Ich mache bereits gute Fortschritte, was die Party angeht. Ehrlich gesagt bin ich richtig stolz auf mich angesichts der Tatsache, dass ich keine professionelle Partyplanerin oder so was bin. Ich habe mir extra ein Notizbuch gekauft und es damit getarnt, dass darauf »Stiefel mit hohen Absätzen -mögliche Optionen« steht. Und schon jetzt habe ich eine lange Liste angelegt, die wie folgt lautet:
Festzelt – woher kriegen? Wohin stellen? Wie groß?
Feuerschlucker – woher kriegen??
Jongleure – woher kriegen?
Thema – welches?
Essen – was? wie? (Schokoladenbrunnen)?
Getränke – Kein Pfirsichwein
Tanzen – brauchen Tanzboden? Glänzend? Schwazweiß
Blinkend wie bei Saturday Night fever?
Gäste – wer? Alte Freunde auftreiben? (Nicht Venetia Carter oder Sacha de Bonneville)
Outfit – schwarzes Paillettenkleid von Balmain mit Glitzersandalen von Zanotti und Manschettenarmband von Philippe Audibert? Türkises Roland Mouret- Kleid mit Riemchenschuhen von Prada? Rotes Minikleid von Azzaro und dazu schwarze Louboutins?
Okay, ein paar Punkte sind nach wie vor noch etwas ungeklärt. Aber das Entscheidende ist, dass Luke sich den 7. April freihält und keine Geschäftstermine macht oder irgendwie verreist ist.
Was bedeutet, dass ich einen Komplizen mit ins Boot holen muss. Ich warte, bis ich einen Moment allein in der Küche bin, dann wähle ich seine Büronummer. »Vorzimmer Luke Brandon. Was kann ich für Sie tun?«, flötet mir eine Stimme aus dem Hörer entgegen.
Lukes persönliche Assistentin heißt Bonnie, und sie arbeitet jetzt seit einem Jahr für ihn. Sie ist Mitte vierzig und hat mittelblondes Haar, das sie immer zu dem gleichen altmodischen Chignon verknotet. Und immer trägt sie unauffällige Tweedkleider und Pumps und spricht mit sanfter Stimme. Auf Partys bei Brandon Communications steht sie immer am Rand, mit einem Glas Wasser in der Hand, und macht den Eindruck, als sei sie ganz froh, nur zuzusehen. Ich habe ein paar Mal versucht, mit ihr zu plaudern, aber sie wirkt doch ausgesprochen reserviert.
Allerdings scheint sie ein wahrer Schatz zu sein. Luke hatte schon einige Katastrophen hinter sich, bevor Bonnie zu ihm kam, und ich habe noch selten jemanden derart begeistert erlebt wie ihn, als sie bei ihm anfing. Offenbar ist Bonnie unglaublich effizient und diskret und besitzt ein fast telepathisches Gespür für alles, was er braucht. Fast müsste ich mir Sorgen machen, wenn ich mir denn ernstlich vorstellen könnte, dass Bonnie so etwas wie ein Sexualleben hat.
»Hi, Bonnie«, sage ich. »Hier ist Becky. Lukes Frau.«
»Becky, wie geht es Ihnen?«
Das ist noch so was. Immer klingt sie, als würde sie sich freuen, wenn ich anrufe, obwohl sie bestimmt denkt: »Ach du Schande, schon wieder seine Frau.«
»Gut, danke. Und Ihnen?«
»Mir geht es sehr gut. Kann ich Sie zu Luke durchstellen?«
»Ehrlich gesagt, Bonnie, ich wollte mit Ihnen sprechen. Ich werde Luke eine …« Ich stutze und sehe mich um, für den Fall, dass Luke früher von der Arbeit kommt, um mich zu überraschen, und sich genau in diesem Augenblick auf Zehenspitzen mit ausgestreckten Armen von hinten anschleicht. Was nicht der Fall ist.
Hm. Wieso macht er das eigentlich nie?
Nur um doppelt sicherzugehen, schließe ich die Küchentür und schiebe einen Stuhl davor. Es ist alles so verschwörerisch. Ich komme mir vor wie eine dieser französischen Resistance Kämpferinnen in 'Allo 'Allo.
»Becky, sind Sie noch da?«, sagt Bonnie gerade. »Becky? Hallo?«
»Hören Sie genau zu, ich werde es nur einmal sagen.« Mit Grabesstimme flüstere ich ins Telefon. »Ich organisiere eine Überraschungsparty für Lukes Geburtstag. Die Sache ist streng geheim, und Sie sind erst der siebte Mensch auf der Welt, der davon erfährt. «
Fast möchte ich hinzufügen: »Und jetzt muss ich Sie erschießen.« »Entschuldigen Sie, Becky ...« Bonnie klingt verwirrt. »Ich kann Sie nicht hören. Könnten Sie etwas lauter sprechen?«
Du meine Güte.
»Eine Party!«, sage ich lauter. »Ich gebe eine Party für Luke, am 7. April. Und ich möchte, dass es eine Überraschung wird. Könnten Sie das Datum in seinem Kalender blocken und sich irgendwas ausdenken?«
»7. April.« Bonnie ist nicht aus der Ruhe zu bringen. »Das sollte kein Problem sein.«
Ich hab's gewusst. Genau deshalb ist sie die perfekte Chefsekretärin. Sie verhält sich, als hätte sie so etwas schon hunderttausend Mal gemacht.
»Und ich möchte alle seine Freunde aus der Firma einladen. Könnten Sie deren Kalender vielleicht auch blocken? Aber passen Sie auf, dass es nicht verdächtig wirkt. Und verraten Sie noch niemandem, worum es geht. Könnten Sie vielleicht sagen, es geht um eine große Feuerwehrübung? Und Sie sollten zur Ablenkung eine Geburtstagskarte rumgehen lassen, füge ich hinzu, weil es mir gerade einfällt. »Sie wissen schon, kurz vorher. Und sollte Luke jemals seinen Geburtstag erwähnen, was er nicht tun wird, aber falls er es tut, sollten Sie einfach sagen ...«
»Becky ...«, fallt mir Bonnie höflich ins Wort. »Sollten wir uns vielleicht einmal zusammensetzen, um das alles zu besprechen?«
Treffer! Als ich den Hörer auflege, strahle ich. Es regelt sich alles von selbst. Bonnie hat schon angeboten, eine Gästeliste vorzubereiten, und nächste Woche treffen wir uns zum Lunch. Jetzt muss ich mich für eine Örtlichkeit entscheiden.
Mein Blick schweift nach draußen. Unser Garten wäre perfekt. Aber das könnten wir nie im Leben vor Luke geheim halten.
»Hast du schon das Neueste gehört?« Mum kommt in die Küche gepoltert, gefolgt von Minnie. Ihr Gesicht ist puterrot, und sie kriegt fast keine Luft. » Es ist nicht nur die Bank of London! Alle Banken sind wie Schweizer Käse! Voller Löcher! Hast du das gehört, Graham?«, fügt sie aufgeregt an Dad gewandt hinzu, der auch gerade hereinkommt. »Das gesamte Bankensystem steht kurz vor dem Zusammenbruch!«
»Es ist eine miese Branche.« Dad nickt und stellt den Kessel an.
Ich habe aufgehört, mir die Nachrichten anzusehen, weil es einfach zu deprimierend ist, aber die Krise der Bank of London nimmt in der Tat kein Ende -es ist wie bei einer Seifenoper. Jetzt sind sogar die Geldautomaten außer Betrieb, und irgendwelche Leute haben daraufhin die Scheiben einiger Filialen eingeworfen. Gestern Abend war der Premierminister im Fernsehen und hat alle gebeten, nicht noch mehr Geld abzuheben. Erreicht hat er damit nur, dass alle noch heftiger ausgeflippt sind. (Ich wusste es. Habe ich es nicht gesagt? Man sollte mich ernstlich zur Regierungsberaterin machen.)
»Luke sagt, wir werden nicht unser ganzes Geld verlieren«, bringe ich hervor. »Ach, ja?« Mum schäumt vor Wut. »Und würde Luke uns vielleicht auch sagen, welche anderen Geldinstitute noch zusammenbrechen werden? Oder wäre das zu viel verlangt?«
Sie wird es ihm wohl nie verzeihen, was?
»Mum«, sage ich zum hunderttausendsten Mal, »Luke hätte es uns gar nicht sagen dürfen. Es war streng geheim. Und du hättest es ganz Oxshott erzählt!«
»Ich hätte es nicht ganz Oxshott erzählt!«, sagt sie scharf. »Ich hätte Janice und Martin und ein paar andere gute Freunde gewarnt, mehr nicht. Und jetzt werden wir wahrscheinlich alles verlieren. Alles.« Sie wirft mir einen verächtlichen Blick zu, als wäre es meine Schuld.
»Mum, ich bin mir sicher, dass wir nicht alles verlieren werden.« Ich gebe mir Mühe, zuversichtlich und beschwichtigend zu klingen.
»Im Radio hat heute Morgen ein Kommentator von Anarchie gesprochen! Vom Ende der Zivilisation! Es herrscht Krieg!«
»Na, na, Jane ... « Dad klopft ihr auf die Schulter. »Jetzt übertreib mal nicht. Vielleicht müssen wir nur den Gürtel etwas enger schnallen. Ein bisschen kürzertreten. Wir alle, Becky.« Er wirft mir einen vielsagenden Blick zu.
Unwillkürlich fühle ich mich angegriffen. Was sollte dieser Blick? Entschuldige bitte, ich bin erwachsen. Ich bin Mutter. Kaum zieht man wieder bei seinen Eltern ein, da fangen sie gleich an, einen wie einen Teenager zu behandeln, der das Geld für seine Monatskarte für ein Paar Legwarmer ausgegeben hat.
Was ich nur einmal gemacht habe.
»Die arme Janice muss vor lauter Aufregung das Bett hüten.« Mum flüstert diskret, als könnte Janice uns von ihrem Haus aus hören. »Es war schon schlimm genug für sie, als sie das von Jess und Tpm erfahren hat. «
»Arme Janice«, sagen Dad und ich im Chor.
»Sie hat sich so sehr auf diese Hochzeit gefreut. Ich meine, ich weiß ja, dass die jüngere Generation gern alles anders macht, aber mal ehrlich: Ist es denn so schwer, im Schleier vor einen Altar zu treten? Janice hatte schon die Tischdekorationen und die Andenkentütchen vorbereitet. Was soll sie jetzt mit dem ganzen silbernen Stoff anfangen?«
Mum plappert immer weiter. Mir kommt indes eine großartige Idee. Janices Garten. Natürlich! Da drüben könnten wir ein Festzelt aufstellen, und Luke würde nie im Leben etwas ahnen! Er würde nur denken, Martin und Janice feiern eine Fete!
» ... und kein einziges Hochzeitsfoto für den Kaminsims ... « Mum ist immer noch voll der Empörung.
»Hey, Mum!«, unterbreche ich sie. »Hör mal. Sag Luke bitte nichts, aber ich will zu seinem Geburtstag eine Überraschungsparty geben. Und ich dachte gerade -meinst du, wir könnten in Janices Garten feiern? Wäre ihr das recht?«
Schweigen. Mum und Dad beäugen mich recht seltsam.
»Eine Party, Schätzchen?« Mum klingt verspannt. »Du meinst, ein paar Freunde kommen vorbei?« »Nein, eine große Party! Mit Festzeit und allem.« Jetzt sehen Mum und Dad sich an. »Was?«, sage ich genervt. »Das klingt nach einer ziemlich ... großen Feier.« »Ja, groß«, sage ich bockig. »Und ganz toll. Mit einer leuchtenden Tanzfläche und einem Feuerschlucker. Luke wird völlig von den Socken sein. «
Jeden Abend stelle ich es mir vor. Immer führe ich mir dieselbe Situation vor Augen: Sprachlos steht Luke da und starrt die fantastischste Party der Welt an, und ihm fehlen buchstäblich die Worte. Ich kann es kaum erwarten!
»Feuerschlucker?«, wiederholt Mum leicht beunruhigt. »Becky, Liebes ... «
»Es wird wieder genauso wie die Sache mit George Michael«, raunt Dad Mum finster zu, und ich atme scharf ein. Das ist gegen unseren Familienkodex! Es war abgemacht, dass George Michael nie wieder erwähnt wird. Wir stellen sogar >Careless Whisper< ab, wenn es im Radio läuft.
»Danke, Dad. Das habe ich gehört.« Wütend starre ich ihn an. »Und das wird es nicht.«
Der Zwischenfall mit George Michael war derart peinlich, dass ich mich kaum dazu bewegen kann, mir die Details in Erinnerung zu rufen. Also werde ich es auch nicht tun. Nur dass ich dreizehn war und meine ganze Klasse dachte, George Michael würde bei meiner Geburtstagsparty auftreten. Weil ich es angekündigt hatte. Und alle hatten ihre Autogrammhefte und Kameras dabei ...
Mir wird ganz mulmig, wenn ich nur daran denke.
Dreizehnjährige Mädchen können echt gemein sein.
Und ich hatte es mir nicht ausgedacht, wie alle behauptet haben. Hatte ich nicht. Ich hatte beim Fanclub angerufen, und der Mann hatte gesagt, George wäre bestimmt gern dabei, und das habe ich irgendwie ... missverstanden.
»Und erinnerst du dich noch an die Feen, Graham?« Plötzlich schlägt sich Mum mit der flachen Hand an die Stirn. »Die ganzen schluchzenden, hysterischen kleinen Mädchen?«
Warum müssen Eltern einen dauernd an alles Mögliche erinnern? Okay, vielleicht hätte ich meinen Schulfreundinnen nicht erzählen sollen, dass bei uns echte Feen im Garten wohnten und alle Geburtstagsgäste einen Wunsch frei hätten. Und dann hätte ich wohl auch nicht sagen sollen, dass die Feen es sich anders überlegt hätten, weil meine Geschenke alle doof waren.
Aber ich war fünf. So was macht man, wenn man fünf ist. Das heißt ja nicht, dass man es mit achtundzwanzig auch noch macht.
»Wollt ihr vielleicht noch irgendwas aus meiner Vergangenheit ausgraben?« Ich kann nicht verhindern, dass ich verletzt klinge.
»Schätzchen.« Mum legt mir eine Hand auf die Schulter. »Ich sage ja nur ... Geburtstagspartys waren nie deine Stärke. Oder was meinst du?«
»Tja, diese wird aber superklasse«, erwidere ich, doch Mum macht nach wie vor einen eher betretenen Eindruck. »Mach einfach nur nicht zu viele Versprechungen, Liebes.«
»Wieso lädst du Luke nicht lieber zum Essen ein?«, schlägt Dad vor. »Im King's Arms gibt es ein wunderbares Menü.« Okay, ich gebe offiziell meine Freunde und Familie auf. Das King's Arms?
»Ich will kein blödes, altes Menü in einem Pub! Ich will Luke eine Party schmeißen! Und das werde ich auch tun, auch wenn ihr glaubt, dass es ein Desaster wird ... «
»Tun wir nicht!«, sagt Mum eilig und wirft Dad einen Blick zu. »Das wollten wir damit nicht sagen, und bestimmt können wir dir alle helfen ... «
»Das müsst ihr nicht«, sage ich hochmütig. »Ich habe alle Hilfe, die ich brauche, vielen Dank.«
Und damit schwebe ich aus der Küche, bevor einer von beiden etwas antworten kann. Was echt unreif und teenymäßig von mir ist. Aber ehrlich. Eltern sind so was von ... nervig.
Und außerdem sind sie schief gewickelt, denn eine Überraschungsparty zu organisieren ist ein Kinderspiel. Wieso mache ich das eigentlich nicht öfter? Noch am selben Abend hatte ich alles geklärt. Am 7. April steht ein Festzelt in Janices Garten. Janice und Martin sind mit an Bord und haben mir absolute Verschwiegenheit geschworen. (Genau wie der Klempner, der gerade ihren Wasserhahn reparierte und das ganze Gespräch belauscht hat. Hoch und heilig hat er versprochen, kein Sterbenswörtchen zu sagen.)
Leider ist Mum inzwischen noch hysterischer als vorher. Sie hat im Radio irgend so eine Gruselgeschichte gehört -von wegen dass Großbritanniens Staatsschulden ein schwarzes Loch sind und das Rentensystem zusammenbricht und Geld demnächst praktisch wertlos ist. Oder so ähnlich. Also gibt es eine Familienkonferenz. Minnie ist im Bett, und wir haben eine Flasche Wein aufgemacht und sitzen um den Küchentisch.
»Tja ...«, sagt Dad. »Offenbar ist die ganze Welt ... verrückt geworden. « »Ich war eben im Keller.« Mum klingt etwas verschreckt.
»Wir haben noch die Mineralwasserflaschen, die wir für den Millennium Bug besorgt hatten. Und acht Kisten Konserven und die ganzen Kerzen. Ich denke, drei Monate müssten wir auskommen, aber was wir mit der kleinen Minnie anfangen ... «
»Jane, wir werden doch nicht belagert«, sagt Dad leicht gereizt. »Noch hat Waitrose geöffnet.« »Man kann nie wissen! Wir müssen bereit sein! In der Daily World stand ... «
»Aber es könnte sein, dass uns finanzielle Engpässe bevorstehen«, unterbricht Dad mit ernster Miene. »Und zwar allen. Daher schlage ich vor, dass wir uns auch alle überlegen, wie wir K.T. können. «
Düsteres Schweigen herrscht am Tisch. Keiner von uns ist scharf auf K.T. Es ist Dads Abkürzung für Kürzer Treten, und das macht eigentlich nie Spaß.
»Ich weiß, wo das ganze Geld bleibt«, sagt Mum unnachgiebig. »Bei diesen gerösteten Luxusnüssen von Marks & Spencer, die du unbedingt kaufen musst, Graham. Weißt du, wie viel die kosten? Und dann sitzt du vor dem Fernseher und isst sie händeweise ... «
»Unsinn«, sagt Dad hitzig. »Weißt du, wofür wir unser Geld ausgeben? Für Marmelade. Wie viele Gläser Marmelade braucht man? Wer braucht.. .« Er greift in einen Küchenschrank und nimmt wahllos ein Glas heraus. »Stachelbeere mit Holunder?«
Die habe ich gekauft, auf einem Kunstgewerbemarkt.
»Was erwartest du von mir?«, ruft Mum beleidigt. »Soll ich mich von einem billigen Glas Glibber aus Speisefarbe und Rüben ernähren?«
»Vielleicht! Vielleicht sollten wir bei einem von diesen Lebensmittel-Discountern einkaufen. Wir sind Rentner, Jane. Wir können uns keine großen Sprünge mehr leisten.«
»Es liegt am Kaffee«, sagt Mum. »Diese komischen Tütchen von Becky. Nespresso.« »Ja!« Plötzlich kommt Dad in Fahrt. »Da gebe ich dir völlig recht. Die reine Geldverschwendung. Was kostet so ein Tütchen?«
Beide drehen sich um und starren mich vorwurfsvoll an.
»Ich brauche guten Kaffee!«, sage ich entsetzt. »Das ist mein einziger Luxus!« Ich kann nicht bei meinen Eltern wohnen und schlechten Kaffee trinken. Das wäre unmenschlich.
»Wenn ihr mich fragt, liegt es am Fernseher«, keife ich zurück. »Ihr habt ihn immer viel zu laut. Das ist Energieverschwendung.«
»Mach dich nicht lächerlich«, gibt Mum schnippisch zurück.
»Also, am Kaffee liegt es jedenfalls nicht!«
»Ich finde, wir sollten alle Marmeladen streichen, ab morgen«, sagt Dad. »Alle Marmeladen, alle Brotaufstriche ... «
»Nun, wenn wir das tun, kann ich gleich alle Lebensmittel streichen, oder?«, erwidert Mum schrill. »Ich streiche alle Lebensmittel, Graham, denn die sind offenbar auch die reine Geldverschwendung ... »
»Wie dem auch sein, Nespresso ist jedenfalls tausendmal billiger, als in ein Caffé: zu gehen«, versuche ich zu erklären.« Und ihr bezahlt nicht mal dafür. Ich kaufe sie mir selbst im Internet! Also ...«
Wir steigern uns alle dermaßen hinein, dass es eine Weile dauert, bis ich merke, dass Luke in der Tür steht und uns zusieht. Seine Mundwinkel zucken spöttisch.
»Oh, hi!« Ich springe auf, erleichtert, dass ich fliehen kann. »Wie geht es dir? Alles okay«
»Prima.« Er nickt. »Ich bin nur kurz vorbeigekommen, um Minnie gute Nacht zu sagen, aber sie schlief schon.« Er lächelt etwas betrübt, und leises Mitgefühl kommt in mir auf. In letzter Zeit kriegt er Minnie kaum noch zu sehen.
»Sie hat schon wieder ihr ganzes Spielzeug mit ins Bett genommen«, erzähle ich ihm. »Sogar das Puppenhaus.«
»Schon wieder?«, lacht er.
Es ist Minnies neuester Trick, noch mal aus dem Bett zu steigen, nachdem ich ihr schon gute Nacht gesagt habe, und ihr ganzes Spielzeug einzusammeln und auf dem Bett zu verteilen, sodass ihr kaum noch Platz zum Liegen bleibt. Ich war vorhin schon oben, und da schlief sie tief und fest und hielt ihr hölzernes Pony im Arm, mit mindestens zwanzig Plüschtieren und ihrem Puppenhaus oben auf der Decke. Fast hätte sie selbst nicht mehr ins Bett gepasst.
»Luke!« Endlich bemerkt auch Mum ihn und stockt mitten in einer Tirade darüber, dass Dad sowieso nie Toast zum Frühstück isst, was versteht er also schon davon? »Wir besprechen gerade die Lage.«
»Die Lage?« Mit hochgezogenen Augenbrauen sieht er mich an.
»Wir überlegen gerade, wie man Geld sparen könnte«, erkläre ich, in der Hoffnung, dass Luke vielleicht sagt: »Was für eine lächerliche Idee! Alles ist gut. Mach den Champagner auf!«
Aber er nickt nur nachdenklich. »Das ist keine schlechte Idee, so wie es aussieht.«
»Aber wie sieht es denn aus?«, ruft Mum schrill. »Luke, du weißt doch Bescheid. Hat die Daily World recht? Denn ich hab jemanden im Radio gehört, der gesagt hat, es gäbe einen Dominoeffekt. Und wir sind die Dominosteine, die alle nacheinander umfallen!«
»Nein, sind wir nicht.« Dad verdreht die Augen. »Die Banken sind die Dominosteine.«
»Und was sind wir dann?« Mum funkelt ihn an. »Die Würfel?«
»Jane«, unterbricht Luke taktvoll. »Du solltest nicht alles glauben, was du in den Medien hörst. Es wird ganz schön übertrieben. InWahrheit ist es noch viel zu früh für eine Einschätzung. Sicher ist nur, dass die Leute verunsichert sind und sich Panik breitmacht. Nicht nur bei den Banken, in allen Bereichen. Ob zu Recht ... das ist noch die Frage.«
Ich sehe Mum an, dass sie sich damit nicht zufriedengibt.
»Aber was sagen denn die Experten?«, will sie wissen.
»Luke ist ein Experte!«, werfe ich beleidigt ein.
»Wirtschaftsgurus sind leider keine Wahrsager.« Luke zuckt mit den Achseln. »Und sie sind nicht immer einer Meinung. Ich würde sagen, es schadet nie, besonnen zu sein.«
»Absolut.« Dad nickt zustimmend. »Das habe ich auch gerade gesagt. Wir geben erheblich zu viel Geld aus, Jane, mit oder ohne Krise. Vier Pfund kostet das hier!« Er schwenkt das Glas Stachelbeermarmelade. »Vier Pfund!«
»Na schön.« Mum wirft Dad einen bösen Blick zu. »Von jetzt an kaufe ich nur noch im Pound Shop. Bist du dann glücklich, Graham?«
»Ich auch!«, sage ich hilfsbereit. Ich war noch nie in einem Pound Shop, aber die müssen gut sein. Schließlich kostet alles nur ein Pfund.
»Meine Liebste, so arm sind wir glücklicherweise noch nicht dran.« Luke küsst mich auf die Stirn. »Wenn du mich fragst, könnten wir am leichtesten Geld sparen, wenn du ein paar von deinen Sachen mehr als einmal tragen würdest.«
Nicht das schon wieder. »Ich trage sie mehr als einmal«, sage ich barsch. »Immer diese Übertreibung ... « »Wie oft hast du die Strickjacke mit dem roten Knopf getragen?«, fragt er mich unschuldig. »Das ist. .. ich bin ... « Ich stocke, bin leicht aufgeschmissen.
Verdammt. Wieso habe ich sie nicht getragen? Ich weiß nicht mal, wo sie ist. Habe ich sie Weihnachten irgendwo liegen lassen?
»Hundertmal, stimmt's?« Luke sieht aus, als würde er es genießen. »Hast du das nicht gesagt?« »Ich habe vor, sie hundertmal zu tragen«, sage ich steinern. »Ich habe nicht gesagt, wann.« »Wie viele Sachen hast du eigentlich? Irgendwo verstaut in deinen Schränken?«
»Ich ... äh ... «
»Hast du überhaupt eine Ahnung?«
»Zu viele«, schnaubt Dad. »Wollen wir mal die Stiefel zählen, mit denen meine Garage vollgestopft ist?«
»Irgendeine Ahnung?«, beharrt Luke.
»Ich kann ... das ist nicht ... « Verwirrt komme ich ins Stocken.
Was ist das überhaupt für eine Frage: Wie viele Sachen hast du? Das ist ja wohl etwas viel verlangt. »Wie viele Sachen hast du denn?«, gebe ich zurück, und Luke denkt ungefähr eine Mikrosekunde lang nach.
»Neun Anzüge, ein paar davon zu alt, um sie noch zu tragen. Etwa dreißig Hemden. Ungefähr fünfzig Krawatten. Ich sollte ein paar davon entsorgen. Dann den Smoking. Ich muss mir die nächsten zwölf Monate nichts mehr zum Anziehen kaufen, höchstens Socken.« Er zuckt mit den Schultern. »Und das werde ich auch nicht tun. Nicht bei der derzeitigen Wirtschaftslage. Ich glaube kaum, dass es das richtige Signal aussenden würde, wenn ich im neuen, maßgeschneiderten Anzug bei der Arbeit erscheine.«
Luke hat immer eine Antwort parat. »Aber du bist ein Mann. Das ist was anderes. Ich arbeite in der Modebranche, wie du dich vielleicht erinnern wirst. «
»Ich weiß«, sagt er sanft. »Ich meine ja nur, wenn du deine Sachen -sagen wir -dreimal tragen würdest, bevor du dir was Neues kaufst, würde deine Kleiderrechnung vielleicht etwas geringer ausfallen.« Er zuckt mit den Schultern. »Du hast gesagt, du wolltest wissen, wie du Geld sparen könntest.«
Ich wollte aber nicht solche Ideen. Ich wollte Ideen, die mit irgendwas zu tun haben, was mich nicht interessiert -wie Benzin oder Versicherungen. Aber jetzt sitze ich irgendwie in der Klemme ...
»Prima!« Ich verschränke die Arme. »Ich werde jedes einzelne Kleidungsstück in meiner Garderobe dreimal tragen, bevor ich überhaupt einen Gedanken daran verschwende, wieder shoppen zu gehen. Zufrieden?«
»Ja.« Er lächelt mich an. »Und ich gebe meine Autopläne auf. Vorerst.«
»Wirklich?«
»Wie gesagt.« Er zuckt mit den Achseln. »Es ist nicht der richtige Moment.«
Jetzt bin ich doch etwas beschämt. Luke wollte sich einen neuen Wagen kaufen, zur Feier des Tages, sobald der Arcodas Fall abgeschlossen wäre. Als Belohnung sozusagen. Wir hatten schon eine Probefahrt gemacht und alles.
Nun, ich schätze, wenn er das kann, dann kann ich auch meine Sachen dreimal tragen, bevor ich wieder shoppen gehe. Das ist nicht zu viel verlangt.
Außerdem habe ich wahrscheinlich gar nicht so viele. Ich versuche, mir meinen Schrank vorzustellen. Ich meine, es sind doch nur ein paar Tops und Jeans und Kleider, oder? Und ein paar Sachen sind noch hinten reingestopft. Die habe ich in zwei Wochen durch.
»Aber für Minnie dürfen wir doch Sachen kaufen, oder?« Entsetzt blicke ich auf. »Und sie kriegt immer noch ihr Taschengeld?«
Ich habe mich schon ziemlich an Minnies Taschengeld gewöhnt, wenn wir unterwegs sind. Sie hat noch ein halbes Jahr Vorschuss beim Bambino-Schlussverkauf ausgegeben und absolut zauberhafte, glitzernde Gummistiefel zum halben Preis gekauft. Außerdem lernt sie dabei, mit Geld umzugehen, denn ich habe alles in ein kleines Büchlein geschrieben.
»Natürlich darf Minnie weiter Taschengeld bekommen!«, lacht Luke. »Und wenn sie neue Sachen braucht, dann braucht sie welche. Sie wächst ja noch.«
»Toll«, sage ich und gebe mir Mühe, nicht neidisch zu werden.
Kinder haben es gut. Ich wünschte, ich würde alle drei Monate aus meinen Sachen rauswachsen und müsste alles neu kaufen.
Ich dachte eigentlich, das Bloomwood-Motto lautet »Mehr Geld verdienen«, unterbricht Luke meine Gedanken. Er nimmt einen Stuhl und schenkt sich ein Glas Wein ein. »Vielleicht könntest du wieder Vollzeit arbeiten, wo wir jetzt eine Nanny bekommen.«
Aaaah! Nein! Es ist, als hätte er ohne Vorwarnung in die Luft geschossen. Ich merke richtig, wie ich körperlich zusammenzucke. Wieso musste er das Wort >Nanny< sagen, einfach so, ohne Vorwarnung? Ich wollte Mum doch vorsichtig darauf einstimmen, vielleicht mit einem allgemeinen Geplauder über Aupairmädchen.
»Nanny?« Augenblicklich wird Mums Stimme scharf. »Was für eine Nanny? Wovon redet ihr?«
Aus ihrem Mund klingt ,Nanny wie ,>Serienmörder<.
Ich wage kaum, sie anzusehen.
»Wir dachten nur ... es wäre vielleicht eine gute Idee, wenn wir uns etwas professionelle Hilfe suchen würden ... « Ich huste. »Ich meine ... « »Minnie ist verwöhnt«, wirft Luke trocken ein. »Sie braucht etwas Ordnung und Struktur.«
Mum sieht aus, als wäre sie zu Tode gekränkt.
»Selbstverständlich hast du sie nicht verwöhnt, Mum«, füge ich eilig hinzu. »Es ist nur ... da gibt es so Leute, die heißen Ultimate Nannies, die einem helfen, ein ausgeglichenes, kultiviertes Kind großzuziehen. Die sind in asiatischer Kampfkunst ausgebildet und so.«
»In asiatischer Kampfkunst?«, wiederholt Mum ungläubig. »Wozu braucht sie asiatische Kampfkunst, die arme Kleine?«
»Und sie verstehen was von Haushaltsführung und fordern die Entwicklung des Kindes ...« Verzweifelt suche ich Lukes Unterstützung.
»Wir glauben, dass Minnie es brauchen kann«, sagt Luke mit fester Stimme. »Nächste Woche wollen wir uns ein paar Kandidatinnen ansehen, und ich bin mir sicher, dass wir alle wunderbar miteinander auskommen werden.«
»Tja.« Mum scheinen die Worte zu fehlen. »Tja.« Sie nimmt einen Schluck Wein. »Ich verstehe. Alles ändert sich.« »Nun, es hätten ja ohnehin einige grundlegende Veränderungen angestanden«, setzt Luke an, »angesichts der Tatsache, dass wir ... mpf! Der Satz erstirbt, als ich ihm fest gegen den Knöchel trete und ihn böse ansehe. Hat er denn überhaupt kein Taktgefühl. Will er denn alles einfach so ausplaudern, hier und jetzt?
Wir dürfen Mum nicht erzählen, dass wir ausziehen. Nicht auch das noch. Es wäre der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Es würde sie umbringen. Sie würde in Depressionen verfallen und am Ende wahrscheinlich einfach zusammenbrechen.
»Was?« Wachsam blickt sie von einem zum anderen. »Angesichts der Tatsache, dass ihr was?«, »Nichts!«, sage ich eilig. »Äh, wollen wir ein bisschen fernsehen?« »Becky?« Ich sehe Mum an, dass sie bestürzt ist. »Was ist los? Was wollt ihr mir nicht erzählen?«
Oh, Gott. Jetzt bin ich hin und her gerissen. Wenn ich ihr nicht die Wahrheit sage, wird sie annehmen, es sei wirklich irgendetwas Schreckliches passiert. Und vielleicht ist das hier ja tatsächlich der richtige Moment, die Neuigkeit zu verkünden.
»Okay.« Ich nehme einen großen Schluck Wein, um mir Mut anzutrinken. »Hör zu, Mum: Luke und ich haben ein süßes Haus in Maida Vale gefunden. Und unser Angebot wurde akzeptiert. Und diesmal sieht es so aus, als könnte es wirklich was werden. Was bedeutet, dass wir ... « Ich hole tief Luft, kriege es kaum raus. »Mum, wir ziehen aus.«
Sprachloses, ungläubiges Schweigen hängt in der Luft.
Ich werfe Luke einen gequälten Blick zu. Es ist fürchterlich. Ich wusste, dass es schwierig werden würde, aber ich hätte nie gedacht, dass es so schlimm wäre.
»Ihr wollt ... gehen?«, sagt Mum schließlich, und ihre Stimme bricht. »Ihr wollt uns tatsächlich verlassen?« Sie ist am Boden zerstört. Man sieht es ihr an. Ich merke schon, wie mir die Tränen kommen. »Ja, wir ziehen aus. In ungefähr vier Wochen wahrscheinlich.«
Ich schlucke. Mein Hals schnürt sich zusammen. »Wir brauchen unser eigenes Zuhause. Das musst du verstehen, Mum. Aber wir kommen euch ganz oft besuchen, und du wirst Minnie immer noch sehen, versprochen, und ... «
Mum hört mir gar nicht zu. »Sie gehen weg! Sie gehen weg!« Sie packt Dads Arm. »Hast du das gehört, Graham?« Moment mal. Das klingt gar nicht so am Boden zerstört. Sie klingt eher ... begeistert.
»Stimmt das?« Dad kneift die Augen zusammen.
« Sieht so aus.« Luke nickt.
»Dann können wir wieder Dinner Partys geben«, keucht Mum. »Wir können den Tisch wieder benutzen! Gäste können bei uns wohnen!« »Ich kann wieder in meine Werkstatt«, stimmt Dad leise mit ein. »Endlich.«
»Ich kriege meinen Schrank zurück! Und die Waschküche!« Mum scheint mir ganz außer sich vor Begeisterung. »Oh, Graham!« Zu meinem Erstaunen schmatzt sie Dad einen Kuss auf die Wange. »Ich muss Janice anrufen und ihr die gute Nachricht überbringen!«
Gute Nachricht? Was ist mit dem Empty-Nest-Syndrom?
Was ist mit Depressionen und Zusammenbruch?
»Aber ihr habt gesagt, ihr wolltet nicht, dass wir ausziehen!«, sage ich beleidigt. »Als aus diesen anderen Häusern nichts wurde, habt ihr gesagt, ihr wärt froh darüber. Dass wir euch so sehr fehlen würden!«
»Wir haben gelogen, Liebes!«, sagt Mum fröhlich. »Wir wollten euch nicht kränken. Hallo, ich bin's, Janice!« Sie wendet sich ihrem Handy zu. »Sie ziehen aus! Ja! Vier Wochen! Erzähl's den andern!«
Okay. Jetzt bin ich echt pikiert. Hat die ganze Nachbarschaft darauf gewartet, dass wir ausziehen?
Becky Brandon (geborene Bloomwood)
Offizielle Kleiderzählung
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Jeans (Fortsetzung)
J Brand – ausgefranst
J Brand – Boot Cut
Goldsingn – schwarze Röhre
7 For All Mankind – Used Look (zwei Nummern zu klein)
Balmain – schwarz, ripped
Notify – schwarz
Notify – schwarz (noch in Tüte, nie getragen)
Theory – Strechröhre
7 For All Mankind – Gut – Offs
Acne – am Knie ausgefranst
Acne – ripped (noch mit Etiketten)
Gavalli – ausgefranst, mit Pailletten (noch in Tüte)
Paige Premium Denim – Boyfiend – Style
True Religion - grau, vintage, stonewasch
Sportbekleidung:
Stella McGatney Yoga Pants
Stella McGatney ärmelloses Top
Schwarzer Body (ungetragen)
Schwarze Leggins – Sweaty Betty
Graue Leggins – Nike ( noch in Tüte mit Quittung und Etiketten)
Pinke Leggins (mit Streifenbesatz) – Pineapple
Schwarze Stützleggings (ungetragen)
Graue Leggings – American Apparel
Hip – Hop – Hosen mit Graffiti – Muster (ungetragen)
Eistanz – Dress mit Pailletten
American Football – Trikot (für Halloween Party)
Fred Perry Tennis – Dress (weiß)
Fred Perry Tennis – Dress (hellblau)
Echter Rennfahrer – Overrall (noch im Karton)
Fortsetzung nächste Seite
Zentralbehörde Für Finanz und Wirtschaftspolitik
5. Stock
180 Whitehall Place
London
SWI
Mrs. Rebecca Brandon
The Pines
43 Elton Road
Oxshott
Surrey
18. Januar 2006
Liebe Rebecca,
vielen Dank für Ihren Brief an den Schatzkanzler, der an mich weitergeleitet wurde.
In seinem Namen möchte ich Ihnen für Ihre Anteilnahme danken. Er schätzt es sehr, dass Sie »wissen, wie ihm zumute ist« und sich ferner darüber Gedanken machen, wie er »aus dem Schlamassel wieder rauskommt«. Die Prinzipien Ihres Vaters -»K.T.« und »M.G.V« scheinen mir vernünftig, ebenso wie der Rat, »sich mal umzusehen und ein paar von den Sachen zu verkaufen, die man nicht braucht«.
Vielen Dank auch für Ihr nettes Geschenk -Du und Dein Geld von David E. Barton -ein Buch, das mir bisher unbekannt war. Ich bin nicht darüber informiert, ob der Schatzkanzler eine Ausgabe davon besitzt, doch will ich es gern an das Ministerium weiterreichen, zusammen mit dem Rat, »alles aufzuschreiben, was er ausgibt«.
Nochmals vielen Dank für Ihr Interesse.
Mit freundlichen Grüßen
Edwin Tredwell
Abteilungsleiter Strategierecherche