11. Kapitel



Scremman war gar nicht so kompliziert, wie Hewlitt zunächst befürchtet hatte, obwohl es sich um ein Spiel mit fünfundsiebzig Karten und fünf Farben handelte; jeweils fünfzehn Karten pro Farbe mit individuellen Symbolen – blaue Halbmonde, rote Speere, gelbe Schutzschilde, schwarze Schlangen und grüne Bäume. Die höchsten Karten waren die ›Herrscherin‹ oder der ›Herrscher‹, der jeweilige ›Ehepartner‹ sowie der ›Erbe‹, gefolgt von den Karten zwölf bis eins. Im Gegensatz zu den terrestrischen Spielen, wo das As seines Wissens immer die höchste Karte war, war die Eins - die ›Arme‹, wie sie genannt wurde – die niedrigste. Wenn man allerdings gleichzeitig eine Zwölf derselben Farbe hatte, konnte man damit die drei hohen ›Herrscherkarten‹ übertrumpfen.


Wie ihm die anderen erklärten, habe das Spiel durchaus historische und sozialpolitische Wurzeln. So stelle der Zusammenschluß der niedrigsten und der höchsten Nichtherrscherkarte einen Volksaufstand, eine Palastrevolution und in der heutigen Zeit eine erfolgreiche kollektive Machtübernahme dar. Drei, vier oder fünf Karten mit derselben Zahl und verschiedenen Farben hatten besondere Werte, und wenn man außerdem eine Zehn in der Hand hatte, übertraf man damit zwei Herrscherkarten eines Mitspielers. Es gab noch etliche andere Kombinationen aus Zahlen und Symbolen, mit denen man den Wert von Karten oder Kartenkombinationen eines Gegners übertrumpfen oder vermindern konnte, doch Hewlitt glaubte nicht, allzu lange zu brauchen, um auch diese zu lernen.


Während der ersten drei Runden konnte sich jeder Spieler eine Extrakarte geben lassen, mußte aber jedesmal dafür eine andere ablegen, und danach mußte er die Karten vom Geber, dem sogenannten Spielverwalter, durch Erhöhen des Einsatzes kaufen. Spieler, die keine Extrakarten kauften, hatten entweder ein schlechtes Blatt und wollten kein Geld zum Fernster hinauswerfen, oder sie hatten ein sehr gutes und wollten sich nicht beirren lassen.Außerdem wurde die ganze Geschichte dadurch erschwert, daß jeder Spieler zwei kleine Stapel von jeweils bis zu drei verdeckt abgelegten Karten hatte. Nur der Spieler selbst wußte, welcher Haufen zum ständigen Ablegen diente und welcher, falls erforderlich, bei Beendigung des Spiels wieder in die Hand genommen werden würde. Durch das genaue Beobachten der Körpersprache eines Gegenspielers war es durchaus möglich, den echten Stapel zum Ablegen ausfindig zu machen, wobei man allerdings stets bedenken mußte, daß diesbezüglich auch gern geblufft wurde.


»Während der ersten paar Spiele werden wir Sie noch schonend behandeln und Sie auf Ihre Fehler hinweisen«, merkte Horrantor mit einem unübersetzbaren Geräusch an, das wahrscheinlich einem tralthanischen Lachen entsprach. »Ich denke, daß Sie jetzt die Regeln gut genug beherrschen und wir beginnen können.«


»Aber noch nicht gut genug, um bereits auch mit dem Schummeln beginnen zu können«, meinte Bowab, während er dichter ans Bett heranrückte.


»Ach ja, das Schummeln, das hätte ich fast vergessen«, pflichtete ihm die Tralthanerin bei. »Sie müssen immer daran denken, daß Ihre Gegner versuchen werden, Sie zu betrügen. Das bedeutet, daß sie auch körperliche Vorteile auf jede nur denkbare Art Ihnen gegenüber ausnutzen werden, und sei es auch noch so unfair. Wenn ich beispielsweise so neben Ihnen stehe, dann kann ich, obwohl Sie es bisher wahrscheinlich noch gar nicht bemerkt haben, eins meiner Auge so zur Seite ausstrecken, daß ich Ihnen direkt in die Karten sehen kann. Außerdem können die Duthaner ihr Sehschärfe genau auf ein Objekt einstellen, in diesem Fall sind es Ihre Augen, wenn es in einer bestimmten Entfernung verharrt. Ihre Karten werden klar und deutlich in Ihren Augen widergespiegelt, insbesondere die Karten, die Sie in der Hand halten, deshalb sollten Sie die Sicht Ihres Gegners blockieren, indem Sie die Augen zusammenkneifen und durch Ihre komischen Haarfransen an den Rändern der oberen und unteren Verschlußklappen hindurchblinzeln. Es werden noch geschicktere Methoden angewandt, umjemanden zu betrügen, aber am Anfang werden wir Ihnen die Möglichkeit bieten, sie wahrzunehmen, damit Sie entsprechend darauf reagieren können.«


»D… danke, ich… ich …«, stammelte Hewlitt.


»Schluß jetzt mit dem Gerede! Lassen Sie uns endlich anfangen!« fuhr Morredeth ungeduldig dazwischen.


Die nächsten zwei Stunden vergingen sehr schnell, bis die hudlarische Schwester kam und ankündigte, daß jetzt das Abendessen serviert werde.


»Wenn Sie sich weiter unterhalten oder ihre Aktivitäten fortsetzen wollen, können Sie ja zusammen an dem Tisch vor dem Personalraum essen«, schlug sie vor. »Sonst werden die Mahlzeiten direkt zu Ihren jeweiligen Betten gebracht. Na, was ist?«


Horrantor, Bawob und Morredeth riefen sofort im Chor, in den auch Hewlitt mit leichter Verzögerung einstimmte: »Am Tisch!«


»Sind Sie sich wirklich sicher, Patient Hewlitt?« erkundigte sich die Schwester erstaunt. »Sie verfügen nur über geringe Erfahrungen im Umgang mit fremden Spezies, und wenn Sie die anderen zum ersten Mal am Tisch essen sehen, könnte das bei Ihnen ein gewisses Unbehagen auslösen. Oder haben Sie zuvor schon einmal mit Fremdweltlern zusammen gegessen?«


»Nein, noch nie, aber ich möchte unsere Unterhaltung nicht unterbrechen«, antwortete Hewlitt. »Außerdem bin ich mir sicher, daß es mir nichts ausmachen wird, Schwester.«


»Der Trick dabei ist, nicht auf die Teller der anderen zu gucken, sondern nur auf den eigenen«, riet ihm Horrantor.


Als die Tabletts kamen, konnte es sich Hewlitt nicht verkneifen, auf die Teller der anderen zu schielen und fand, daß deren Essen zwar unappetitlich aussah, aber keineswegs eklig. Am meisten irritierte ihn der Anblick von Horrantor, die riesige Mengen gekochter Pflanzen - sie hatte mindestens die sechsfache Körpermasse eines Terrestriers und verschlang logischerweise riesige Portionen davon – in eine Öffnung hineinschob, die er niemals als einen Mund identifiziert hätte. Morredeth war ebenfalls einePflanzenfresserin, und sie gab enorm laute Geräusche von sich, während sie eine Auswahl knackiger und undefinierbarer Rohkost zerschnipselte. Was Bowab aß, konnte er nicht sagen, wenngleich von seinem Teller ein merkwürdig würziger Geruch ausging.


Darüber hinaus entging Hewlitt natürlich nicht, daß die drei Aliens nie auf seinen Teller schauten, und er fragte sich, ob es sich dabei nur um gute Manieren handelte oder ob der Anblick seines synthetischen Steaks und der Pilze womöglich eine noch schlimmere Wirkung auf sie hatte.


Als sie zu Ende gegessen hatten, stellten die anderen drei die Tabletts auf den Essenswagen zurück, und deshalb tat Hewlitt es ihnen gleich. Zwar wußte er nicht, ob sie es deshalb taten, um dem Pflegepersonal Zeit und Arbeit zu ersparen oder um schnell den Tisch für das nächste Spiel abzuräumen, doch hielt er es so oder so für eine gute Idee.


Während Bowab, der Gesamtsieger des vorherigen Spiels, die Karten austeilte, sagte Hewlitt: »Sie sind als Spieler wirklich alle ganz schön hinterhältig, wenn nicht sogar bösartig. Ich würde nicht gerade behaupten, daß die letzten drei Spiele für mich zufriedenstellend verlaufen sind. Ich habe schon die Hälfte meiner Zahnstocher verloren. Das ist gemein!«


»Sehen Sie das Ganze einfach als eine Art unfreiwillig gezahltes Lehrgeld an«, schlug Bowab vor. »Deshalb sollten Sie lieber gute Miene zum wirklich bösen Spiel machen.«


Ein pelziger Zentaur, der auch noch witzig zu sein versucht, dachte Hewlitt. Dann lachte er höflich und fuhr fort: »Meiner Meinung nach ist Scremman ein höchst unfaires Spiel, da das Gewinnen nicht nur davon abhängt, ob ein Spieler gut tricksen und bluffen kann, sondern auch davon, wie genau er die Gesichtsausdrücke oder Regungen seiner Gegner deuten kann. Ich weiß ja noch nicht einmal, ob es unter dem ganzen kelgianischen und duthanischen Fell überhaupt irgendwelche Gesichtsausdrücke gibt, die man deuten könnte, und Horrantors Kopfhaut ist so ausdrucksfähig wie ein hudlarischer Panzer. Bevor ich hierherkam, habe ich mich mit Aliens immer nur per Kommunikator unterhalten. Für mich sind Sie alle so absolut fremd, daß ich weder die Mimik noch aufschlußreiche Gesten erkennen könnte,


selbst wenn ich welche sehen würde.«


»Wie uns nicht entgangen ist, haben Sie seit Ihrer Einlieferung das physiologische Klassifikationssystem der Bibliothek studiert, das zur Identifizierung und Beschreibung der Bürger der Föderation dient, wozu auch einige grundlegende Informationen über das gesellschaftliche Verhalten gehören. Während des letzten Spiels sind Sie sehr schnell dahintergekommen, welchen Kartenhaufen ich zum Ablegen benutzt habe. Entweder sind Sie zu bescheiden, Hewlitt, oder Sie sind gar nicht so dumm, wie Sie tun, und führen uns alle gehörig an der Nase herum.«


»Demnach haben Sie bereits gelernt, daß bei Scremman während der Spielpausen auch eine psychologische Komponente eine gewisse Rolle spielt«, mischte sich Horrantor ein. »Sie machen wirklich gute Fortschritte.«


»Und sollte ich auch lernen, mich von Komplimenten dieser Art nicht entwaffnen zu lassen?« erkundigte sich Hewlitt in scherzhaftem Ton.


»Selbstverständlich sollten Sie das«, pflichtete ihmBowab bei.


Hewlitt lachte erneut und sagte: »Würde ich also meine Unkenntnis auf diesem Gebiet zugeben, wäre dadurch meine Position nicht einmal geschwächt, weil das Eingeständnis als ein möglicher Bluff angesehen werden könnte, durch den ich meine vermeintlich vorhandenen Fähigkeiten nur verbergen will, richtig? Aber was machen Sie mit jemandem wie Morredeth? Sie ist doch mit Sicherheit benachteiligt, weil sie nicht lügen kann, oder?«


»Kelgianisches Bluffen oder Tricksen bedeutet, daß die wahren Absichten durch Schweigen geheimgehalten werden. Wir müssen versuchen herauszufinden, was sie denkt, indem wir ihr Fell beobachten. Für einen Nichtkelgianer sind solche Gefühlsregungen allerdings sehr schwer zu deuten.«


Bowab sah erst Horrantor und dann wieder Hewlitt an und gab einen knurrenden Laut von sich, der nicht übersetzt wurde. Hewlitt war sich zwar nicht sicher, aber er hatte das Gefühl, als ob der Duthaner ihn vor etwas zu warnen versuchte.»Als ich ein Kind war, kannte ich eine pelzige Kreatur so gut, daß ich erahnen konnte, was sie dachte oder zumindest was sie fühlte«, erzählte Hewlitt. »Manchmal konnte ich sie sogar zum Spielen bringen, obwohl sie eigentlich schlafen wollte, und hin und wieder stimmte sie mich ihrerseits um, damit ich das tat, was sie wollte.


Dieses Wesen war eine Katze. Das ist ein terrestrisches Haustier, das sich auch auf der Erde entwickelt hat. Im Prinzip gehörte diese Katze meinen Eltern, obwohl man bei ihrem Benehmen eigentlich das Gegenteil hätte vermuten müssen. Es war ein sehr hübsches Tier mit schwarzem Fell, ähnlich wie Bowabs, nur die Pfoten, die Brust und ein kleiner Fleck unter dem Kinn waren weiß. Wenn sie wütend oder ängstlich war, richtete sich ihr Fell auf, wodurch sie größer und furchteinflößender aussah. Dabei handelte es sich um eine instinktive Reaktion aus einer Zeit, als Katzen noch wild lebten. Schon bald lernte sie aber auch subtilere Methoden, sich bemerkbar zu machen.


Wenn sie etwas zu fressen haben wollte, rieb sie ihren Kopf an meinen Waden, und wenn sie sich vernachlässigt fühlte, streckte sie die Krallen aus und versuchte, an meinen Beinen hochzuklettern. Sobald sie sich auf dem Rücken von einer Seite auf die andere rollte und mit den Pfoten in die Luft boxte, bedeutete das, daß sie spielen wollte, und wenn sie sich mit geschlossenen Augen auf meinem Schoß zusammenrollte, die Beine unter dem Körper anzog und das Kinn auf den Schwanz legte, wollte sie schlafen. Manchmal schien sie sich nicht ganz sicher zu sein, ob sie auf meinem Schoß schlafen oder lieber spielen wollte.


Alles in allem war sie ein sehr aktives und liebevolles Wesen«, fuhr Hewlitt fort, und für einen Moment konnte er fast sehen, wie die Katze steifbeinig und mit hocherhobenem Schwanz mitten über den Tisch lief und die Karten mit einer Vorderpfote hin und her schob. »Deshalb wehrte sie sich auch nicht, wenn ich sie sehr sanft am Bauch, unter dem Kinn und um die Ohren herum kraulte oder streichelte. Sie mochte das sogar sehr gern, tat aber so, als ob es ihr nicht gefiele, indem sie vorsichtig mit den Pfoten und mit eingezogenen Krallen nach mir schlug. Am liebsten hatte sie es,wenn ich ihren Rücken streichelte, besonders dann, wenn ich an der Stelle zwischen den Augen anfing und mit den Fingerspitzen unter sanftem Druck langsam über die Wirbelsäule bis hin zum Schwanz strich, der sich dann gerade aufrichtete. Sobald ich das tat, schnurrte sie – das ist ein Geräusch, das Katzen machen, wenn sie sich sehr wohl fühlen und… «


»Diese Unterhaltung beginnt sehr erotisch und für mich peinlich zu werden«, unterbrach ihn Morredeth, deren Fell sich zu unregelmäßigen Wellen kräuselte. »Hören Sie sofort auf damit!«


»Ehrlich gesagt, irritiert es mich auch ein wenig«, stimmte ihr Bowab zu, »wenngleich aufrecht angenehme Weise. Warum erzählen Sie so viel über ihr pelziges Haustier? Hatte es vom Charakter oder Benehmen her etwa Ähnlichkeit mit Morredeth oder mir? Ist das Tier ein besonderer Freund von Ihnen gewesen? Was ist mit der Katze passiert, und worauf läuft die Geschichte hinaus?«


»Es tut mir leid, ich wollte wirklich niemandem zu nahe treten«, entschuldigte sich Hewlitt. »Weshalb ich gerade über meine Katze geredet habe, weiß ich selbst nicht so genau, zumal ich schon seit Jahren nicht mehr an sie gedacht habe. Vielleicht deshalb, weil sie mein erster Freund gewesen ist, der kein Mensch war. Sie war sehr lieb und ähnelte niemandem hier am Tisch, erst recht nicht, während Sie mit mir Scremman gespielt haben. Leider war sie etwas zu abenteuerlustig und erlitt einen Unfall. Sie lief zu dicht an ein großes Antischwerkraftfahrzeug heran und wurde von der Außenkante des Repulsionsfelds erfaßt. Zuerst schien es, als wäre sie nicht sonderlich schwer verletzt, weil sie immer noch atmete und nur etwas um den Mund und die Ohren herum blutete. Trotzdem sagten meine Eltern, daß es keine Hoffnung mehr für sie gebe und man sie zum Tierarzt zum Einschläfern bringen solle, um das arme Ding von seinen Qualen zu befreien. Bevor mich meine Eltern aufhalten konnten, nahm ich sie in die Arme, brachte sie in mein Zimmer und verriegelte hinter mir die Tür, damit sie mir niemand mehr wegnehmen konnte. Danach habe ich sie die ganze Nacht über in meinem Bett gepflegt, bis sie … «


»Bis sie starb«, unterbrach ihn Horrantor mit einer Stimme, die viel zusanft und leise zu klingen schien, als daß sie von einer solch wuchtigen Kreatur hätte stammen können. »Das ist wirklich eine furchtbar traurige Geschichte.«


»Nein, überhaupt nicht«, widersprach Hewlitt. »Ich habe sie nämlich so lange gepflegt, bis es ihr allmählich etwas besser ging. Am nächsten Morgen war sie sogar schon fast wieder gesund und stieß mit dem Kopf gegen meine Beine, weil sie gefüttert werden wollte. Meine Eltern wollten es zunächst gar nicht glauben. Mein Vater sagte jedoch, daß eine Katze neun Leben habe – das ist eine alte terrestrische Redensart, die darauf beruht, daß Katzen sehr beweglich sind, ein ausgeprägtes Gleichgewichtsgefühl haben und nur selten stürzen, und diese Fähigkeiten schien sie alle auf einmal angewandt zu haben. Ich nehme an, daß sie irgendwann an Altersschwäche gestorben ist.«


»Eine traurige Geschichte also, wenngleich mit einem glücklichen Ende«, meinte Bowab. »Das sind genau die Erzählungen, die ich am liebsten mag.«


»Wollen wir uns weiter über pelzige Haustiere unterhalten, oder wollen wir Scremman spielen?« fragte Morredeth ungeduldig, deren Fell sich stachelig aufrichtete und merkwürdige, unregelmäßige Wellen schlug, was vielleicht auf Ungeduld oder Verärgerung hindeuten sollte, aber natürlich auch etwas völlig anderes bedeuten konnte.


Die Frage beantwortete sich von selbst, weil Horrantor umgehend mit dem Austeilen der Karten begann um die Kelgianerin zu besänftigen, der es offenbar nicht gefiel, wenn er über Katzen sprach, sagte Hewlitt: »Ich habe nur deshalb von meinem Haustier erzählt und besonders über dessen Fell geredet, weil ich darüber nachgedacht habe, ob die Spielregeln mir gegenüber ungerecht sind, da ich die Gesten und die Gesichtsausdrücke fremder Spezies nicht zu deuten weiß. Horrantor und Bowab zeigen keinerlei Regungen, die ich wahrnehmen könnte, und Morredeth zeigt wiederum viel zu viele, als daß ich sie deuten könnte. Vielleicht lerne ich das ja noch mit der Zeit. Zum Beispiel ist es sehr unfair, daß Sie beide weit mehr Zeit als ich gehabt haben, um Morredeths Fellbewegungen zu beobachten, und Sie…«»Sie werden es ganz bestimmt nicht lernen, meine Gefühle zu deuten, Hewlitt. Ganz egal, wie lange wir hier zusammen sind«, unterbrach ihn Morredeth, während sich ihr Fell kräuselte und aufstellte, als würde ein heftiger Windstoß durch die Station fegen. »Selbst ein anderer Kelgianer hätte damit seine Schwierigkeiten.«


Das Spiel wurde unter mißbilligendem Schweigen fortgesetzt, und Hewlitt wußte, daß er wieder einmal etwas Falsches gesagt haben mußte.


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