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Gegen Mitternacht wurde die Familie Lagenfeld auf ihrem kleinen Bauernhof einige Kilometer nördlich von Uetendorf durch einige merkwürdige Ereignisse aufgeschreckt. Ein gelber Lichtschein vor dem Schlafzimmerfenster weckte die ältere Tochter. Als sie jedoch aufstand, um hinauszusehen, verschwand das Licht.

Im Hof begann der Schäferhund Tozzi wütend zu kläffen. Widerwillig erhob sich der alte Lagenfeld von seinem Bett und tappte hinunter, um den Hund zu beruhigen. Als er aus dem Haus trat, hörte er, wie die Schafe sich gegen ihren Pferch warfen und ängstlich durcheinanderblökten. Als Lagenfeld am Wassertrog vorbeikam, den die Regenfälle der letzten Zeit randvoll gefüllt hatten, fiel ihm auf, daß er völlig trocken war.

Tozzi lief auf ihn zu und drängte sich winselnd an seine Beine. Geistesabwesend tätschelte Langenfeld den Kopf des Hundes.»Schon gut, alter Junge, schon gut.«

In diesem Augenblick gingen im ganzen Haus sämtliche Lichter aus. Als der Bauer ins Haus zurückging und nach dem Telefonhörer griff, um das Elektrizitätswerk anzurufen, stellte er fest, daß die Leitung tot war.

Wenn die Lichter noch einen Augenblick länger gebrannt hätten, hätte der Bauer vielleicht eine Frau von seltsamer Schönheit gesehen, die aus seinem Hof kam und übers Feld davonschritt.

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