Sophie. Oberst. Frau von Dorsigny.
Fr. v. Dorsigny. Lass uns allein, Sophie. (Sophie geht ab.) Wie, Dorsigny, Sie koennen mir ins Angesicht behaupten, dass Sie nicht kurz vorhin mit mir gesprochen haben? Nun, wahrhaftig, welcher Andere als Sie, als der Herr dieses Hauses, als der Vater meiner Tochter, als mein Gemahl endlich, haette das thun koennen, was Sie thaten?
Oberst. Was Teufel haette ich denn gethan?
Fr. v. Dorsigny. Muss ich Sie daran erinnern? Wie? Sie wissen nicht mehr, dass Sie erst vor kurzem mit unsrer Tochter gesprochen, dass Sie ihre Neigung zu unserm Neffen entdeckt haben, und dass wir eins worden sind, sie ihm zur Frau zu geben, sobald er wird angekommen sein?
Oberst. Ich weiss nicht-Madame, ob das alles nur ein Traum Ihrer Einbildungskraft ist, oder ob wirklich ein Anderer in meiner Abwesenheit meinen Platz eingenommen hat. Ist das Letztere, so war's hohe Zeit, dass ich kam-Dieser Jemand schlaegt meinen Schwiegersohn todt, verheirathet meine Tochter und sticht mich aus bei meiner Frau. und meine Frau und meine Tochter lassen sich's Beide ganz vortrefflich gefallen.
Fr. v. Dorsigny. Welche Verstockung!-In Wahrheit, Herr von Dorsigny, ich weiss mich in Ihr Betragen nicht zu finden.
Oberst. Ich werde nicht klug aus dem Ihrigen.