16. KAPITEL

»Hier muss es sein.« Dóra ließ ihren Blick über den Strand schweifen. »Das bringt uns auch nicht wirklich weiter.« Die Steine unter ihren Füßen glitzerten, es war Ebbe, und die runden Kiesel noch feucht von der Flut. Nichts an der grandiosen Landschaft ließ darauf schließen, dass hier vor kurzem eine Leiche gefunden worden war.

Matthias schaute auf seine Armbanduhr. »Wir haben genau 35 Minuten vom Hotel bis zum Strand gebraucht.«

»Aber wir waren nicht besonders schnell«, sagte Dóra. »Wie schnell hätten wir es schaffen können?«

Matthias zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht. Vielleicht in 25 Minuten, weniger wohl kaum. Es sei dann, man rennt.«

»Es hätte also innerhalb von einer Stunde jemand vom Hotel hierherkommen, Birna ermorden und wieder zurückgehen können«, sagte Dóra nachdenklich.

Matthias lächelte. »Tja, dann bliebe dem Mörder aber nicht mehr viel Zeit, die Tat auszuführen. Dann hätte er im Grunde mit dem festen Vorsatz, die Frau zu ermorden, herkommen müssen.«

»Diese Vögel machen einen ohrenbetäubenden Lärm«, sagte Dóra und wandte sich zu den Klippen, »hier hätte niemand Rufe oder Schreien gehört.«

»Wer sollte denn auch etwas hören?«, meinte Matthias. »Hier ist wahrscheinlich kaum jemand unterwegs.«

Dóra sah in alle Richtungen und wollte ihm gerade beipflichten, als sie oben auf der Anhöhe zwei Personen erblickte. »Obwohl …«, murmelte sie und nickte mit dem Kinn zu den Leuten. Sie beobachteten, wie sich das Paar langsam den Kieshang hinunterbewegte. Eine junge Frau schob einen Rollstuhl vor sich her, dessen Insasse nur schwer zu erkennen war, weil Kopf und Gesicht von einer großen Kapuze verdeckt waren. Die Frau hatte alle Hände voll zu tun, den Rollstuhl durch den losen Kies auf dem Pfad vorwärtszuschieben. »Das müssen die jungen Leute sein, die der alte Japaner erwähnt hat«, sagte Dóra. »Die er mit Birna hat reden sehen. Sollen wir sie ansprechen?« Sie schaute zu Matthias.

»Warum nicht?«, entgegnete er und lächelte. »Wäre auch nicht dümmer als andere Dinge bei deiner merkwürdigen Untersuchung.« Rasch fügte er hinzu: »Bitte versteh mich nicht falsch. Ich will mich überhaupt nicht beschweren. Ich find’s prima, wenn ich keine Ahnung hab, wo’s langgeht.«

Dóra stieß ihn mit dem Ellbogen an. »Komm!« Sie schritten langsam den Hang hinauf, dem Paar entgegen. Als sie näher kamen, dachte Dóra zuerst, sie hätte etwas im Auge. Sie konnte das verschwommene Gesicht unter der Kapuze überhaupt nicht fokussieren. Mit jedem Schritt wurde ihr jedoch klarer, dass das nichts mit ihrem Sehvermögen zu tun hatte. Ihr Magen krampfte sich instinktiv zusammen, und sie kämpfte gegen das Verlangen an, sich auf dem Fuß umzudrehen und wegzulaufen. Was war nur mit dem Gesicht … — Dóra fiel es schwer, die entstellte Augenpartie, die kümmerlichen Nasenreste und die vernarbte plastikartige Haut, die sich vom Kinn bis zur von der Kapuze verdeckten Stirn zog, lange anzusehen. Sie wünschte, der arme, noch sehr jung wirkende Mann, wäre sich des Entsetzens, das er hervorrief, nicht bewusst, wusste jedoch tief im Inneren, dass ihre Hoffnung vergeblich war. Dóra traute sich nicht, Matthias anzusehen. »Guten Tag«, sagte sie an das Mädchen gerichtet und presste ein Lächeln hervor.

»Hallo«, antwortete das Mädchen freundlich. Sie war blond und hatte ihr dickes Haar zu einem Zopf zusammengebunden. Irgendwie kam sie Dóra vertraut vor. »Ich weiß nicht, ob wir’s runter zum Strand schaffen«, fügte das Mädchen hinzu. »Zumindest werden wir nicht so leicht wieder raufkommen.«

»Es gibt sowieso nicht viel zu sehen«, antwortete Dóra. »Wenn ihr wollt, hilft Matthias euch runter.« Sie zeigte auf Matthias, ohne ihn anzusehen. »Und wieder rauf natürlich.«

»Hm, vielleicht«, antwortete das Mädchen und beugte sich über den Stuhl. »Was meinst du?«, fragte sie den Mann im Rollstuhl. »Sollen wir die Hilfe annehmen oder lieber umkehren? Es gibt nicht viel zu sehen.« Der junge Mann murmelte etwas, das Dóra nicht verstand, aber das Mädchen schien es zu begreifen.

»Okay, wie du willst.« Sie blickte zu Dóra. »Ich glaube, wir drehen um. Kann er mir vielleicht helfen?« Matthias schob den Rollstuhl, und gemeinsam wanderten sie den Hügel hinauf.

»Solche Hilfe hätte ich letzten Donnerstag brauchen können«, sagte das Mädchen und lächelte.

»Ihr wart am Donnerstag hier?«, fragte Dóra erstaunt. »Abends oder wann?« Vielleicht hatten die beiden etwas Ungewöhnliches bemerkt, ohne dass es ihnen bewusst war? Oder waren sie etwa —

»Nein, hier waren wir nicht«, sagte das Mädchen, immer noch atemlos von der Anstrengung. »Wir wollten zusammen zu der spiritistischen Sitzung im Hotel, aber es endete damit, dass ich allein da war, weil ich den Rollstuhl nicht über diesen Riesengraben am Zufahrtsweg gekriegt hab. Das war ziemlich blöd. Hier ist ja nicht viel los, und Steini hatte sich darauf gefreut.« Sie schaute Dóra ins Gesicht und grinste. »Allerdings hat er nicht viel verpasst. Es war ziemlich bescheuert, und das Medium war glaube ich ein Fake.«

Dóra traute sich nicht zu fragen, ob andere Medien nicht dieselbe Bezeichnung verdienten. Sie sah zurück zur Bucht. »Wolltet ihr einen Strandspaziergang machen?«

»Wir wollten eigentlich nur sehen, wo die Leiche gefunden wurde«, antwortete das Mädchen, als sei das ganz natürlich. »Wir kannten die Frau, die gestorben ist.«

Dóra atmete innerlich auf. Nun musste sie nicht mehr wie die Katze um den heißen Brei herumschleichen, um auf das Thema Birna zu kommen. »Witzig«, sagte sie so beiläufig wie möglich, »wir waren aus demselben Grund hier. Wir wollten den Tatort mit eigenen Augen sehen.«

Das Mädchen riss die Augen auf. »Echt? Kanntet ihr sie auch?«

Dóra schüttelte den Kopf. »Nein, nicht direkt. Wir haben auf gewisse Weise mit ihr zu tun. Ich heiße übrigens Dóra.«

Das Mädchen reichte ihr die Hand. »Bertha.« Sie wandte sich von Dóra ab und ließ ihren Blick über den Strand schweifen. »Unfassbar«, sagte sie dumpf. »In den Nachrichten wurde gesagt, sie ist ermordet worden.« Sie blickte zu Dóra. »Warum sollte jemand sie umbringen?«

»Tja, ich weiß auch nicht«, antwortete Dóra ehrlich. »Vielleicht hatte es nichts mit ihr persönlich zu tun. Vielleicht ist sie fatalerweise einem Verbrecher über den Weg gelaufen.«

»Meinst du?«, fragte Bertha. Ihr Gesicht sah ängstlich aus. »Hier?«

»Wohl eher nicht«, sagte Dóra. »Das ist ziemlich unrealistisch. Aber realistischer, als dass ein Geist dahintersteckt.«

»Ein Geist«, sagte Bertha mit unbewegtem Gesicht. »Die Fischer vielleicht? Das ist genau der Strand, an dem sie angespült wurden.« Sie schüttelte sich. »Mir war dieser Ort schon immer unheimlich.«

Dóra schaute das Mädchen überrascht an. Sie hatte erwartet, dass sie lachen oder einen albernen Witz machen, aber nicht, dass sie das Gerede über Geister ernst nehmen würde. Offenbar sollte man sich in dieser Gegend nicht über Wiedergänger lustig machen. »Glaubst du an Geister?«, fragte sie vorsichtig.

»Ja«, antwortete Bertha, und ihr Gesicht sah so aus, als meine sie es ernst. »Hier spukt es. Ganz eindeutig. Ich hab im Dunkeln oft totale Angst.«

Dóra wusste nicht, was sie sagen sollte, behielt aber im Hinterkopf, dass es sich hier um eine mögliche Zeugin für einen eventuellen Prozess handelte, und beschloss, erst mal nicht weiter über Geister zu reden, sondern direkt zum Thema zu kommen. »Woher kanntest du die Architektin?«

»Sie war die Architektin des hiesigen Hotels. Das Hotelgrundstück gehörte meiner Mutter, und ich habe Birna ein bisschen geholfen.« Sie sah zu Dóra und warf dann einen Blick auf den Rollstuhl, den Matthias mühsam den Hügel hinaufschob. »Sie war sehr nett.«

Jetzt fiel Dóra auf, warum ihr das Mädchen bekannt vorkam: Sie glich einfach ihrer Mutter Elin, die Dóra bei der Vertragsunterzeichnung getroffen hatte. Es wäre wohl doch nicht angebracht, sie vor Gericht als Zeugin gegen ihre eigene Familie aussagen zu lassen, aber es war sehr gut, sie zu kennen. »Wobei konntest du Birna denn helfen?«

»Sie hat sich für die Geschichte des Ortes interessiert, und Mama und Onkel Börkur hatten keine Zeit oder Lust, sich mit ihr zu unterhalten. Ich hab ihr erzählt, was ich wusste und nach alten Plänen für sie gesucht. Gefunden habe ich zwar keine, ihr aber ein paar Fotos gegeben. Darüber war sie sehr froh.«

»Weißt du noch, was für Fotos das waren?«, fragte Dóra erstaunt. Merkwürdig, dass Birna die Fotos im Keller nicht gereicht hatten. Vielleicht waren ihr die Motive zu einseitig gewesen: dieselbe Hauswand — unterschiedliche Leute.

»Ja, vor allem Fotos vom alten Hof, von meinen Urgroßeltern. Und ein paar andere Bilder, aber ich weiß nicht, von wem.« Auf einmal verstummte das Mädchen und schaute Dóra besorgt an. »Ob ich die Bilder wiederbekomme? Mama und Börkur wissen nicht, dass ich sie verliehen hab.«

»Bestimmt«, sagte Dóra. »Sag einfach der Polizei Bescheid. Sie kommt wahrscheinlich morgen. Wohnst du in der Nähe?«

»Nein, nicht direkt. Wir haben ein Haus in Stykkishólmur, wo ich übernachten kann. Ich versuche, so oft wie möglich zu kommen.« Sie schaute Dóra an und fügte mit leiserer Stimme hinzu: »Wegen Steini. Er will nicht nach Reykjavík.«

Dóra nickte. »Seid ihr miteinander verwandt?« Sie waren ein Stück hinter den Männern zurückgeblieben, aber nicht genug, als dass sich Dóra trauen würde, zu fragen, was dem jungen Mann zugestoßen war. Sie wollte auf keinen Fall, dass er hörte, wie sie sich nach seinem Aussehen erkundigte.

»Ja, er ist mein Vetter. Väterlicherseits.«

Sie hatten den Hang erklommen. Matthias blieb stehen und drehte sich zu ihnen um; er sah erschöpft aus. Dóra wechselte rasch wieder das Thema. »Hast du eine Idee, wer Birna getötet haben könnte? Hatte sie Probleme oder Streit mit jemandem?«

Das Mädchen schüttelte den Kopf. »Mit niemandem, glaube ich. Zumindest hat sie nie davon gesprochen. Wir haben uns ja öfter getroffen; ich sortiere die Sachen von der Familie in dem alten Hof hier in der Nähe, Kreppa. Es war sehr nett, sich mit ihr zu unterhalten. Ich weiß nicht, ob das wichtig ist, aber sie hat erzählt, sie hätte einen Liebhaber oder so.«

»Einen Liebhaber?«, fragte Dóra neugierig.

Bertha machte ein unentschlossenes Gesicht und dachte kurz nach, bevor sie antwortete. »Ich weiß nicht, ob ich dir das erzählen darf. Er ist verheiratet, und sie haben es verheimlicht. Sie wollte wahrscheinlich mit jemandem darüber sprechen, aber ich will Birnas Vertrauen nicht missbrauchen, selbst wenn sie tot ist.«

Birna musste sehr einsam gewesen sein, wenn sie einem so jungen Mädchen ihre Geheimnisse anvertraut hatte. Bertha war gerade mal zwanzig. »Ich glaube, diese Dinge werden so oder so ans Licht kommen. Du willst doch nicht, dass der Täter davonkommt?«

Bertha schüttelte heftig den Kopf. »Oh Gott, nein.« Sie standen jetzt neben Matthias und Steini, und Bertha zögerte.

»Gehen wir«, tönte es barsch unter der Kapuze hervor. »Ich will weg.«

Bertha ging zu dem Rollstuhl und umfasste die Griffe. »Okay, Steini«, sagte sie und bedankte sich bei Matthias für die Hilfe. Dann drehte sie sich zu Dóra. »Vielleicht sehen wir uns ja nochmal. Habt ihr hier ein Sommerhaus?«

»Nein, wir wohnen im Hotel«, antwortete Dóra, enttäuscht, den Namen des Liebhabers nicht erfahren zu haben. Sie beobachtete, wie das Mädchen ihnen zum Abschied zuwinkte und dann den mühsamen Weg mit dem Rollstuhl fortsetzte.

Als Bertha ein paar Schritte gegangen war, blieb sie stehen und drehte sich abrupt um. »Er heißt Bergur. Der Bauer von Tunga.« Dann ging sie wortlos weiter.

Dóra und Matthias standen da und beobachteten, wie die junge Frau den Rollstuhl langsam über den holprigen Weg schob. Als die beiden weit genug entfernt waren, sagte Matthias zu Dóra: »Was ist um Himmels willen mit diesem Jungen passiert?«


Vigdís reckte sich über den Tresen und spähte in alle Richtungen. Niemand. Sie schaute auf die Uhr; die Gäste waren noch nicht zu erwarten. Trotz unterschiedlicher Nationalität und Interessen schienen die meisten nach dem Einchecken in dasselbe Muster zu verfallen — zwischen acht und neun Uhr aufstehen und nach dem Frühstück raus in die Natur. Die Neugier brachte Vigdís fast um. Seit sie und Jónas der Polizei versprochen hatten, dass niemand Birnas Zimmer betreten würde, hatte sie das starke Verlangen gehabt, dieses Verbot zu brechen. Jónas hatte ganz kurz ins Zimmer geschaut, als er es für die Polizei aufgeschlossen hatte, meinte jedoch, dort gäbe es nichts zu sehen. Aber Vigdís wollte es mit eigenen Augen sehen. Vielleicht war überall Blut oder irgendetwas Abstoßendes, das Jónas von seiner Position aus übersehen hatte. Oder etwas, worüber er nicht reden wollte oder durfte.

Vigdís stand auf und nahm den Hauptschlüssel. Sie warf einen Blick in den Flur und ging dann zielstrebig los. Vor der Zimmertür blieb sie stehen und steckte den Schlüssel unverzüglich ins Schloss. Hastig stieß sie die Tür auf, huschte hinein und schloss hinter sich. Im selben Augenblick, als sie die Tür ins Schloss fallen hörte, wurde ihr klar, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Im Zimmer herrschte ein heilloses Durcheinander. Kein Blut, aber überall lagen Klamotten herum und dazwischen alle möglichen Unterlagen. Vigdís wurde klar, dass sie die Polizei schleunigst über den Einbruch informieren musste. Aber was sollte sie sagen? Was hatte sie dort zu suchen gehabt? Staub gewischt? Vielleicht könnte sie der Polizei vorschwindeln, sie hätte ein Geräusch gehört — aber das würde die Ermittlungen durcheinanderbringen, denn die Polizei würde glauben, der Einbruch sei just in diesem Moment passiert. Vigdís stöhnte und tastete mit der Hand nach dem Türgriff. Sie schlüpfte hinaus und versuchte verzweifelt, sich einen glaubwürdigen Grund für ihre Anwesenheit in dem Zimmer zu überlegen.


»Soll das ein Witz sein? Wer hat eigentlich die Tatortuntersuchung geleitet?« þórólfur streckte den Rücken und wandte sich an seinen Assistenten. Er zeigte auf eine Reihe von Stahlbehältern mit den Tatortfunden aus Snæfellsnes. »Muscheln und tote Krebse!« Er schloss die Augen, massierte seine Schläfe und spürte, dass schlimme Kopfschmerzen im Anzug waren.

»Äh, das war Guðmundur. Er ist neu«, antwortete Lárus kleinlaut.

»Sieht aus, als hätten Zehnjährige mit der Schule einen Strandausflug gemacht.« Er ging um den Tisch herum und schaute in einige Behälter.

»Steine«, murmelte Lárus, bereute es aber sofort wieder, als þórólfur ihm einen bösen Blick zuwarf. »Das ist ein Steinstrand — kein Sandstrand.«

»Steine, Sand, was spielt das für eine Rolle?«, stieß þórólfur hervor und schaute weiter in die Behälter. »Dieser Guðmundur muss seine Aufgabe völlig missverstanden haben. Hat erstens offenbar ein viel zu großes Gebiet abgesucht und zweitens alles eingesammelt, was er tragen konnte.« þórólfur bohrte einen Bleistift in eine alte, verbeulte Bierdose. »Das hier zum Beispiel«, sagte er und hob die Dose hoch. »Jeder mit gesundem Menschenverstand sieht doch, dass diese Dose schon seit Monaten da rumliegt. Und das hier …« þórólfur ging zum nächsten Gefäß und schlug die Hände über dem Kopf zusammen. »Ein toter Seewolf!« Er drehte sich zu Lárus. »Hast du die Fotos von der Leiche gesehen? Was hat ein toter Seewolf mit der Verstorbenen zu tun? Glaubt dieser Guðmundur etwa, sie wäre auf einem schleimigen Fischkadaver ausgerutscht und auf die Steine geknallt? Würde das deiner Meinung nach die Verletzungen erklären?«

Lárus schüttelte nur den Kopf. þórólfur hatte angefangen zu schreien, und das verhieß nichts Gutes. Lárus zögerte und öffnete den Mund, im Begriff etwas zu sagen, aber bevor ihm etwas Schlaues einfiel, sprach sein Vorgesetzter weiter, diesmal wesentlich ruhiger. »Was ist das denn? Ein Märchenprinz?« Lárus ging zu þórólfur, stellte sich neben ihn und schaute in den Behälter. Tatsächlich. Unter dem schleimigen Maul des Seewolfs war ein beschädigter Plastikbolzen zu erkennen, der einem Dildo ähnelte.

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