Zehnter Auftritt.

Zwei Bediente treten ein und warten im Hintergrunde. Vorige.

Fr. v. Dorsigny. Noch Eins! Ihr Pachter hat mir waehrend Ihrer Abwesenheit zweitausend Thaler in Wechseln ausbezahlt-ich habe ihm eine Quittung darueber gegeben-Es ist Ihnen doch recht?

Dorsigny. Mir ist alles recht, was Sie thun, meine Liebe! (Waehrend sie die Wechsel aus einer Schreibtafel hervorholt, zu Frau von Mirville.) Darf ich das Geld wohl nehmen?

Fr. v. Mirville. Nimm es ja, sonst machst du dich verdaechtig.

Dorsigny (heimlich zu ihr). In Gottes Namen! Ich will meine Schulden damit bezahlen! (Laut, indem er die Wechsel der Frau von Dorsigny in Empfang nimmt.) Das Geld erinnert mich, dass ein verwuenschter Schelm von Wucherer mich schon seit lange um hundert Pistolen plagt, die-mein Neffe von ihm geborgt hat-Wie ist's? Soll ich den Posten bezahlen?

Fr. v. Mirville. Ei, das versteht sich! Sie werden doch meine Base keinem Bruder Liederlich zur Frau geben wollen, der bis an die Ohren in Schulden steckt?

Fr. v. Dorsigny. Meine Nichte hat Recht, und was uebrig bleibe kann man zu Hochzeitgeschenken anwenden.

Fr. v. Mirville. Ja, ja, zu Hochzeitgeschenken!

Ein dritter Bedienter (kommt). Die Modehaendlerin der Frau von Mirville.

Fr. v. Mirville. Sie kommt wie gerufen. Ich will gleich den Brautanzug bei ihr bestellen. (Ab.)

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