Neunter Auftritt.

Die Vorigen. Lormeuil mit seinem Unterofficier, der sich im Hintergrunde des Zimmers niedersetzt.

Lormeuil (zum Obersten). Sie schicken also Ihren Onkel an Ihrer Statt nach Strassburg? Das wird Ihnen nicht so hingehen, mein Herr.

Oberst. Sieh, sieh doch! Wenn du dich ja mit Gewalt schlagen willst, Lormeuil, so schlage dich mit meinem Neffen. und nicht mit mir.

Lormeuil (erkennt ihn). Wie? Sind Sie's? Und wie haben Sie's gemacht, dass Sie so schnell zurueckkommen?

Oberst. Hier, bei diesem Herrn von Valcour bedanken Sie sich, der mich aus Freundschaft fuer meinen Neffen spornstreichs zurueckholte.

Dorsigny. Ich begreife Sie nicht, Herr von Lormeuil! Wir waren ja als die besten Freunde von einander geschieden-Haben Sie mir nicht selbst, noch ganz kuerzlich, alle Ihre Ansprueche auf die Hand meiner Cousine abgetreten?

Oberst. Nichts, nichts! Daraus wird nichts! Meine Frau, meine Tochter, meine Nichte, mein Neffe, alle zusammen sollen mich nicht hindern, meinen Willen durchzusetzen.

Lormeuil. Herr von Dorsigny! Mich freut's von Herzen, dass Sie von einer Reise zurueck sind, die Sie wider Ihren Willen angetreten-Aber wir haben gut reden und Heirathsplaene schmieden, Fraeulein Sophie wird darum doch Ihren Neffen lieben.

Oberst. Ich verstehe nichts von diesem allem! Aber ich werde den Lormeuil nicht von Toulon nach Paris gesprengt haben, dass er als ein Junggesell zurueckkehren soll.

Dorsigny. Was das betrifft, mein Onkel-so liesse sich vielleicht eine Auskunft treffen, dass Herr von Lormeuil keinen vergeblichen Weg gemacht haette.-Fragen Sie meine Schwester.

Fr. v. Mirville. Mich? Ich habe nichts zu sagen.

Lormeuil. Nun, so will ich denn reden-Herr von Dorsigny, Ihre Nichte ist frei; bei der Freundschaft, davon Sie mir noch heute einen so grossen Beweis geben wollten, bitte ich Sie, verwenden Sie allen ihren Einfluss bei Ihrer Nichte, dass sie es uebernehmen moege, Ihre Wortbruechigkeit gegen mich gut zu machen.

Oberst. Was? Wie?-Ihr sollt ein Paar werden-Und dieser Schelm, der Champagne, soll mir fuer alle zusammen bezahlen.

Champagne. Gott soll mich verdammen, gnaediger Herr, wenn ich nicht selbst zuerst von der Aehnlichkeit betrogen wurde.-Verzeihen Sie mir die kleine Spazierfahrt, die ich Sie machen liess, es geschah meinem Herrn zum Besten.

Oberst (zu beiden Paaren). Nun, so unterzeichnet!

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