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Sein Quartier befand sich in einer winzigen Untergruppe, die eines Tages den Operationssaal, die chirurgische Station und die anschließenden Lagerräume der MSVK-Abteilung des Hospitals bilden sollte. Zwei kleine Räume mit einem Verbindungskorridor waren für O’Mara unter Druck und Schwerkraft gesetzt worden, während der Rest des Gebäudes luft- und gewichtslos blieb. Er schwebte durch kurze, halbfertige Korridore, die in den freien Raum endeten, und blickte in die kahlen, eckigen Kammern, die an ihm vorbeiglitten. Alle steckten voll von Rohren, Trägern und halbfertigen Maschinen, deren Verwendungszweck man unmöglich ahnen konnte. Aber alle Kammern, die er untersuchte, waren entweder zu klein, um den Fremden aufzunehmen, oder waren in einer Richtung zum Weltraum hin offen. O’Mara fluchte halblaut, stieß sich von der Wand ab und erreichte mit einem eleganten Hechtsprung die Grenzen seiner eigenen winzigen Domäne, wo er sich umsah.

Über, unter und zu allen Seiten um ihn in einer Entfernung von zehn Meilen schwebten Teile des Hospitals, eigentlich unsichtbar, wären nicht die hellen blauen Lichter gewesen, die den Schiffsverkehr in der Umgebung vor ihnen warnten. Es war so, als befände man sich inmitten einer dichten kugelförmigen Sternwolke, dachte O’Mara. Eigentlich ein wunderbarer Anblick, wenn man in der Stimmung war, sich dieser Schönheit hinzugeben. Aber O’Mara war nicht in der Stimmung, denn überall hielten Druckstrahlmänner Wache und hatten den Auftrag, dafür zu sorgen, daß es keine Kollisionen gab. Und diese Männer würden zweifellos sofort Caxton Meldung erstatten, wenn O’Mara seinen Schützling auch nur zum Füttern in den Weltraum setzte — obwohl jedermann wußte, daß für einen Hudlarer ein kurzer Spaziergang im Weltraum ebenso ungefährlich war wie für einen Hund auf der Erde der Gang zum nächsten Laternenpfahl.

Blieb für ihn also als einziger Ausweg, sich die Nase zu verstopfen, dachte er angewidert.

In der Schleuse empfing ihn ein Lärm, der an das Tuten eines Nebelhorns erinnerte. Dieses Tuten erfolgte in unregelmäßigen Abständen, und zwar so unregelmäßig, daß O’Mara jedesmal voll Spannung auf das nächste Tuten wartete. Durch die letzte Nahrungsschicht konnte man freie Hautstellen sehen. Sein kleiner Liebling war also offensichtlich wieder hungrig. O’Mara holte die Spritzpistole.

Als er etwa drei Quadratmeter besprüht hatte, gab es eine Unterbrechung. Dr. Pelling kam.

Der Arzt nahm nur Helm und Handschuhe ab, rieb sich die steif gewordenen Finger und knurrte:

„Ich höre, Sie haben sich am Bein verletzt. Lassen Sie sehen.“

Pelling hätte bei der Untersuchung von O’Maras verletztem Bein nicht zarter sein können, aber man merkte ihm trotzdem an, daß er sich lediglich einer Pflicht entledigte. Seine Stimme klang reserviert, als er sagte: „Schwere Prellung und ein paar Sehnenrisse — Sie haben Glück gehabt. Ruhe. Ich gebe Ihnen eine Salbe zum Einreiben. Hatten Sie die Maler hier?“

„Was…?“ fing O’Mara an und sah dann, wohin der Arzt blickte. „Das ist Nahrungskonzentrat. Dieser kleine Teufelskerl hielt sich nicht ruhig, während ich ihn besprühte. Aber weil wir gerade von dem Kleinen reden, können Sie mir sagen…“

„Nein, das kann ich nicht“, unterbrach ihn Pelling. „Mein Gehirn ist mit den Wehwehchen und Arzneien meiner eigenen Spezies vollgepfropft. Außerdem sind die Burschen doch zäh — denen kann ja gar nichts passieren!“ Er schnüffelte und schnitt eine Grimasse. „Warum halten Sie ihn denn nicht draußen?“

„Weil es Leute gibt, die ein weiches Herz haben“, antwortete O’Mara etwas bitter. „Die halten es für grausam, zum Beispiel ein Kätzchen am Fell hochzuheben…“

„Hmmh“, machte der Arzt und sah O’Mara beinahe mitfühlend an. „Nun, das ist Ihr Problem. Kommen Sie in ein paar Wochen zu mir.“

„Warten Sie!“ rief O’Mara und humpelte hinter Pelling her. „Und was ist, wenn etwas passiert? Es muß doch irgendwelche Regeln für die Pflege dieser Dinger geben, ganz einfache Regeln. Sie können mich doch nicht hierlassen und…“

„Ich verstehe schon“, sagte Pelling. Er sah O’Mara an und fuhr dann fort, „ich habe irgendwo ein Buch herumliegen, eine Art Handbuch für Erste Hilfe für Hudlarer. Aber es ist in Universal…“

„Ich kann Universal lesen“, sagte O’Mara.

Pelling sah ihn überrascht an.

„Kluger Junge. Gut, ich schicke es Ihnen.“ Er nickte O’Mara zu und verließ ihn.


O’Mara schloß die Tür seiner Schlafkabine, in der Hoffnung, so den Geruch loszuwerden. Dann ließ er sich auf seine Couch nieder. Er war der Meinung, Ruhe verdient zu haben. Er legte sein verletztes Bein so, daß der Schmerz beinahe erträglich wurde, und versuchte, sich Mut zuzusprechen. Aber mehr als ein stoisches „Sich-mit-der-Situation-Abfinden“ kam dabei nicht heraus.

Er war so müde, daß ihm selbst die Mühe, sich zu ärgern, zu groß wurde. Seine Augenlider senkten sich, und dann umfing ihn wohltuende Wärme. O’Mara seufzte, legte den Kopf zur Seite und schickte sich an, zu schlafen.

Das Geräusch, das ihn von der Couch in die Höhe trieb, erweckte in ihm den Gedanken an die Posaunen von Jericho, und er hatte Angst, die Tür würde im nächsten Augenblick zusammenbrechen. O’Mara tastete instinktiv nach seinem Raumanzug, ließ ihn fluchend fallen, als er begriff, was vorging, und holte die Spritzpistole.

Junior war wieder hungrig!

Während der achtzehn Stunden, die dieser Episode folgten, begriff O’Mara, wie wenig er von hudlarischen Säuglingen wußte. Er hatte über den Translator oft mit den Eltern gesprochen, und das Baby war immer erwähnt worden, aber irgendwie hatte man versäumt, von den wichtigen Dingen zu sprechen. Dem Schlaf zum Beispiel.

Nach all seinen Beobachtungen und Erfahrungen schliefen FROBs im Säuglingsalter überhaupt nicht. In den viel zu kurzen Intervallen zwischen der Nahrungsaufnahme tobten sie vielmehr im Schlafzimmer herum und zertrümmerten jegliches Mobiliar, das nicht aus Metall bestand und festgeschraubt war — bei solchen Gegenständen begnügten sie sich damit, sie bis zur Unkenntlichkeit zu verbiegen —, oder sie kauerten sich in eine Ecke und beschäftigten sich damit, ihre Tentakel in unentwirrbare Knäuel zu schlingen. Wahrscheinlich würde der Anblick eines Babys, das die äquivalente Handlung zum Spielen mit den Fingern vollbrachte, einen erwachsenen Hudlarer geradezu in Ekstase versetzt haben, aber O’Mara ging das ganz einfach auf die Nerven.

Und alle zwei Stunden — plus oder minus ein paar Minuten — mußte er das Biest füttern. Wenn er Glück hatte, blieb der liebe Kleine dabei ruhig liegen, aber viel öfter mußte O’Mara ihn mit seiner Spritzpistole verfolgen. Normalerweise waren FROBs dieses Alters viel zu schwach, um großes Unheil zu stiften — aber das galt natürlich nur für das Schwerefeld von Hudlar. Hier, unter Umweltbedingungen, die einem Viertel G entsprachen, konnte sich der Säugling bewegen. Und das machte ihm sichtlich Spaß.

O’Mara dagegen hatte weniger Spaß; er fühlte sich müde und ausgepumpt, und nach jeder Fütterung sank er auf seine Couch und versuchte zu schlafen. Er war so völlig erschöpft, daß er nach jeder Fütterungsprozedur fest davon überzeugt war, das Biest bei seinem nächsten Schrei nicht mehr zu hören — aber jedesmal wieder riß ihn dieses schrille Nebelhorn aus seinem Schlummer, daß er wie ein Betrunkener hochfuhr und im Halbschlaf jene Prozedur durchführte, die diesem grauenhaften, nervenzerreißenden Lärm ein Ende bereitete.

Nach beinahe dreißig Stunden wußte O’Mara, daß er am Ende war. Ob man ihm nun den lieben Kleinen in zwei Tagen oder zwei Monaten abnahm, war, soweit es ihn betraf, gleichgültig; er würde bis dahin ein Opfer des Wahnsinns sein. Sofern er nicht in einem schwachen Augenblick einen Spaziergang in den Weltraum machte — ohne Anzug. Pelling hätte nie zugelassen, daß man ihm eine solche Strapaze aufbürdete, das wußte er, aber der gute Doktor war, was die Physiologie von FROBs anging, völlig unwissend. Und Caxton, der eine Kleinigkeit mehr wußte, war ein Mensch von jener einfachen, direkten Art, der an solchen Schmerzen Freude hatte, ganz besonders, wenn er glaubte, daß das Opfer seine Strafe verdiente.

Wie aber, wenn der Abschnittsleiter doch intelligenter war als O’Mara vermutete? Wie, wenn er genau wußte, wozu er ihn verurteilte, indem er den kleinen Hudlarer seiner Obhut überließ? O’Mara fluchte, aber er hatte sich damit die letzten zehn oder zwölf Stunden so intensiv beschäftigt, daß auch Fluchen aufhörte, ihm Erleichterung zu bringen. Er schüttelte ärgerlich den Kopf, als könnte er damit die Müdigkeit von sich abschütteln.

Den Gefallen würde er Caxton nicht tun.

Er war der stärkste Mann beim ganzen Projekt, das wußte O’Mara, und seine Kraftreserven mußten beträchtlich sein. All diese Müdigkeit und dieses nervöse Zucken waren nichts anderes als Einbildung, redete er sich ein, und zwei Tage praktisch ohne Schlaf durften ihm überhaupt nichts anhaben — trotz des Unfalls. Und viel schlimmer konnte die Geschichte mit dem jungen ET auch nicht mehr werden — eher besser. Denen würde er es schon zeigen, gelobte er sich. Caxton sollte es nicht gelingen, ihn verrückt zu machen — ja, er würde ihm nicht einmal die Genugtuung bereiten, um Hilfe zu bitten.

Nach der achtundvierzigsten Stunde, die er in Gesellschaft des kleinen FROB verbrachte, und der siebenundfünfzigsten seit dem letzten Schlaf, trat plötzlich eine Änderung im Verhalten des FROB ein. Die übliche Reihenfolge und Ordnung der Dinge war gestört. Sein kleiner Liebling brüllte nach der Nahrungsaufnahme weiter!

Zuerst empfand O’Mara so etwas wie beleidigte Überraschung; das ging einfach gegen die Regeln. Sie schrien, man fütterte sie, und dann hörten sie zu schreien auf — wenigstens für eine Weile. Das Baby hier aber war so unfair, daß er zunächst schockiert und völlig hilflos war.

Der Lärm war unerträglich. Lange, schrille Posaunenstöße drohten ihm die Trommelfelle zu sprengen. Manchmal veränderte sich die Lautstärke auf völlig willkürliche Art und Weise, und dann folgte wieder ein gleichmäßiges Stakkato mit kreischenden Obertönen, als wären Glassplitter in seine Stimmbänder geraten. Es gab auch Intervalle der Stille, die zwischen zwei Sekunden und einer halben Minute variierten und während deren O’Mara zitternd darauf wartete, daß das Getöse wieder von neuem begann. Er wartete, solange er es einigermaßen ertragen konnte — vielleicht zehn Minuten —, und dann stemmte er seine bleiernen Glieder wieder von der Couch hoch.

„Was, zum Teufel, ist überhaupt los mit dir?“ brüllte O’Mara gegen das Getöse an. Der FROB war über und über mit Nahrungskonzentrat bedeckt, konnte also nicht hungrig sein.

Jetzt, da der Kleine ihn gesehen hatte, nahm die Intensität seiner Schreie zu. Die balgartige Muskelklappe auf dem Rücken des Kleinen ein Körperteil, der nur zur Geräuscherzeugung benutzt wurde, da die FROBs nicht atmeten — schwoll schnell an und ab. O’Mara preßte sich die Hände gegen die Ohren — was ihm überhaupt nichts nützte und schrie: „Halt’s Maul!“

Er wußte, daß der kürzlich verwaiste Hudlarer immer noch Angst und Schrecken empfinden mußte, daß der bloße Prozeß der Fütterung nicht alle seine emotionalen Forderungen erfüllen konnte — O’Mara wußte all das und empfand tiefes Mitgefühl für das Wesen. Aber dieses Mitgefühl befand sich in einem ruhigen, gesunden und zivilisierten Winkel seines Gehirns — völlig abgesondert von dem Schmerz, der Müdigkeit und der Tortur, die dieses Getöse verursachte. Im Augenblick wohnten zwei Seelen in seiner Brust, und während eine davon den Grund für diesen Lärm verstand, reagierte die andere instinktiv und wütend darauf.

„Halt’s Maul! Halt’s Maul!“, schrie O’Mara und schlug wie wild mit den Fäusten um sich.

Erstaunlicherweise — oder war es ein Wunder — hörte der Hudlarer nach etwa zehn Minuten zu schreien auf.

O’Mara kehrte zitternd auf seine Couch zurück. Während dieser zehn Minuten hatte ihn eine wilde, unkontrollierbare, ja mörderische Wut erfaßt. Er hatte wütend um sich geschlagen und gestoßen, bis die Schmerzen in seinen Händen und an seinem verletzten Bein ihn bewegungsunfähig machten, aber das hatte ihn nicht gehindert, die anderen Waffen zu benutzen, die ihm noch verblieben waren — sein gesundes Bein und seine Zunge.

Nachher schämte er sich. Es nützte auch nichts, daß er wußte, daß der Hudlarer zäh war und vielleicht die Schläge nicht gespürt hatte; der Kleine hatte aufgehört zu schreien. Folglich mußte er, O’Mara, sich irgendwie verständlich gemacht haben. Zweifellos waren Hudlarer hart und zäh, aber das hier war ein Baby, und Babys hatten schwache Stellen. Menschliche Babys zum Beispiel hatten eine sehr schwache Stelle oben am Kopf!

Als O’Mara erschöpft in den Schlaf sank, war sein letzter, zusammenhängender Gedanke, daß er der gemeinste Schuft war, der je das Licht der Welt erblickt hatte.

Sechzehn Stunden darauf erwachte er. Es war ein langsamer, natürlicher Prozeß, der kaum ausreichte, ihn ins Bewußtsein zurückzurufen. Einen Augenblick wunderte er sich über die Tatsache, daß das Baby still war, und dann sank er erneut in den Schlummer. Das nächstemal erwachte er fünf Stunden später, als Waring durch die Luftschleuse kam.

„Dr. P-Pelling hat mich gebeten, Ihnen das zu bringen“, sagte er und warf O’Mara ein dünnes Buch hin. „Und damit das klar ist — ich tue es nicht Ihnen zu Gefallen — er hat nur gesagt, es wäre gut für den Kleinen. Wie geht’s ihm denn?“

„Schläft“, knurrte O’Mara.

Waring feuchtete sich die Lippen an. „Ich — ich soll nachsehen. C–C-Caxton hat es gesagt.“

„Das sieht Ca-Ca-Caxton ähnlich“, spottete O’Mara.

Er musterte den anderen und sah, wie Warings Gesicht sich rötete. Waring war ein hagerer, junger Mann, nicht besonders stark und auch nicht von dem Stoff, aus dem Helden gemacht werden. Als O’Mara angekommen war, hatte man von diesem Zugstrahlmann Wunderdinge erzählt. Bei der Montage eines Energiemeilers hatte es einen Unfall gegeben, und Waring hatte in einer ungenügend isolierten Montageeinheit festgesessen. Aber er hatte die Nerven behalten und es fertiggebracht, mit Hilfe von auf dem Funkwege durchgegebenen Instruktionen eine langsame Atomexplosion abzuwenden, die wahrscheinlich sämtliche Arbeiter in seinem Abschnitt getötet hätte. Er hatte das im vollen Bewußtsein getan, daß die Strahlungsmenge an seinem Arbeitsplatz ausreichte, um ihn binnen weniger Stunden zu töten.

Aber die Isolierung war wirksamer gewesen als man angenommen hatte, und Waring starb nicht. Aber der Unfall hatte seine Spuren an ihm hinterlassen, erzählte man O’Mara. Der Mann hatte Bewußtseinsstörungen, er stotterte, und sein Nervensystem war angegriffen, sagte man, und es gab noch andere Dinge, die O’Mara selbst sehen würde und auf die er besser nicht achtete. Schließlich hatte Waring ihrer aller Leben gerettet und verdiente dafür besondere Behandlung. Deshalb gingen sie ihm auch immer aus dem Weg, ließen ihn alle Prügeleien gewinnen, jedes Spiel, jede Wette und behandelten ihn aus Sentimentalität heraus wie ein rohes Ei.

Und aus diesem Grunde war Waring ein verzogener, unerträglicher Patron.

Als O’Mara seine zusammengepreßten Lippen und die geballten Fäuste sah, lächelte er. Er hatte Waring nie gewinnen lassen, wenn er es verhindern konnte, und als der Mann einen Streit mit ihm angezettelt hatte, war das auch der letzte gewesen. Nicht, daß O’Mara ihm wehgetan hatte. Er hatte nur demonstriert, daß es keine besonders gute Idee war, mit ihm, O’Mara, anzubinden.

„Dann schauen Sie nur hinein“, sagte O’Mara schließlich. „Tun Sie, was Ca-Ca-Caxton sagt.“

Sie gingen hinein, beobachteten den schwach mit seinen Tentakeln zuckenden Säugling und kamen wieder heraus. Waring erklärte stammelnd, er müsse gehen und strebte auf die Luftschleuse zu. Er stotterte in letzter Zeit nicht mehr viel, wahrscheinlich hatte er nur Angst, daß die Sache mit dem Unfall zur Sprache kommen würde.

„Einen Augenblick“, sagte O’Mara. „Mir geht das Nahrungskonzentrat aus. Würden Sie…“

„Ho-holen Sie es doch selbst!“

O’Mara starrte ihn an, bis Waring seinem Blick auswich, und sagte dann leise: „Beides auf einmal kann Caxton nicht haben. Wenn man sich so gründlich um diesen Kleinen kümmern muß, daß ich ihn nicht im Vakuum füttern oder halten darf, wäre es eine Pflichtverletzung meinerseits, ihn ein paar Stunden allein zu lassen und Nahrung zu holen. Das sehen Sie doch sicher ein. Wer weiß, was da passieren könnte. Man hat mich für das Wohlbefinden dieses Kleinen verantwortlich gemacht, und ich bestehe deshalb darauf…“

„A-a-aber es…“

„Das kostet Sie nur alle zwei, drei Tage eine Stunde Ihrer Freiwache“, sagte O’Mara scharf. „Reden Sie nur nicht lange herum, und stottern Sie nicht so. Sie sind alt genug, um richtig zu reden.“

Waring preßte die Zähne zusammen. Er atmete tief ein und sagte dann ganz langsam:

„Das… kostet… mich… die… nächsten zwei Freiwachen. Das FROB-Quartier… wo Ihr Proviant lagert… wird übermorgen an die Hauptsektion angeschlossen. Die Proviantlager müssen schon vorher umgestellt werden.“

„Sehen Sie, wie leicht es ist, wenn man es nur versucht“, sagte O’Mara grinsend. „Übrigens, wenn Sie die Kanister dann vor die Schleuse hängen, seien Sie doch bitte leise, damit Baby nicht aufwacht.“

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