Das Ende der Angst


Zwei Rabbiner lassen nichts unversucht, um den Juden in Nazi-Deutschland geistlichen Beistand zu geben. Zwei Jahre lang leben sie in ständiger Angst, gefaßt zu werden, und zwei Jahre gelingt es ihnen, ihren Verfolgern zu entkommen und in verschiedenen Gemeinden Gottesdienste abzuhalten.

Am Ende werden sie doch gefangengenommen. Der erste Rabbiner betet in einem fort, aus Angst vor dem, was ihm bevorsteht. Der zweite schläft den ganzen Tag.

»Warum schläfst du?« fragt der ängstliche Rabbiner.

»Um bei Kräften zu bleiben. Ich weiß, daß ich sie noch brauchen werde«, sagt der andere.

»Aber hast du denn keine Angst? Wer weiß, was sie mit uns vorhaben.«

»Ich hatte Angst bis zu dem Augenblick, in dem wir gefangengenommen wurden. Die Zeit der Angst ist zu Ende; jetzt beginnt die Zeit der Hoffnung.«

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