Ich habe immer gewusst, dass ich einmal in diese Straßen zurückkehren würde, um die Geschichte des Mannes zu erzählen, der in den Schatten des in den dunklen Schlaf einer aschenen, stillen Zeit versunkenen Barcelonas Seele und Namen verloren hat. Diese Seiten sind im Schutz der Stadt der Verdammten mit Feuer niedergeschrieben worden, Worte dem Gedächtnis des Mannes eingeprägt, der mit einem im Herzen verankerten Versprechen und um den Preis eines Fluches von den Toten auferstanden ist. Der Vorhang geht auf, das Publikum verstummt, und noch bevor sich der Schatten, der sein Schicksal verdunkelt, aus dem Schnürboden herabsenkt, betritt eine Gruppe weißer Geister die Bühne, eine Komödie auf den Lippen und mit der seligen Unschuld dessen, der uns im Glauben, der dritte Akt sei der letzte, ein Weihnachtsmärchen erzählt, ohne zu wissen, dass ihn nach dem Umblättern der letzten Seite sein Atem langsam und unerbittlich ins Innerste der Dunkelheit mitschleifen wird.
Julián Carax, Der Gefangene des Himmels
(Editions de la Lumière, Paris 1992)