XIII. ATTACKE!

Die Schiffe kamen in tadelloser Formation aus der Tiefe des Weltraumes. Eine komplette Staffel griff das Observatorium direkt an. Wie nicht anders zu erwarten, konzentrierten sich die Verteidigungskräfte von Ceres auf diesen Punkt.

Der Angriff wurde nicht mit vollem Einsatz geflogen. Ein Schiff nach dem anderen ging im Sturzflug runter und feuerte Energiestrahlen gegen den augenscheinlich undurchdringlichen Absorberschild. Keiner der Angreifer unternahm den riskanten Versuch, die unterirdischen Kraftwerke, deren Standort ihnen offensichtlich bekannt war, unter Beschuß zu nehmen. Die Regierungsschiffe stiegen auf, und die Bodenbatterien eröffneten das Feuer. Am Ende wurden zwei Piratenschiffe zerstört, als ihre Absorberschilde zusammenbrachen. Sie verglühten wie Fackeln. In der anschließenden Verfolgungsaktion wurde beinahe noch ein weiteres Schiff, dessen Energievorrat fast vollständig aufgezehrt war, genommen. Im letzten Augenblick wurde es - wahrscheinlich von der eigenen Besatzung - in die Luft gejagt.

Selbst während des Angriffs vermuteten einige der Verteidiger, daß es sich um ein Täuschungsmanöver handeln würde. Später wußten sie es natürlich mit Gewißheit. Während das Observatorium unter Beschuß geriet, landeten etwa hundert Meilen entfernt drei Schiffe auf dem Asteroiden. Die Piraten gingen von Bord und griffen mit Handwaffen und tragbaren Strahlenkanonen die Schleusen des Wohnbezirkes an. Die Angreifer fuhren auf pfeilschnellen »Raumschlitten«.

Die Schleusen hielten dem Beschuß nicht lange stand, und bald schwärmten Piraten in Raumanzügen durch die Korridore, aus denen die Atmosphäre rasch entwich. Auf den oberen Korridoren befanden sich Fabriken und Büroräume, deren Personal beim ersten Alarm evakuiert worden war. An ihre Stelle waren Mitglieder der örtlichen Milizeinheiten getreten. Sie trugen Raumanzüge und leisteten tapfer Widerstand, waren den Kommandoeinheiten der Piraten aber nicht gewachsen.

In der Tiefe des Asteroiden, wo sich die beschaulichen Wohnräume von Ceres befanden, hallten die Gänge vom Kampflärm wieder. Hilferufe wurden abgesetzt. Und dann, ebenso schnell wie sie gekommen waren, zogen sich die Piraten wieder zurück.

Nach ihrem Verschwinden zogen die Bewohner von Ceres Bilanz. Es hatte fünfzehn Tote gegeben, und es kamen noch viele Verletzte hinzu - dem standen fünf tote Piraten gegenüber. Der Sachschaden war beträchtlich.

»Und ein Mann fehlt«, erklärte Conway Lucky wütend, als dieser später dazukam. »Allerdings steht er nicht auf der Einwohnerliste. So konnten wir seinen Namen aus dem Bericht heraushalten.«

*

Nach dem Angriff war Ceres der Mittelpunkt einer fast hysterisch zu nennenden Aufregung, so kam es Lucky, nachdem er gelandet war, jedenfalls vor. Es war der erste Feindangriff auf eines der wichtigen terrestrischen Zentren seit über zwanzig Jahren gewesen. Bevor er die Landeerlaubnis erhalten hatte, mußte er drei Kontrollen über sich ergehen lassen.

Er saß zusammen mit Conway und Henree im Büro des Wissenschaftsrates und sagte bitter: »Hansen ist also verschwunden? Das ist es also, worauf es hinausläuft.«

»Eins muß ich dem alten Einsiedler lassen«, bemerkte Henree, »Mut hat er. Als die Piraten durchgebrochen waren, bestand er darauf, einen Raumanzug und einen Blaster zu bekommen und mit der Miliz zusammen hochzugehen.«

»An Milizleuten bestand doch kein Mangel«, sagte Lucky. »Wenn er unten geblieben wäre, hätte er uns damit einen viel größeren Dienst erwiesen. Warum habt ihr ihn nicht daran gehindert? Konnte jemandem wie ihm unter den gegebenen Umständen denn gestattet werden, etwas derartiges zu tun?« In Luckys normalerweise beherrschter Stimme schwang eine gehörige Portion Unmut mit.

»Wir waren nicht bei ihm«, erwiderte Conway ungeduldig. »Der Posten, den wir für ihn abgestellt hatten, mußte sich zum Milizdienst melden. Hansen bestand darauf mitzukommen, und der Posten gelangte zu der Ansicht, daß er auf diese Weise zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen könne, nämlich gleichzeitig gegen die Piraten kämpfen und dabei den Einsiedler bewachen zu können.«

»Er hat den Einsiedler aber nicht bewacht.«

»Das kann man dem Mann unter den gegebenen Umständen wohl kaum anlasten. Das letzte, was der Posten von Hansen sah, war, wie er einen Piraten angegriffen hat. Dann war auf einmal nichts mehr von ihm zu sehen, und die Piraten traten den Rückzug an. Hansens Leiche ist nicht gefunden worden, die Piraten müssen ihn also lebend oder tot mitgenommen haben.«

»Bestimmt«, sagte Lucky. »Aber jetzt laßt euch mal etwas gesagt sein. Ich will euch mal genau verdeutlichen, was für einen Bock wir da geschossen haben. Ich bin fest davon überzeugt, daß der ganze Angriff nur ein Ziel hatte, nämlich Hansen zu kapern.«

Henree griff nach seiner Pfeife. »Weißt du, Hector«, meinte er, zu Conway gewandt, »ich bin fast geneigt, Lucky hierin recht zu geben. Der Angriff auf das Observatorium war zu schlecht geflogen; er diente offensichtlich nur dazu, uns abzulenken. Das einzige, was sie erreicht haben, ist, Hansen in ihre Gewalt zu bekommen.«

Conway schnaubte verächtlich. »Aber eine undichte Stelle ist es doch nicht wert, dreißig Schiffe aufs Spiel zu setzen.«

»Das ist es ja gerade«, sagte Lucky hitzig. »Im Augenblick kann das doch sehr wohl der Fall sein. Ich habe euch doch von dem Asteroiden berichtet, auf dem ich gewesen bin, diese Art von Großfabrik. Mal angenommen, die sind fast so weit, den entscheidenden Schlag zu führen? Vielleicht kennt Hansen das genaue Datum? Vielleicht weiß er, wie die Sache ablaufen soll?«

»Warum hat er es uns dann nicht gesagt?« hakte Conway nach.

»Vielleicht«, gab Henree zu bedenken, »vielleicht hat er mit seinem Wissen hinter dem Berg gehalten, um sich damit Straflosigkeit zu erkaufen. Du muß doch zugeben, Hector, daß unter diesen Voraussetzungen jede Zahl von Schiffen das Risiko wert ist. Und du mußt ebenfalls zugeben, daß Lucky vermutlich recht hat, wenn er meint, daß die Piraten kurz davor sind, den großen Wurf zu riskieren.«

Lucky blickte scharf von einem zu anderen. »Warum sagst du das, Onkel Gus? Was ist passiert?«

»Sag' du es ihm, Hector«, kam es von Henree.

»Warum sollten wir ihm überhaupt etwas sagen«, knurrte Conway. »Ich habe seine Einzelaktionen langsam satt. Er würde bestimmt zum Ganymed fliegen wollen.«

»Was gibt es denn auf Ganymed?« erkundigte sich Lucky sachlich. Soweit ihm bekannt war, spielte sich auf Ganymed nichts ab, was für irgend jemanden von Interesse sein könnte. Es war der größte Jupitermond, aber gerade die Nähe des Jupiters erschwerte Raumschiffen das Manövrieren so sehr, daß sich Raumfahrt in seiner Nähe nicht lohnte.

»Nun sag es ihm schon!« drängte Henree.

»Gut«, sagte Conway schließlich resignierend. »Die Sache sieht so aus: Wir wußten schon, daß Hansen ein wichtiger Mann ist. Der Grund, weswegen wir ihn nicht schärfer bewacht haben und nicht persönlich anwesend waren, ist folgender: zwei Stunden vor dem Piratenangriff kam eine Meldung vom Wissenschaftsrat herein, die besagte, daß es Anzeichen für die Tatsache gibt, daß auf Ganymed sirianische Einheiten gelandet sind.«

»Was für Anzeichen?«

»Gebündelte Subäthersignale sind abgehört worden. Das Ganze ist eine lange Geschichte, aber der Kern der Sache besteht darin, daß mehr durch Zufall einige Codefetzen aufgefangen wurden. Die Spezialisten sind der Meinung, es handele sich um einen sirianischen Code, auf Ganymed gibt es keine terrestrischen Einrichtungen, die in der Lage wären, ein derartig kompaktes Signalbündel zu senden. Als die Piraten angriffen, wollten Gus und ich gerade mit Hansen zur Erde fliegen, das ist alles. Das ist auch nach wie vor unsere Absicht. Jetzt, wo die Sirianer mitmischen, könnte es jederzeit zum Krieg kommen.«

»Verstehe«, sagte Lucky, »aber bevor wir uns auf den Weg zur Erde machen, möchte ich noch gerne eine Sache nachprüfen. Haben wir Filmaufzeichnungen von dem Piratenangriff? Man kann wohl nicht davon ausgehen, daß die Verteidigungssysteme auf Ceres in einem derartig desorganisierten Zustand waren, daß keine Aufnahmen zustande gekommen sind, oder?«

»Die Filme sind vorhanden. Inwiefern versprichst du dir etwas davon?«

»Das sag' ich dir, wenn ich sie mir angesehen habe.«

*

Ranghohe Flottenoffiziere projizierten die streng geheimen Filme des Angriffs, der später als »Ceres-Scharmützel« in die Geschichte eingehen sollte.

»Siebenundzwanzig Schiffe haben das Observatorium angegriffen. Stimmt das?« erkundigte sich Lucky.

»Ja«, erwiderte einer der Kommandeure. »Genau siebenundzwanzig.«

»Schön, und jetzt wollen wir mal sehen, ob ich das übrige auch richtig mitbekommen habe. Zwei der Piratenschiffe wurden während des Angriffs und eines bei der anschließenden Verfolgung abgeschossen. Die anderen vierundzwanzig sind entkommen, aber Sie haben eine oder mehrere Aufnahmen von jedem während der Flucht.«

Der Kommodore konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. »Wenn Sie etwa sagen wollen, daß irgendwelche Schiffe auf Ceres gelandet sind und sich immer noch hier verborgen halten, dann irren Sie sich.«

»Was diese siebenundzwanzig Schiffe angeht, mögen Sie vielleicht recht haben. Aber drei Schiffe sind auf Ceres gelandet, und ihre Besatzungen haben die Massey-Luftschleuse angegriffen. Wo sind die Aufnahmen davon?«

»Unglücklicherweise gibt es von denen keine Bilder«, mußte der Kommodore mit unbehaglichem Gesichtsausdruck zugeben. »Da sind wir übertölpelt worden. Aber vom Rückzug dieser drei Schiffe haben wir ebenfalls Aufnahmen, die haben Sie gesehen.«

»Das haben Sie, aber auf dem Film waren nur zwei Schiffe zu sehen. Die Augenzeugen haben berichtet, daß drei Schiffe gelandet sind.«

»Drei sind aufgestiegen und haben sich zurückgezogen«, sagte der Kommodore steif.

»Aber Sie haben nur von zweien Bilder?«

»Nun... ja.«

»Ich danke Ihnen.«

Wieder im Büro, meinte Conway: »Und was soll das nun wieder heißen, Lucky?«

»Ich dachte, Captain Antons Schiff wäre vielleicht an einer aufschlußreichen Stelle gewesen. Der Film beweist, daß dem so war.«

»Und wo hat es gesteckt?«

»Nirgends. Das ist es ja gerade, was es so interessant macht. Sein Schiff ist das einzige, das ich auf Anhieb wiedererkennen würde, aber an dem Überfall war kein Schiff beteiligt, das auch nur im entferntesten so ausgesehen hat. Das ist seltsam, denn Anton muß einer ihrer besten Leute sein, sonst hätte man ihm den Atlas-Auftrag nicht gegeben. Eine andere Erklärung ergibt keinen Sinn, wenn es stimmt, daß Ceres von dreißig Schiffen angegriffen worden ist und wir nur Bildmaterial von neunundzwanzig haben. Das fehlende dreißigste Schiff war Antons!«

»So weit kann ich noch selber rechnen«, bemerkte Conway trocken. »Aber was soll das?«

Lucky lächelte. »Der Angriff auf das Observatorium war ein Ablenkungsmanöver. Das räumen inzwischen sogar unsere Abfangschiffe ein. Die drei Schiffe, die den Angriff gegen die Schleuse geführt haben, sind die wichtigen, sie müssen Anton unterstanden haben. Zwei von ihnen haben sich später bei der Flucht dem restlichen Geschwader angeschlossen, ein Ablenkungsmanöver im Ablenkungsmanöver könnte man das nennen. Das dritte Schiff, Antons eigenes, das einzige, das wir nicht gesehen haben, hat dann mit der Hauptaufgabe weitergemacht. Es ist auf einer völlig anderen Flugbahn verschwunden. Beobachter haben es abheben sehen, aber dann hat es derartig stark die Richtung geändert, daß unsere eigenen Schiffe es bei ihrer stürmischen Verfolgung der feindlichen Hauptmacht noch nicht einmal vor die Kameras bekommen haben.«

»Du wirst uns jetzt gleich sagen, daß es in Richtung Ganymed gedüst ist«, bemerkte Conway mißmutig.

»Ist denn ein anderer Schluß überhaupt zulässig? Wie gut sie auch organisiert sein mögen, die Erde und ihre Kolonien können die Piraten nicht aus eigener Kraft angreifen. Aber sie können eine falsche Fährte legen, genug terrestrische Schiffe binden, die den endlosen Asteroidengürtel entlangpatrouillieren, so daß die Sirianer in der Lage sind, unsere Restverbände zu vernichten. Andererseits können die Sirianer nicht gut in acht Lichtjahren Entfernung von ihrem eigenen System einen Krieg vom Zaun brechen, es sei denn, sie erhalten von seiten der Asteroiden Unterstützung. Schließlich machen acht Lichtjahre acht Trillionen Kilometer aus. Antons Schiff rast jetzt zum Ganymed, um den Sirianern zu versichern, daß diese Hilfe kommen wird und gleichzeitig das Stichwort für den Kriegsbeginn zu geben. Natürlich ohne Vorwarnung, versteht sich.«

»Wären wir doch nur eher über ihre Ganymed-Base gestolpert«, murmelte Conway.

»Ohne die beiden Ausflüge ins Asteroidengebiet von Lucky hätten wir selbst mit Informationen über Ganymed nichts über den Ernst der Lage gewußt«, gab Henree zu bedenken.

»Ich weiß. Ich muß mich bei dir entschuldigen, Lucky. Aber jetzt haben wir nur noch herzlich wenig Zeit, um etwas zu unternehmen. Wir müssen sofort im Zentrum zuschlagen. Ein Geschwader muß zu den Asteroiden, von dem Lucky uns erzählt hat.«

»Nein«, sagte Lucky, »das bringt nichts.«

»Und warum nicht, wenn ich fragen darf?«

»Wir wollen doch keinen Krieg anfangen, selbst wenn wir ihn gewinnen sollten. Das haben die doch vor. Sieh mal, Onkel Hector, der Pirat, dieser Dingo, hätte mich auf dem Asteroiden nieder strahlen können. Statt dessen hatte er Befehl, mich ins All treiben zu lassen. Eine Zeitlang war ich der Ansicht, das sei deshalb geschehen, um meinen Tod wie einen Unfall aussehen zu lassen. Inzwischen bin ich davon überzeugt, daß sie es darauf angelegt hatten, den Wissenschaftsrat wütend zu machen. Sie wollten laut ausposaunen, daß sie ein Ratsmitglied umgebracht haben, statt damit hinter dem Berg zu halten und wollten uns so zu einem verfrühten Angriff verleiten.

Eines der Motive für das >Ceres-Scharmützel< war vielleicht, noch eine zusätzliche Provokation zu schaffen.«

»Und wenn wir den Krieg mit einer siegreichen Schlacht beginnen?«

»Hier, auf dieser Seite der Sonne? Und die Erde lassen wir dann auf der anderen Sonnenseite ohne wichtige Teile der Flotte allein sehen, wie sie fertig wird, wie? Während derweil sirianische Schiffe ebenfalls auf der anderen Sonnenseite lauern? Ich könnte mir vorstellen, daß wir für unseren Sieg teuer bezahlen müßten. Am besten fahren wir, wenn wir keinen Krieg anfangen, sondern einen verhindern.«

»Aber wie?«

»Bis Antons Schiff Ganymed erreicht hat, wird sich nichts tun. Mal angenommen, wir fangen ihn ab und verhindern das Treffen?« »Die Chancen, ihn abzufangen, sind minimal«, gab Conway zu bedenken.

»Nicht, wenn ich das mache. Die Shooting Starr ist schneller und verfügt über bessere Ergometer als sämtliche Schiffe der Flotte.«

»Wenn du das machst?« rief Conway.

»Flottenverbände zu schicken wäre zu gefährlich. Die Sirianer auf Ganymed wären nicht sicher, ob es sich dabei nicht doch um einen Angriff auf sie handelt. Sie wären gezwungen, Gegenmaßnahmen zu ergreifen, und das würde bedeuten, daß wir genau in den Krieg geschlittert wären, den wir gerade vermeiden wollen. Die Shooting Starr würde einen harmlosen Eindruck auf sie machen. Ein einzelnes Schiff, da würden sie nichts unternehmen.«

»Du bist übereifrig, Lucky«, sagte Henree. »Anton hat zwölf Stunden Vorsprung. Das kann selbst die Shooting Starr nicht aufholen.«

»Du irrst dich. Sie kann es wohl. Und wenn ich sie erst einmal geschnappt habe, denke ich, daß ich die Asteroiden zur Kapitulation zwingen kann. Ohne sie werden die Sirianer nicht angreifen, also wird es auch keinen Krieg geben, Onkel Gus.«

Sie starrten ihn an.

»Ich bin schon zweimal zurückgekommen«, setzte Lucky ernst hinzu.

»Das war jedesmal ein kleines Wunder«, knurrte Conway.

»Die beiden Male wußte ich nicht, worauf ich mich eingelassen hatte. Ich mußte mich jedesmal erst vortasten. Diesmal weiß ich Bescheid. Ich weiß hundertprozentig Bescheid. Hört mal, ich lasse jetzt die Shooting Starr warmlaufen, und währenddessen kümmere ich mich beim Observatorium um die notwendigen Startformalitäten. Ihr zwei hängt euch an den Sub-Äther und versucht den Koordinator auf der Erde.« »Laß das mal meine Sorge sein, Bürschchen, ich habe schon Politik betrieben, da warst du noch gar nicht auf der Welt«, winkte Conway ab. »Und, Lucky, du wirst doch auch gut auf dich selbst aufpassen, versprichst du mir das?«

»Tue ich das nicht immer, sagt selber, Onkel Gus? Onkel Hector?«

Er schüttelte ihnen freundlich die Hände, dann war er aus dem Raum verschwunden.

Bigman stapfte ungehalten durch den Ceresstaub.

»Ich habe meinen Anzug schon an, bin fix und fertig«, sagte er.

»Du kannst leider nicht mit, Bigman«, antwortete Lucky. »Tut mir leid.«

»Aber warum denn nicht?«

»Weil ich eine Abkürzung fliegen werde, um zum Ganymed zu kommen.«

»Na und? Was für eine Abkürzung meinst du überhaupt?«

Lucky lächelte gequält. »Quer durch die Sonne, wenn du es genau wissen willst!«

Er ging auf die Startbahn hinaus, wo die Shooting Starr schon auf ihn wartete, und ließ Bigman mit offenem Mund stehen.

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