Macht Glauben unfrei?


Auf seiner Wanderung durch ein Tal in den Pyrenäen traf ein Mann auf einen alten Hirten. Er teilte sein Essen mit ihm, und sie saßen lange beieinander und sprachen über das Leben.

»Wenn ich an Gott glauben würde«, sagte der Wanderer, »hieße das für mich auch, daß ich mich damit abfinde, unfrei zu sein, denn dann würde Gott einen jeden meiner Schritte bestimmen.«

Da führte ihn der Hirt an eine Schlucht, deren Wände jedes Geräusch klar und deutlich als Echo zurückwarfen.

»Das Leben sind diese Wände, und das Schicksal ist der Schrei jedes einzelnen von uns«, sagte der Hirt. »Das, was wir tun, wird zu seinem Herzen aufsteigen und unverändert zu uns zurückkehren. Gottes Handeln ist das Echo unserer Taten.«

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