Dalamar saß im Arbeitszimmer des Magiers auf dem gleichen Stuhl wie Kitiara bei ihrem Besuch. Der Dunkelelf war bei weitem nervöser, bei weitem unsicherer, als Kitiara gewesen war. Jedoch hatte er seine Ängste gut unter Kontrolle. Nach außen hin wirkte er entspannt, gelassen. Eine zunehmende Röte in seinem blassen Gesicht konnte man vielleicht seiner Aufregung zuschreiben, daß er in das Vertrauen seines Herrn einbezogen wurde.
Dalamar war oft im Arbeitszimmer gewesen, obgleich nicht immer in der Gegenwart seines Herrn. Raistlin verbrachte seine Abende hier allein, las, studierte die Bände, die an den Wänden aufgereiht waren. Dann wagte niemand, ihn zu stören. Dalamar betrat das Arbeitszimmer nur bei Tageslicht, und nur, wenn Raistlin anderweitig beschäftigt war. In dieser Zeit war es dem Lehrling gestattet – nein, es wurde verlangt —, die Zauberbücher zu studieren, das heißt, einige von ihnen. Ihm war es verboten, die mit dem nachtblauen Einband zu öffnen.
Dalamar hatte dies natürlich einmal getan. Der Einband hatte sich äußerst kalt angefühlt, so kalt, daß er seine Haut verbrannte. Den Schmerz ignorierend, hatte er es geschafft, den Buchdeckel zu öffnen, aber nach einem Blick hatte er es schnell wieder geschlossen. Die Worte waren unsinnig gewesen, er konnte nichts mit ihnen anfangen. Und er war in der Lage gewesen, den Schutzzauber auszumachen, der über ihnen lag. Jeder, der sie ohne den richtigen Schlüssel zum Übersetzen zu lange ansah, würde dem Wahnsinn verfallen.
Als Raistlin Dalamars verletzte Hand gesehen hatte, hatte er ihn nach der Ursache gefragt. Der Dunkelelf erwiderte kühl, daß er die Säure einer Zauberzutat beim Mischen verschüttet habe. Der Erzmagier hatte gelächelt und nichts gesagt. Es bestand kein Grund dafür. Beide verstanden.
Aber jetzt war er auf Raistlins Einladung im Arbeitszimmer, befand sich auf der mehr oder weniger gleichen Ebene wie sein Herr. Wieder einmal spürte Dalamar die alte Angst, die sich mit Aufregung vermischte.
Raistlin saß vor ihm an dem geschnitzten Holztisch, eine Hand ruhte auf einem dicken, nachtblaugebundenen Zauberbuch. Die Finger des Erzmagiers liebkosten das Buch, fuhren über die silbernen Runen auf dem Deckel. Raistlins Augen starrten unbeweglich auf Dalamar. Der Dunkelelf rührte und regte sich nicht unter dem aufmerksamen, durchdringenden Blick.
»Du warst für die Prüfung sehr jung«, sagte Raistlin plötzlich mit seiner sanften Stimme.
Dalamar blinzelte. Das hatte er nicht erwartet. »Nicht so jung wie Ihr, Meister«, erwiderte er. »Ich bin nun ungefähr neunzig, das heißt nach Euren menschlichen Jahren gerechnet ungefähr fünfundzwanzig. Ihr, glaube ich, wart erst einundzwanzig, als Ihr Euch der Prüfung unterzogen habt.«
»Ja«, murmelte Raistlin, und ein Schatten fuhr über die goldgefärbte Haut des Magiers. »Ich war... einundzwanzig.«
Dalamar sah, wie sich die Hand auf dem Zauberbuch in einem schnellen, plötzlichen Schmerz zusammenballte; er sah die goldenen Augen aufflackern. Der junge Lehrling war über diesen Gefühlsausbruch nicht überrascht. Die Prüfung wird von jedem Zauberer verlangt, der die Künste der Magie auf einer fortgeschrittenen Stufe ausüben will. Sie ist grausam. Die höheren Stufen der Magie, auf denen wahre Macht erlangt wird, sind kein Platz für Stümper. Und sie auszusieben war der Sinn dieser Prüfung; der Tod war die Strafe für Versagen. Dalamar hatte immer noch Alpträume über seine eigene Prüfung, daher konnte er Raistlins Reaktion nur zu gut verstehen.
»Ich habe bestanden«, flüsterte Raistlin, seine Augen starrten in jene Zeit zurück. »Aber als ich aus diesem schrecklichen Ort herauskam, war ich so, wie du mich jetzt siehst. Meine Haut hatte diese goldene Tönung angenommen, mein Haar war weiß, und meine Augen...« Er war nun wieder in der Gegenwart, sein Blick starr auf Dalamar gerichtet. »Weißt du, was ich mit diesen Stundenglasaugen sehe?«
»Nein, Meister.«
»Ich sehe die Zeit, wie sie auf die Dinge einwirkt«, erwiderte Raistlin. »Menschliches Fleisch verfällt vor diesen Augen, Blumen welken und sterben, selbst die Felsen zerbröckeln, wenn ich sie anschaue. In meiner Sicht herrscht immer Winter. Selbst du, Dalamar«, Raistlins Augen fingen und hielten den jungen Lehrling mit ihrem entsetzlichen Blick fest, »selbst Elfenfleisch, das so langsam altert im Laufe der Jahre, wie Regenschauer selten sind im Frühling – selbst in deinem jungen Gesicht, Dalamar, sehe ich die Spuren des Todes!«
Dalamar erbebte, und dieses Mal konnte er sein Gefühl nicht verbergen. Unfreiwillig wich er in die Kissen des Stuhles zurück. Ein Schutzzauber fiel ihm unverzüglich ein, so wie ein Zauber, der verletzen sollte. Dummkopf! verhöhnte er sich selbst, als er schnell die Beherrschung wiedererlangte, welch erbärmlicher Zauber von mir könnte ihn töten?
»Das ist wahr«, murmelte Raistlin als Antwort auf Dalamars Gedanken, wie er es häufig tat. »Auf Krynn lebt niemand, der die Macht hat, mir zu schaden. Gewiß nicht du, Lehrling. Aber du bist tapfer. Du hast Mut. Du hast oft neben mir im Laboratorium gestanden, jenen gegenübergestanden, die ich von den Ebenen ihrer Existenz herbeigezogen habe. Du wußtest, wenn ich nur zur falschen Zeit Atem geholt hätte, hätten sie die lebenden Herzen aus unseren Körpern gerissen und verschlungen, während wir uns vor ihnen in Qualen gekrümmt hätten.«
»Das war mein Privileg«, murmelte Dalamar.
»Ja«, entgegnete Raistlin, seine Gedanken waren weit weg. Dann zog er eine Augenbraue hoch. »Und du wußtest, nicht wahr, daß, wenn so etwas passiert wäre, ich mich gerettet hätte und nicht dich?«
»Natürlich, Meister«, antwortete Dalamar standhaft. »Ich verstehe und nehme das Risiko auf mich.« Seine Augen glühten. Seine Angst war vergessen, und er beugte sich eifrig nach vorne. »Nein, Meister, ich begrüße die Risiken! Ich würde alles opfern um...«
»Der Magie willen«, beendete Raistlin den Satz.
»Ja! Um der Magie willen!« schrie Dalamar.
»Und um der Macht willen, die sie verleiht.« Raistlin nickte. »Du bist ehrgeizig. Aber wie ehrgeizig? frage ich mich. Suchst du vielleicht die Herrschaft über deine Angehörigen? Oder womöglich irgendein Königreich, wo du einen Monarchen in Sklaverei hältst, während du den Reichtum seiner Länder genießt? Oder vielleicht ein Bündnis mit einem dunklen Fürsten, so wie es in den Tagen der Drachen vor nicht allzu langer Zeit geschehen ist? Meine Schwester Kitiara zum Beispiel fand dich recht attraktiv. Sie würde dich gerne um sich haben. Insbesondere, wenn du über magische Künste verfügst, die du im Schlafzimmer ausüben...«
»Meister, ich würde niemals eine Entweihung...«
Raistlin winkte mit einer Hand. »Ich mache Witze, Lehrling. Aber du verstehst, was ich sagen will. Kommt einer dieser Gedanken deinen Träumen nahe?«
»Nun ja, gewiß, Meister.« Dalamar zögerte verwirrt. Wohin sollte das führen? Er hoffte, gewisse Informationen verwenden und weitergeben zu können, aber wieviel konnte er von sich enthüllen? »Ich...«
Raistlin unterbrach ihn. »Ja, ich sehe, ich bin sehr nahe an den Punkt gekommen. Ich habe die Höhen deines Ehrgeizes entdeckt. Hast du niemals meine erkannt?«
Dalamar fühlte einen Freudenschauer durch seinen Körper gehen. Das war es, was er herausfinden sollte. Der junge Magier antwortete langsam: »Ich habe mir oft diese Frage gestellt, Meister. Du bist so mächtig.« Er zeigte zum Fenster, wo die Lichter von Palanthas zu sehen waren, die in der Nacht leuchteten. »Diese Stadt, dieses Land Solamnia, dieser Kontinent Ansalon könnten dir gehören.«
»Diese Welt könnte mir gehören!« Raistlin lächelte, seine dünnen Lippen teilten sich leicht. »Wir haben die Länder unter den Meeren gesehen, nicht wahr, Lehrling? Wenn wir in das brennende Wasser schauen, können wir sie sehen und jene, die dort leben. Sie zu kontrollieren wäre einfach...« Er erhob sich, ging zum Fenster und starrte hinaus auf die funkelnde Stadt, die sich vor ihm ausbreitete.
Dalamar, der die Aufregung seines Herrn spürte, verließ seinen Stuhl und folgte ihm.
»Ich könnte dir dieses Königreich geben, Dalamar«, sagte Raistlin sanft. Seine Hand zog den Vorhang zurück, seine Augen verweilten auf den Lichtern, die wärmer leuchteten als die Sterne am Himmel. »Ich könnte dir nicht nur die Herrschaft über deine elenden Landsleute geben, sondern auch über die Elfen auf ganz Krynn.« Er zuckte die Schultern. »Ich könnte dir meine Schwester geben.« Er wandte sich vom Fenster ab, zu Dalamar, der ihn begierig beobachtete. »Aber es interessiert mich nicht.« Er machte eine Geste und ließ den Vorhang fallen. »Überhaupt nicht. Mein Ehrgeiz geht weiter.«
»Aber Meister, es bleibt nicht mehr viel übrig, wenn Ihr die Welt ablehnt.« Dalamar stammelte, er verstand nicht. »Falls Ihr nicht Welten jenseits von dieser gesehen habt, die meinen Augen verborgen geblieben sind...«
»Welten jenseits von dieser?« sinnierte Raistlin. »Interessanter Gedanke. Vielleicht sollte ich eines Tages diese Möglichkeit in Erwägung ziehen. Aber nein, das meine ich jetzt nicht.« Er machte eine Pause, und dann winkte er Dalamar näher zu sich. »Hast du die große Tür ganz hinten im Laboratorium gesehen? Die Stahltür, die mit silbernen und goldenen Runen versehen ist? Die Tür ohne Schloß?«
»Ja, Meister«, erwiderte Dalamar und spürte einen eisigen Schauer über seinen Rücken laufen, den nicht einmal die seltsame Hitze von Raistlins Körper, der so nahe bei ihm stand, zerstreuen konnte.
»Weißt du, wohin die Tür führt?«
»Ja, Meister.«
»Und du weißt, warum sie nicht geöffnet ist?«
»Du kannst sie nicht öffnen, Meister. Nur einer, der über große und mächtige Magie, und einer, der über heilige Kräfte verfügt, können sie vielleicht gemeinsam öffnen —« Dalamar stockte, seine Kehle verengte sich vor Angst.
»Ja«, murmelte Raistlin, »du verstehst. ›Einer, der über heilige Kräfte verfügt.‹ Jetzt weißt du, warum ich sie brauche! Jetzt verstehst du die Höhen und die Tiefen meines Ehrgeizes.«
»Das ist Wahnsinn!« keuchte Dalamar, dann senkte er voll Scham seine Augen. »Verzeiht mir, Meister, ich habe keine Mißachtung beabsichtigt.«
»Nein, und du hast recht. Es ist Wahnsinn, bei meinen begrenzten Kräften.« Eine Spur Bitterkeit mischte sich in die Stimme des Magiers. »Das ist der Grund, warum ich eine Reise unternehmen werde.«
»Reise?« Dalamar sah auf. »Wohin?«
»Nicht wohin – in welche Zeit«, korrigierte Raistlin. »Du hast mich über Fistandantilus sprechen hören?«
»Viele Male, Meister«, sagte Dalamar mit fast ehrfürchtiger Stimme. »Der Größte unseres Ordens. Dort sind seine Zauberbücher, die mit dem nachtblauen Einband.«
»Unvollständig«, murmelte Raistlin, mit einer Geste die gesamte Bibliothek als unbedeutend abtuend. »Ich habe alle gelesen, viele Male in den vergangenen Jahren, seitdem ich den Schlüssel zu ihren Geheimnissen von der Königin der Finsternis persönlich erhalten habe. Aber sie enttäuschen mich!« Raistlin ballte seine magere Hand zur Faust. »Ich lese diese Zauberbücher und finde große Lücken vor – ganze Bände fehlen! Vielleicht wurden sie während der Umwälzung zerstört oder später in den Zwergentorkriegen, die sich als das Verderben von Fistandantilus erwiesen. Diese fehlenden Bände, dieses sein Wissen, das verlorengegangen ist, wird mir die Macht geben, die ich brauche!«
»Und folglich wird deine Reise zurück...« Dalamar hielt ungläubig inne.
»Zurück in die Zeit«, beendete Raistlin gelassen den Satz. »Zurück zu den Tagen kurz vor der Umwälzung, als sich Fistandantilus auf dem Höhepunkt seiner Macht befand.«
Dalamar wurde schwindlig. Was würden sie dazu sagen? Bei all ihren Spekulationen hatten sie diese gewiß nicht vorausgesehen!
»Ruhig Blut, Lehrling.« Raistlins sanfte Stimme schien Dalamar von weit her zu erreichen. »Das hat dich aus der Fassung gebracht. Etwas Wein?«
Der Magier ging zum Tisch. Er hob eine Karaffe, goß eine blutrote Flüssigkeit in ein kleines Glas und überreichte es dem Dunkelelfen. Dalamar nahm das Glas dankbar entgegen, verblüfft sah er, daß seine Hand zitterte. Raistlin goß auch für sich ein Glas voll.
»Ich trinke diesen starken Wein nicht häufig, aber heute abend sollten wir feiern. Einen Toast auf – wie hast du es ausgedrückt? – einen mit wahren heiligen Kräften! Dann auf Crysania!«
Raistlin trank seinen Wein in kleinen Schlucken.
Dalamar stürzte ihn hinunter. Das starke Getränk biß in seine Kehle. Er hustete. »Meister, wenn der Lebendige richtig berichtet hat, dann hat Fürst Soth einen Todeszauber auf Crysania geworfen, und dennoch lebt sie. Hast du sie ins Leben zurückgerufen?«
Raistlin schüttelte den Kopf. »Nein, ich verlieh ihr einfach sichtbare Anzeichen von Leben, damit mein teurer Bruder sie nicht begräbt. Ich bin mir nicht ganz sicher, was geschehen ist, aber es ist nicht schwierig, Vermutungen anzustellen. Den toten Ritter vor sich sehend und ihr Schicksal erkennend, bekämpfte die Verehrte Tochter seinen Zauber mit der einzigen ihr verbliebenen Waffe, und sie war eine mächtige – das heilige Medaillon von Paladin. Der Gott beschützte sie, beförderte ihre Seele zu den Reichen, wo die Götter leben, ließ ihren Körper wie eine Schale auf dem Boden zurück. Es gibt niemanden, der ihre Seele und ihren Körper wieder zusammenbringen kann. Nur ein hoher Kleriker Paladins hat diese Kraft.«
»Elistan?«
»Pah, der Mann ist krank, sterbend...«
»Dann hast du sie verloren!«
»Nein«, erwiderte Raistlin sanft. »Du verstehst nicht, Lehrling. Durch Unaufmerksamkeit habe ich die Kontrolle verloren. Aber ich habe sie schnell wiedererlangt. Nicht nur das, ich werde es zu meinem Vorteil nutzen. Gerade jetzt nähern sie sich dem Turm der Erzmagier. Crysania war auf dem Weg dorthin, um die Hilfe der Magier zu suchen. Wenn sie ankommt, wird sie diese Hilfe finden, und auch mein Bruder.«
»Du willst, daß sie ihr helfen?« fragte Dalamar verwirrt. »Sie plant, dich zu vernichten!«
Raistlin nippte gelassen an seinem Wein, während er den jungen Lehrling aufmerksam musterte. »Denk darüber nach, Dalamar«, sagte er sanft, »denk darüber nach, und du wirst es allmählich verstehen. Aber«, er stellte sein leeres Glas ab, »ich habe dich zu lange aufgehalten.«
Dalamar blickte aus dem Fenster. Der rote Mond Lunitari begann hinter den schwarzen, zerklüfteten Rändern der Berge zu verschwinden. Die Nacht erreichte fast ihren Höhepunkt.
»Du mußt deine Reise unternehmen und zurück sein, bevor ich am Morgen aufbreche«, fuhr Raistlin fort. »Du wirst hier während meiner Abwesenheit die Leitung übernehmen.«
Dalamar nickte, dann runzelte er die Stirn. »Ihr habt von meiner Reise gesprochen, Meister? Ich gehe nirgendwohin...« Er stockte, würgte, als er sich daran erinnerte, daß er in der Tat zur Berichterstattung irgendwohin mußte.
Raistlin musterte schweigend den jungen Elf; der Blick entsetzter Erkenntnis, der in Dalamars Gesicht dämmerte, spiegelte sich in den Augen des Magiers wider. Dann ging Raistlin langsam auf den jungen Lehrling zu, seine schwarzen Roben raschelten über seine Knöchel. Vor Entsetzen gelähmt, konnte Dalamar sich nicht bewegen. Er konnte an nichts denken, nichts sehen außer zwei flachen, gefühllosen goldenen Augen.
Langsam hob Raistlin seine Hand und legte sie sanft auf Dalamars Brust, berührte die schwarzen Roben des jungen Mannes mit den fünf Fingerspitzen.
Der Schmerz war unerträglich. Dalamars Gesicht lief weiß an, seine Augen weiteten sich, er keuchte vor Qualen auf. Aber er konnte sich dieser entsetzlichen Berührung nicht entziehen. Von Raistlins Blick festgehalten, konnte er nicht einmal schreien.
»Teile ihnen genau mit, was ich dir gesagt habe«, flüsterte Raistlin, »und was du vielleicht vermutet hast. Und grüße den großen Par-Salian von mir... Lehrling!« Er zog seine Hand zurück.
Dalamar brach auf dem Boden zusammen. Raistlin ging um ihn herum, ohne ihm einen Blick zuzuwerfen. Der Dunkelelf konnte hören, wie er das Zimmer verließ; die Tür öffnete und schloß sich.
Rasend vor Schmerz riß Dalamar seine Roben auf. Fünf rote, glänzende Blutspuren flossen aus seiner Brust, durchtränkten das schwarze Tuch, aus fünf Löchern herrührend, die in sein Fleisch eingebrannt waren.