Erster Auftritt.

Oberst Dorsigny kommt. Gleich darauf Lormeuil.

Oberst. Muss der Teufel auch diesen Notar gerade heute zu einem Nachtessen fuehren! Ich hab' ihm ein Billet dort gelassen, und mein Herr Neffe hatte schon vorher die Muehe auf sich genommen.

Lormeuil (kommt). Fuer diesmal denke ich doch wohl den Onkel vor mir zu haben und nicht den Neffen.

Oberst. Wohl bin ich's selbst! Sie duerfen nicht zweifeln.

Lormeuil. Ich habe Ihnen viel zu sagen, Herr von Dorsigny.

Oberst. Ich glaub' es wohl, guter Junge! Du wirst rasend sein vor Zorn-Aber keine Gewalttaetigkeit, lieber Freund, ich bitte darum! -Denken Sie daran, dass Der, der Sie beleidigt hat, meine Neffe ist-Ihr Ehrenwort verlang' ich, dass Sie es mir ueberlassen wollen, ihn dafuer zu strafen.

Lormeuil. Aber so erlauben Sie mir-Oberst. Nichts erlaub' ich! Es wird nichts daraus!-So seid ihr jungen Leute! Ihr wisst keine andere Art, Unrecht gut zu machen, als dass ihr einander die Haelse brecht.

Lormeuil. Das ist aber ja nicht mein Fall. Hoeren Sie doch nur.

Oberst. Mein Gott! ich weiss ja! Bin ich doch auch jung gewesen! -Aber lass dich das alles nicht anfechten, guter Junge! du wirst doch mein Schwiegersohn! Du wirst's-dabei bleibt's!

Lormeuil. Ihre Guete-Ihre Freundschaft erkenn' ich mit dem groessten Dank-Aber, so wie die Sachen stehen-Oberst (lauter) Nichts! Kein Wort mehr!

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