Die Staubsaugerballade

Frau Adamson hört gern auf fremden Rat.

Und da sie außerdem die Ordnung liebt,

Kauft sie sich einen Staubsaugapparat,

Und zwar den größten, den es gibt. -

Mit diesem Gegenstand famos geschmückt

(Und Seligkeit in beiden blauen Augen)

Hat sich Frau Adamson gebückt,

Um Probestaub zu saugen.

Sie will nur sehen, ob das Ding was taugt,

Und hält ihn fragend an ein Sofakissen,

Es stäubt der Staub. Der Sauger saugt.

Frau Adamson ist hingerissen.

Es stäubt der Staub. Die Doppelfenster klirren,

Steppdecken schweben langsam aus dem Bett.

Die Scherben von verschiedenen Geschirren

Versammeln sich auf dem Parkett.

Der Sauger saugt. Der Kleiderschrank schlägt Wellen.

Frau Adamson kriegt einen großen Schreck.

Noch einmal hört sie ihren Foxel bellen -

Es saugt der Sauger, und der Hund ist weg.

Am Ende kommt Herr Adamson persönlich,

Es zieht ihm gleich die Stiefel aus. Und auch

Herrn Adamsons Figur wird ungewöhnlich,

Der gute Mann wird ganz und gar zu Bauch.

Die Gattin weint und hat total vergessen,

Wie man den Apparat auf Ruhe stellt.

Der Sauger saugt. Und saugt infolgedessen

Die Wände krumm. Der Bücherschrank zerfällt.

Frau Adamson ist absolut verwirrt,

Sie mag den Staubsaugapparat nicht mehr bedienen.

Er fliegt durchs Fenster, fällt hinab und klirrt,

Und saugt die Straßenbahn aus ihren Schienen ...

Die Straßenbahn rächt sich auf ihre Weise,

Sie überfährt den Apparat. (Das schöne Geld!)

Frau Adamson sieht zu und äußert leise:

»Er war zu gut für diese Welt.«

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