Kapitel 18

Zwei Jahre hatten Dr. Volkmar verändert.

Zwei Jahre Chef einer Mafia-Klinik, zwei Jahre Herztransplantationen mit jungen, gesunden Herzen, die man ahnungslosen Männern aus der Brust schnitt. Zwei Jahre lang das unaussprechbare Entsetzen vor sich, hinter einer schalldichten Glaswand: Ein grün abgedeckter, junger Körper, ein Junge, der sich auf die Fremdenlegion gefreut hatte. ein Stück aus der lebenden Herzbank.

Wer hält das aus?

Dr. Volkmar hatte eine große Wandlung durchgemacht. Man sah es ihm nicht an. Er war immer noch der elegante, sportlich aktive, blendend aussehende, von den Damen der sizilianischen Gesellschaft umschwärmte Mann, jetzt noch intensiver auf die weibliche Psyche wirkend, nachdem seine Schläfen weiß schimmerten und sein sonnenbraunes Gesicht eckiger, zerfurchter geworden war.

Aber er war stiller geworden, wortkarg, oftmals beleidigend stumm, was die Frauen als Zeichen großer geistiger Konzentration werteten und entschuldigten. Wenn er nicht in der Klinik war, operierte oder sich um die erstaunlich schnell genesenden Patienten kümmerte, fuhr er am liebsten mit der Motoryacht an der Küste Siziliens entlang, lag auf dem Sonnendeck und grübelte darüber nach, wie sein Leben in einigen Jahren aussehen würde. Reich würde er sein, keinen Wunsch würde er sich versagen müssen — aber der Preis würde der gleiche sein wie heute: Immer wieder die fürchterliche Liftfahrt in die Tiefe der Keller, in die Operationsräume, wo Todkranke durch seine Hände gerettet wurden und gleichzeitig blühendes Leben vernichtet wurde.

Die Ehrenwerte Gesellschaft beaufsichtigte ihn nicht mehr, zumindest merkte er es nicht. Es war ihm klar, daß er aus der Ferne beobachtet wurde und daß man sofort eingreifen würde, wenn er einen neuen Ausbruch versuchte. Die einzige Waffe der Mafia gegen ihn war Loretta. Sie würde immer das Opfer sein. Es gab keine zuverlässigere Fesselung als seine Liebe zu Loretta.

Im Mai 1969 hatten sie geheiratet. Wie Dr. Soriano es versprochen hatte: Es war eine Hochzeit gewesen, die nur noch mit den glanzvollsten Festen der Renaissancefürsten verglichen werden konn-te. Vier Tage lang dauerten die Feierlichkeiten: von der kirchlichen Trauung bis zu einem Feuerwerk, an dem ganz Palermo teilnehmen konnte, weil es im Hafen stattfand und die Stadt in einen farbigen, zuletzt goldenen Sternenregen hüllte. Im Park an der Via della Li-berta baute man riesige Kessel auf, auch Wurstbratstände, Weinpavillons und einen mächtigen Grillspieß. Dr. Soriano, Dr. Mon-teleone und seine wunderschöne Frau Loretta luden die Armen von Palermo zum Essen ein. Von 11 Uhr mittags bis tief in die Nacht hinein saßen die Obdachlosen, die Bettler und Alten an langen Holztischen, bekamen eine Gemüsesuppe, Würste, gebratenes Ochsenfleisch und roten Wein serviert; das Hochzeitspaar, der strahlende Brautvater und zehn seiner Freunde, alles bekannte und reiche Bürger der Stadt, bedienten die schmatzenden Gäste. Man zählte, als man nach Mitternacht den Park schloß, über zweitausenddreihundert Menschen, die das Geschenk, sich einmal wie ein wohlhabender Mann satt essen zu können, dankbar angenommen hatten. Ein Fest, das Palermo nicht vergessen würde.

Nur eine Einschränkung gab es. Fotografieren durften nur zugelassene Fotografen. Sie mußten die Negative beim Anwaltsbüro Dr. Soriano abgeben, und dort wählte man die Bilder aus, die an die Presse weitergegeben werden durften. Wer dennoch fotografierte, ob er Gast war oder nur Passant, erlebte verblüfft, daß Sorianos Überwachung lückenlos funktionierte. Plötzlich standen neben ihm zwei höfliche Männer, verlangten den Apparat, und wer ihn nicht hergeben wollte, auch nach intensivem Zureden nicht, erhielt eine Lektion über sizilianische Überzeugungskunst. Der Apparat wurde ihm aus der Hand gerissen und gegen einen Baum geschmettert, und man hatte die Wahl, entweder dem Apparat zu folgen oder sich in sein Schicksal zu fügen. Die Carabinieri, die überall herumstanden und für Ordnung sorgten, blickten in solchen Fällen immer in eine andere Richtung. Wurden sie trotzdem eingeschaltet, so nahmen sie grundsätzlich den Geschädigten mit auf die Polizeistation — weil er so laut schrie, während der Angeschuldigte sich gesittet betrug —, verhörten ihn gründlich, fertigten ein Protokoll an und sagten ihm dann:»Signore, wir bemühen uns, Sie sehen es! Aber ob wir in dieser Menschenmenge den Kerl noch finden.?«Es war klüger, gleich zu resignieren.

Eine Hochzeitsreise unternahmen Loretta und Volkmar nicht. Sie blieben lediglich acht Tage auf der Yacht, kreuzten vor der nordafrikanischen Küste und waren glücklich, solange sie allein waren. Bei der Rückkehr, als sie von weitem die Silhouette von Palermo auftauchen sahen, bekam sie das Grauen wieder in den Griff.

Morgen! Wieder die Mafia-Klinik. Keine neue Transplantation — aber die Herzbank wurde laufend aufgefüllt. Zwei Fälle — ein Emir aus Arabien und der Bankier Leone Tortalla aus Mailand — hatten gezeigt, daß man auch Herzspender mit extremen genetischen und immunologischen Anlagen zur Hand haben mußte. Die Werbebüros der Fremdenlegion< nahmen jetzt nicht mehr besonders kräftige Jungen, sondern testeten Extremfalle heraus. Der Zulauf hatte sich im letzten Jahr verstärkt. Die Arbeitslosigkeit in Italien hatte bedenkliche Ausmaße angenommen. Hunderttausende gingen nach Deutschland als Kellner, als Maurer, in den Straßenbau, zur Müllabfuhr, an die Bänder der Autofabriken. Der Goldene Westen, der diesmal Deutschland hieß, löste eine neue Völkerwanderung aus. Auch die Fremdenlegion versprach ein sorgloses, wenn auch hartes Leben. Aber die heimlichen Werbelokale, die Gemüseläden mit den Hinterzimmern, wimmelten die jungen Burschen ab.»Überfüllt! Nur für ganz besondere Einheiten sind noch Plätze frei! Also muß jeder Bewerber sorgfältig getestet werden. «Und so wurden die jungen Männer vor allem labormäßig untersucht. Man fand nur vier Extremfälle, vier glückliche Burschen, die jubelten, als man ihnen sagte:»Für euch gibt es einen Platz!«

Einen Platz auf der Herzbank von Camporeale!

Als Volkmar heiratete, lebten sechsundvierzig Herzspender im Kinderheim. Er hatte die Zahl von Dr. Zampieri erfahren; er selbst besuchte nie mehr den obersten Stock von Block III.

«Das ist Selbstbetrug, ich weiß es — «, sagte er einmal zu Loretta.»Eine Flucht in die Blindheit. Ich warte auf den Tag, an dem ich zerbreche.«

«Dann werde ich bei dir sein, mein Liebling.«, sagte sie leise. Sie war bereit, für Volkmar auch sich selbst zu opfern, ein Leben ohne ihn wäre ihr sinnlos erschienen. Das war der unfehlbare Trumpf der Ehrenwerten Gesellschaft: Auf dieser zu jedem Opfer bereiten Liebe war das ganze grauenhafte Unternehmen gegründet. Es war undenkbar, daß Dr. Volkmar sich wissend ins Verderben stürzte.

Die privaten Partys im Hause Dr. Sorianos gehörten, wie früher, zu den Höhepunkten des gesellschaftlichen Lebens in Sizilien. Ab und zu nahm auch der Große Rat geschlossen teil; elegante, dicke Herren, die Volkmar auf die Schultern klopften, Loretta die Hand küßten, sie mit Schmeicheleien überschütteten und sehr zufrieden waren mit den geschäftlichen Erfolgen der Klinik.

Nur zweimal mißlang eine Transplantation. Der Mensch ist nun einmal nicht vollkommen. Aber die Kranken gingen nicht an ihren neuen Herzen zugrunde. Einer starb an einer Hepatargie, einer Leberinsuffizienz, der andere, eine Frau aus Kanada, Gattin eines Ölmillionärs, an einem plötzlich aktivierten Pankreaskarzinom. In beiden Fällen führte man das allerdings auf die unterdrückte Immunreaktion zurück.

Worthlow hatte zum erstenmal in seinem Leben Urlaub genommen. Er durfte sogar in seine Heimat, nach England, reisen, blieb dort zwei Monate und kam mit großen Neuigkeiten zurück.

«Sir«, sagte er zu Dr. Volkmar, als sie allein auf der Dachterrasse standen und aufs Meer hinausblickten.»Ich habe mich bemüht und glaube, erfolgreich gewesen zu sein. Ich stamme aus der Grafschaft Wigtown, aus Glenluce. Wer kennt schon Glenluce?! Aber noch unbekannter ist Ballantrae, an der Küste gelegen, Irland gegenüber. In Ballantrae wäre man glücklich, einen Arzt zu haben, Sir. Sogar ein schönes altes Landhaus, direkt am Meer gelegen, wäre zum Bezug bereit. Sie hätten zwar wenig zu tun, die Leute dort sind sehr gesund, aber gerade in dieser Gegend könnten Sie auch das Vieh mitbehandeln. Daran gewöhnt man sich, Sir. Auf jeden Fall hätten Sie Ruhe, keiner fragt Sie nach Ihrer Vergangenheit, Sie hätten eine Men-ge echter Freunde; es wäre ein Leben unter einem weiten Himmel, vor einem ewig donnernden Meer. Ein Land, so urwüchsig, als sei es gerade erst erschaffen worden.«

«Worthlow, Sie reden ja wie ein Lyriker!«sagte Volkmar ernst.

«Ich liebe dieses Land, Sir. Wenn Sie sich entschließen könnten, dort zu leben — mit mir, wenn ich Ihnen genehm bin. An der Küste von Ballantrae könnte man alles vergessen.«

«Und wie sollen wir jemals von Palermo nach Ballantrae kommen?«

«Mit der Yacht nach Tunis. Von Tunis mit dem Flugzeug nach Marseille. Von Marseille nach London. Selbst wenn man uns auf diesem Weg verfolgen würde — ab London gibt es keine Spuren mehr. Sie sind dann zum zweitenmal gestorben. Zuerst als Dr. Volkmar, dann als Dr. Monteleone. In Ballantrae werden Sie Dr. James Selby heißen. Der Paß, völlig einwandfrei und bereits mit Ihrem Foto versehen, liegt bei einer Cousine von mir in Glasgow.«

«Sie sind ein alter, verschlagener Fuchs, Worthlow!«Dr. Volkmar blickte auf das unter der Sonne glänzende Meer. Die Yacht düm-pelte an dem langen Holzsteg. Zwei Matrosen schrubbten das Oberdeck. Ihre nackten Oberkörper glänzten vom Schweiß.»Das klingt alles verlockend einfach.«

«Es ist einfach, Sir.«

«Dr. James Selby. - Ich möchte einmal wieder Dr. Heinz Volkmar sein!«

«Das wird nie mehr möglich sein, Sir. Auch wenn die deutsche Ärzteschaft außergewöhnliche Umstände tolerieren sollte, auch wenn sie anerkennt, daß Sie unter dauerndem Todeszwang standen, auch wenn man Sie voll rehabilitiert: hinter Ihrem Rücken wird man Sie doch immer den >Mafia-Arzt< nennen. Dieses Brandzeichen nimmt Ihnen keiner mehr weg. Sir, Sie kennen doch Ihre Kollegen!«

«Und wie ich sie kenne, Worthlow! Aber ich weiche diesem Kampf nicht aus.«

«Und Mrs. Loretta? Sie können zurückschlagen. Aber wer schützt sie, wenn die Damen der Gesellschaft sie das >Gangster-töchterchen< nennen? Sie wird nur noch auf glühenden Kohlen lau-fen können, Sir, ich kenne diese Damen. Sie entwickeln die Vernichtungsinstinkte eines Raubtieres!«Worthlow trat neben Dr. Volkmar an die Brüstung der Terrasse.»Mrs. Loretta wird daran zerbrechen, ich weiß es. Die Liebe zu Ihnen und der gepflegte Haß der Umwelt — wer ist schon so stark, das durchzuhalten? In Ballantrae kümmert sich niemand darum. Dort sind Sie Dr. James Selby, den alle verehren, weil er Darmverstopfungen bei Menschen genausogut beseitigt wie bei Kühen. «Worthlow schielte zu Volkmar hinauf, der einen Kopf größer war als er.»Oder haben Sie den Ehrgeiz, Sir, woanders auch wieder Herzen zu transplantieren?«

«Es war meine große Lebensaufgabe, Worthlow. Ich bin in der Medizin der Zukunft einen großen Schritt weitergekommen. Wir können das Tor zum 21. Jahrhundert aufstoßen!«

«Sie nicht mehr, Sir. Vergebung, daß ich das ausspreche. Oder glauben Sie, man läßt Sie noch einmal offiziell an einen OP-Tisch? Sie können nur noch Ruhe finden, wenn Sie am Strand der Irischen See als Dr. Selby Möwen füttern oder im Hochland, in den herrlich klaren Gebirgsflüssen, Lachse fangen. Das ist doch auch ein wunderbares Leben.«

«Ich überlege es mir, Worthlow«, sagte Volkmar leise.»Ich werde mit Loretta sprechen. Und wenn wir es tun — dann sofort!«

«Ich bin bereit, Sir.«

Die folgenden Wochen machten die Ausführung des Plans unmöglich. Es mußten zwei Herzen ausgetauscht werden, und nach jeder dieser fürchterlichen Operationen war Volkmar nervlich am Ende. Wiederum brauchte er Tage, um den Schock zu überwinden, und von Operation zu Operation wurde er anfälliger.

Dr. Soriano bemerkte das sehr wohl, und er gab sich alle Mühe, Volkmar abzulenken, mit Zerstreuungen und Geschenken aufzuheitern.

Ein nachträgliches Geschenk zur Hochzeit betrachtete Dr. Soriano als ganz besonderen Beweis seiner Zuneigung zu Dr. Volkmar:

Nach der Rückkehr von der kurzen Hochzeitsreise erschien er zum Frühstück unter den Säulenkolonnaden der großen Terrasse mit zwei

Jagdgewehren.

«Ich habe euch, meine lieben Kinder, versprochen«, sagte er fast feierlich,»mich langsam aus dem aktiven Leben der >Gesellschaft< zurückzuziehen. Euer Glück ist vollkommen, und das allein ist für mich noch wichtig. Ihr sollt heute die Möglichkeit haben, einen entscheidenden Schritt zu tun.«

«Bitte, verlang nicht, daß ich dich erschieße, Eugenio — «, sagte Volkmar sarkastisch.»Dieses Angebot hättest du mir vor anderthalb Jahren machen sollen.«

«Kommt mit!«Dr. Soriano ging voraus, durchquerte den riesigen Park und blieb vor dem künstlichen See stehen. Die Krokodile lagen faul auf ihren verschlammten Inseln in der Sonne, hornige Riesenechsen, gut genährt und abgrundtief häßlich. Sie blinzelten den Menschen am Ufer zu und rührten sich nicht.

Soriano übergab sowohl Volkmar wie Loretta ein Gewehr.»Sie sind geladen mit einer Panzermunition, die alles durchschlägt. Am besten ist ein Schuß ins Auge.«

Loretta war die erste, die das Gewehr an sich riß und an ihre Brust drückte. Ihre großen schwarzen Augen funkelten.

«Ich habe sie immer gehaßt!«sagte sie gepreßt.»Immer! Von Kind an! Danke, Papa.«

«Und du, Enrico?«

Volkmar nahm zögernd das Spezialgewehr und starrte auf die Riesenechsen. Sorianos Friedhof, dachte er mit Schaudern über dem Rücken. In diesen Rachen war alles verschwunden, was keine Spuren hinterlassen durfte. Hier und bei den Löwen.

Soriano bewies wieder seine Fähigkeit, Gedanken zu ahnen.»Die Löwen nehmen wir anschließend«, sagte er.»Betrachtet das als ein letztes Hochzeitsgeschenk. Ich schließe damit die Ära Don Eugenio ab.«

«Wenn das möglich ist, Papa, wird meine Hand nicht zittern!«Loretta hob den Kolben an die Wange und zielte. Im Fadenkreuz des Zielfernrohrs erschien groß ein Krokodilauge. Kalt, mordglänzend, von gepanzerten Wülsten umrahmt.

Loretta drückte ab. Noch im Aufbellen des Schusses schleuderte sich das Krokodil hoch, stand auf seinem langen hornigen Schwanz fast senkrecht und stürzte dann in den Schlamm.

«Hervorragend!«sagte Soriano mit rauher Stimme.»Wie sie schießen kann! Ab und zu, Enrico, erkenne ich in meiner Tochter Eigenschaften von mir. Nicht alles hat sie von ihrer Mutter geerbt.«

Es dauerte eine halbe Stunde, bis alle Reptilien in dem künstlichen See erschossen waren. Auch Soriano schoß mit.er nahm Volkmar das Gewehr ab, als er sah, daß er mehrmals daneben schoß.

«Ich kann mich an das Töten nicht gewöhnen!«sagte Volkmar heiser und wandte sich ab.»Ich wollte immer nur Leben erhalten.«

Er ging allein zurück zum Haus, setzte sich unter die Säulenhalle und ließ sich von Worthlow einen Longdrink mixen. Vom See krachten weiter die Schüsse.

«Wir bauen ab, Sir, nicht wahr?«fragte der Butler.

«Bei den Krokodilen und Löwen.«

«Vor zwei Jahren wäre so etwas undenkbar gewesen.«

«Aber ich muß weiter operieren!«

«Sir, die Küste von Ballantrae wartet auf Dr. James Selby.«

«Vielleicht in drei Wochen, Worthlow. Ich habe Soriano gesagt, daß ich unbedingt Ruhe brauche, neue Nervenkraft. Ich kann mir ein Zittern der Hände nicht erlauben. Und ich zittere, sobald ich an den OP-Tisch trete.«

«Ich werde alles für diesen Termin vorbereiten, Sir. Haben Sie Narkosemittel in der Bordapotheke?«

«Natürlich.«

«Das ist gut, Sir. Der Mannschaft wegen. Wenn sie Alarm schlägt, sollten wir mindestens schon auf dem Flug nach London sein.«

Volkmar blickte hinüber auf den Weg, der zu dem See führte. Das Schießen hatte aufgehört.

«Und wenn es auch dieses Mal schiefgeht?«fragte er leise.

Worthlow trat würdevoll an den runden Tisch und stellte das obligate Glas Milch vor Sorianos Korbsessel. Von weitem sahen sie Loretta und ihren Vater kommen — mit geschulterten Gewehren.

«Dann kommen wir alle um eine Konsequenz nicht herum, Sir!«antwortete Worthlow steif.»Aber dann hat sie einen Sinn.«

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