8

Ich rannte zum Käfig. Ich mußte ihn erreichen!

Im nächsten Augenblick warf ich mich auf Händen und Knien durch die Öffnung. Verzweifelt machte ich kehrt, packte die Stange und zog sie hinter mir herab. Die Schnauze des Ungeheuers schob sich hungrig zwischen die Stäbe. Das Geschöpf schnarrte und fauchte und sabberte. Ich wich in dem winzigen Käfig zurück. Der Sleen musterte mich von der anderen Seite der nun herabgelassenen Gittertür. Ich stieß einen Kla geschrei aus. Wäre ich zu langsam gelaufen, hätte mich das Tier bestimmt gepackt und in Stücke gerissen. Es wandte den Kopf hin und her und biß mit seinen doppelten Zahnreihen in die Käfigstangen. Ich hörte, wie die Zähne über das Metall kratzten. Das Geschöpf zog an dem Käfig, versetzte ihn in Schwankungen, zerrte ihn mit, bis er sich nicht mehr vom Fleck rührte; die winzige Metallkonstruktion war mit einer Kette an einem Pfosten festgemacht. Gleich darauf wanderte das Ungeheuer auf seinen sechs Beinen um den Käfig, der lange pelzige Körper rieb an den Käfigstangen entlang. Der Sleen versuchte von der anderen Seite an mich heranzukommen. Schluchzend, die Hände schützend über den Kopf erhoben, kniete ich in der Mitte des Käfigs. Einmal berührte mich die kalte Schnauze, und ich begann zu wimmern. Ich roch seinen stinkenden Atem, spürte seine Wärme auf der Haut. An den Stellen, wo das Tier zugebissen hatte, waren die Käfigstangen feucht; der Boden rings um den Käfig war aufgewühlt und feucht vom Speichel des Sleen, so gierig belauerte das Tier seine Beute.

»Zurück!« rief Thurnus, näherte sich dem Sleen, legte ihm ein Seil um den Hals und zerrte ihn vom Käfig fort. »Ruhig, ruhig, du wilder Bursche!« sagte er mit beruhigender Stimme. Er schob den Kopf in die Nähe der großen braunen Schnauze und schnalzte mit der Zunge, die Hände fest um das Halteseil gelegt. Dann flüsterte er dem Tier etwas ins Ohr. Das Ungeheuer beruhigte sich. Thurnus nahm ein großes Stück Fleisch und warf es dem Tier zu, das gierig zu fressen begann.

»Ausgezeichnet!« sagte Clitus Vitellius.

Ich kniete im Sklavenkäfig.

Ich hatte mich selbst hier eingeschlossen. Als ich das Falltor hinter mir schloß, waren zwei eingekerbte Bolzen unten an der Querstange der Tür in Schnappöffnungen gerutscht und hatten das Tor gesichert. Solche Schlösser vermochte man nicht zu öffnen, es sei denn, man hatte Schlüssel. Der Schlüssel hing an einer Schnur um Thurnus’ Hals. Die Verschlüsse waren nicht nur deswegen erforderlich, weil das Tier seinem Opfer dichtauf folgte und die Käfigtür schnell geschlossen werden mußte, sondern weil das Ungeheuer ansonsten vielleicht die Schnauze unter das Tor geschoben, den Kopf hochgeworfen und sich den Weg freigemacht hätte. Man hat nur zwei Möglichkeiten: Entweder man schließt sich im Käfig ein, womit man sich selbst hilflos gefangensetzt, dem Besitzer des Käfigs unterworfen – oder das Tier reißt einen.

Ich kniete im Käfig; meine Fäuste lagen um die Gitterstäbe, weiß, verkrampft. Der Käfig war nur klein, aber widerstandsfähig. Ich konnte darin knien oder hocken oder mich auch mit angezogenen Beinen hinsetzen. Die Füße ausstrecken oder mich aufrecht hinstellen konnte ich nicht. Das Dach des Käfigs, das ebenfalls aus Stäben bestand, lag etwa in Hüfthöhe. Ich war ringsum von Metall eingeschlossen, das am Boden durch einige Holzplanken ergänzt war. Die Metallstangen waren dick und fest miteinander verbunden. Der Käfig war nicht nur für ein Mädchen gedacht, sondern konnte auch einem kräftigen Mann widerstehen. Ein Sklavenkäfig für alle Eventualitäten.

Ich starrte zwischen den Gitterstäben hindurch ins Freie. Clitus Vitellius beachtete mich nicht. Ich war Thurnus zum Geschenk gemacht worden.

Der Käfig befand sich in einer Sleen-Trainingsarena, umgeben von einer niedrigen Holzbalustrade, gefüllt mit Sand. Innerhalb des Kreises hielten sich mehrere Personen auf – meine Leidensgefährtinnen, die noch Eigentum von Clitus Vitellius waren, von denen Chanda wie ich in einem Käfig saß und ihr blutendes Bein mit einem Tuch umwickelte; dann Thurnus, eines seiner Mädchen, Sandalenschnur genannt, und einige Helfer aus dem Dorf; außerdem Clitus Vitellius und einige seiner Männer. Ungefähr acht Sleen hockten in der Arena, mit kurzen Leinen an Pfosten gebunden, in ihrer Nähe ein Gestell mit Fleischbrocken, Stangen, Seilen und Peitschen, die dem Training der Tiere dienten. Außerhalb der Mauer hatten sich eine Menge Zuschauer eingefunden – etliche Dorfbewohner, weitere Männer aus der Truppe von Clitus Vitellius, mehrere Bauernburschen und die verschleierte Melina, freie Gefährtin von Thurnus.

Melina musterte mich. Ich erwiderte ihren Blick nicht, sondern sah zur anderen Seite der Trainingsarena hinüber. Chanda hockte dort wie ich in einem winzigen Käfig, die Beine angezogen. Vorsichtig betupfte sie eine blutende Wadenwunde mit einem weißen Stück Tuch, das bereits rot durchfeuchtet war. Sie war beinahe das Opfer eines Sleens geworden, dem man nach ihrer Rettung in letzter Sekunde zu fressen gegeben hatte, ehe man ihn neben den anderen anband. Die Männer diskutierten über die Tiere und ihre Leistungen.

Ich umklammerte die Gitterstäbe und drückte mit gesenktem Blick die Stirn dagegen. Welche Hoffnungen auf Flucht konnte sich ein Mädchen auf einer Welt machen, auf der es Sleen gab?

Chanda und ich hatten die Fähigkeiten dieser Tiere vorführen sollen. Man hatte die Sleen zu uns gezerrt, damit sie Witterung nahmen. Ein Mann hatte uns festgehalten, während sich die Tiere mit unserem Geruch vertraut machten. Dann hatte man Chanda freigelassen.

Sie hatte als erste laufen müssen. Gleich darauf war ich an der Reihe gewesen.

Obwohl ich entsetzt war darüber, daß Clitus Vitellius mich an Thurnus verschenkt hatte, war ich nach besten Kräften gelaufen. In meinem Elend hatte ich den Entschluß gefaßt, die Chance zu nutzen und zu fliehen. Wie töricht von mir!

Ich war gelaufen, so schnell ich konnte, und wäre fast in Ohnmacht gefallen, als ein geschmeidiges braunes Wesen an mir vorbeihuschte.

Ich sah, wie es Chanda umrundete und sich dem Mädchen fauchend in den Weg stellte. Sie machte kehrt und lief zur Trainingsarena zurück. Einmal stolperte sie, und das Ungeheuer schnappte nach ihrem Bein. Sie kreischte auf, war wieder auf den Füßen, rannte mit ausgestreckten Händen weiter. Entweder läßt sich das Mädchen ohne Umstände zum vorgesehenen Ziel zurücktreiben, oder sie muß sterben. Ich wandte mich zur Flucht. Aber dann schrie ich auf. Mein Verfolger war ebenfalls zur Stelle – vor mir! Er hob den Kopf. Ich prallte zurück, die Hand vor das Gesicht gehoben. Ein entsetzliches Fauchen ertönte. Abgelenkt von dem ersten Sleen, der es auf Chanda abgesehen hatte, war mir entgangen, wie der zweite Sleen, dessen Nase meine Witterung hatte, mich umschlich und langsam näherkam.

»Nein! Nein!« rief ich. »Verschwinde! Bitte verschwinde!«

Aber das Ungeheuer hockte kaum fünf Schritte vor mir, den Kopf gehoben, zischend und fauchend.

»Bitte geh weg!« schluchzte ich.

Da sah ich, daß sich der Bauch geschmeidig dem Boden näherte. Der Kopf war noch immer angehoben, der Blick starr auf mich gerichtet. Der Schwanz zuckte herum; die Augen funkelten. Langsam kroch das Ungeheuer auf mich zu. Vier Zahnreihen blitzten in seinem breiten Maul.

Ich blickte nach rechts und nach links. Ein abstoßendes Kreischen ertönte. Immer näher kam der Sleen.

Es handelte sich zwar um ein vorzüglic h trainiertes Tier, doch keine Ausbildung ist vollkommen. Jede Zähmung ist ein Balanceakt zwischen Instinkt und Einstudierung. Vollkommenheit, hundertprozentige Sicherheit lassen sich nicht erreichen. Das wilde Tier, das meine Witterung hatte, wurde immer unruhiger. Die kritische Angriffsgrenze für einen Sleen in freier Wildbahn beträgt etwa zwanzig Fuß. Bei einem Herdensleen ist diese Entfernung natürlich wesentlich kleiner. Trotzdem sah ich, daß die Erregung des Wesens zunahm. Das Fell im Nacken stellte sich in Wellen auf, stand starr. Dann sah ich, wie langsam die vier hinteren Beine angezogen wurden.

Mit einem Schrei machte ich kehrt und rannte los. Ich lief zur Trainingsarena zurück. Mein Ziel war der offene Käfig im Sand.

Ich rannte, so schnell ich konnte. Das Geschöpf huschte schnappend und fauchend hinter mir her. Ich spürte seinen Atem an den Beinen. Die scharfen Zähne versuchten meine Fersen zu packen. Ich keuchte, bemühte mich krampfhaft zu atmen. Das Geschöpf trieb mich immer schneller vor sich her.

Der Sleen war gut trainiert. Er wußte, wie man eine Sklavin vor sich hertreibt. Er hatte ein Gefühl für die gewünschte Richtung und die Grenzen meines Könnens: er war schneller und ausdauernder als ich, trieb mich aber dennoch nur bis zur Grenze meiner Leistungsfähigkeit an. Er ließ mir keine Chance zum Denken – ich konnte nur laufen, von Panik erfüllt, in Todesfurcht. Ich war dem Raubtier hilflos ausgeliefert. Es schrieb mir vor, wie schnell ich laufen mußte, um zu überleben.

Es gibt viele Sleen-Arten. Die meisten lassen sich mehr oder weniger gut zähmen. Die beiden verbreitetsten trainierten Sleen-Rassen sind der kleine sandbraune Präriesleen und der große braune oder schwarze Waldsleen, der bis zu zwanzig Fuß lang werden kann. Im Norden soll auch schon die Zähmung von Schneesleen gelungen sein. Der Sleen ist ein gefährliches und ziemlich weit verbreitetes goreanisches Raubtier, das sich den verschiedensten Klimazonen angepaßt hat. Es gibt sogar eine Gattung, die im Wasser lebt, der Meeressleen – eines der schnellsten und gefürchtetsten Ungeheuer des Ozeans. Meeressleen sind vorwiegend in nördlichen Gewässern anzutreffen, etwa vor der Küste von Torvaldsland und noch weiter im Norden.

In der Wildnis ist der Sleen ein in Erdhöhlen lebendes und vorwiegend nachts jagendes Tier, ein Fleischfresser. Als Jäger ist der Sleen unschlagbar, besonders wenn es um das Verfolgen von Fährten geht. Er reißt fast jede Tiergattung, am liebsten aber Tabuks. Für den Nachwuchs sorgen die Sleen im Frühling; jeder Wurf umfaßt in der Regel vier Junge. Die Tragdauer beträgt etwa sechs Monate. Die Jungtiere besitzen bei der Geburt meistens ein weißes Fell, das bis zum nächsten Frühling nachdunkelt. Schneesleen jedoch bleiben weiß.

Die meisten gezähmten Sleen werden gezüchtet. Es ist schwierig, wilde Sleen zu fangen und dem menschlichen Willen zu unterwerfen. Manchmal werden junge Sleen, deren Mutter getötet worden ist, aus einem Höhlenbau gegraben und großgezogen. Das gelingt aber nur, wenn man sie in den ersten zwei Monaten ihres Lebens in menschliche Gesellschaft bringt, ehe sie in freier Wildbahn getötet und Blut und Fleisch gekostet haben. Zwar ist es vorgekommen, daß man ausgewachsene wilde Sleen bändigte – doch geschieht so etwas nur selten. Selbst jung gefangene Sleen können später wieder verwildern, was ungemein gefährlich werden kann. Zu solchen Rückschlägen kommt es üblicherweise während der Paarungszeit, im Frühling. Besonders männliche Sleen werden dann sehr unruhig und bösartig. Die Paarung von Sleen ist übrigens interessant. Das Weibchen, wenn es nie zuvor Junge gehabt hat, fürchtet sich vor dem Männchen und wehrt sich erbittert. Er aber ist größer und kräftiger. Bei der Rauferei packt er sie am Hals, wirft sie auf den Rücken und preßt sich mit dem Bauch auf sie. Seine Fänge lie gen an ihrem Hals. Sie ist ihm ausgeliefert, ergibt sich in ihr Schicksal und gestattet die Begattung. Gleich darauf beginnen die beiden Geschöpfe, mit Beinen und Zähnen aneinandergeklammert, in zunehmender Erregung herumzurollen. Es ist ein großartiges, wildes Schauspiel. Nachdem das Weibchen einmal auf diese Weise genommen worden ist, braucht sie nicht mehr gezwungen zu werden. Fortan umwirbt es das Männchen und begleitet es auf der Jagd. Manchmal muß es es sogar mit Bissen und fauchenden Lauten vertreiben. Oft finden sich zwei Sleen für ihr ganzes Leben zusammen, wobei die Paarung aber auf den Frühling beschränkt ist.

Gezähmte Sleen werden auf Gor für die verschie densten Aufgaben eingesetzt, vorwiegend als Herdentiere, zur Spurensuche, für die Jagd und für Wachdienste. Beim Wach- und Patrouillendienst läßt sich der Sleen mannigfaltig einsetzen – zum Beispiel bei der Abschirmung von Grenzen oder der Bewachung von Stadtmauern und Lagern. Man kann Sleen nach der Ausgangssperre in den Straßen freilassen oder nach Anbruch der Dunkelheit durch die Korridore eines Hauses streifen lassen. Sleen schützen abgeschlossene Läden vor Einbrechern, stehen Wache an Docks und in Lagerhäusern und helfen bei der Kontrolle von Gefangenen. In Thentis bedient man sich des Sleen bei der Suche nach Schmuggelgut, etwa nach unverzollten Ladungen von gebranntem Schwarzem Wein. Auch Angehörige der Kaste der Attentäter greifen manchmal auf den Sleen zurück, obwohl der Kodex der Kaste eigentlich dagegen spricht; das Mitglied der Kaste muß die Tötung selbst vornehmen. Manche Sleen werden auch zu Leibwächtern ausgebildet oder als Kämpfer in der Arena. Andere treten bei Ausstellungen und Jahrmärkten auf.

Das Tor meines Käfigs wurde aufgeschlossen und nach oben geschoben. Die draußen hockenden Sleen waren inzwischen gefüttert und fortgebracht worden. Die Männer des Clitus Vitellius hatten die Arena verlassen. Chandas Käfig war leer. Von den Zuschauern außerhalb der Arena war nur Melina zurückgeblieben, die Gefährtin des Thurnus. Neben ihr standen einige Bauernburschen, die mich beobachteten.

Thurnus klopfte mit seiner Sleenpeitsche an den Käfig. »Komm heraus, Sklavin«, befahl er.

Auf Händen und Knien kroch ich ins Freie, den Kopf gesenkt. Es geschah mir zum erstenmal, daß man mich in einen Käfig gesteckt hatte. Ohne nachzudenken, versuchte ich aufzustehen, wurde aber zurückgedrückt.

»Ein hübsches kleines Ding, nicht wahr?« fragte Thurnus.

»Es freut mich, daß sie dir gefällt«, meinte Clitus Vitellius.

»Ich bin dir für das Geschenk dankbar.«

»Keine Ursache. Sie ist nur eine hübsche Kleinigkeit.«

»Schau mich an«, sagte Thurnus zu mir.

Ich gehorchte.

»Du wolltest fliehen! Du hattest keine Chance, aber das wußtest du natürlich nicht.«

»Ja, Herr«, flüsterte ich erschrocken.

Er zog sein Messer. »Denk daran, was mit einer Skla vin geschieht, die zu fliehen versucht!« sagte er drohend. »Und jetzt geh zu meiner Hütte!«

»Ja, Herr.«

Thurnus und Clitus Vitellius wandten sich ab.

»Ich muß noch vor der Mittagsstunde aufbrechen«, sagte mein früherer Herr. »Ich interessiere mich besonders für vier Sleen.«

»Dann wollen wir jetzt darüber sprechen«, antwortete Thurnus.

Die beiden verließen die Trainingsarena. Niedergeschlagen sah ich mich um – ich betrachtete das Gestell mit Peitschen und Seilen, die Sleenkäfige, die Holzbarriere, die die Sandarena einfriedete, und machte mich mit langsamen Schritten auf den Weg zu Thurnus’ Hütte.

Allmählich begann ich zu erkennen, welches Leben mich als Sklavin eines Bauern erwartete.

Auf der Dorfstraße blieb ich stehen. Zwei Bauernburschen standen vor mir.

»Was ist denn das für eine Sklavin?« fragte der eine. Sein Name war Bran Loort. Er war der Anführer der Jünglinge des Dorfes, ein ruppiger Junge, fast schon ein Mann. Es hieß, er habe das Zeug zum Kastenführer.

»Es ist die schlaue Sklavin, die uns gestern abend entwischt ist«, sagte sein Begleiter.

»Du hast recht!« meinte Bran Loort.

»Man sagt, sie ist Thurnus zum Geschenk gemacht worden.«

»Dann bleibt sie ja im Dorf.«

»Sieht so aus.«

»Bitte, ihr Herren«, sagte ich. »Haltet mich nicht auf!«

»Nein, wir wollen Sie nicht aufhalten«, sagte Bran Loort und trat beiseite, als wäre ich eine freie Frau. Zögernd ging ich weiter.

In der Nähe von Thurnus’ Hütte entdeckte ich Clitus Vitellius. Er stand neben einem der Wagen, die er bei seinem Überfall auf das Lager der Lady Sabina erobert hatte.

Ich warf mich vor ihm auf die Knie und umfaßte sein Bein. »Behalte mich!« flehte ich schluchzend. »Behalte mich, Herr!«

Er blickte auf mich herab.

Tränen trübten meinen Blick. »Ich liebe dich, Herr!«

»Sie will nicht bei einem Bauern Sklavin sein«, sagte einer der Männer lachend.

Clitus Vitellius sah mich an. »Du bist Sklavin im Dorf Tabukfurt«, sagte er und wandte sich ab.

Ich warf mich in den Staub neben dem Wagenrad und begann jämmerlich zu schluchzen.

Загрузка...