Kapitel 9

Malcolm sagte aufbrausend:»Du bist verdammt grob«, und nach einer Pause:»Wieso habe ich ein Brett vor dem Kopf? Das neue Testament war unerläßlich.«

«Und wenn du gestorben wärst, ohne mir oder sonst jemand zu sagen, daß du es aufgesetzt hast und wo es sich befindet?«

«Oh. «Er war bestürzt, dann leuchtete sein Gesicht auf.»Der Anwalt hätte sich gemeldet.«

«Wenn dein Name ihm ein Begriff gewesen wäre, wenn er eine Ahnung gehabt hätte, um was für Summen es geht, wenn er gehört hätte, daß du tot bist, wenn er gewissenhaft wäre und wenn er gewußt hätte, an wen er sich wenden kann. Wäre er faul, brauchte er sich nicht darum zu kümmern, er ist keineswegs verpflichtet. Falls du nicht ein bißchen mit deinem Reichtum angegeben hast, wird er innerhalb eines Monats vergessen haben, daß dein Testament in seinen Akten liegt.«

«Mir scheint, du weißt erstaunlich viel darüber.«

«Joyce hat jahrelang in der kommunalen Rechtsberatung gearbeitet, erinnerst du dich? Immer wieder habe ich finstere Geschichten von Familien gehört, die sich um ein unauffindbares, bestimmt aber existierendes Testament gezankt haben. Und ebenso finstere Geschichten von Familienangehörigen, die wußten, wo das Testament war, und es verbrannt haben, bevor jemand anderes dran kam, wenn ihnen der Inhalt nicht gepaßt hat.«

«Deswegen habe ich es ja in Verwahrung gegeben«, sagte Malcolm.»Genau deshalb.«

Wir erreichten die äußere Grenze der Wiese. Der Bach floß durch das Nachbargrundstück weiter, doch wir kehrten an dieser Stelle um.

«Was sollte ich denn tun?«fragte er.»Hast du einen Vorschlag?«

«Schick es an die Hauptgeschäftsstelle des Nachlaßgerichts in Somerset House.«

«Wie meinst du das?«

«Joyce hat mir mal davon erzählt. Du steckst dein Testament in einen besonderen Umschlag, den du auf Anfrage erhältst, dann sendest du es dem Nachlaßgericht oder gibst es dort ab. Sie registrieren dein Testament und nehmen es in Verwahrung. Wenn jemand stirbt und ein Rechtsanwalt, ganz gleich wo, um Testamentsbestätigung ersucht, prüft die Geschäftsstelle routinemäßig ihre Kartei. Hat sie jemals ein Testament für den Betroffenen erfaßt, dann wird dieser Umschlag geöffnet, und das Testament, das er enthält, wird bestätigt.«

Er dachte darüber nach.»Heißt das, wenn ich beim Nachlaßgericht ein Testament einreiche, mich dann anders besinne und ein neues abfasse, schert sich niemand darum?«

«Du müßtest das alte Testament zurückfordern und das neue registrieren lassen. Sonst hielte man sich an das alte Testament.«

«Guter Gott. Ich hatte von alldem keine Ahnung.«

«Joyce meint, das sei zuwenig bekannt. Sie sagt, die Leute brauchen nur ihr Testament eintragen zu lassen, dann könnte man sie nicht mehr zwingen, es zu ändern, wenn sie weggetreten sind, verängstigt sind oder im Sterben liegen. Zumindest wären so entstandene Testamente dann wertlos.«

«Ich habe über die ehrenamtliche Tätigkeit von Joyce eigentlich immer gelacht. Kam mir wie ein Spleen vor. «Er seufzte.»Anscheinend hatte es doch seinen Nutzen.«

Die kommunale Rechtsberatung, besetzt von Heerscharen kundiger Joyces, konnte einen von der Wiege bis zum Grab geleiten, von der Heirat zur Scheidung und zum Testament, vom Kindergeld bis zur Altersrente. Ich hatte Joyces Erzählungen nicht immer aufmerksam zugehört, aber sie hatte mich verschiedentlich in die Beratungsstelle mitgenommen, und anscheinend hatte ich dabei mehr aufgeschnappt, als mir bewußt gewesen war.

«Ich habe eine Kopie von dem neuen Testament«, sagte Malcolm.»Die zeige ich dir, wenn wir reingehen.«

«Brauchst du nicht.«

«Mir ist lieber, du siehst es.«

Ich widersprach nicht. Er pfiff den Hunden, die widerwillig vom Bach abließen, und wir kehrten durch das Tor in den Garten zurück.

«Warte mal eben, bis ich das Haus kontrolliert habe«, sagte ich.

Er wunderte sich.»Wir waren doch bloß eine halbe Stunde weg. Und wir haben abgeschlossen.«

«Du gehst regelmäßig um diese Zeit eine halbe Stunde raus. Und wie viele von der Familie haben noch Schlüssel fürs Haus?«

Er schwieg. Alle, die je hier gewohnt hatten, konnten ihre Hausschlüssel behalten haben, und bis jetzt war es nie erforderlich gewesen, die Schlösser auszuwechseln.

«Wartest du also?«fragte ich, und er nickte traurig.

Die Küchentür war noch abgesperrt. Ich schloß sie auf und ging erneut durch das ganze Haus, aber es war ruhig und unberührt, und die Türen, die ich in einem bestimmten Winkel offengelassen hatte, waren immer noch so.

Ich rief Malcolm. Er kam in die Küche und fing an, den Hunden ihr Futter zuzubereiten.

«Willst du diese umständliche Kontrolle jedesmal vornehmen, wenn wir aus dem Haus gehen?«sagte er nicht gerade begeistert.

«Ja, bis wir die Schlösser ausgewechselt haben.«

Das schien ihm auch nicht zu gefallen, aber er gab seiner Mißbilligung nur dadurch Ausdruck, daß er die Stirn runzelte und etwas zu heftig Hundefutter aus der Dose kratzte.

«Tu Wasser in die Schüsseln«, sagte er ziemlich unwirsch, und ich tat es und stellte sie wieder auf den Boden.

«Die Schlösser sind nicht ohne weiteres auszuwechseln«, sagte er.»Wie du weißt, sind es lauter in die Türen eingelassene Steckschlösser. Das an der Haustür ist antik.«

Die Haustürschlüssel waren fünfzehn Zentimeter lang und reich verziert, und soviel ich wußte, hatte es immer nur drei davon gegeben.

«Na schön«, sagte ich.»Wenn wir die Haustür verriegeln und die Schlüssel in deinem Safe lassen, könnten wir da aufs Auswechseln verzichten.«

Etwas besänftigt stellte er die vollen Freßnäpfe auf den Boden, wischte seine Finger ab und sagte, es sei Zeit für ein Schnäpschen. Ich verriegelte die Küchentür von innen und folgte ihm durch den Flur ins Büro, wo er Scotch in zwei Gläser goß und fragte, ob ich meinen mit Eis entweihen wolle. Ich sagte ja und ging in der Küche welches holen. Als ich wiederkam, hatte er einige Bogen Papier aus seiner offenen Aktenmappe genommen und war dabei, sie zu lesen.

«Das ist für dich. Mein neues Testament«, sagte er und gab die Blätter herüber.

Er hatte das Testament aufgesetzt, bevor er mich anrief, um unseren Streit zu beenden, folglich erwartete ich nicht, darin vorzukommen, doch ich hatte ihm unrecht getan. Im Sessel sitzend und den Whisky nippend, las ich die ganzen kleinen Zuwendungen an Leute wie Arthur Bellbrook durch, das ganze rechtspflegerische Kauderwelsch» auf Treu und Glauben «mit tausend Kommas und gelangte schließlich zum Klartext.

«Jeder meiner drei geschiedenen Frauen, Vivien, Joyce und Alicia, vermache ich die Summe von fünfhunderttausend Pfund.

Da für meinen Sohn Robin gesorgt ist, verfüge ich, daß der Reinnachlaß meines Vermögens zu gleichen Teilen unter meinen Kindern Donald, Lucy, Thomas, Gervase, Ian, Ferdinand und Serena aufgeteilt wird.«

Dem folgte eine lange Klausel mit der Maßgabe, daß,»sollte eines meiner Kinder vor mir sterben, sein oder ihr Anteil an die Enkelkinder falle«.

Schließlich kamen zwei kurze Sätze:»Ich vermache meinem Sohn Ian das Stück dünnen Draht, das sich auf meinem Schreibtisch befindet. Er weiß, was er damit anfangen kann.«

Überrascht und bewegter, als ich sagen konnte, blickte ich von der letzten Seite auf und sah das Lächeln in Malcolms Augen, dem ein kehliges Glucksen folgte.

«Der gute Anwalt fand den letzten Satz einigermaßen verfehlt. Er meinte, so etwas gehöre nicht in ein Testament.«

Ich lachte.»Ich habe nicht erwartet, überhaupt in deinem Testament zu stehen.«

«Tja…«Er zuckte die Achseln.»Ich hätte dich nie übergangen. Ich bedaure schon lange… dich geschlagen zu haben… und alles.«

«Wahrscheinlich hatte ich es verdient.«

«Damals, ja.«

Ich wandte mich wieder dem Anfang des Testaments zu und las noch einmal einen der ersten Absätze. Dort hatte er mich zu seinem alleinigen Testamentsvollstrecker bestimmt, obwohl ich nur sein fünftes Kind war.»Wieso mich?«sagte ich.

«Möchtest du nicht?«

«Doch. Ich fühle mich geehrt.«

«Der Anwalt sagte, ich solle jemand bestimmen, dem ich traue. «Er lächelte schief.»Die Wahl fiel auf dich.«

Er streckte einen Arm aus und nahm einen Lederbecher von seinem Schreibtisch, der Stifte und Füllhalter enthielt. Daraus zog er ein rund 25 cm langes Drahtende hervor, etwa doppelt so dick wie der, den Floristen zum Verstärken von Blumenstengeln benutzen.

«Falls das wegkommt«, sagte er,»besorg dir einfach ein neues.«

«Ja. In Ordnung.«

«Gut. «Er steckte den Draht wieder in den Becher und stellte den Becher zurück auf den Schreibtisch.

«Bis du abkratzt«, sagte ich,»könnte der Goldpreis himmelhoch gestiegen sein, und ich würde hinter der Mauer nur noch Spinnweben finden.«

«Ja, Pech.«

Ich fühlte mich ihm so nah wie noch nie seit seinem Anruf, und vielleicht galt das auch umgekehrt. Ich hoffte, es würde noch sehr lange dauern, bis ich sein Testament vollstrecken mußte.

«Gervase«, sagte ich,»schlägt vor, daß du jetzt schon einiges von deinem Geld verteilst, um. ehm, die Erbschaftssteuer zu verringern.«

«So? Und was meinst du dazu?«

«Ich meine«, sagte ich,»wenn du es in der Familie anlegst statt in Stipendien, Filmgesellschaften und so weiter, rettest du vielleicht dein Leben.«

Die blauen Augen öffneten sich weit.»Das ist unmoralisch.«

«Pragmatisch.«

«Ich werde darüber nachdenken.«

Wir aßen den Kaviar zu Abend, aber er wollte nicht mehr richtig schmecken.

«Morgen nehmen wir mal Fleischpastete«, sagte Malcolm.»Der Gefrierschrank ist voll davon.«

Die beiden nächsten Tage verbrachten wir damit, uns vorsichtig in Quantum einzuleben, aber nichts deutete darauf hin, daß Vorsicht vonnöten war.

Am späten Dienstagnachmittag, als wir mit den Hunden draußen waren und uns vergewissert hatten, daß Arthur Bellbrook nach Hause gegangen war, wanderten wir um die Küche herum und kamen zu der Schatzkammer.

Ein wahres Meer von Brennesseln beschirmte die Tür. Malcolm betrachtete sie verdutzt.»Das blöde Zeug wächst über Nacht.«

Ich zog meine Socken über die Hosenaufschläge und versuchte die Durchquerung; trampelte einen Bereich unterhalb der Tür nieder, tastete mich mit dennoch brennenden Fingern zu einem Ende der hölzernen Schwelle vor und zerrte mit einiger Mühe den Balken heraus. Malcolm beugte sich vor, gab mir das Stück Draht und sah zu, wie ich mich aufrichtete und das fast unsichtbare Loch ausfindig machte. Der Draht glitt durch die winzige, in den Mörtel eingelassene Röhre, und auf Druck funktionierte das Schloß im Innern so glatt wie zu der Zeit, als ich es eingebaut hatte. Der Draht stieß einen Metallstift aus einer Nut, wodurch das Schloß aufsprang.

«Ich habe es geölt«, sagte Malcolm.»Als ich es zum erstenmal versuchte, war es ganz rostig.«

Ich drückte auf den Rand der schmalen, massiven Tür, und sie öffnete sich nach innen, ihre krenelierten Kanten lösten sich mit leisem Knirschen, aber ohne zu bröckeln, von dem Mauerwerk auf beiden Seiten.

«Du hast sie gut gebaut«, sagte Malcolm.»Guter Mörtel.«

«Wie man den mischt, hast du mir selbst gesagt.«

Ich trat in die kleine Kammer, die am anderen Ende kaum einen Meter zwanzig breit war, etwa zwei Meter fünfzig lang und sich keilförmig nach der Tür zu verengte, die in eine der Längswände eingebaut war. Die breitere Rückwand war hüfthoch mit flachen Holzkisten zugestellt, wie man sie für

Wein aus Schloßabfüllungen verwendet. Vorne standen zwei große, dick mit Paketband zugeklebte Pappkartons. Ich trat weiter hinein und versuchte eine der Weinkisten zu öffnen, doch sie waren vernagelt. Ich drehte mich um, war mit zwei, drei Schritten wieder an der Tür und blickte hinaus.

«Gold hinten, Wertsachen vorn«, sagte Malcolm, mich interessiert beobachtend.

«Ich will es gerne glauben.«

Die Luft in dem dreieckigen Raum roch etwas muffig. Es gab keine Lüftung und, wie ich Arthur Bellbrook gesagt hatte, natürlich auch keinen Feuchtigkeitsabzug. Ich schob den Stift wieder in das Schloß auf der Innenseite, da es sonst nicht zuging, und trat ins Freie. Die begrenzten Baukenntnisse meiner Jugendjahre bedeuteten, daß man, um die Tür ganz zu schließen, in die Knie gehen, die Finger in eine Höhlung unter der untersten Ziegelschicht zwängen und fest drücken mußte. Die Tür und die Mauer fügten sich wieder zusammen wie Puzzlesteine, und das Schloß rastete ein. Ich legte die Schwelle wieder unter die Tür, trat sie fest und versuchte die plattgequetschten Brennesseln zum Aufstehen zu ermuntern.

«Morgen früh wuchern sie wieder«, sagte Malcolm.

«Elendes Kraut.«

«Die großen Pappkartons kriegst du so nicht durch die Tür«, bemerkte ich und rieb mir die Brandbläschen an den Händen und Handgelenken.

«Ja, klar. Sie waren leer und zusammengefaltet. Ich hab sie drinnen erst aufgestellt und nach und nach gefüllt.«

«Jetzt könntest du das Zeug rausholen.«

Eine Pause entstand, dann sagte er:»Ich warte noch. Wie’s im Moment aussieht, kann ruhig alles dort bleiben.«

Ich nickte. Er pfiff den Hunden, und wir setzten den Spaziergang fort. Wir hatten aufgehört, direkt über die Angst vor der Familie zu reden, doch sie bedrückte uns immer noch. Als wir von der Wiese zurückkamen, wartete Malcolm wortlos vor dem Haus, bis ich es kontrolliert hatte, und nach meiner Entwarnung begann er nüchtern, die Hunde zu füttern.

Wir brachten beide nicht zur Sprache, wie lange die Vorsichtsmaßnahmen weitergehen sollten. Norman Wests jüngster Bericht war so wenig schlüssig gewesen wie sein erster, und am Mittwoch abend lautete die klägliche Übersicht, in der ich seine Resultate zusammengefaßt hatte, wie folgt:

DONALD: viel zu tun im Golfclub. Kann keine genauen Zeiten nennen.

HELEN: Henley-Souvenirs in Heimarbeit verfertigt.

LUCY: gelesen, spazieren gewesen, geschrieben, meditiert.

EDWIN: Hausarbeit, Lebensmitteleinkäufe, Gang in die Bücherei.

THOMAS: neue Stelle gesucht, Kopfschmerzen gehabt.

BERENICE: Haushalt geführt, um die Kinder gekümmert, nicht kooperativ.

GERVASE: nach London gependelt, mit Unterbrechungen in seinem Büro, spät zu Hause.

URSULA: um die Töchter gekümmert, unglücklich.

FERDINAND: im Statistikkurs, keine Anwesenheitsliste.

DEBS: verbürgte Fotositzung an dem Auktionstag in Newmarket.

SERENA: gibt morgens, meist auch abends Aerobicstunden, kauft nachmittags Klamotten.

VIVIEN: herumgewerkelt, kann sich nicht erinnern.

ALICIA: wahrscheinlich dasselbe; unfreundlich.

JOYCE: Bridge gespielt.

Aus alldem, dachte ich, ging lediglich hervor, daß keiner sich um ein Alibi für die betreffenden Zeiten bemüht hatte. Nur Debs hatte ein sicheres, und das war von anderen beschafft und bestätigt worden. Die ganze übrige Familie hatte sich rumgetrieben, ohne ihr Kommen und Gehen zeitlich zu fixieren: das normale Verhalten unschuldiger Leute.

Nur Joyce und ich lebten mehr als eine halbe Autostunde von Quantum entfernt. Alle anderen, von Donald in Henley bis zu Gervase in Maidenhead, von Thomas bei Reading bis zu Lucy bei Marlow, von Ferdinand in Wokingham bis zu Serena in Bracknell, ja sogar Vivien in Twyford und Alicia bei Windsor, sie alle hatten sich gleichsam in einem Kreis um das Stammhaus herum angesiedelt wie Distelwolle, die der Wind aussät.

Die Polizei war bei der Untersuchung des Mordes an Moira darauf aufmerksam geworden, und ihre Leute hatten Bus- und Eisenbahnfahrpläne studiert, bis ihnen schwindlig wurde. Offenbar hatten sie niemand beim Lügen ertappt, aber das schien mir bei einer Familie, die sehr viel Übung im Verdrehen von Tatsachen hatte, nicht schlüssig zu sein. Tatsache war und blieb, daß ein jeder nach Quantum und wieder heim hätte fahren können, ohne daß es aufgefallen wäre.

Ich verbrachte einen kleinen Teil dieses Mittwochs damit, in Moiras Treibhaus herumzuwandern und über ihren Tod nachzudenken.

Das Treibhaus war, wie Arthur Bellbrook gesagt hatte, vom Haus her nicht zu sehen; es stand auf einem von Sträuchern gesäumten seitlichen Rasen. Ich fragte mich, ob Moira erschrocken war, als sie ihren Mörder kommen sah. Wahrscheinlich nicht. Eher hatte sie die Zusammenkunft wohl selbst herbeigeführt, selbst den Ort und die Zeit bestimmt. Malcolm hatte einmal erwähnt, daß sie unangemeldeten Besuch nicht schätzte und es ihr lieber war, wenn man vorher anrief. Vielleicht war es ein ungeplanter Mord gewesen, eine beim Schopf ergriffene Gelegenheit. Vielleicht hatte es Streit gegeben. Vielleicht eine abgelehnte Forderung. Vielleicht einen der bittersüßen Triumphe, die Moiras Spezialität waren, wie das Abernten von Arthur Bellbrooks Gemüse.

Moira als Herrin von Quantum, im Begriff, die Hälfte von allem, was Malcolm besaß, an sich zu raffen. Moira, selbstzufrieden und frohlockend, in Gefahr, ohne etwas davon zu ahnen. Ich zweifelte, ob sie auch nur einen Moment an ihren alptraumhaften Tod geglaubt hatte, bevor es zu spät war.

Malcolm las den Tag über die Financial Times und führte Telefongespräche; den Bruchstücken nach, die ich aufschnappte, benahm sich der Yen aus Malcolms Sicht unmöglich.

Wir telefonierten zwar nach draußen, waren aber beide nicht scharf darauf, Gespräche entgegenzunehmen, seit Malcolm an diesem Morgen von Vivien mit einem Schwall von Vorwürfen überschüttet worden war, die sich alle um seinen Geiz drehten. Er hatte mit gequälter Miene zugehört und mir ein Resümee gegeben, als Vivien der Dampf ausging.

«So eine Vettel aus dem Dorf hat ihr geflüstert, daß wir hier sind, jetzt wird’s also die ganze Familie wissen«, meinte er düster.»Sie sagt, Donald ist pleite, Lucy nagt am Hungertuch, und Thomas ist entlassen worden und packt das Arbeitslosendasein nicht. Ist das alles wahr? Es kann nicht wahr sein. Sie sagt, ich soll jedem von ihnen sofort zwanzigtausend Pfund geben.«

«Schaden würde das nicht«, sagte ich.»Es ist Gervases Idee, in gemäßigter Form.«

«Aber ich halte nichts davon.«

Ich führte ihm Donalds Schulgeldprobleme vor Augen, Lucys bröckelnde Überzeugungen und Thomas’ Wehrlosigkeit gegenüber der Nörgelei von Berenice. Er sagte, die Schwierigkeiten lägen in ihrem eigenen Charakter begründet, was allerdings zutraf. Er sagte, wenn er den dreien ein Almosen gäbe, müßte er das für uns alle tun, sonst käme es zu einem heißen Bürgerkrieg zwischen Vivien, Joyce und Alicia. Er machte einen Witz darüber, doch er war stur: Er habe durch die Treuhandfonds für alle gesorgt. Der Rest liege an uns. Er habe es sich nicht anders überlegt. Er habe über Viviens Vorschlag nachgedacht, und die Antwort sei nein.

Er rief Vivien zurück und teilte ihr das zu ihrer Entrüstung mit. Ich konnte ihre Stimme hören, die ihn niederträchtig, filzig, grausam, rachsüchtig, kleinlich, sadistisch, tyrannisch und böse schimpfte. Er war beleidigt, schrie sie an, den Mund, das Maul zu halten, und knallte schließlich den Hörer auf, während sie noch auf vollen Touren lief.

Vivien, dachte ich, hatte lediglich erreicht, daß er noch mehr auf seinem Standpunkt beharrte.

Ich fand ihn dickköpfig, fand, daß er es darauf anlegte, ermordet zu werden. Ich sah in die unerbittlichen blauen Augen, die mich herausforderten, ihm zu widersprechen, und fragte mich, ob er Nachgeben für eine Schwäche hielt, ob er glaubte, seinen Kindern aus der Verlegenheit zu helfen koste ihn Selbstachtung.

Ich sagte überhaupt nichts. Ich konnte schlecht für die anderen bitten, da ich selber davon profitieren würde. Ich hoffte aus vielen Gründen, daß er in der Lage war, seine Haltung zu ändern, aber das mußte von innen kommen. Ich ging hinaus zu Moiras Treibhaus, damit er Zeit fand, sich zu beruhigen, und als ich wiederkam, erwähnten wir beide nicht, was vorgefallen war.

Beim Nachmittagsspaziergang mit den Hunden erinnerte ich ihn, daß ich am nächsten Tag in Cheltenham reiten sollte, und fragte, ob er in dieser Gegend irgendwelche Kumpel habe, mit denen er die Zeit verbringen könne.

«Ich möchte dich wieder reiten sehen«, sagte er.

Er setzte mich fortwährend in Erstaunen.

«Was ist, wenn die Familie auch kommt?«»Dann verkleide ich mich noch mal als Koch.«

Ich wußte nicht, ob es klug war, aber wieder setzte er seinen Willen durch, und ich redete mir ein, daß ihm auf einer Rennbahn nichts passieren würde. Als wir hinkamen, machte ich ihn mit George und Jo bekannt, die ihm zu Blue Clancy gratulierten und ihn zum Lunch mitnahmen.

Ich hielt den ganzen Tag besorgt nach Brüdern, Schwestern, Mutter und Stiefmüttern Ausschau, sah aber niemanden. Es war kalt und windig, die Leute stellten ihre Kragen auf und zogen die Schultern hoch, um sich zu wärmen; auf allen Köpfen saßen Hüte: Filz, Tweed, Wolle, Pelz. Wenn sich jemand in seinen Kleidern hätte verstecken wollen, war das Wetter großartig dafür.

Park Railings bescherte mir einen herrlichen Ritt und wurde vierter, weniger müde als sein Jockey, der seit sechs Tagen auf keinem Pferd mehr gesessen hatte. George und Jo waren durchaus zufrieden, und Malcolm, der mit ihnen weiter unten am Kurs gewesen war, um eines der anderen Hindernisrennen von einem Sprung aus zu verfolgen, war nachdenklich.

«Mir war nicht klar, daß ihr so schnell seid«, sagte er auf der Heimfahrt.»Mit solchem Zahn über die Sprünge geht.«

«Rund fünfundvierzig Stundenkilometer.«

«Ich könnte vielleicht ein Hindernispferd kaufen«, sagte er,»wenn du es reiten würdest.«

«Tu’s lieber nicht. Das wäre Begünstigung.«

«Aha.«

Wir fuhren vierzig Kilometer in Richtung Berkshire und kamen zu einer Gastwirtschaft, die ihm gefiel, kehrten dort zu unserem Spätnachmittagstrunk ein (Arthur Bellbrook sollte die Hunde über Nacht mit nach Hause nehmen) und blieben kleben bis zum Abendessen.

Wir unterhielten uns über Pferderennen, oder besser gesagt,

Malcolm stellte Fragen, und ich beantwortete sie. Sein Interesse schien unerschöpflich, und ich fragte mich, ob es ebenso schnell erlöschen würde, wie es aufgekommen war. Er konnte es gar nicht erwarten, Chrysos’ Leistungen im nächsten Jahr zu sehen.

Wir aßen ohne Eile und trödelten mit dem Kaffee, ehe wir heimfuhren und gähnend vor der Garage anhielten, schläfrig von frischer Luft und französischem Wein.

«Ich kontrolliere das Haus«, sagte ich ohne Begeisterung.

«Ach, laß doch, wir haben’s schon spät.«

«Es ist besser, ich tu’s. Drück auf die Hupe, wenn du was siehst, was dir nicht gefällt.«

Ich ließ ihn im Auto, ging zur Küche hinein und machte Licht. Die Tür zum Flur war wie üblich geschlossen, damit die Hunde, wenn sie dort waren, nicht durchs Haus streunen konnten. Ich öffnete sie und knipste die Flurbeleuchtung an.

Ich blieb kurz stehen und schaute mich um.

Alles sah ruhig und friedlich aus, aber trotzdem bekam ich eine Gänsehaut, und mein Brustkorb wurde eng von plötzlich angehaltenem Atem.

Die Tür zum Büro und die Wohnzimmertür waren nicht so, wie ich sie zurückgelassen hatte. Die Bürotür war mehr als halb offen, die Wohnzimmertür war fast zu; beide bildeten nicht mehr den exakten spitzen Winkel, in den ich sie jedesmal stellte, wenn wir aus dem Haus gingen.

Ich versuchte mich zu erinnern, ob ich an diesem Morgen vor der Abfahrt die Türen auch wirklich angewinkelt hatte oder ob ich es vergessen haben könnte. Aber ich hatte sie angewinkelt. Ich wußte es. Danach hatte ich meinen Sattel und die übrige Ausrüstung aus dem Flur geholt, die Tür zwischen Flur und Küche zugezogen und die Außentür abgesperrt, da die Hunde schon bei Arthur Bellbrook im Garten waren.

Ich hatte mich bisher nicht für einen Feigling gehalten, aber ich empfand eine tödliche Angst, weiter ins Haus hineinzugehen. Es war so groß, so voller dunkler Winkel. Es gab zwei Kellerräume, die diversen unbeleuchteten Dachkammern für die Hausdiener von einst und die in Dunkel gehüllte Rumpelkammer. Überall waren geräumige Einbauten und große leere Kl ei der schränke. In den letzten Tagen war ich hier dreioder viermal rundgegangen, aber nicht nachts und nicht, als die Signale auf Gefahr standen.

Ich überwand mich zu ein paar Schritten in die Diele und lauschte. Ich fühlte mich nackt und verwundbar. Mein Herz klopfte unbehaglich. Das Haus war still.

Die massive Vordertür, verschlossen und verriegelt wie eine Festung, war nicht angerührt worden. Ich ging zum Büro hinüber, streckte einen Arm vor, knipste das Licht an und stieß die halb geöffnete Tür weiter auf.

Es war niemand drin. Alles war, wie Malcolm es am Morgen zurückgelassen hatte. Die Fenster glänzten schwarz, wie Drohungen. Mit einem tiefen Atemzug wiederholte ich die Prozedur im Wohnzimmer, wo ich zusätzlich die Riegel an den Fenstertüren kontrollierte, und danach im Eßzimmer, in der Garderobe im Erdgeschoß, um anschließend mit noch schlimmerem Zittern durch den Treppenflur zu dem großen Raum zu gehen, der uns Kindern als Spielzimmer gedient hatte und in längst vergangenen Tagen ein Billardsaal gewesen war.

Die Tür war zu. Ich gab mir einen Ruck, öffnete sie, knipste das Licht an und stieß sie weit auf.

Niemand war drin. Eine echte Erleichterung war das nicht, da ich mich weiter umsehen mußte. Ich kontrollierte den Abstellraum gegenüber, wo Gartenmöbel gestapelt waren, und auch die Tür am Ende des Gangs, die in den Garten führte: fest von innen verriegelt. Ich ging in die Diele zurück, blieb am Fuß der Treppe stehen und blickte nach oben.

Blöd, solche Angst zu haben, dachte ich. Es war mein

Zuhause, das Haus, in dem ich aufgewachsen war. Zu Hause brauchte man doch keine Angst zu haben.

Hatte man aber.

Ich schluckte. Ich ging die Treppe hinauf. Niemand war in meinem Zimmer. Niemand in den fünf anderen Zimmern, in der Rumpelkammer oder in den Badezimmern, niemand in der pink und pflaumenblauen Luxussuite von Malcolm.

Zum Schluß war mir genauso mulmig wie am Anfang, und dabei hatte ich den Keller, die Mansarden und die kleinen Verstecke noch ganz ausgespart.

Ich hatte nicht unter die Betten geschaut. Überall konnten Dämonen lauern, darauf warten, mich brüllend anzufallen. Ich gab auf, knipste oben sämtliche Lampen aus und schlich hinunter in die Diele.

Noch immer war alles still, wie zum Hohn.

Du bist ein Narr, dachte ich.

Ich ließ das Licht in Diele und Küche brennen und ging wieder zu Malcolm, der sich anschickte auszusteigen, als er mich kommen sah. Ich winkte ab und glitt neben ihm hinter das Steuer.

«Was ist los?«sagte er.

«Es kann sein, daß jemand hier ist.«

«Wie meinst du das?«

Ich klärte ihn über die Türen auf.

«Du phantasierst doch.«

«Nein. Jemand hat seinen Schlüssel benutzt.«

Wir hatten die Schlösser noch nicht auswechseln lassen können; der Zimmermann sollte allerdings am nächsten Morgen kommen. Es sei schwierig, gute neue Schlösser zu finden, die auf solche alten Türen paßten, hatte er gesagt und sie für Donnerstag versprochen, aber wegen Cheltenham hatte ich ihn für Freitag bestellt.

«Wir können nicht die ganze Nacht draußen bleiben«, protestierte Malcolm.»Der Wind oder so was wird die Türen bewegt haben. Laß uns schlafen gehen, ich bin todmüde.«

Ich sah auf meine Hände. Sie zitterten wirklich. Ich überlegte eine Weile, bis Malcolm unruhig wurde.

«Mir wird kalt«, sagte er.»Laß uns um Gottes willen reingehen.«

«Nein… wir schlafen hier nicht.«

«Was? Das ist doch nicht dein Ernst.«

«Wir schließen das Haus ab und suchen uns irgendwo ein Zimmer.«

«Um diese Zeit?«

«Ja. «Ich wollte aussteigen, und er legte mir eine Hand auf den Arm, um meine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

«Dann hol Schlafanzüge und Waschzeug von oben.«

Ich zögerte.»Nein, das könnte gefährlich sein. «Ich sagte nicht, daß mir davor graute, aber so war es.

«Ian, das ist doch alles Unsinn.«

«Noch irrsinniger wäre es, wenn wir in unseren Betten ermordet würden.«

«Aber bloß wegen zweier Türen, die.«

«Ja. Deswegen.«

Er fing anscheinend etwas von meinem Unbehagen auf, denn er murrte nicht weiter, doch als ich wieder auf die Tür lossteuerte, rief er hinter mir her:»Bring wenigstens meine Aktenmappe aus dem Büro mit, ja?«

Ich ging mit nur geringfügigem Flattern im Bauch wieder durch den Flur, knipste das Bürolicht an, holte ungehindert seine Aktenmappe und richtete die Bürotür in ihrem gewohnten spitzen Winkel aus. Das gleiche machte ich mit der

Wohnzimmertür. Vielleicht, dachte ich, würden sie uns am Morgen verraten, ob wir einen Besucher gehabt hatten, der sich vor mir versteckt hatte.

Ich ging durch den Flur zurück, schaltete das Licht aus, schloß die Tür vom Flur zur Küche, ging hinaus, ließ das dunkle, verschlossene Haus hinter mir und legte die Aktenmappe auf den Autorücksitz.

Aus der Überlegung, daß in London am leichtesten ein Zimmer zu finden wäre, besonders um Mitternacht, für Leute ohne Gepäck, fuhr ich die M4 hinauf und hielt auf Malcolms Anweisung vor dem Ritz. Wir mochten zwar Flüchtlinge sein, sagte er, aber wir würden nicht in irgendeinem Camp absteigen; und im Ritz erklärte er, daß er beschlossen hätte, in London zu übernachten, da er geschäftlich aufgehalten worden sei.

«Wir heißen Watson«, sagte ich spontan, der erstbeste Name, der mir einfiel, als ich plötzlich an Norman Wests Rat dachte.»Wir zahlen mit Travellerschecks.«

Malcolm öffnete den Mund, schloß ihn wieder und war Gott sei Dank still. Auf Travellerschecks konnte man jeden beliebigen Namen setzen.

Die Ritz-Leute zuckten mit keiner Wimper, boten uns zwei miteinander verbundene Zimmer an (eine Doppelsuite war nicht frei) und versprachen Rasierapparate, Zahnbürsten und eine Flasche Scotch.

Malcolm hatte während des größten Teils der Fahrt geschwiegen und ich auch, wobei mit jedem beruhigenden Kilometer das Gefühl zunahm, daß ich wahrscheinlich überreagiert hatte, daß ich die Türen vielleicht doch nicht ausgerichtet hatte und daß, falls jemand aus der Familie ins Haus eingedrungen sein sollte, er vor unserer Rückkehr längst wieder fort gewesen war. Wir waren Stunden später zurückgekommen, als irgend jemand annehmen konnte, wenn er von der Zeit ausging, die man für die Fahrt von Cheltenham brauchte. Ich hätte mich in Quantum hinsetzen und telefonisch die ganze Familie abklappern können, um sicherzugehen, daß sie alle in ihren Nestern waren. Daran hatte ich nicht gedacht, und ich zweifelte, ob es mir in meinem Zustand möglich gewesen wäre.

Malcolm, der die Ansicht vertrat, daß Schlaftabletten nur ein schwacher Ersatz für Scotch waren, stellte seine Schlaftrunktheorie auf die Probe und schnarchte bald sanft vor sich hin. Ich schloß leise die Tür zwischen unseren Zimmern und kletterte unter mein Plumeau, blieb aber noch lange wach. Ich schämte mich meiner Angst in dem Haus, das, so dachte ich jetzt, bestimmt leer gewesen war. Am Nachmittag hatte ich ohne Bedenken meinen Hals riskiert und schwere Hindernisse übersprungen — im Haus hatte mich die Vorstellung gelähmt, jemand würde aus der Dunkelheit über mich herfallen. Die zwei Gesichter des Mutes, dachte ich sarkastisch: Dreh das eine zur Wand.

Wir fuhren am Morgen zurück nach Berkshire und konnten Quantum nicht mit dem Wagen erreichen, da anscheinend das ganze Dorf auf den Beinen war und die Straße blockierte. Überall Autos und Leute: Wagen, die beiderseits am

Straßenrand parkten, Menschen, die auf das Haus zustrebten.

«Was in aller Welt geht da vor?«sagte Malcolm.

«Weiß der Himmel.«

Schließlich mußte ich den Wagen anhalten, und wir gingen das letzte Stück zu Fuß.

Wir mußten uns durch das Gewühl drängen und erregten den Unwillen der Leute, bis sie Malcolm erkannten und ihm Platz machten, so daß wir schließlich die Hofeinfahrt erreichten… und dort kamen wir buchstäblich mit einem Ruck zum Stehen.

Zunächst einmal war ein Seil davorgespannt, das uns den Weg versperrte; ein Polizist bewachte es. Vor dem Haus standen

Krankenwagen, Polizei wagen, Feuerwehrwagen… Schwärme von Uniformierten liefen zielstrebig umher.

Malcolm wankte vor Schreck, und ich kam mir unwirklich vor, losgelöst von meinen Füßen. Unsere Augen sagten es uns, unser Verstand konnte es nicht glauben.

Ein ungeheures ausgezacktes Loch klaffte in der Mitte von Quantum.

Die Leute, die mit aufgerissenen Augen um uns herum am Tor standen, sagten:»Es soll das Gas gewesen sein.«

Загрузка...