XIII Noch drei Minuten zu leben

Bolitho stand unschlüssig auf dem hübschen kleinen Platz und studierte das Haus. Er war von seiner derzeitigen Unterkunft zu Fuß hierhergekommen, aus verschiedenen Gründen: einmal, um sein lädiertes Bein zu trainieren, zum anderen, um sich in Ruhe auf das vorzubereiten, was er sagen wollte.

Er hatte Browne gefragt, ob dieser Belinda Laidlaw gesehen hätte, als er den Brief abgab, aber Browne hatte den Kopf geschüttelt.»Nur einen Diener, Sir. Es war so finster wie in einem Grab.»

Bolitho konnte Brownes kurze Beschreibung jetzt verstehen. Das Haus war äußerlich ein Ebenbild seines Nachbarn: groß, elegant und wohlproportioniert. Aber das war auch die einzige Ähnlichkeit. Es sah kalt und abweisend aus und machte den Eindruck, als beobachtete es ihn, wie auch der ganze Platz den Atem anzuhalten schien, um zu beobachten, was ein Besucher hier wolle. Nach seinem Spaziergang, vorbei am geschäftigen und lauten Treiben der vielen Läden und Weinhandlungen, fühlte sich Bolitho weniger selbstsicher.

Aber das war lachhaft. Er ging die wenigen Stufen hinauf und griff nach dem Glockenzug, aber die Tür öffnete sich vor ihm wie durch Zauberei. Ein griesgrämig aussehender Diener musterte ihn neugierig.

«Sir?»

Bolitho war nicht in der Stimmung für längere Erklärungen. Er löste seinen Umhang am Hals und übergab ihn dem Diener, anschließend auch den Hut.

«Mein Name ist Richard Bolitho. Mrs. Laidlaw erwartet mich.»

Als er seine Erscheinung in einem großen gerahmten Spiegel überprüfte, sah Bolitho, daß der Diener sich in einen Seitengang der Eingangshalle zurückzog und dabei ehrfürchtig über Hut und Mantel zum Besucher zurückschaute. Bolitho schloß daraus, daß sich nur selten ein Gast hierher verirrte, und ganz gewiß kein Flaggoffizier. Er strich seinen Uniformrock glatt und wandte sich dem Raum zu. Alles darin sah alt und gediegen aus. Es mußte Leuten gehört haben, die schon lange tot waren, dachte er.

Der Diener kam mit leeren Händen zurück. Bolitho bemühte sich, gleichmütig zu bleiben und seine Erleichterung zu verbergen. Er hatte befürchtet, Belinda würde ablehnen, ihn zu empfangen, und sei es nur, um neue Verwirrung zu vermeiden.

Der Diener sagte kläglich:»Hier entlang, Sir.»

Sie kamen zu einer Doppeltür aus schönem, eingelegtem Holz. Der Diener öffnete feierlich beide Flügel und schloß sie, nachdem Bolitho eingetreten war, lautlos hinter ihm.

Der Raum war ebenfalls sehr groß und mit schweren Möbeln ausgestattet. An den Wänden hingen imposante Gemälde, durchweg Porträts hoher Richter.

In einem vergoldeten Sessel neben dem Kamin saß die Frau des Richters. Sie mußte es wohl sein, dachte Bolitho grimmig, denn sie war so imposant und gut gepolstert wie ihre Möbel. Ihr blasses Gesicht drückte deutlich Mißfallen aus.

In ihrer Nähe, mit einem aufgeschlagenen Buch auf dem Schoß, saß Mrs. Belinda Laidlaw. Sie trug ein schlichtes taubenblaues Kleid, das einer Uniform ähnelte, und sah ihn so ruhig an, als ob ein Zeichen von Gemütsbewegung oder gar Freude das Haus erschüttern würde.

Bolitho sagte:»Ich bin vorübergehend in London, Ma'am. «Er sah die Richtersgattin an, seine Worte waren aber an die junge Frau gerichtet.»Ich bat darum, Sie aufsuchen zu dürfen, denn in meinem Beruf weiß man nie, wann man das nächste Mal wieder an Land kommt.»

Es klang schwerfällig und hochtrabend, ganz dem Raum entsprechend. Vielleicht hatte er diese Wirkung auf Besucher, überlegte Bo-litho.

Der Arm der alten Dame tauchte aus ihren Gewandfalten auf und dirigierte Bolitho auf einen unbequem aussehenden Stuhl ihr gegenüber. Sie bediente sich dazu eines dünnen schwarzes Stockes ähnlich dem, den Major Clinton immer trug.

Von seinem Platz aus blickte Bolitho durch ein paar Fenster, hinter denen weder Häuser noch Bäume zu sehen waren. Vor diesem hellen Hintergrund konnte er die junge Frau nur wie eine Silhouette wahrnehmen, ohne ihr Gesicht oder gar seinen Ausdruck zu erkennen.

Die Frau des Richters sagte:»Wir werden gleich Tee bekommen, Herr.«, sie schaute auf Bolithos Schulterstücke,»Kapitän, ist das richtig?»

Die junge Frau sagte schnell:»Konteradmiral, Ma'am!»

Bolitho bemerkte eine gewisse Gereiztheit in ihrem Tonfall, was ihm verriet, daß sie der Richtersgattin schon von ihm erzählt hatte.

«Ich fürchte, die Details kann ich einfach nicht mehr behalten. «Sie nickte langsam.»Aber ich habe gehört, daß Sie sich auf dem Besitz von Lord Swinburne in Hampshire aufgehalten haben. «Es klang wie eine Anschuldigung.

Bolitho sagte:»Er war sehr hilfsbereit. «Dann versuchte er es noch einmal:»Es sieht so aus, als ob ich bald zum Geschwader zurückkehren könne. «Er wandte sich an ihre Silhouette.»Hoffentlich haben Sie sich hier schon eingelebt.»

«Es geht mir gut, danke.»

Und so plätscherte die Unterhaltung weiter. Jeder Vorstoß Bolithos wurde sofort und förmlich pariert. Wenn er von fernen Ländern sprach, die er besucht hatte, oder von Tieren, Schiffen, Eingeborenen, wurde das Thema mit einem Nicken oder einem geduldigen Lächeln beendet.

«Der Richter wird so oft gerufen, um Recht zu sprechen, daß wir selber keine Zeit zum Reisen finden.»

Bolitho veränderte vorsichtig die Lage seines Beins. Die Frau des Hauses sprach immer nur vom >Richter<, nie sagte sie >mein Mann< oder nannte ihn mit Namen. Was sie zum Thema Reisen vorbrachte, ließ Bolithos Leben an Bord wie die reinste Vergnügungsfahrt erscheinen.

Trocken fuhr sie fort:»Durch den Krieg gibt es viele Ungesetzlichkeiten. Den Richter kommt seine Aufgabe hart an. Aber er hat sich ihr verschworen, und der Erfolg ist ihm Lohn genug.»

Bolitho empfand Mitleid für jeden armen Sünder, der vor diesem Richter erscheinen mußte. Wenn er seiner Frau ähnelte, konnte niemand Mitgefühl oder gar Erbarmen erwarten.

Die Hausglocke schellte, und das Echo kroch wie Wehklagen durch die Korridore.

Die alte Dame schob mit ihrem Stock ein Holzscheit ins Feuer und fragte kühl:»Noch mehr Besucher, Mrs. Laidlaw? Wir scheinen populär zu werden.»

Der Diener kam geräuschlos herein und sagte:»Ich bitte um Vergebung, Ma'am, daß ich störe. «Es klang, als sei er gewohnt, angefahren zu werden.»Da ist noch ein Herr von der Marine. «Er verlagerte seinen Blick auf Bolitho.»Er möchte Sie sprechen, Sir.»

Bolitho erhob sich. Dabei fühlte er, daß die junge Frau sein Bemühen, locker und schmerzfrei zu erscheinen, durchschaute.

«Tut mir leid, aber es muß wohl wichtig sein.»

Als er das Zimmer verließ, hörte er noch die alte Dame sagen:»Ich glaube nicht, daß wir den Tee jetzt benötigen, Simkins.»

Browne stand in regennassem Umhang in der Halle.

Bolitho fragte:»Was ist los? Sind die Franzosen da?»

Browne warf einen schnellen Blick hinter sich.»Es betrifft Ihren Neffen, Sir. «Er hob die Hand, um Bolitho zu beruhigen.»Er ist in Sicherheit, aber es war haarscharf. Kapitän Herrick hat einen reitenden Eilboten geschickt, um Sie sofort ins Bild zu setzen. «In kurzen Sätzen berichtete Browne von Pascoes Zusammenstoß mit Leutnant Ro-che:»Als ich Kapitän Herricks Nachricht las, war ich zunächst entsetzt, Sir. Roche ist ein Rüpel und berufsmäßiger Duellant. Pascoe stieß auf ihn, als er wegen irgendeiner Privatangelegenheit an Land war. Roche machte ihm gegenüber eine Bemerkung, und Pascoe schlug deswegen zu. «Browne zuckte die Achseln.»Kapitän Herrick hat nicht weiter nachgeforscht, bat mich aber, Ihnen mitzuteilen, daß er die Angelegenheit erledigt habe. «Er zwang sich ein Lächeln ab.»Die Relentless brauchte gerade einen Dritten Offizier. Jetzt hat sie einen.»

Bolitho schaute sich nach dem Diener um.

«Das verstehen Sie nicht. Die Angelegenheit ist weder erledigt noch wird sie es jemals sein, bevor nicht. «Er hielt ein, als er die junge Frau aus dem dunklen Hintergrund auf sich zukommen sah.»Tut mir leid, aber ich muß gehen.»

Browne sagte beharrlich:»Er ist doch jetzt in Sicherheit, Sir.»

«In Sicherheit? Haben Sie schon vergessen, was Sie über meine Familie herausfanden? Es wird nicht eher vorbei sein, bevor die Wahrheit heraus ist. «Ruhiger fuhr er fort:»Ich bitte Sie wegen all dieser Aufregung um Entschuldigung, Ma'am. Ich kam in der Erwartung, daß wir miteinander reden könnten. Und ich hatte sogar gehofft.»

Er studierte ihr Gesicht, als wolle er sich jede Einzelheit einprägen: die braunen Augen, den vollkommen geformten Mund, ihre Lippen die — betroffen von seinem Wunsch — leicht geöffnet waren.

Sie sagte:»Auch mir tut es leid. Nach allem, was Sie für mich getan haben, mußten Sie dasitzen wie ein Handelsvertreter. Ich habe mich geschämt.»

Bolitho ergriff impulsiv ihre Hände.»Wir hatten noch nie genug Zeit füreinander.»

Sie zog ihre Hände nicht zurück, sagte aber in dem gleichen ruhigen Ton:»Wozu? Was möchten Sie mir sagen? Daß ich Ihrer verstorbenen Frau ungeheuer ähnlich sehe und ihren Platz einnehmen soll?«Sie schüttelte langsam den Kopf.»Sie wissen, daß das falsch wäre. Ich möchte um meiner selbst willen begehrt werden und nicht in Erinnerung an eine andere.»

Browne sagte verlegen:»Ich warte draußen, Sir.»

Bolitho sah ihm voll ins Gesicht.»Ich brauche ein schnelles Pferd und eine Liste der Poststationen auf der Straße nach Portsmouth. Sagen Sie Allday, daß er mit unserem Gepäck im Wagen folgen soll.»

Browne starrte ihn ungläubig an.»Pferde, Sir?»

«Ich kann reiten, Browne!»

Browne ließ sich nicht einschüchtern.»Mit allem Respekt, Sir, aber Ihre Wunde ist kaum verheilt, und außerdem kann jederzeit eine Konferenz in der Admiralität einberufen werden, bei der Ihre Anwesenheit verlangt wird.»

«Ich pfeife auf die Admiralität, Browne, und die Politik soll mir gestohlen bleiben!«Er versuchte zu lächeln, was nicht recht gelang.»Aber wenn Sie sich die Mühe machen wollen, zwei Pferde zu beschaffen, werde ich Ihnen zeigen, ob mich meine Verletzung daran hindert, Sie auf dieser Strecke abzuhängen.»

Browne eilte davon und ließ in seiner Verwirrung die Haustür offen.

Bolitho sagte:»Entschuldigen Sie bitte meine Ausdrucksweise, ich vergaß, wo ich bin. «Er betrachtete Belinda forschend.»Ich will Sie nicht belügen: die Ähnlichkeit überwältigte mich. Ich habe zu lange gehofft und dann zu lange keine Hoffnung mehr gehabt. Aber ich hätte gern genug Zeit, damit Sie mich kennen und schätzen lernten. Außerdem konnte ich den Gedanken nicht ertragen, daß Sie hier leben. Jetzt, da ich dieses Haus gesehen habe, bin ich noch mehr davon überzeugt, daß es nicht das Richtige für Sie ist, auch nicht als vorübergehende Lösung.»

«Ich muß auf eigenen Füßen stehen. «Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht.»Rupert Seton wollte mir Geld geben, andere Männer machten mir verschiedene Angebote. In dem Maße, wie sich meine Verhältnisse verschlechterten, wurden die Angebote immer taktloser.»

Er nahm ihre Hand und führte sie an seine Lippen.»Bitte vergessen Sie mich nicht. Ich werde immer an Sie denken!»

Sie trat zurück, als der Diener mit Bolithos Hut und Umhang erschien.

«Ihr Adjutant war besorgt, weil Sie nach Portsmouth reiten wollen.

Muß es denn sein?»

«Es geht um etwas, daß mich seit Jahren verfolgt. Darum muß es einmal ein Ende finden. «Er sah sie ernst an.»Ich wünsche Ihnen alles Gute dieser Welt. Und daß Sie glücklich werden!»

Er erinnerte sich nicht, wie er das Haus verlassen hatte, aber als er zurückschaute, war die Eingangstür geschlossen, als hätte er sich alles nur eingebildet. Als stände er noch immer da und überlegte, was er sagen sollte, wenn er ihr begegnete.

Als Bolitho das Haus am Cavendish Square erreichte, sah er davor zwei kräftige Pferde. Browne hatte offenbar eine Menge Freunde und galt viel bei ihnen.

In der Eingangshalle traf er auf ein großes Durcheinander. Browne war dabei, Allday zu beruhigen, und im Hintergrund heulte die Köchin, obwohl sie kaum wissen konnte, was das alles bedeutete.

Allday bat Bolitho flehentlich:»Sie können nicht ohne mich weg! Das ist nicht fair! Sie wissen, daß ich nicht reiten kann, Sir!«Er schaute verzweifelt zu Boden.»Es ist einfach nicht richtig. Mr. Browne ist ein guter Mann, Sir, aber er kennt Sie nicht so wie ich!»

Bolitho war von Alldays Verzweiflung tief bewegt.

«Ich muß reiten, denn es geht so viel schneller. Sie folgen im Wagen.»

Allday hatte gar nicht zugehört. Er wandte sich flehentlich an Browne:»Halten Sie ihn davon ab, Sir. Ich kenne ihn schon so lange, er wird mit diesem Lumpen kämpfen. «Er blickte wieder verzweifelt Bolitho an.»Mit Pistolen!»

Bolitho sagte:»Sie hätten ihm nichts erzählen sollen.»

Browne antwortete ruhig:»Es schien mir notwendig, Sir.»

Allday trat zwischen sie.»Sie sind ein guter Säbelfechter, Sir, einer der besten, die ich je gesehen habe. «Er faßte Bolithos Ärmel.»Aber Sie sind kein Pistolenschütze. Sie würden kaum einen Mann auf dreißig Schritt treffen und wissen das!»

Browne schaute bedeutungsvoll auf die Uhr.»Wenn wir unsere Pferde in Guildford wechseln wollen, Sir, müssen wir jetzt aufbrechen.»

Bolitho nickte.»Warten Sie auf mich.»

Er konnte Allday nicht einfach so zurücklassen. Dafür waren sie schon zu lange Zeit miteinander marschiert. Er sagte:»Hör zu, mein Freund. Wenn es eine andere Möglichkeit gäbe, würde ich sie wahrnehmen. Aber Adam wurde nur gekränkt, um durch ihn mich zu beleidigen. Wenn es nicht jetzt in England geschieht, dann woanders zu anderer Zeit. Das können wir nicht zulassen, oder?»

«Es ist nicht fair, Sir. Ich sollte wenigstens bei Ihnen sein.»

Bolitho berührte seinen Arm.»Das werden Sie immer sein. «Er ging hinaus in den Nieselregen, der zugenommen hatte, und kletterte in den Sattel.

Browne warf ihm einen fragenden Blick zu.»Alles klar, Sir?«»Aye. Wie weit ist es?»

Browne bemühte sich, seine Besorgnis zu verbergen.»Etwas über sechzig Meilen, Sir.»

«Dann wollen wir uns auf den Weg machen.»

Bolitho nickte dem Stallburschen zu, der darauf die Pferde freigab, und dachte an Alldays Worte: >Kein Pistolenschütze<. Aber welche Chance hätte Adam gegen einen versierten Killer gehabt?

Der Gedanke schien ihm zusätzliche Kräfte zu verleihen, und er sagte bissig:»Wenn man ein feindliches Schiff bekämpft, weiß man wenigstens, woher die Schüsse kommen. Aber unter zivilisierten Menschen weiß man das nie so genau!»

Als das Wachboot energisch durch das kabbelige Wasser des Hafens von Portsmouth ruderte, mußte Bolitho die Zähne zusammenbeißen, damit sie nicht vor Kälte klapperten. Der Ritt von London war wie ein Alptraum und scheinbar endlos gewesen. In kleinen Gasthöfen hatten sie gerade so lange gerastet, um ein heißes Getränk herunterzustürzen, während müde Stallburschen die erschöpften Pferde wegführten und neue für die nächste Wegstrecke sattelten.

Weiter ging es dann auf gewundenen Straßen, beiderseits von Büschen gesäumt, wie von Gruppen geduckter Straßenräuber. Kalter Wind und stechender Regen hatten die Sinne wachgehalten.

Jetzt war es fast Morgen, und in dem trüben Dämmerlicht sah Portsmouth unwirklich und wie ein Spukgebilde aus.

Der Bootssteurer legte Ruder und lenkte das Boot auf ein Ankerlicht zu, von dem Bolitho wußte, daß es seinem Flaggschiff gehörte.

Browne hatte während des anstrengenden Rittes sehr wenig gesagt und sich wortlos neben ihm auf den Hecksitz sinken lassen, als sei er zu müde zum Sprechen oder knoble an einem eigenen Plan herum.

Der Bootsoffizier befahl:»Zeigt die Laterne!«Es war ein Leutnant mit schrecklich entstelltem Gesicht, wohl dem Andenken von einem Seegefecht.

Der Bugmann drehte die Laterne auf und hielt sie über seinen Kopf.

Bolitho stellte sich die schläfrigen Wachhabenden auf der Benbow vor, die Seesoldaten, die auf Vor- und Achterschiff Posten standen, und den Höllenlärm, der gleich ausbrechen würde, wenn sie erkannten, daß er zurückkam.

Über das Wasser erscholl der uralte Anruf:»Boot ahoi?»

Der Bootssteurer führte seine Hände als Sprachrohr an den Mund und genoß die Vorfreude auf das Chaos, das er gleich auslösen würde.

«Flaggoffizier! Benbow!»

Bolitho sagte:»Ich hoffe zu Gott, daß Kapitän Herrick an Bord ist. «Er schämte sich gleich darauf, daß er daran gezweifelt hatte. Selbstverständlich war Herrick da.

Wie ein steiler Berg erhob sich die Bordwand der Benbow über ihnen, und darüber, wie mit Tusche auf den trüben Himmel gezeichnet, ihre Masten und Rahen.

«Riemen hoch!»

Das Boot trieb die letzten Meter bis zur Kette der Großrüsten; als Bolitho sich von seinem Platz erheben wollte, schrie er vor Schmerzen fast auf.

Browne flüsterte ihm eifrig zu:»Lassen Sie mich Ihnen helfen, Sir.»

Bolitho schaute zur Einlaßpforte hoch, wobei ihm der Schmerz den Blick zu vernebeln schien. Was hatte er anderes erwartet? Ein solcher Ritt reichte, um jede Wunde aufbrechen zu lassen. Doch die Überzeugung, daß Eile dringend erforderlich war, hatte ihn Browne etwas vorlügen lassen. Er hatte seit mehreren Jahren nicht im Sattel gesessen, jedenfalls nicht solch lange Strecke.

Er sagte:»Nein, ich muß das schaffen.»

Der Leutnant lüpfte seinen Hut, und die Ruderer saßen keuchend vor Erschöpfung auf ihren Duchten und sahen zu, wie Bolitho langsam das Fallreep der Benbow hochkletterte.

Herrick war da, nur etwas zerzaust, als er eilends und voller Sorge nach vorn geeilt kam, um ihn zu empfangen.

Bolitho sagte heiser:»Später, Thomas. Kommen Sie mit nach achtern!»

Aufgeregte Gestalten liefen umher und verschwanden wieder im

Halbdunkel. Leutnant Aggett hatte die verhaßte Morgenwache. Vielleicht bedauerte er schon seine unerwartete Beförderung nach dem Tod des Sechsten Offiziers.

Andere waren da, aber Bolitho hatte nur den einen Gedanken, in seine Kajüte zu gelangen und dort Zeit zum Nachdenken zu finden.

Der Posten vor seinen Räumen ging stampfend in >Hab-acht-Stellung<. Sein Uniformrock glänzte feuerrot im Licht der einsamen Laterne.

Bolitho humpelte an ihm vorbei.»Guten Morgen, Williams. «Er sah nicht mehr die Freude auf dem Gesicht des Mannes, daß er seinen Namen behalten hatte.

Ozzard war in der Kajüte geschäftig dabei, Lampen anzuzünden, die Leben auf das grüne Leder der Bezüge und die schweren Decksbalken zauberten.

Herrick starrte Bolitho an, als er in einen Stuhl sank, und keuchte:»Ziehen Sie mir die Stiefel aus, Ozzard!«Browne warnte ihn:»Vorsicht, Mann!»

Herrick gewahrte die breite Blutspur auf Bolithos Schenkel.»Allmächtiger Gott!»

Bolitho unterdrückte den Schmerz.»Schießen Sie los, Thomas. Erzählen Sie mir alles über dieses verdammte Duell.»

Herrick sagte:»Alles, was ich weiß, habe ich Browne geschrieben. Ich war nicht sicher, wo Sie sich zur Zeit aufhielten. Aber die Relentless segelt mit der Morgentide. Pascoe wird dann außer Gefahr sein.»

Er zuckte zusammen, als Bolitho plötzlich aufschrie.

«Ich lasse den Schiffsarzt kommen.»

«Später. «Bolitho wandte sich an Ozzard.»Etwas zu trinken, bitte. Irgendwas, aber so schnell Sie können. «Dann wieder zu Herrick:»Wie hat Adam es aufgenommen?»

«Schlecht, Sir. Er redete von Ehrensache und von Ihrem Vertrauen, und daß er Ihnen wegen seines toten Vaters nur Schwierigkeiten bereite. «Herrick blickte finster drein, weil er die Sache nun leider aufrühren mußte.»Ich habe schließlich meine Autorität ausspielen müssen. Das war fast der schwerste Teil der ganzen Angelegenheit.»

Bolitho nickte.»Adam hat immer davon geträumt, eines Tages auf eine Fregatte kommandiert zu werden. Daß ihm nun die Freude daran auf diese Weise vergällt wurde, ist schade, aber Sie haben richtig gehandelt, Thomas. Kapitän Rowley Peel ist jung und ehrgeizig und hat sich als Soldat bewährt. Außerdem ist er für mich ein Fremder, also wird er Adam nicht meinetwegen bevorzugen. Der liebe Inch würde behaupten, Weiß sei Schwarz, wenn er glaubte, mir damit einen Gefallen zu tun. Und Sie übrigens auch.»

Er nahm ein Glas von Ozzard entgegen und trank mit tiefen Zügen. Es war eiskalter Rheinwein, den Ozzard an einem geheimen Platz in der Bilge versteckt hielt.

Bolitho sank in seinem Stuhl zurück und sagte:»Noch eins. Und holen Sie Gläser für Kapitän Herrick und den Flaggleutnant. «Er sah sie nacheinander an.»Ich bin Ihnen beiden aus mehr Gründen, als ich aufzählen kann, zu Dank verpflichtet.»

Browne platzte heraus:»Haben Sie die Absicht, Roche entgegenzutreten?»

Herrick verschluckte sich fast an seinem Wein.»Was?»

Bolitho fragte:»Für wann ist das Duell vereinbart?»

«Für heute früh um acht, Sir. Auf der Seite von Gosport. Aber es ist nicht mehr nötig, ich kann den Hafenadmiral informieren und dafür sorgen, daß Roche ermahnt wird.»

«Glauben Sie, daß derjenige, der durch Adam mich verletzen wollte, es nicht noch einmal versuchen wird? Das Ganze ist kein Zufall. «Er sah den nachdenklichen Ausdruck in Herricks Gesicht.»Ihnen fällt etwas ein?»

Herrick fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.»Ihr Neffe machte eine eigenartige Bemerkung, Sir. Leutnant Roche habe geäußert, er hätte ihn erwartet. >Ich wollte Sie schon immer mal treffen<, oder so ähnlich.»

«Das bestätigt meine Vermutung.»

Bolitho sah plötzlich ihr Gesicht vor sich. Aber wessen, Cheneys oder das der jungen Frau, die er in dem düsteren Haus in London zurückgelassen hatte?

Browne sagte:»Und nun ist er nicht mehr zu halten.»

Bolitho lächelte.»Jetzt können Sie den Arzt holen. Ich brauche einen neuen Verband, eine andere Hose und Schuhe.»

Browne erwiderte:»Und ein frisches Hemd. «Er zögerte.»Für alle Fälle, Sir.»

Als er die Kajüte verlassen hatte, sagte Herrick:»Ich werde Sie begleiten.»

«Major Clinton kennt sich in derlei Dingen besser aus. Sie stehen mir zu nahe, Thomas. «Er dachte an Allday.»Es ist besser so.»

Browne kam völlig außer Atem zurück.»Der Arzt ist auf dem Wege, Sir.»

«Gut. Sorgen Sie für ein Boot und — falls erforderlich — für einen Wagen. «Er schloß die Augen, als der Schmerz ihn wieder packte. Wäre Herricks Botschaft nicht gewesen, säße er jetzt noch in London. Und wenn es unterwegs irgendwelchen Aufenthalt gegeben hätte, wäre der Termin für das Duell verstrichen. Falls wirklich Damerum dahinterstand, hätte er sich dann an Roches Sieg weiden können. Er sagte sehr beherrscht:»In meiner Kassette liegt ein Brief, Thomas. «Er sah, wie Herricks Augen sich weiteten.»Ich bin ein Feigling. Ich hätte Adam über den Tod seines Vaters aufklären sollen. Es steht alles in dem Brief. Geben Sie ihn Adam, wenn ich heute falle.»

Herrick schrie beinahe:»Sie durften es ihm nicht sagen, Sir! Sonst hätten Sie zugeben müssen, daß Sie einen Verräter verbargen. Ihr Bruder wäre verhaftet worden, und Pascoe hätte ihn eines Tages hängen gesehen.»

«Das habe ich mir auch gesagt, Thomas. Vielleicht war aber auch das eine Lüge. Ich hatte wahrscheinlich Angst, daß Pascoe mich wegen des Betruges hassen würde. Denn das war es wohl in Wirklichkeit.»

Der Arzt trat ein und starrte Bolitho an wie ein erzürnter Faun.»Bei allem Respekt, Sir, aber wollen Sie unbedingt sterben?«Herrick sagte finster:»Halten Sie den Mund, und tun Sie das Notwendige. «Auf dem Wege zum Türvorhang setzte er noch hinzu:»Sie könnten ebensogut versuchen, einen angreifenden Bullen aufzuhalten.»

Aber in seiner Stimme war kein Humor, und noch lange, nachdem er den Raum verlassen hatte, hingen seine Worte in der Luft.

Major Clinton sagte:»Es ist wohl das beste, wenn wir hier halten, Sir. «Er schaute durch das schmale Wagenfenster.»Wie rücksichtslos, diese Dinge an solch einem Ort auszutragen!»

Bolitho kletterte aus dem Wagen und spähte zum Himmel. Es war fast acht Uhr, aber das Licht immer noch mäßig.

«Ich schaue mich nach dem Sekundanten des Burschen um, Sir. Es wird nicht lange dauern. «Aber Clinton zögerte.»Wenn Sie wirklich entschlossen sind, Sir?»

«Das bin ich. Und denken Sie daran: Beschränken Sie Ihre Bemerkungen zu Roches Sekundanten auf ein Minimum.»

Clinton nickte.»Ich werde es nicht vergessen, Sir. Genau wie Sie befohlen haben, obwohl…«Er beendete den Satz nicht.

Bolitho legte seinen Hut auf den Wagensitz und zog den Umhang fester um sich. Einzelheiten fielen ihm auf: Spatzen, die nach Futter suchten; der dick eingemummelte Kutscher, der bei seinen Pferde stand und ihre Köpfe hielt, um sie zu beruhigen, wenn die ersten Pistolenschüsse fielen; und daß seine Hände feucht waren.

So ähnlich mußte einem zum Tode Verurteilten zumute sein, dachte er flüchtig. Als ob er die Zeit anhalten könne, wenn er sich auf die kleinen, alltäglichen Dinge konzentrierte.

Clinton kam mit grimmiger Miene zurück.»Sie erwarten uns, Sir.»

Bolitho schritt neben ihm durch das nasse Gras zu einer kleinen Lichtung, hinter der — wie Clinton erklärte — ein Sumpf lag.

Clinton sagte:»Die Pistolen sind geprüft und akzeptiert.»

«Was hat er gesagt, das Sie so verärgert hat, Major?»

«Verdammte Frechheit! Als ich ihm sagte, daß Mr. Pascoe in See gehen mußte und ein anderer Marineoffizier der Familie an seine Stelle treten würde, lachte er und sagte: >Das wird weder sein Leben noch seine Ehre retten<.

Bolitho sah zwei Wagen, die diskret unter einigen Bäumen standen. Der eine war der seines Gegners, der andere zweifellos der eines vertrauenswürdigen Arztes. Er beobachtete, wie Roche und sein Sekundant zielbewußt auf sie zuschritten. Roche war ein imponierend aussehender Mann, der selbstgefällig und zuversichtlich einherstolzierte.

Sie standen einander gegenüber, und Roches Sekundant sagte scharf:»Sie machen jeder fünfzehn Schritte, drehen sich um und feuern. Wenn keiner fällt, tritt jeder fünf Schritte vor und feuert wieder.»

Roche entblößte grinsend die Zähne.»Lassen Sie uns endlich anfangen. Ich brauche einen Drink.»

Bolitho musterte die beiden offenen Kästen der Duellpistolen und hatte lediglich den einen Gedanken, daß es für einen geübten Schützen leichter war, seinen Gegner zu töten, wenn er beide Pistolen auf einmal benutzte.

Er sagte:»Nehmen Sie meinen Umhang, Major«, und bemühte sich, nicht in Roches Gesicht zu schauen, als er den Umhang von den Schultern warf. Im grauen Morgenlicht, vor den kahlen, triefenden Bäumen, hob sich seine Uniform malerisch ab: die blitzenden Epauletten, der Goldstreifen auf seinem Ärmel, die Knöpfe, von denen einer — auf seinem anderen Rock — ihn fast das Bein gekostet hätte.

Schließlich wandte sich Bolitho um und sah Roche ins Gesicht. Das hatte sich völlig verändert. Statt der höhnischen Vorfreude auf einen weiteren Erfolg stand jetzt darin Verblüffung.

«Nun, Mr. Roche?»

«Aber — aber ich kann doch nicht…»

«Mit einem Konteradmiral kämpfen? Entscheidet der Dienstgrad, wer leben oder sterben soll, Mr. Roche?»

Bolitho nickte Clinton zu, dankbar dafür, daß er — wenigstens nach außen — seine Gefühle beherrschte.

«Lassen Sie uns endlich weitermachen.»

Er hörte Roche stammeln:»Sag' ihm, John, daß ich zurückziehe.»

Bolitho nahm zwei langläufige Pistolen aus dem Kasten und spannte sie. Sein Herz schlug so stark, daß er meinte, Roche und die anderen müßten es hören. Er sagte:»Ich aber nicht. «Damit drehte er sich um und wartete, die Mündungen zum Himmel gerichtet. Wenn Roche sich entschied, die Sache durchzusetzen, war er in etwa drei Minuten tot.

Der Sekundant räusperte sich. Sonst war jetzt kein Ton zu hören, selbst die Spatzen verhielten sich still.

«Fünfzehn Schritte! Los!»

Bolitho nahm sich eine Ulme als Richtpunkt und ging Schritt vor Schritt langsam auf sie zu.

Adam hätte in diesem Augenblick das Gleiche getan. Und hätte Ro-che ihn durch Zufall beim ersten Schußwechsel verfehlt, hätte ihn die zweite Kugel bestimmt getötet. Diese paar Schritte vorwärts, nachdem ein berufsmäßiger Duellant ihn verfehlt hatte, hätten sein restliches Selbstvertrauen vernichtet.»Dreizehn. vierzehn. fünfzehn!»

Bolithos Schuhe quietschten im Gras, als er sich umdrehte und den rechten Arm senkte. Über den glatten Lauf sah er deutlich Roches Hand und erkannte, daß seine Arme herunterhingen und die Pistolenmündungen auf die Erde zeigten.

Roche rief heiser:»Ich kann nicht auf Sie schießen, Sir! Bitte!»

Sein Sekundant, der es gewohnt war, daß umgekehrt das Opfer Ro-che anflehte, bevor er es niederschoß, wandte sich erstaunt zu ihm um.

Bolitho hielt die Pistole weiter auf ihn gerichtet, obwohl sie ihm so schwer wie ein Kanonenrohr vorkam.

Er sagte:»Wenn Sie mich erledigen, Mr. Roche, glauben Sie, daß dann derjenige, der Sie dafür bezahlte, meinen Neffen zu töten, zu Ihnen halten wird? Bestenfalls wird man Sie auf Lebenszeit deportieren. Aber ich schätze, daß viele alles darum gäben, Sie am Galgen baumeln zu sehen, wohin ein gemeiner Verbrecher wie Sie auch gehört.»

Die Pistole in Bolithos Hand wurde so schwer, daß er sich wunderte, wie ruhig er sie trotzdem hielt. Er rief:»Wenn ich andererseits Sie töte, ist die Sache erledigt, denn Ihr Auftraggeber wird kaum zugeben, daß er daran beteiligt war.»

Der Sekundant rief unsicher:»Ich muß doch bitten, meine Herren!«Ein Taschentuch erschien über seinem Kopf.»Wenn ich dieses Tuch senke, feuern Sie!»

Bolitho nickte.»Ich bin bereit.»

Roches Umriß wurde schmaler, da er Bolitho jetzt die rechte Seite zuwandte. Er hob die Pistole, die nun genau auf Bolitho zeigte.

Es hatte nicht gewirkt. Wie lange noch? dachte er. Drei Sekunden?

Das Taschentuch bewegte sich, und im gleichen Augenblick fiel Roche auf die Knie und warf beide Pistolen ins Gras.

«Bitte! Bitte, haben Sie Erbarmen!»

Bolitho ging langsam auf ihn zu, wobei ihm jeder Schritt durch seine schmerzende Wunde Qualen bereitete. Aber der Schmerz stachelte ihn eher an, als daß er ihn lahmte. Er ließ den Blick nicht von dem knienden, wimmernden Leutnant, bis er weniger als einen Meter von ihm entfernt stand.

Roche hatte aufgehört zu stammeln und blickte starr in die schwarzen Mündungen.

Bolitho sagte eiskalt:»Ich habe bessere Männer als Sie aus geringerem Anlaß sterben gesehen. Mein Neffe, den Sie beleidigten und ohne Grund verhöhnten, hat Taten vollbracht, die Leute Ihres Schlages nicht einmal in der Zeitung zu lesen sich die Mühe machen. Sie widern mich an, und ich wüßte keinen zwingenden Grund, warum ich Sie noch einen Augenblick länger leben lassen sollte.»

Sein Finger straffte sich am Abzug, doch da hörte er Clinton ruhig sagen:»Wenn es Ihnen recht ist, Sir, lege ich die Waffen jetzt zurück. «Er nahm Bolitho die Pistolen aus den Händen und setzte hinzu:»Mr. Roches Heldentat wird bis zum Mittag in ganz Portsmouth bekannt sein. Und niemand kann sagen, wo die Geschichte morgen erzählt wird«, er drehte sich zu dem völlig niedergeschmetterten Roche um,»und zwar mit Genuß, worauf Sie Gift nehmen können!»

Bolitho nickte dem Sekundanten zu und begab sich dann zu seinem Wagen.

Clinton marschierte neben ihm, und sein Atem hing wie Dampf in der kalten Luft.

«Gesindel, Sir! Ich habe trotzdem Blut und Wasser geschwitzt.»

Bolitho sah hinunter auf die Blutspur auf seiner Kniehose. In dem trüben Licht wirkte sie wie ein Farbfleck.

«Ja, Major. Gesindel. Aber das Schlimme war: Ich wollte ihn töten. Wenn Sie nicht gewesen wären. «Er schüttelte den Kopf.»Nun werde ich nie wissen, ob ich es getan hätte.»

Clinton lächelte erleichtert.»Er auch nicht, Sir.»

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