Vierter Auftritt.

Frau von Mirville. Oberst Dorsigny. Lormeuil.

Oberst. Sage mir doch, was der Mensch will?

Fr. v. Mirville. Der Mensch ist verrueckt, das sehen Sie ja.

Oberst. Dies scheint also eine Epidemie zu sein, die alle Welt ergriffen hat, seitdem ich weg bin; denn das ist der erste Narr nicht, dem ich seit einer halben Stunde hier begegne.

Fr. v. Mirville. Sie muessen den trocknen Empfang meiner Tante nicht so hoch aufnehmen. Wenn von Putzsachen die Rede ist, da darf man ihr mit nichts Anderm kommen.

Oberst. Nun, Gott sei Dank! da hoer' ich doch endlich einmal ein vernuenftiges Wort!-So magst du denn die Erste sein, die ich mit dem Herrn von Lormeuil bekannt mache.

Lormeuil. Ich bin sehr gluecklich, mein Fraeulein, dass ich mich der Einwilligung Ihres Herrn Vaters erfreuen darf-Aber diese Einwilligung kann mir zu nichts helfen, wenn nicht die Ihrige-Oberst. Nun faengt Der auch an!-Hat die allgemeine Raserei auch dich angesteckt, armer Freund? Dein Compliment ist ganz artig, aber bei meiner Tochter, und nicht bei meiner Nichte haettest du das anbringen sollen.

Lormeuil. Vergeben Sie, gnaedige Frau! Sie sagen der Beschreibung so vollkommen zu, die mir Herr von Dorsigny von meiner Braut gemacht hat, dass mein Irrthum verzeihlich ist.

Fr. v. Mirville. Hier kommt meine Cousine, Herr von Lormeuil! Betrachten Sie sie recht und ueberzeugen Sie sich mit Ihren eigenen Augen, dass sie alle die schoenen Sachen verdient, die Sie mir zugedacht haben.

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