5

Der Anruf von Danas Mutter kam völlig unverhofft.

»Dana, mein Schatz, ich habe eine tolle Neuigkeit für dich!«

»Ja, Mutter?«

»Ich heirate wieder.«

Dana war wie vom Donner gerührt. »Was?«

»Ja. Ich bin rauf nach Connecticut gefahren, nach Westport, um eine Freundin zu besuchen, und sie hat mich mit einem ganz bezaubernden Mann bekannt gemacht.«

»Ich - ich freue mich für dich, Mutter. Das ist ja wunderbar.«

»Er - er ist so ...« Sie kicherte. »Ich kann’s nicht beschreiben, aber er ist reizend. Du wirst ihn mögen.«

»Wie lang kennst du ihn denn schon?«, fragte Dana vorsichtig.

»Lang genug, Liebes. Wir sind wie füreinander geschaffen. Ich bin ja so glücklich.«

»Hat er einen Job?«, fragte Dana.

»Führ dich nicht auf wie mein Vater. Selbstverständlich hat er einen Job. Er ist ein sehr erfolgreicher Versicherungsvertreter. Peter Tomkins heißt er. Er hat ein wunderschönes Haus in Westport, und ich kann’s kaum erwarten, dass du und Kimbal raufkommt und ihn kennen lernt. Ihr kommt doch?«

»Natürlich.«

»Peter möchte dich unbedingt kennen lernen. Er hat jedem erzählt, wie berühmt du bist. Bist du sicher, dass ihr es schafft?«

»Ja.« Dana hatte am Wochenende keine Sendung, daher konnte sie jederzeit weg. »Kemal und ich freuen uns schon darauf.«

»Du wirst deine Großmutter kennen lernen«, sagte Dana, als sie Kemal von der Schule abholte. »Wir werden noch eine richtige Familie, mein Schatz.«

»Mega.«

Dana lächelte. »Ganz recht, mega.«

Am frühen Samstagmorgen fuhren Dana und Kemal nach Connecticut. Dana freute sich auf den Abstecher nach Westport.

»Es wird bestimmt ganz wunderbar«, versicherte sie Ke-mal. »Großeltern brauchen ihre Enkel, damit sie jemanden haben, den sie verwöhnen können. Das ist ja das Gute daran, wenn man Kinder hat. Und du wirst eine Zeit lang bei ihnen bleiben können.«

»Bist du auch dabei?«, fragte Kemal nervös.

Dana drückte seine Hand. »Ich bin auch da.«

Peter Tomkins’ Haus war ein entzückendes altes Cottage an der Blind Brook Road, an dem ein schmaler Bachlauf vorüberfloss.

»Hey, das ist cool«, sagte Kemal.

Dana zerzauste Kemals Haare. »Freut mich, dass es dir gefällt. Wir werden noch öfter hierher kommen.«

Die Haustür ging auf, und Eileen Evans stand vor ihnen. Wenn man genau hinsah, konnte man noch ein paar Hinweise darauf erkennen, wie schön sie einst gewesen sein musste, doch die Verbitterung hatte tiefe Spuren hinterlassen. Ihre ganze Schönheit war auf Dana übergegangen. Neben Eileen stand ein älterer Mann mit freundlichem Gesicht, der sie mit einem breiten Lächeln empfing.

Eileen stürzte auf sie zu und schloss Dana in die Arme.

»Dana, mein Schatz! Und da ist ja auch Kimbal!«

»Mutter .«

»Das ist also die berühmte Dana Evans, was? Ich hab schon meinen sämtlichen Kunden von Ihnen erzählt.« Er wandte sich an Kemal. »Und das ist der Junge.« Er bemerkte, dass Kemal nur einen Arm hatte. »Hey, ihr habt mir ja gar nicht erzählt, dass er ein Krüppel ist.«

Dana stockte das Blut. Sie sah Kemals verstörte Miene.

Peter Tomkins schüttelte den Kopf. »Wenn er bei uns versichert gewesen wäre, bevor das passiert ist, wär’ er jetzt stinkreich.« Er wandte sich zur Tür. »Kommt rein, ihr seid bestimmt hungrig.«

»Nicht mehr«, versetzte Dana gepresst. Sie wandte sich an Eileen. »Entschuldige, Mutter, aber Kemal und ich fahren zurück nach Washington.«

»Tut mir Leid, Dana. Ich -«

»Mir auch. Ich hoffe nur, du machst keinen Fehler. Ich wünsche dir eine schöne Hochzeit.«

»Dana -«

Bestürzt sah Danas Mutter zu, wie Dana und Kemal in den Wagen stiegen und wegfuhren.

Peter Tomkins schaute ihnen verdutzt hinterher. »Hey, was hab ich denn gesagt?«

Eileen Evans seufzte. »Nichts, Peter. Gar nichts.«

Auf der Heimfahrt schwieg Kemal. Dana warf ihm von Zeit zu Zeit einen Blick zu.

»Tut mir Leid, mein Schatz. Manche Menschen haben einfach keine Ahnung.«

»Er hat Recht«, sagte Kemal verbittert. »Ich bin ein Krüppel.«

»Du bist kein Krüppel«, versetzte Dana scharf. »Man beurteilt Menschen nicht danach, wie viele Arme oder Beine sie haben. Man darf sie nur danach beurteilen, was sie sind.« »Aha? Und was bin ich?«

»Du bist ein Überlebender. Und ich bin stolz auf dich. Weißt du, in einer Hinsicht hatte der reizende Bräutigam Recht - ich bin hungrig. Vermutlich interessiert es dich nicht, aber ich sehe ein McDonald’s vor uns.«

Kemal lächelte. »Stark.«

Nachdem Kemal zu Bett gegangen war, begab sich Dana ins Wohnzimmer und setzte sich hin, um nachzudenken. Sie schaltete den Fernseher ein und zappte durch sämtliche Nachrichtenkanäle. Alle brachten Hintergrundberichte über den Mord an Gary Winthrop.

». hoffen, dass der gestohlene Kleinbus ein paar Hinweise auf die Mörder liefert ...«

»... zwei Kugeln aus einer Beretta. Die Polizei überprüft sämtliche Waffengeschäfte, um .«

». und der brutale Mord an Gary Winthrop im vornehmen Nordwesten der Stadt ist wieder einmal ein Beweis dafür, dass niemand .«

Irgendetwas ließ Dana keine Ruhe. Es dauerte stundenlang, bis sie endlich einschlief. Als Dana am nächsten Morgen aufwachte, wurde ihr mit einem Mal bewusst, was ihr so zu schaffen gemacht hatte: Das Geld und der Schmuck lagen offen herum. Wieso haben die Mörder nichts davon mitgenommen?

Dana stand auf und kochte sich eine Kanne Kaffee, während sie noch einmal die Aussagen von Polizeichef Burnett durchging.

Haben Sie eine Auflistung der gestohlenen Bilder?

Jawohl. Es sind lauter bekannte Werke. Wir haben die Liste an sämtliche Museen, Kunsthändler und Sammler weitergegeben. Sobald eines dieser Bilder irgendwo auftaucht, können wir den Fall lösen.

Die Einbrecher müssen doch gewusst haben, dass sie die Bilder nicht so leicht verkaufen können, dachte Dana. Was nur bedeuten kann, dass der Diebstahl von einem reichen Sammler in Auftrag gegeben wurde, der die Bilder für sich behalten will. Aber warum sollte sich so ein Mann mit zwei mörderischen Gaunern einlassen?

Als Kemal am Montagmorgen aufwachte, bereitete ihm Dana das Frühstück zu und setzte ihn an der Schule ab.

»Ich wünsche dir einen schönen Tag, mein Schatz.«

»Bis später, Dana.«

Dana blickte Kemal hinterher, bis er durch die Tür des Schulhauses verschwunden war, und fuhr dann zum Polizeipräsidium an der Indiana Avenue.

Es schneite wieder und ein scharfer Wind pfiff durch die Straßen.

Detective Phoenix Wilson, der die Ermittlungen im Mordfall Gary Winthrop leitete, war ein ausgefuchster Menschenfeind, dessen Narben verrieten, weshalb er so geworden war. Er blickte auf, als Dana in sein Büro kam.

»Keine Interviews«, knurrte er. »Wenn wir im Mordfall Winthrop irgendwelche neuen Erkenntnisse haben, erfahren Sie das wie alle anderen in der Pressekonferenz.«

»Danach wollte ich Sie gar nicht fragen«, sagte Dana.

Er musterte sie skeptisch. »Ach, wirklich?«

»Wirklich. Mich interessieren die gestohlenen Bilder. Sie haben doch eine Auflistung, nehme ich an.«

»Na und?«

»Könnten Sie mir eine Kopie überlassen?«

»Warum?«, fragte Detective Wilson misstrauisch. »Was haben Sie damit vor?«

»Ich möchte mir mal ansehen, was die Mörder mitgenommen haben. Möglicherweise bringe ich einen Bericht darüber.«

Detective Wilson musterte Dana einen Moment lang. »Keine schlechte Idee. Je bekannter die Bilder sind, desto schwerer wird es für die Mörder, sie zu verkaufen.« Er stand auf. »Sie haben zwölf Bilder mitgenommen und einen ganzen Haufen weiterer zurückgelassen. Ich nehme an, sie waren zu faul, sie alle rauszuschleppen. Gutes Personal ist heutzutage schwer zu kriegen. Ich besorg Ihnen eine Kopie von dem Bericht.«

Ein paar Minuten später kam er mit zwei Fotokopien zurück. Er reichte sie Dana. »Hier ist die Liste mit denen, die sie mitgenommen haben. Hier ist die andere Liste.«

Dana blickte ihn fragend an. »Was für eine andere Liste?«

»Mit sämtlichen Bildern, die Gary Winthrop besessen hat, darunter auch diejenigen, die die Mörder zurückgelassen haben.«

»Oh. Vielen Dank. Sehr zuvorkommend.«

Draußen auf dem Korridor ging Dana die beiden Listen durch. Verdutzt blickte sie auf. Dann trat sie hinaus in die eisige Luft und steuerte Christie’s an, das weltberühmte Auktionshaus. Es schneite inzwischen heftiger, und die Menschen hasteten die Straßen entlang, um rasch ihre Besorgungen zu erledigen und wieder in ihre warmen Häuser und Büros zurückzukehren.

Der Geschäftsführer von Christie’s erkannte Dana auf Anhieb. »Oh! Welche Ehre, Miss Evans. Womit können wir Ihnen dienen?«

»Ich habe hier zwei Auflistungen von Gemälden. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn mir jemand sagen könnte, was diese Bilder wert sind.«

»Aber natürlich. Mit Vergnügen. Hier entlang, bitte ...«

Zwei Stunden später war Dana wieder in Matt Bakers Büro.

»Irgendwas Merkwürdiges geht da vor«, begann Dana.

»Wir sind doch nicht etwa schon wieder bei der alten Verschwörungstheorie, oder?«

»Sagen Sie mir, was Sie davon halten.« Dana reichte Matt die längere der beiden Listen. »Hier stehen sämtliche Kunstwerke drauf, die Gary Winthrop besaß. Ich war gerade bei Christie’s und habe die Bilder schätzen lassen.«

Matt Baker überflog die Liste. »Hey, da sind ja ein paar schwere Brocken dabei, van Gogh, Hals, Matisse, Monet, Picasso, Manet.« Er blickte auf. »Und?«

»Und jetzt sehen Sie sich mal diese Liste an«, sagte Dana. Sie reichte Matt die kürzere Liste, auf der die gestohlenen Kunstwerke verzeichnet waren.

Matt las sie laut vor: »Camille Pissaro, Marie Laurencin, Paul Klee, Maurice Utrillo, Henry Lebasque. Worauf wollen Sie hinaus?«

»Auf der Gesamtliste sind etliche Bilder, die pro Stück über zehn Millionen Dollar wert sind«, sagte Dana bedächtig. Sie hielt inne. »Die meisten Bilder auf der anderen Liste, die gestohlenen also, sind allenfalls zweihunderttausend pro Stück wert, wenn nicht weniger.«

Matt Baker blickte sie mit verkniffenen Augen an. »Die Einbrecher haben die weniger wertvollen Bilder mitgehen lassen?«

»Ganz genau.« Dana beugte sich vor. »Matt, wenn das wirklich Einbrecher gewesen wären, hätten sie auch das Geld und den Schmuck mitgenommen, der offen herumlag. Wir sollten annehmen, dass jemand sie engagiert hat, damit sie nur die wertvolleren Bilder stehlen. Aber diesen Listen nach zu schließen, hatten sie keine Ahnung von Kunst. Wozu hat man sie also engagiert? Gary Winthrop war nicht bewaffnet. Wieso haben sie ihn umgebracht?«

»Wollen Sie etwa sagen, dass der Raub nur zur Tarnung diente und dass es bei dem Einbruch von vornherein um Mord ging?« »Das ist die einzige Erklärung, die mir einfällt.«

Matt schluckte. »Nehmen wir uns die Sache noch mal genauer vor. Angenommen, Taylor Winthrop hat sich tatsächlich jemanden zum Feind gemacht und wurde ermordet - wieso sollte dieser Jemand dann die ganze Familie auslöschen?«

»Ich weiß es nicht«, sagte Dana. »Aber genau das möchte ich herausfinden.«

Dr. Armand Deutsch, ein imposant wirkender Mann um die siebzig, mit breiter Stirn und forschenden blauen Augen, war einer der angesehensten Psychiater von Washington. Er blickte auf, als Dana eintrat. »Miss Evans?«

»Ja. Ich danke Ihnen, dass Sie mich empfangen, Doktor. Ich muss Sie in einer sehr wichtigen Sache sprechen.«

»Und worum handelt es sich bei dieser sehr wichtigen Sache?«

»Sie haben doch von den Todesfällen in der Familie Winthrop gehört?«

»Natürlich. Eine schreckliche Tragödie. So viele Unfälle.«

»Und wenn es keine Unfälle wären?«, sagte Dana.

»Was? Was wollen Sie damit sagen?«

»Es besteht die Möglichkeit, dass sie alle ermordet wurden.«

»Die Winthrops sollen ermordet worden sein? Das kommt mir etwas weit hergeholt vor, Miss Evans. Sehr weit hergeholt sogar.«

»Aber durchaus möglich.«

»Wie kommen Sie darauf, dass sie ermordet worden sein könnten?«

»Es ist - es ist nur so eine Ahnung«, räumte Dana ein.

»Aha. Eine Ahnung.« Dr. Deutsch musterte sie. »Ich habe mir Ihre Berichte aus Sarajevo angesehen. Sie sind eine ausgezeichnete Reporterin.« »Vielen Dank.«

Dr. Deutsch schob sich auf den Ellbogen nach vorn und heftete den Blick noch eindringlicher auf sie. »Sie waren also vor nicht allzu langer Zeit mitten in einem schrecklichen Krieg. Ja?«

»Ja.«

»Und haben darüber berichtet, wie Menschen vergewaltigt und getötet wurden. Dass man sogar Kleinkinder ermordete .«

Misstrauisch hörte Dana ihm zu.

»Sie standen offensichtlich unter starkem Stress.«

»Ja«, sagte Dana.

»Seit wann sind Sie wieder zurück - seit fünf, sechs Monaten?«

»Seit drei Monaten«, erwiderte Dana.

Er nickte zufrieden. »Dass ist nicht viel Zeit, um sich wieder an ein friedliches Dasein zu gewöhnen, nicht wahr? Sie haben sicher Albträume von all den schrecklichen Gewalttaten, die Sie miterlebten, und Ihr Unterbewusstsein bildet sich nun -«

Dana unterbrach ihn. »Doktor, ich leide nicht unter Wahnvorstellungen. Ich kann nichts beweisen, aber ich habe Grund zu der Annahme, dass die Winthrops nicht durch Unfälle ums Leben gekommen sind. Ich wollte Sie sprechen, weil ich gehofft hatte, Sie könnten mir vielleicht helfen.«

»Ihnen helfen? Inwiefern?«

»Ich brauche ein Motiv. Aus welchem Grund könnte jemand eine ganze Familie auslöschen wollen?«

Dr. Deutsch blickte Dana an und drückte die Fingerspitzen aneinander. »Natürlich sind Fälle bekannt, in denen es zu einer Reihung solcher Gewalttaten kam. Bei einer Vendetta zum Beispiel . einem Rachefeldzug. Die italienische Mafia ist dafür bekannt, dass sie ganze Familien auslöscht. Auch bei Drogengeschäften kann sich derlei ereignen. Es könnte sich um eine Racheaktion für ein schreckliches Leid handeln, das die Familie verursacht hat. Oder ein Wahnsinniger steckt dahinter, der keinerlei nachvollziehbaren Grund hat -«

»Ich glaube nicht, dass das hier der Fall ist«, sagte Dana.

»Dann gibt es natürlich noch den ältesten Grund der Welt - Geld?«

Geld. Daran hatte Dana bereits gedacht.

Walter Calkin, das Oberhaupt der Kanzlei Calkin, Taylor & Anderson, war seit über fünfundzwanzig Jahren der Anwalt der Familie Winthrop. Er war bereits alt und gebrechlich und litt unter heftiger Arthritis, doch sein Verstand zeigte keinerlei Verfallserscheinungen.

Er musterte Dana einen Moment lang. »Sie haben meiner Sekretärin erklärt, dass Sie mit mir über die Vermögensverhältnisse der Familie Winthrop sprechen möchten?«

»Ja.«

Er seufzte. »Für mich ist es noch immer unfassbar, was dieser wunderbaren Familie widerfahren ist. Einfach unfassbar.«

»Soweit ich weiß, haben Sie sich um ihre rechtlichen und finanziellen Angelegenheiten gekümmert«, sagte Dana.

»Ja.«

»Mr. Calkin, ist im letzten Jahr irgendetwas Ungewöhnliches vorgefallen?«

Er blickte Dana verwundert an. »In welcher Hinsicht ungewöhnlich?«

»Es ist etwas heikel«, sagte Dana behutsam, »aber - hätten Sie etwas bemerkt, wenn irgendein Mitglied der Familie . erpresst worden wäre?«

Einen Moment lang herrschte Stille. »Meinen Sie damit, ob ich Bescheid wissen würde, wenn einer von ihnen regelmäßig größere Geldbeträge an jemanden bezahlt hätte?« »Ja.«

»Das nehme ich doch an.«

»Und war das der Fall?«, hakte Dana nach.

»Nein. Ich nehme an, Sie wollen unterstellen, dass irgendetwas nicht mit rechten Dingen zuging? Ich muss Ihnen sagen, dass ich das absolut lächerlich finde.«

»Aber sie sind alle tot«, sagte Dana. »Der Besitz muss doch Milliarden von Dollar wert sein. Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mir mitteilen könnten, auf wen das alles übergeht.«

Sie sah, wie der Anwalt ein Fläschchen mit Tabletten öffnete, eine nahm und sie mit einem Schluck Wasser hinunterspülte. »Miss Evans, wir sprechen grundsätzlich nicht über die Angelegenheiten unserer Mandanten.« Er zögerte kurz. »In diesem Fall allerdings kann es meiner Ansicht nach nicht schaden, da wir morgen diesbezüglich ohnehin eine Presseerklärung herausgeben.«

Dann gibt es natürlich noch den ältesten Grund der Welt -Geld.

Walter Calkin blickte Dana an. »Nach dem Tod von Gary Winthrop, dem letzten Spross der Familie -«

»Ja?« Dana hielt den Atem an.

»Fällt das gesamte Vermögen der Familie Winthrop an karitative Einrichtungen.«

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