Mister O’Toole erwartete sie an der Straßenabzweigung. »Ich war überzeugt von eurem Kommen«, begrüßte er sie. »Gespenst sagte, er würde euch holen. Und notwendig brauchen wir jemand, der den Trollen gut zuredet. Sie verbergen sich zähneklappernd unter ihrer Brücke und wollen nicht auf vernünftige Vorschläge hören.«
»Was haben denn die Trolle damit zu tun?« fragte Maxwell. »Können Sie nicht ein einzigesmal die Trolle aus dem Spiel lassen?«
»So widerlich die Trolle sind«, erklärte Mister O’Toole, »sie könnten unsere Errettung darstellen. Sie sind die einzigen, die in Ermangelung jeglicher Kultur oder Sitten an den alten Bannsprüchen festgehalten haben. Sie spezialisieren sich auf die schmutzigsten Dinge und kennen die bösartigsten Bannsprüche. Die Feen halten natürlich auch an den alten Fähigkeiten fest, doch ihre Bannsprüche sind sanfter Natur, und mit Sanftheit ist uns in unserer Not nicht gedient.«
»Können Sie uns genau sagen, was eigentlich vorgeht?« fragte Sharp. »Gespenst blieb nur kurze Zeit, und er erklärte nicht viel.«
»Mit Freuden«, sagte der Kobold, »aber beginnen wir schon mit dem Marsch. Unterwegs kann ich Sie mit allen Einzelheiten vertraut machen. Wir haben nur wenig Zeit, und die Trolle sind widerspenstige Seelen, die nur mit großer Überredungskunst gewonnen werden können. Sie kauern in den Moossteinen ihrer verrückten Brücke und jammern wie Geschöpfe, die ihren Verstand verloren haben. Allerdings, und das ist die bittere Wahrheit, haben sie wenig Verstand zu verlieren.«
Sie kletterten hintereinander den Felshang hinauf, der zwischen den Bergen hochführte. Im Osten zeigte sich das erste Licht der Dämmerung, doch der von Bäumen und Büschen flankierte Pfad lag noch im Dunkel da. Hier und da erwachten Vögel aus dem Schlaf und zwitscherten, und irgendwo weiter oben am Berg hörten sie einen Waschbären.
»Der Drache kam heim zu uns«, erzählte ihnen O’Toole, »zu dem einzigen Fleck, den es auf der Erde für ihn gab, um seine eigene Rasse wiederzusehen. Und die Rollenfüßler, die in alten Zeiten ganz anders hießen, griffen ihn an — wie Besenstiele, die in Formation fliegen. Sie dürfen ihn nicht zu Boden zwingen, denn dann ist er in ihrer Gewalt, und sie können ihn schnell fortschaffen. Und fürwahr, er hat wie ein Held gekämpft, als er sie abwehrte, doch seine Müdigkeit nimmt zu, und wir müssen uns sehr beeilen, wenn wir ihm noch Hilfe bringen wollen.«
»Und Sie rechnen damit, daß die Trolle die Rollenfüßler abstürzen lassen wie damals das Flugzeug?« erkundigte sich Maxwell.
»Sie begreifen rasch, mein Freund. Genau das schwebt in meinen Gedanken. Aber diese schmutzigen Trolle wollen ein Geschäft daraus machen.«
»Ich hatte keine Ahnung, daß die Rollenfüßler fliegen können«, sagte Sharp. »Bisher sah ich sie immer nur dahinrumpeln.«
»Der Fähigkeiten haben sie viele«, sagte O’Toole. »Aus ihren Körpern schnellen sie Gliedmaßen und Werkzeuge aller Art, wie sie für uns unvorstellbar sind. Düsen zur Verbreitung ihrer abscheulichen Gase, Kanonen mit tödlichen Strahlen, Antriebe, damit sie sich wie Besenstiele fortbewegen können. Nach all den Jahrtausenden lauern sie immer noch draußen in der Galaxis, voller Haß und Abneigung, und der Groll frißt in ihren verderbten Gehirnen wie ein bösartiger Krebs. Sie warten auf die Chance, die nie kommen wird — denn Knechte sind sie und werden sie bleiben.«
»Aber was sollen wir mit den Trollen?« fragte Drayton. »Ich könnte Kanonen und Flugzeuge besorgen.«
»Machen Sie sich nicht noch mehr zum Narren als bisher«, sagte Sharp. »Wir dürfen sie nicht angreifen. Wir können keinen politischen Zwischenfall herbeiführen. Die Menschen haben kein Recht, sich hier einzumischen. Es ist ein Kampf zwischen dem Kleinen Volk und seinen früheren Sklaven.«
»Aber die Katze hat doch schon einen getötet.«
»Die Katze, das stimmt. Aber kein Mensch. Wir können …«
»Sylvester wollte uns nur beschützen«, erklärte Carol.
»Müssen wir so schnell gehen?« jammerte Nancy. »Ich bin das nicht gewöhnt.«
»Hier, nehmen Sie meinen Arm«, bot Lambert an. »Der Weg ist ein wenig rauh.«
»Pete«, sprudelte Nancy hervor, »weißt du auch, daß Mister Lambert etwa ein Jahr lang mein Hausgast bleiben will? Er malt mir ein paar Bilder. Ist das nicht süß von ihm?«
»Ganz bestimmt«, bestätigte Maxwell.
Der Pfad war während der letzten dreißig Meter angestiegen, und nun senkte er sich auf die Schlucht zu, die mit umgestürzten Felsblöcken übersät war. In der Dämmerung sahen sie aus wie geduckte Tiere. Und über der Schlucht spannte sich die alte Brücke, die man, wie sie war, aus dem Mittelalter geholt hatte. Wenn Maxwell sie so ansah, konnte er nicht glauben, daß sie erst vor ein paar Jahrzehnten in die Kobold-Reservation gelangt war.
Zwei Tage, dachte er. Waren es wirklich erst zwei Tage her, seit er zur Erde zurückgekehrt und von Inspektor Drayton erwartet worden war? Es war soviel geschehen, daß ihm die Zeit sehr viel länger erschien. So viele unglaubliche Dinge hatten sich ereignet, und sie nahmen immer noch kein Ende. Er wußte, daß vom guten Ausgang dieser Abenteuer die Zukunft des Menschen und seiner weitgespannten Kulturbereiche abhängen konnte.
Er versuchte, die Rollenfüßler zu hassen, aber er spürte, daß er das nicht fertigbrachte. Sie waren zu fremdartig, der Menschheit zu fern, um Haß zu erregen. Sie waren eher Abstraktionen des Bösen als böse Geschöpfe — doch er erkannte, daß sie durch diesen Unterschied nicht weniger gefährlich waren. Da war jener andere Peter Maxwell gewesen. Zweifellos hatten ihn die Rollenfüßler umgebracht, denn als man ihn fand, hatte ihn ein fremdartiger, abstoßender Geruch umgeben. Jetzt, seit dem Zwischenfall in Sharps Büro, wußte er, was dieser Geruch war. Der erste Maxwell war ermordet worden, weil die Rollenfüßler geglaubt hatten, er käme vom Kristallplaneten. Durch den Mord hatten sie verhindern wollen, daß er ihr Geschäft mit dem Zeit-College durchkreuzte. Als dann der zweite Maxwell aufgetaucht war, hatten sie einen zweiten Mord wohl gescheut. Deshalb hatte Mister Marmaduke versucht, ihn zu kaufen.
Und dann blieb noch die Sache mit Monty Churchill, sagte sich Maxwell vor. Wenn das alles hier erledigt war, ganz gleich, wie es ausgehen mochte, würde er Churchill aufspüren und die Rechnung begleichen.
Sie kamen an die Brücke und blieben neben ihr stehen. »So, ihr nichtsnutzigen Trolle«, schrie Mister O’Toole, »hier sind ein paar Leute, die sich mit euch unterhalten wollen.«
»Sie sind jetzt still«, sagte Maxwell zu dem Kobold. »Sie halten sich heraus. Sie würden nur mit den Trollen streiten.«
»Wer streitet mit ihnen?« fragte Mister O’Toole. »Widerspenstige Dinger sind sie, ohne jeden Funken von Ehrgefühl oder gesunden Menschenverstand …«
»Still jetzt«, sagte Maxwell. »Kein Wort mehr.«
Sie standen schweigend in der Morgendämmerung da, und schließlich meldete sich eine quietschende Stimme vom anderen Ende der Brücke.
»Wer ist da?« fragte der Troll. »Wenn ihr herkommt, um uns herumzukommandieren, so lassen wir uns das nicht gefallen. Der großmäulige O’Toole hat uns jahrelang herumkommandiert und geärgert, und wir machen einfach nicht mehr mit.«
»Mein Name ist Maxwell«, sagte Maxwell. »Ich bin nicht hergekommen, um euch zu ärgern. Ich wollte euch um Hilfe bitten.«
»Maxwell? Der gute Freund von O’Toole?«
»Der gute Freund des ganzen Kleinen Volkes. Ich hielt für euch Totenwache bei der sterbenden Todesfee, weil ihr sie in ihrer letzten Stunde nicht aufsuchen konntet.«
»Aber du trinkst auch mit O’Toole. Und du redest mit ihm, jawohl. Du schenkst seinen Lügen Glauben.«
O’Toole hüpfte vor Wut auf und ab. Er ging einen Schritt näher. »An euren eigenen Worten sollt ihr ersticken«, kreischte er. »Wartet nur, bis ich meine Fäuste …«
Er unterbrach sich abrupt, als Sharp die Hand ausstreckte und ihn an seinem lockeren Hosenboden hochhielt. Gurgelnd vor Wut, strampelte der Kleine in der Luft.
»Weiter«, sagte Sharp zu Maxwell. »Wenn der kleine Schreihals auch nur den Mund aufmacht, werfe ich ihn ins Wasser.«
Sylvester schlenderte zu Sharp hinüber, schob den Kopf vor und schnüffelte vorsichtig an dem baumelnden Kobold. O’Toole ruderte mit den Armen, als wären es Windmühlenflügel. »Weg mit der Katze!« schrie er.
»Er hält Sie für eine Maus«, sagte Oop. »Er überlegt gerade, ob er sich die Mühe machen soll, Sie zu fressen.«
Sharp gab Sylvester einen Tritt. Sylvester verzog sich knurrend.
»Harlow Sharp«, sagte Carol und trat drohend nach vorn, »wagen Sie das nicht noch einmal. Ich werde Sie sonst …«
»Halten Sie doch den Mund!« schrie Maxwell verzweifelt. »Haltet alle den Mund! Der Drache kämpft da oben um sein Leben, und ihr streitet wie Kinder.«
Sie schwiegen. Einige traten zurück. Maxwell wartete einen Moment lang, dann wandte er sich an die Trolle. »Ich weiß nicht, was vorher hier geschehen ist«, sagte er. »Ich weiß nicht, weshalb ihr Streit mit O’Toole habt. Aber wir brauchen eure Hilfe und wir werden sie bekommen. Ich verspreche euch eine anständige Behandlung, aber ich verspreche euch auch, daß ein paar Dynamitstangen eure Brücke in die Luft jagen werden, wenn ihr nicht vernünftig mit euch reden laßt.«
»Aber wir wollen doch nicht viel. Wir haben diesen großmäuligen O’Toole nur gebeten, daß er uns auch ein Faß seines süßen Oktoberbiers brauen soll.«
Maxwell wandte sich um. »Stimmt das?« fragte er.
Sharp setzte O’Toole wieder auf die Füße, damit er antworten konnte.
»Es ist ein Bruch der Tradition«, keifte O’Toole. »Genau das ist es. Seit undenklichen Zeiten sind wir Kobolde die einzigen, die das wohltuende Bier brauen. Und wir trinken es selbst. Wir können nicht mehr machen, als wir trinken. Und wenn wir es für die Trolle brauen, kommen als nächste die Feen …«
»Sie wissen, daß die Feen niemals Bier trinken würden«, sagte Oop. »Sie trinken nur Milch, ebenso wie die Brownies.«
»Dürsten müßten wir alle«, kreischte der Kobold. »Es ist schon schwere Arbeit, genug Bier für unseren Verbrauch zu brauen. Es kostet Zeit und Nachdenken.«
»Die Herstellung ist einfach«, meinte Sharp. »Wir könnten euch dabei helfen.«
Mister O’Toole zappelte vor Zorn hin und her. »Und die Käfer!« schrie er. »Was ist mit den Käfern? Vom Sud würdet ihr sie entfernen, das weiß ich genau. Diese schreckliche Reinlichkeit! Bei einem guten Oktoberbier müssen Käfer und andere Dinge großer Unreinheit in den Kessel fallen, sonst fehlt der Geschmack.«
»Also gut, Sie bekommen Ihre Käfer«, sagte Oop. »Wir sammeln einen Eimer voll und schütten sie in die Brühe.«
Mister O’Toole war außer sich vor Wut. Sein Gesicht flammte scharlachrot. »Versteht ihr denn nicht?« schrie er sie an. »Käfer schüttet man nicht hinein. Käfer fallen hinein, sorgsam ausgewählt und …«
Seine Worte endeten in einem gurgelnden Schrei, und Carol rief scharf: »Sylvester, laß das!«
O’Toole pendelte strampelnd in Sylvesters Schnauze. Sylvester hielt den Kopf so hoch, daß der Kobold den Boden nicht erreichen konnte.
Oop wälzte sich vor Lachen auf dem Boden und schlug die Hände auf die Schenkel. »Er hält O’Toole für eine Maus!« prustete er. »Seht euch die Miezekatze an! Sie hat sich eine Maus gefangen.«
Sylvester ging sanft mit seiner Beute um. Er tat höchstens O’Tooles Würde weh. Seine beiden Fänge schlossen sich vorsichtig um die Mitte des Kobolds.
Sharp rannte los, um der Katze einen Tritt zu versetzen.
»Nein!« rief Carol. »Wagen Sie das nicht noch einmal!«
Sharp zögerte.
»Schon gut, Harlow«, sagte Maxwell. »Soll er O’Toole behalten. Er verdient etwas für die Heldentat in deinem Büro.«
»Wir machen es«, gellte O’Toole. »Wir brauen ihnen ein Faß Bier. Meinetwegen auch zwei.«
»Drei«, sagte die piepsige Stimme unter der Brücke.
»Also gut, drei«, erklärte der Kobold.
»Sie drücken sich auch später nicht vor dem Versprechen?« fragte Maxwell.
»Wir Kobolde sind ehrlich«, sagte O’Toole.
»Also gut, Harlow«, meinte Maxwell. »Du kannst Sylvester jetzt einen Tritt geben.«
Sharp holte aus. Sylvester ließ O’Toole fallen und ging ein paar Schritte zurück.
Die Trolle rannten unter der Brücke hervor und jagten schreiend vor Erregung den Hang hinauf.
Die Menschen kletterten hinter ihnen her.
Carol rutschte aus und stürzte, und Maxwell blieb stehen, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Sie riß sich zornig von ihm los. »Rühren Sie mich nicht an!« fauchte sie. »Reden Sie mich nicht einmal an. Sie haben Harlow gesagt, er könnte Sylvester einen Tritt geben. Sie haben mich angeschrien. Sie haben gesagt, ich sollte den Mund halten.«
Sie drehte sich um und lief voraus. Nach kurzer Zeit war sie aus seinem Blickfeld entschwunden.
Maxwell stand einen Moment lang wie ein begossener Pudel da, dann kletterte er weiter. Er suchte an Felsblöcken und Büschen Halt.
Als er am Gipfel angelangt war, hörte er wildes Freudengeschrei. Zu seiner Rechten krachte ein großes schwarzes Ding mit kreiselnden Rädern aus dem Himmel. Er blieb stehen und sah auf. Zwei weitere Rollenfüßler jagten aufeinander zu und stießen in der Luft zusammen. Keiner verringerte die Geschwindigkeit. Sie zerbarsten beim Aufprall in winzige Stückchen. Maxwell stand da und sah den herumfliegenden Trümmern nach. Im Wald hörte man ein Krachen, als sie aufschlugen.
Das Freudengeheul am Gipfel ging immer noch weiter, und am Rand der Schlucht hörte er wieder etwas aufschlagen.
Niemand war zu sehen, als er weiterkletterte. Die Trolle hatten ganze Arbeit geleistet. Jetzt konnte der Drache landen. Maxwell grinste etwas gequält. Jahrelang hatte er Drachen nachgejagt, und nun hatte er endlich seinen Drachen — allerdings sah er etwas anders aus, als er ihn sich vorgestellt hatte. Was konnte der Drache sein, und weshalb hatte man ihn in dem Ding eingesperrt? Oder war er selbst das Ding gewesen?
Komisch, überlegte er. Jahrelang hatte das Ding alle Tests unbeschädigt überstanden und keinerlei Aufschluß über seine Konsistenz gegeben, und in dem Augenblick, in dem er die Übersetzungsmaschine aufgesetzt hatte …
Wodurch war der Drache befreit worden? Eindeutig hatte die Maschine etwas damit zu tun, aber er konnte nicht sagen, was nun wirklich geschehen war. Die Leute auf dem Kristallplaneten wußten es sicher — sie wußten so viele Dinge, die den Menschen verborgen waren. War der Apparat nicht aus Zufall, sondern mit Absicht in seiner Reisetasche aufgetaucht? War er hineingesteckt worden, um genau den Zweck zu erfüllen, den er erfüllt hatte? War es überhaupt eine Übersetzungsmaschine oder nur etwas, das ihr ähnelte?
Ihm fiel ein, daß er sich früher gefragt hatte, ob das Ding nicht ein Gott des Kleinen Volkes oder der anderen seltsamen Geschöpfe gewesen war, die in der Frühzeit der Erde gelebt hatten. Stimmte sein Gedankengang immer noch? War der Drache ein Gott einer alten Zeit?
Er kletterte jetzt langsamer, denn er hatte es nicht mehr eilig. Zum erstenmal seit seiner Rückkehr vom Kristallplaneten drängte ihn niemand mehr.
Er hatte etwa die Hälfte des Berges zurückgelegt, als er die Musik hörte, ganz schwach und gedämpft zuerst, so daß er nicht sicher war, ob er sich nicht getäuscht hatte.
Er blieb stehen und horchte. Es war Musik.
Der obere Rand der Sonne hatte den Horizont erreicht, und blendendes Licht strich über die Baumwipfel des Hanges, so daß die Herbstfarben aufglühten. Doch der Teil des Berges, auf dem er sich befand, lag noch im Schatten.
Er horchte. Die Musik war wie silbriges Wasser, das über Steine sprudelte. Unirdische Musik. Feenmusik. Und genau das war es. Auf der Feenlichtung spielte ein Orchester.
Ein Feenorchester und Feen, die auf dem Rasen tanzten! Er hatte so etwas noch nie gesehen, und jetzt sollte er die Möglichkeit bekommen! Er wandte sich nach links und bahnte sich so leise wie möglich einen Weg zur Lichtung.
Bitte, flüsterte er vor sich hin, bitte, geht nicht weg. Habt keine Angst vor mir. Bitte, bleibt. Ich will euch sehen.
Er schob sich Zoll um Zoll hinter dem Felsblock vor, und dann sah er sie.
Das Orchester saß in einer Reihe auf einem Baumstamm am Rand der Lichtung und spielte. Die Morgensonne spielte auf Regenbogenflügeln und glänzenden Instrumenten.
Aber er sah keine Tänzerinnen. Statt dessen waren zwei da, von deren Anwesenheit er nichts geahnt hatte.
Gespenst und William Shakespeare standen einander gegenüber und tanzten zur Musik des Feen-Orchesters.