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Hercule Poirot trat durch das Friedhofstor, ging einen Pfad entlang, und blieb vor einer moosbewachsenen Mauer stehen. Er sah auf das Grab hinunter. Ein paar Minuten stand er still da, betrachtete das Grab und sah hinaus auf die Dünen und das Meer. Auf dem Grab lagen frische Blumen, ein kleiner Strauß Wiesenblumen, wie ein Kind sie gepflückt haben könnte, aber Poirot glaubte nicht, daß es ein Kind gewesen war. Er las die Inschrift auf dem Grabstein.

Zur Erinnerung an DOROTHEA JARROW gestorben 15. Sept. 1960 und an MARGARET RAVENSCROFT gestorben 3. Okt. 196o ihre Schwester und an ALISTAIR RAVENSCROFT gestorben 3. Okt. 196o deren Gatten Im Tode wurden sie nicht getrennt Vergib uns unsre Schuld Wie wir vergeben unsern Schuldigem Herr, erbarme dich unser Christus, erbarme dich unser Herr, erbarme dich unser Poirot blieb noch kurze Zeit dort stehen. Er nickte ein paarmal mit dem Kopf. Dann verließ er den Friedhof und schlug den Pfad ein, der hinaus zu den Klippen führte. Kurz darauf blieb er wieder stehen und sah aufs Meer hinaus. Er redete laut mit sich selbst.

»Ich bin überzeugt, daß ich jetzt weiß, was geschah und warum. Was für eine Tragik! Das Schweizer Mädchen muß es gewußt haben - aber wird sie's mir erzählen? Der Junge glaubt, daß sie es tun wird. Um ihretwillen - um Celias und Desmonds willen. Sie können kein gemeinsames Leben beginnen, ehe sie nicht die Wahrheit wissen.«

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