Obwohl Chen Sturmbräu die Kälte spürte, wagte er nicht, sie sich anmerken zu lassen, als sein Blick über einen der Höfe des Shado-Pan-Klosters schweifte. Unter ihm, wo er zuvor die dünne Schneeschicht von den Stufen gefegt hatte, übte ein Dutzend Mönche, barfuß und die meisten von ihnen sogar mit nacktem Oberkörper. In perfektem Einklang und mit einer Disziplin, wie er sie selbst bei den besten Armeen der Welt nicht gesehen hatte, gingen sie mehrere Positionen durch. Ihre Schläge waren so schnell, dass sie verschwammen, ihre scharfen Tritte schnitten durch die eisige Bergluft. Dabei bewegten sie sich gleichermaßen fließend wie kräftig, so wie ein Fluss, der durch eine Schlucht wütet.
Nur dass sie nicht wüteten.
Denn so kriegerisch ihre Übungen auch anmuteten, irgendwie zogen die Mönche Ruhe aus ihnen. Sie schenkten ihnen Frieden. Chen hatte sie schon oft beobachtet, und obwohl sie nicht oft lachten, konnte er doch auch keinen Zorn in ihnen spüren. So hatte er sich das Training von Kriegern ganz sicher nicht vorgestellt; andererseits war er auch noch nie jemandem wie den Shado-Pan begegnet.
„Habt Ihr einen Moment Zeit, Braumeister?“
Chen drehte sich um und wollte schon losgehen, um den Besen gegen die Wand zu lehnen, aber dann hielt er inne. Er konnte den Besen nicht einfach hier liegen lassen, aber Meister Taran Zhus Bitte war nicht wirklich nur eine Bitte gewesen, er konnte daher wohl kaum hinübermarschieren und den Besen an seinen angestammten Platz bringen. Letzten Endes zog er ihn also einfach hinter sich her, als er sich vor dem Meister des Klosters verbeugte.
Taran Zhus Gesicht blieb ausdruckslos. Chen konnte nicht sagen, wie alt der Mönch war, aber er glaubte, dass der Pandaren schon lange vor den Chiang-Schwestern auf diese Welt gekommen war. Doch nicht etwa, weil er alt aussah. Das tat er nämlich nicht, nicht wirklich zumindest. Er strahlte eine vitale Kraft aus, wie man sie bei jemandem in Chens Alter erwarten würde oder vielleicht sogar eher bei jemandem in Li Lis Alter. Da war etwas an ihm, etwas, das er mit dem Kloster teilte.
Etwas, das er mit ganz Pandaria teilt.
In Pandaria war alt ein relativer Ausdruck. Die Große Schildkröte war alt, die Gebilde auf ihr waren alt, aber nichts davon fühlte sich so altehrwürdig an wie das Kloster. Chen war zwischen Gebäuden aufgewachsen, die der alten Architektur der Pandaren nachempfunden waren, doch gegen die Inspiriertheit des Originals nahmen sie sich aus wie die Sandburg eines Kindes. Nicht, dass die Häuser seiner Heimat nicht schön gewesen wären, es war eben nur nicht dasselbe.
Nachdem er angemessen lange in seiner Verbeugung verharrt hatte, richtete Chen sich wieder auf. „Was kann ich für Euch tun?“
„Ein Schreiben Eurer Nichte hat uns erreicht. Wie von Euch gewünscht, hat sie die Brauerei besucht und dort erklärt, dass Ihr für eine kurze Weile fort sein werdet. Sie wird jetzt zum Tempel des Weißen Tigers weiterziehen.“ Der Mönch neigte unmerklich den Kopf. „Wofür ich dankbar bin. Der Geist Eurer Nichte ist … unbändig. Ihr letzter Besuch …“
Chen nickte hastig. „War auch ihr letzter. Es ist schön, zu sehen, dass Bruder Huon-Kai nicht länger humpelt.“
„Sein Körper und sein Geist haben sich erholt.“ Taran Zhus Augen wurden schmal. „Bei Eurem letzten Flüchtling scheint jedoch nur eines von beidem genesen zu sein. Es gibt Anzeichen dafür, dass der Troll wieder zu Sinnen gekommen ist, aber seine Wunden heilen nur langsam.“
„Oh, das ist ja wundervoll. Ich meine, nicht, dass seine Wunden so langsam heilen, sondern dass er wieder wach ist.“ Beinahe hätte Chen Taran Zhu den Besen in die Hand gedrückt, doch dann verharrte er. „Ich werde ihn auf dem Weg zur Krankenstation wegräumen.“
Der ältere Pandaren hob die Pfote. „Im Augenblick schläft er. Wir müssen uns unterhalten, wegen ihm und wegen des Mannes, den ihr zuvor hierher gebracht habt.“
„Ja, Meister.“
Taran Zhu drehte sich um, und einen Wimpernschlag später war er bereits auf einem windumtosten Fußweg, den Chen noch nicht freigefegt hatte. Dabei bewegte der Mönch sich so anmutig, dass seine Seidenrobe kein bisschen raschelte, und im Schnee hinter ihm konnte Chen nicht einmal den Hauch von Fußspuren erkennen. Im Vergleich dazu kam er sich vor wie eine Donnerechse mit Steinfüßen, als er hinter dem alten Pandaren hereilte.
Der Mönch führte ihn eine Treppe hinunter und durch dunkle, schwere Türen in düstere Korridore. Chen hatte sich ein paarmal freiwillig gemeldet, diese Gänge zu fegen, aber dabei hatte er mehr Zeit damit verbracht, die Linien und Bögen der Reliefs auf dem Steinboden zu bewundern, als tatsächlich den Besen zu schwingen.
Ihr Marsch endete in einem großen, von vier Lampen erhellten Raum, in dessen Mitte der Steinboden einem runden, mit Riedmatten ausgelegten Bereich Platz machte. Im Zentrum dieses Kreises stand ein kleiner Tisch mit einer Teekanne, drei Tassen, einem Rührstab, einer Schöpfkelle aus Bambus, einer Teedose und einem kleinen gusseisernen Topf.
Und vor dem Tisch kniete Yalia Weisenwisper, die Augen geschlossen, die Pfoten in ihrem Schoß.
Chen konnte nicht umhin zu lächeln, als er sie sah, und er hatte den leisen Verdacht, dass Taran Zhu genau wusste, wie breit dieses Lächeln war. Yalia hatte bei seinem ersten Besuch im Kloster sofort seine Aufmerksamkeit erregt, und zwar nicht nur, weil sie wunderschön war. Ihm war der Hauch der Außenseiterin aufgefallen, der die Pandaren-Mönchin umwehte; und er hatte bemerkt, dass sie sich nach Kräften bemühte, diesen Zug zu unterdrücken. Sie hatten ein paar kurze Gespräche geführt, die Chen noch Wort für Wort im Kopf hatte, und er fragte sich, ob sie sich wohl auch noch daran erinnerte.
Yalia stand auf und verbeugte sich, erst vor Taran Zhu – eine ganze Weile lang – und dann vor Chen – nicht ganz so lange. Chen achtete auf sie und neigte dann ebenso lange den Kopf vor ihr. Anschließend bedeutete Taran Zhu ihm, sich an das schmale Ende des rechteckigen Tisches zu setzen, wo er dem gusseisernen Topf am nächsten war. Chen und Yalia nahmen kniend Platz, und nun setzte sich auch Taran Zhu.
„Zwei Dinge, Meister Sturmbräu. Ich hoffe, Ihr könnt sie mir nachsehen. Zuerst einmal möchte ich Euch bitten, Tee zu machen.“
„Es wäre mir eine große Ehre, Meister Taran Zhu.“ Chen blickte auf. „Jetzt?“
„Sofern es Eure Aufmerksamkeit nicht mindert und Ihr gleichzeitig zuhören könnt.“
„Ja, Meister.“
„Und zweitens hoffe ich, es stört Euch nicht, dass ich Schwester Yalia eingeladen habe. Ich glaube, ihr Blick auf die Dinge könnte sich als äußerst hilfreich erweisen.“
Yalia neigte den Kopf – und Chen spürte einen Anflug von Erregung, als er dabei ihren freiliegenden Nacken sah –, sagte aber nichts, und so blieb auch Chen stumm. Stattdessen begann er den Tee zu machen, und sofort fiel ihm dabei etwas auf, an das er sich noch nicht recht gewöhnt hatte, obwohl er während seines Aufenthalts in Pandaria so viel Zeit hier im Kloster verbrachte.
Der Deckel des gusseisernen Topfes war mit dem Motiv einer Meereswoge verziert, die Teekanne aus Terrakotta hatte die Form eines Schiffes, und ihr Griff war einem Anker nachempfunden. Diese Utensilien waren nicht willkürlich gewählt worden; sie bargen eine Botschaft. Doch worauf sie hindeuten mochten, blieb Chen ein Rätsel.
„Schwester Yalia, draußen in der Bucht ist ein Schiff. Es liegt völlig stabil auf den Wellen. Wie kommt das?“
Behutsam nahm Chen eine Schöpfkelle heißen Wassers aus dem Topf, dann legte er lautlos wieder den Deckel darauf, um Yalia nicht zu stören, während sie nachdachte. Anschließend goss er das Wasser in die Teekanne und gab vorsichtig gemahlenen grünen Tee aus der Dose hinzu. Deren Deckel zierten rote Vögel und Fische vor einem schwarzen Hintergrund, und über ihre Seite zog sich eine Reihe von Symbolen, welche die Bezirke von Pandaria darstellten.
Yalia blickte auf, und ihre Stimme war so sanft wie die ersten Blütenblätter eines Kirschbaums. „Ich würde sagen, es ist das Wasser, Meister. Das Wasser stabilisiert das Schiff. Es ist seine Grundlage, der Zweck seiner Existenz. Ohne das Wasser, ohne den Ozean würde es kein Schiff geben.“
„Sehr gut, Schwester. Du würdest also sagen, das Wasser ist wie das Tushui – um den Ausdruck zu bemühen, der auf Shen-zin Su so weit verbreitet ist –, die Basis, die Meditation, die Reflexion. Wie du ausgeführt hast, gäbe es ohne das Wasser keine Grundlage für die Existenz des Schiffes.“
„Ja, Meister.“
Chen beobachtete ihr Gesicht, aber nichts deutete darauf hin, dass sie nach Zustimmung suchte. Ihm wäre das nicht gelungen; er hätte wissen wollen, ob er richtiglag. Doch dann überlegte er, ob Yalia vielleicht schon wusste, dass sie recht hatte. Meister Taran Zhu hatte sie schließlich nach ihrer Meinung gefragt. Ihre Antwort konnte also gar nicht falsch sein.
Die Zungenspitze ragte um eine Winzigkeit aus seinem Mundwinkel hervor, als er das Wasser und den Tee in der Kanne mit dem Rührstab vermischte, gleichzeitig energisch und behutsam. Das Ziel war nicht, den Tee zu zerstoßen, sondern ihn in das heiße Wasser übergehen zu lassen. Er rührte von außen nach innen, dann wieder nach außen, und so schnell, dass die beiden so unterschiedlichen Elemente schon bald grün schäumend im Bauch des kleinen Terrakottaschiffes hin und her schwappten.
Taran Zhu deutete auf die Kanne. „Manch einer würde natürlich darauf beharren, dass es der Anker ist, der dem Schiff Stabilität verleiht. Denn würde der Anker das Schiff nicht an Ort und Stelle halten, würde es von Wind und Wellen gegen die Küste gedrückt. Der Anker, der fest auf dem Meeresboden ruht, rettet das Schiff. Ohne ihn wäre es nichts.“
Yalia neigte den Kopf. „Wenn Ihr erlaubt, Meister: Ihr sagt also, der Anker ist wie das Huojin. Er ist der impulsive, entschlossene Akt. Er steht zwischen dem Schiff und seiner Zerstörung.“
„Sehr gut.“ Der alte Mönch blickte zu Chen hinüber, als dieser eine letzte Kelle dampfenden Wassers hinzufügte und den Deckel dann wieder auf den Teekessel legte. „Habt Ihr verstanden, worum es bei unserer Diskussion ging, Chen Sturmbräu?“
Chen nickte und tätschelte die Teekanne. „Gleich fertig.“
„Der Tee oder Eure Meinung?“
„Der Tee. Nur noch zwei Minuten.“ Chen lächelte. „Was die Sache mit dem Wasser und dem Anker und dem Schiff angeht, darüber habe ich ebenfalls nachgedacht.“
„Ja?“
„Meiner Meinung nach ist es die Mannschaft. Denn auch wenn es einen Ozean gibt, gibt es nicht automatisch ein Schiff. Man braucht erst eine Mannschaft, die herausfinden will, was auf der anderen Seite dieses Ozeans liegt. Und diese Mannschaft entscheidet, wann sie den Anker wirft und wann sie die Segel hisst. Das Wasser ist also wichtig, und der Anker auch, da sie über das Warum und das Wie entscheiden, aber es ist die Mannschaft, die sich diese Fragen überhaupt erst stellt.“
Er hatte mit den Pfoten gestikuliert, um seine Ausführungen zu verdeutlichen, doch nun hielt er inne. „Aber es ging hier überhaupt nicht um Schiffe, oder?“
„Nein. Ja.“ Taran Zhu schloss kurz die Augen. „Meister Sturmbräu, Ihr habt zwei Schiffe in meinen Hafen gebracht. Sie liegen hier vor Anker, aber für weitere Schiffe ist kein Platz.“
Chen blickte ihn an. „In Ordnung. Soll ich jetzt einschenken?“
„Wollt Ihr denn gar nicht wissen, warum wir keine weiteren Schiffe dulden können?“
„Ihr seid der Hafenmeister, also ist es Eure Entscheidung.“ Chen goss zuerst dem alten Mönch ein, dann Yalia und zuletzt sich selbst. „Gebt acht, er ist noch immer sehr heiß. Am besten warten wir noch ein wenig, bis die Blätter sich auf dem Boden abgesetzt haben.“
Taran Zhu hob seine kleine Tasse und atmete den Dampf tief ein. Es schien ihn zu entspannen. Chen hatte solche Reaktionen schon oft beobachtet. Zu sehen, dass sein Tun einen Einfluss auf die Leute hatte, war eine der Freuden, durch die die Braukunst sein Leben bereichert hatte. Zugegeben, die meisten dieser Leute zogen seine alkoholischen Getränke vor, aber gut aufgebrüht hatte Tee einen einzigartigen Charme – und man hatte am nächsten Tag keine Kopfschmerzen davon.
Das Oberhaupt des Klosters nippte an der Tasse, dann stellte es sie wieder ab und nickte Chen zu. Nun konnten auch die beiden anderen trinken. Der Braumeister glaubte, dabei den Anflug eines Lächelns um Yalias Mundwinkel zu sehen. Er für seinen Teil war jedenfalls der Meinung, dass der Tee ihm ziemlich gut geglückt war.
Unter schweren Lidern musterten ihn derweil Taran Zhus Augen. „Lasst mich noch einmal von vorne beginnen, Meister Sturmbräu. Möchtet Ihr wissen, warum ich bereit bin, Eure beiden Schiffe in meinem Hafen zu dulden?“
Chen musste nicht lange über seine Antwort nachdenken. „Ja, Meister. Warum?“
„Weil sie ein Gleichgewicht darstellen. Nach dem wenigen zu schließen, was Ihr über Euren Troll erzählt habt, und aufgrund der Tatsache, dass er ein Schattenjäger ist, steht er zweifelsohne für Tushui. Und dieser andere, der Mann, der jeden Tag ein Stück weiter den Berg hinaufsteigt und dann wieder herunterkommt – er ist Huojin. Einer gehört zur Horde, der andere zur Allianz. Es liegt in ihrer Natur, sich zu bekämpfen, und doch sind es diese Widersprüche, die sie vereinen und ihnen Sinn geben.“
Yalia stellte ihre Tasse ab. „Verzeiht mir, Meister, aber wäre es nicht möglich, dass sie angesichts dieser Feindseligkeiten versuchen, einander umzubringen?“
„Das ist eine Möglichkeit, die wir nicht ausschließen können, Schwester. Die Feindschaft zwischen der Horde und der Allianz sitzt tief, und diese beiden tragen viele Narben – der Mensch nicht nur an seinem Körper, sondern auch in seinem Geist, und Euer Troll möglicherweise auch, Chen. Zudem hat jemand versucht, ihn zu töten, und sich dabei alle Mühe gegeben. Ob ihn nun die Truppen der Allianz überfallen haben oder ob die Horde sich gegen einen der Ihren gewandt hat, das kann ich nicht sagen. Aber wir dürfen nicht zulassen, dass sie sich hier gegenseitig umbringen.“
Chen schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht, dass Tyrathan so etwas tun würde, und Vol’jin … Nun, ich weiß …“ Er zögerte einen Moment, und Erinnerungen stiegen in ihm hoch. „Ich sollte wohl mit ihm reden, nicht wahr? Ihm erklären, dass hier kein Blut vergossen wird?“
Ein Stirnrunzeln überschattete Yalias Miene. „Bitte haltet mich nicht für grausam, Meister Sturmbräu, aber ich muss fragen: Lassen wir uns hier nicht in die Politik und die Konflikte eines fremden Landes hineinziehen, indem wir den beiden Obdach gewähren? Könnten wir sie nicht fortschicken oder sie ihren eigenen Völkern übergeben?“
Langsam schüttelte Taran Zhu den Kopf. „Wir sind schon längst in diese Angelegenheiten verstrickt, und die beiden sind nicht ohne Nutzen. Die Allianz und die Horde helfen uns, mit den Sha in den Tonlongsteppen fertigzuwerden. Ihr wisst, welch großes Übel sie darstellen und wie dünn wir im Vergleich dazu gesät sind. Wie sagt man schon seit Urzeiten: Der Feind meines Feindes ist mein Freund – ganz gleich, welche Verwüstung er anrichten mag –, und die Sha waren schon immer der Feind von Pandaria.“
Beinahe hätte Chen mit einem weiteren Sprichwort eingestimmt: „Wer sich mit Hunden bettet, wacht mit Flöhen auf.“ Doch dann besann er sich eines Besseren. Nicht, dass es nicht auf ihre Lage zugetroffen hätte, aber es schien nicht sehr hilfreich, vor allem, da so viele Pandaren Wanderer wie Li Li oder ihn selbst als wilde Hunde betrachteten. Er hoffte, dass Yalia ihn nicht auch so einschätzte, und er hatte nicht vor, sie auf den Gedanken zu bringen.
Er neigte den Kopf um eine Winzigkeit. „Ich bin nicht sicher, Meister, ob Ihr die beiden – meine Schiffe oder die Horde und die Allianz – zu langfristiger Zusammenarbeit bewegen könnt, ganz gleich, wie bösartig der gemeinsame Feind auch sein mag.“
Taran Zhu lachte, fast lautlos, ohne Echo, nur mit dem Hauch eines Lächelns auf dem Gesicht. „Das ist nicht der Grund, warum ich Eure Schiffe im Hafen bleiben lasse, Chen. Vielmehr ist es so, dass Troll und Mensch von uns lernen können, solange sie hier sind; und während sie von uns lernen, können wir auch von ihnen lernen. Denn, wie Ihr so weise bemerkt habt, es wird nicht ewig einen Feind geben, der sie verbündet. Wenn sie sich dann wieder gegenseitig an die Kehle gehen, werden wir entscheiden müssen, auf welche Seite wir uns stellen.“