Vorige ohne Frau von Mirville.
Dorsigny (zu den Bedienten). Kommt her!-(Zur Frau von Dorsigny) Man wird nach dem Herrn Gaspar, unserm Notar, schicken muessen-Fr. v. Dorsigny. Lassen Sie ihn lieber gleich zum Nachtessen einladen; dann koennen wir alles nach Bequemlichkeit abmachen.
Dorsigny. Das ist wahr! (Zu einem von den Bedienten.) Du, geh zum Juwelier und lass ihn das Neuste herbringen, was er hat-(Zu einem andern.) Du gehst zum Herrn Gaspar, unserm Notar, ich lass' ihn bitten, heute mit mir zu Nacht zu essen.-Dann bestellest du vier Postpferde; Punkt eilf Uhr muessen sie vor dem Hause sein, denn ich muss in der Nacht noch fort.-(Zu einem dritten.) Fuer dich, Jasmin, hab' ich einen kitzlichen Auftrag-du hast Kopf, dir kann man was anvertrauen.
Jasmin. Gnaediger Herr, das beliebt Ihnen so zu sagen.
Dorsigny. Du weisst, wo Herr Simon wohnt, der Geldmaekler, der sonst meine Geschaefte machte-der meinem Neffen immer mein eignes Geld borgte.
Jasmin. Ei ja wohl! Warum sollt' ich ihn nicht kennen! Ich war ja immer der Postillon des gnaedigen Herrn, Ihres Neffen.
Dorsigny. Geh zu ihm, bring ihm diese hundert Pistolen, die mein Neffe ihm schuldig ist und die ich ihm hiermit bezahle! Vergiss aber nicht, dir einen Empfangsschein geben zu lassen.
Jasmin. Warum nicht gar-Ich werde doch kein solcher Esel sein! (Die Bedienten gehen ab.)
Fr. v. Dorsigny. Wie er sich verwundern wird, der gute Junge, wenn er morgen ankommt und die Hochzeitgeschenke eingekauft, die Schulden bezahlt findet.
Dorsigny. Das glaub' ich! Es thut mir nur leid, dass ich nicht Zeuge davon sein kann.