragen und öffnete die Silberschnalle. Dann ließ sie die Robe von den Schultern gleiten. Sie war wunderschön.

»Ich werde nicht lange mit dir spielen, Jason«, sagte sie, »sondern dich möglichst bald wieder in deine Ketten schicken.«

»Was hast du mit mir vor?« fragte ich.

Sie lachte. Sie ging zum Weingefäß und goß den Kelch halb voll. Dann setzte sie sich wieder neben mich. Ich stemmte mich auf die Ellbogen hoch, so gut es ging, und beugte den Kopf zurück. Sie stützte meinen Kopf und setzte mir den Kelch an die Lippen. »Trink, hübscher Jason«, sagte sie, »das entspannt.« Sie neigte den Kelch und schüttete mir langsam den Wein in den Mund. Angstvoll trank ich. Dann verließ sie die Couch und stellte den Kelch auf einen kleinen Tisch. Gleich darauf kehrte sie an meine Seite zurück.

Schon spürte ich die Wirkung des Weins. »Was hast du mit mir vor?« fragte ich.

»Ich will dich als das behandeln, was du bist – ein Mann der Erde, ein Schwächling, der Willkür einer freien Goreanerin ausgeliefert.«

Ich betrachtete sie angstvoll.

»Leg dich zurück, hübscher Jason«, sagte sie und schmiegte sich katzenhaft neben mich.

»Ich verstehe das nicht«, sagte ich. »Was willst du?«

»Dich besitzen«, flüsterte sie. »Dich zu meinem Vergnügen gebrauchen.«

Entsetzt blickte ich sie an.

Sie lächelte und schob mir die Peitsche zwischen die Zähne.

Dann reizte und vergewaltigte sie mich.

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