ANHANG Der gethenianische Kalender Die gethenianische Uhr

Das Jahr.

Die Umlaufzeit des Planeten Gethen beträgt 8401 terrestrische Standardstunden oder 0,96 des terrestrischen Standardjahres.

Die Rotationsdauer beträgt 23,08 terrestrische Standardstunden: Das gethenianische Jahr teilt sich somit in 364 Tage.

In Karhide/Orgoreyn werden die Jahre nicht kontinuierlich von einem festgesetzten Jahr Eins bis zur Gegenwart gezählt, sondern das Jahr Eins ist immer das laufende Jahr. An jedem Neujahrstag (Getheny Thern) wird das eben vergangene Jahr zum Jahr ›Einsminus‹, und jedes Datum der Vergangenheit wird um eine Zahl erhöht. Die Zukunft wird ganz ähnlich gezählt: das folgende Jahr ist immer das Jahr ›Einsplusplus‹, bis es seinerseits zum Jahr Eins wird.

Die Schwierigkeiten, die durch dieses System der Chronologie in der Geschichtsschreibung auftreten, werden durch die verschiedensten Hilfsmittel erleichtert: Bezugnahme auf wohlbekannte Ereignisse, Regierungszeiten von Königen, Dynastien, örtlichen Herren, und so weiter. Die Yomeshta- Zeitrechnung geht in Zyklen von je einhundertvierundvierzig Jahren von der Geburt Meshes vor zweitausendundzwei Jahren im ökumenischen Jahr 149z aus, und jedes zwölfte Jahr finden rituelle Feiern statt. Doch dieses System ist rein kultischer Natur und wird selbst von der Orgoreyn-Regierung, die die Yomesh-Religion unterstützt, nicht als offizieller Kalender anerkannt.


Der Monat. Die Umlaufzeit von Gethens Mond beträgt sechsundzwanzig gethenianische Tage. Die Dauer seiner Rotation entspricht genau seiner Umlaufzeit, so daß der Mond dem Planeten ständig dieselbe Seite zuwendet, wie es beim Erdmond der Fall ist.

Das Jahr hat vierzehn Monate, und da der Sonnen- und der Mondkalender sich fast genau decken, daß höchstens alle zweihundert Jahre eine Angleichung vorgenommen werden muß, bleibt die Zahl der Monatstage, genau wie die Daten der Mondphasen, unveränderlich. Die karhidischen Monatsbezeichnungen lauten:


Winter:

Thern

Thanern

Nimmer

Anner


Frühling:

Irrem

Moth

Tuwa


Sommer:

Osme

Ockre

Kus

Hakanna


Herbst:

Gor

Susmy

Grende


Der aus sechsundzwanzig Tagen bestehende Monat ist in zwei Halbmonate zu je dreizehn Tagen geteilt.


Der Tag. Der Tag (23.08 terrestrische Standardstunden) ist in zehn Stunden eingeteilt (s. Seite 272). Da die Monate unveränderlich sind, werden die Tage des Monats gewöhnlich mit ihren Namen bezeichnet, nicht mit einer Zahl wie bei uns die Wochentage. (Viele Namen beziehen sich auf die Mondphasen, zum Beispiel Getheny: ›Dunkelheit‹, Arhad: ›erster Halbmond‹, und so weiter. Die Vorsiod od-, die in der zweiten Monatshälfte vor die Tagesnamen gesetzt wird, ist eine Negation, so daß man Odgetheny mit ›Undunkelheit‹ übersetzen könnte.) Die karhidischen Namen der Monatstage lauten:

Getheny

Sordny

Eps

Arhad

Netherhad

Streth

Bernen

Orny

Harhahad

Guyrny

Yrny

Posthe

Tormenbod


Odgetheny

Odsordny

Odeps

Odarhad

Odnetherhad

Odstreth

Odberny

Odorny

Odharhahad

Odgyrny

Odyrny

Opposthe

Ottormenbod


Die Stunde. Die Dezimaluhr, die in allen gethenianischen Kulturen üblich ist, verhält sich, vereinfacht dargestellt, ungefähr folgendermaßen zum alten terrestrischen Doppel- Zwölfstundentag. (Anmerkung: Dies soll lediglich ein Anhaltspunkt für die Tageszeit sein, die eine gethenianische ›Stunde‹ darstellt; die überaus schwierige exakte Umrechnung — schwierig aufgrund der Tatsache, daß der gethenianische Tag nur 23,08 terrestrischen Standardstunden entspricht — ist für den Zweck dieses Berichts unwesentlich.)


Erste Stunde … 12.00 Uhr bis 14.30 Uhr

Zweite Stunde … 14.30 Uhr bis 17.00 Uhr

Dritte Stunde … 17.00 Uhr bis 19.00 Uhr

Vierte Stunde … 19.00 Uhr bis 21.30 Uhr

Fünfte Stunde … 21.30 Uhr bis 24.00 Uhr

Sechste Stunde … 24.00 Uhr bis 02.30 Uhr

Siebente Stunde … 02.30 Uhr bis 05.00 Uhr

Achte Stunde … 05.00 Uhr bis 07.00 Uhr

Neunte Stunde … 07.00 Uhr bis 09.30 Uhr

Zehnte Stunde … 09.30 Uhr bis 12.00 Uhr





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