Der alte Mann stieß sich vom Sessellift ab und glitt mit kräftigen Schlittschuhschritten zum Start der Black-Diamond-Abfahrt. Er verharrte auf der Kuppe des Berges, und seine kobaltblauen Augen nahmen das Panorama aus Himmel und Gebirgslandschaft auf. Aus zweieinhalbtausend Metern Höhe hatte er einen ungehinderten Adlerblick auf das Flathead Valley und den Whitefish Lake. Im Osten funkelten die schneebedeckten Gipfel des Glacier Nationalparks. Im Norden ragten die schartigen Zähne der kanadischen Rocky Mountains in den Himmel.
Die kahle Bergkuppe war völlig nebelfrei. Nicht der Hauch einer Wolke verunstaltete den leuchtend blauen Himmel. Während der warme Sonnenschein sein Gesicht röstete, dachte er darüber nach, was er den Bergen zu verdanken hatte. Dass er in ihrer Schuld stand, daran konnte für ihn kein Zweifel bestehen. Ohne die Klarheit, die von den düsteren Gipfeln ausging, wäre er wahrscheinlich verrückt geworden.
Als der Zweite Weltkrieg beendet war, begann Europa sich wieder zu sammeln und sich zu erholen, doch sein Geist war ein Dschungel düsterer Schatten und bedrohlich murmelnder Stimmen. Es war nicht von Bedeutung, dass er seine tödlichen Talente der Résistance und ihrem Anliegen zur Verfügung gestellt hatte. Er war noch immer der reinste Mordroboter. Schlimmer noch, er hatte einen fatalen Mangel — Menschlichkeit. Wie jede perfekt justierte Maschine mit fehlerhaftem Mechanismus wäre er irgendwann regelrecht auseinandergebrochen.
Er hatte den vom Krieg verwüsteten Kontinent mit Ziel New York verlassen und war weiter nach Westen gegangen, bis er Tausende von Kilometer von dem schwelenden europäischen Schlachthaus entfernt war. Er hatte sich ein schlichtes Blockhaus gebaut und dabei jeden Balken eigenhändig zurechtgeschnitten und mit einfachem Werkzeug geglättet. Die strapaziöse Arbeit und die reine Luft reinigten die dunklen Winkel seiner Erinnerung. Die gewaltstrotzenden Albträume wurden seltener. Bald konnte er schlafen, ohne sich eine Pistole unters Kopfkissen zu legen und ein Messer an den Oberschenkel zu schnallen. Im Laufe der Jahre hatte er sich von einer erbarmungslosen, perfekt funktionierenden Mordmaschine zu einem alternden Skifreak entwickelt. Das kurz geschnittene blonde Haar seiner Jugend schimmerte jetzt silbergrau und hing ihm über die Ohren. Sein buschiger Schnurrbart passte perfekt zu seinen zerzausten Augenbrauen. Sein einstmals blasses Gesicht erinnerte jetzt an vom Wetter gegerbtes Büffelleder.
Während er die vom reflektierten Sonnenlicht funkelnde Schneelandschaft betrachtete, stahl sich ein Lächeln in sein längliches Gesicht. Er war kein religiöser Mensch. Er konnte keinerlei Begeisterung für einen Schöpfer aufbringen, der etwas so Absurdes geschaffen hatte wie den Menschen. Wenn er sich eine Religion aussuchen könnte, dann wäre es der Druidismus, denn es ergab ebenso wenig einen Sinn, einen Baum anzubeten wie irgendeinen Gott. Gleichzeitig betrachtete er jeden Ausflug auf die Spitze des Berges als eine spirituelle Handlung.
Dies wäre die letzte Abfahrt der Saison. Der Schnee war bis weit in den Frühling liegen geblieben, wie es in höheren Lagen üblich ist, doch der leichte, flockige Pulverschnee des Winters war von einem nassen, körnigen Brei abgelöst worden. Flecken brauner Erde traten unter der dünnen Decke stellenweise zutage, und der Geruch von feuchter Erde hing in der Luft.
Er schob seine Skibrille zurecht, stieß sich mit den Stöcken ab und jagte in Schussfahrt die North-Bowl-Seite hinab, um Tempo zu gewinnen, ehe er den ersten Schwung ansetzte. Er begann seinen Tag stets mit derselben Übung, einer schnellen Abfahrt, die sich zwischen stummen Schneegespenstern hindurchschlängelte — seltsamen unwirklichen Kreaturen, die entstanden, wenn Kälte und Nebel die Bäume mit Raureif überzogen. Er vollführte fließende, mühelose Schwünge, wie er es schon als Kind in Kitzbühel in Österreich gelernt hatte.
Am Fuß des Steilhangs raste er den Schmidt’s Chute hinunter und weiter in eine Schneise. Bis auf einige wenige fanatische Skiläufer und Snowboarder hatten die meisten Leute ihre Bretter eingemottet, um ihre Boote und ihr Angelzeug zu inspizieren und instand zu setzen. Es schien, als sei er der Herr des Berges.
Aber während Schroeder die Bäume hinter sich ließ und in freies Gelände kam, tauchten zwei Skiläufer aus einem Tannenwäldchen auf.
Sie folgten ihm in einem Abstand von gut hundert Metern, wobei sie sich rechts und links von seiner Spur hielten. Schroeder behielt eine gleichmäßige Geschwindigkeit bei und vollführte kurz Schwünge, so dass seine Verfolger neben ihm genug Platz hatten. Aber anstatt ihn zu überholen, folgten sie jedem seiner Schwünge, bis sie sich auf gleicher Höhe befanden. Ein seit langem schlummerndes mentales Radar schaltete sich ein. Zu spät. Die Skiläufer steuerten auf ihn zu wie die Backen einer sich schließenden Zange.
Der alte Mann zog rüber an den Rand der Piste. Seine Begleiter bremsten wie Eishockeyspieler, einer oberhalb, der andere unterhalb von ihm, wobei sie Schneefontänen hochschleuderten. Ihre athletischen Körper zeichneten sich deutlich unter den eng sitzenden identischen silberfarbenen Overalls ab. Ihre Gesichter verbargen sich hinter verspiegelten Schneebrillen. Nur Mund und Kinn waren bei beiden zu sehen.
Die Männer starrten ihn wortlos an. Sie verfolgten offenbar eine Taktik stummer Einschüchterung.
Er entblößte seine Zähne in einem reptilienhaften Grinsen. »Guten Morgen«, sagte er freundlich in seinem Western-Akzent, den er im Laufe der Jahre kultiviert hatte. »Ein Tag wie ein Fest, nicht wahr?«
Der über ihm stehende Skiläufer ging auf die Bemerkung nicht ein, sondern meinte in einem südlichen schleppenden Tonfall: »Sie sind Karl Schroeder, wenn ich mich nicht irre.«
Der Name, den er Jahrzehnte zuvor abgelegt hatte, war für seine Ohren ein Schock, doch er behielt sein Lächeln bei.
»Ich fürchte, da irren Sie sich, mein Freund. Mein Name ist Svensen. Arne Svensen.«
Geradezu gemütlich rammte der Skifahrer seine Stöcke in den Schnee, streifte einen Handschuh ab, griff in seinen Skioverall und holte eine Walther PPK Pistole hervor. »Vergessen wir alle dummen Spielchen, Arne. Wir haben deine Identität mithilfe von Fingerabdrücken eindeutig festgestellt.«
Unmöglich.
»Ich fürchte, Sie verwechseln mich mit jemand anderem.«
Der Mann lachte verhalten. »Denk nach. Wir standen hinter dir an der Bar.«
Der alte Mann suchte in seinem Gedächtnis und entsann sich dann eines Zwischenfalls im Hell Roaring Saloon, dem Après-Ski-Mekka am Fuß des Berges. Er hatte dort mehrere Bier gekippt, wie nur ein Österreicher es schaffte. Nach einem Gang auf die Toilette war er zu seinem Hocker zurückgekehrt und hatte festgestellt, dass sein nur zur Hälfte geleerter Bierkrug verschwunden war. An der Bar herrschte dichter Betrieb, und er gelangte zu der Vermutung, dass ein anderer Gast sich irrtümlich seinen Drink einverleibt hatte.
»Der Bierkrug«, sagte er. »Das waren Sie.«
Der Mann nickte. »Wir hatten dich seinerzeit eine Stunde lang beobachtet, aber das Warten hatte sich gelohnt. Du hast uns einen vollständigen Satz Fingerabdrücke hinterlassen. Seitdem sitzen wir dir im Nacken.«
Vom oberen Teil der Abfahrt klang das Zischen über Schnee gleitender Skier herab.
»Mach keine Dummheiten«, sagte der Mann und schaute bergauf. Er bedeckte die Pistole mit dem Handschuh seiner anderen Hand.
Eine Sekunde später flog ein einsamer Skiläufer vorbei und verschwand die Piste hinunter, ohne anzuhalten.
Schroeder hatte gewusst, dass seine Verwandlung vom kaltblütigen Krieger in ein menschliches Wesen ihn verwundbar machen würde. Aber er war nach und nach zu der Überzeugung gelangt, dass seine neue Identität ihn erfolgreich von seinem alten Leben isolierte. Die auf sein Herz gerichtete Pistole war der überzeugende Beweis für das Gegenteil.
»Was wollen Sie?«, fragte Schroeder. Sein Tonfall war der eines weltverdrossenen Flüchtlings, der gestellt worden war.
»Ich will, dass du den Mund hältst und nur noch das tust, was ich verlange. Man hat mir gesagt, du seist ein ehemaliger Soldat, daher dürftest du wissen, wie man Befehlen gehorcht.«
»Schöner Soldat«, sagte der andere Mann mit unverhohlenem Spott. »Alles, was ich von hier aus sehe, ist ein alter Sack, der seine besten Tage hinter sich hat und sich in die Hose macht.«
Sie lachten beide.
Gut.
Sie wussten, dass er beim Militär gewesen war, aber er vermutete, dass sie keine Ahnung hatten, dass er eine der berüchtigtsten Killerschulen der Welt absolviert hatte. Er hatte, was seine Kampftechniken und seine Schießkünste betraf, sein Training stets beibehalten, und obgleich er bereits auf die achtzig zuging, hatten ständige ausgiebige Fitnessübungen und anstrengende Outdooraktivitäten einen Körper erhalten, um den viele, die nur halb so alt waren wie er, ihn beneidet hätten.
Er blieb ruhig und vertraute auf seine Überlegenheit. Sie befanden sich auf seinem Terrain, wo er jeden Baum und jede Bodenwelle kannte.
»Meine Zeit als Soldat ist eine halbe Ewigkeit her. Jetzt bin ich nur noch ein alter Mann.« Er senkte den Kopf und hob die Schultern, um eine Haltung der Unterwürfigkeit einzunehmen. Gleichzeitig zauberte er ein furchtsames Zittern in seine tiefe Stimme.
»Wir wissen viel mehr von dir, als du ahnst«, sagte der Mann mit der Pistole. »Wir wissen, was du isst, wo du schläfst. Wir wissen, wo du und dein Köter wohnen.«
Sie waren in seinem Haus gewesen.
»Wo dein Köter gewohnt hat«, korrigierte der andere Mann.
Schroeder starrte den Mann an. »Sie haben meinen Hund getötet? Warum?«
»Deine Töle wollte nicht aufhören zu kläffen. Da haben wir ihr eine Pille verpasst, damit sie still ist.«
Der freundliche kleine Dackel, den er Schatsky getauft hatte, war vermutlich nur glücklich gewesen, die Eindringlinge zu sehen und nicht mehr alleine zu sein. Daher sein Bellen.
Kälte schien in seinen Körper zu strömen. Im Geiste hörte er seinen Lehrer, Professor Heinz. Der engelhafte Psychopath mit den freundlichen blauen Augen war für seine maßgebliche Beteiligung am Aufbau der Todesmaschinerie der Nazis mit einer lukrativen Dozentur an der Wevelsburg, dem geistigen Zentrum des Nationalsozialismus, belohnt worden.
In kundigen Händen kann fast jeder gewöhnliche Gegenstand zu einer tödlichen Waffe werden, sagte der Professor mit seiner sanften Stimme. Mit dem harten Ende einer straff zusammengerollten Zeitung kann man die Nase eines Menschen brechen und die Knochensplitter in sein Gehirn treiben. Ein Füllfederhalter kann in ein Auge gestochen werden und den Tod herbeiführen. Das Metallarmband dieser Uhr, um die Fingerknöchel gewickelt, kann die Knochenstruktur eines Gesichts zerstören. Dieser Gürtel ist eine wunderschöne Garotte, wenn man keine Zeit mehr hat, die Schnürsenkel seiner Schuhe herauszuziehen …
Schroeder umfasste die Griffe seiner Skistöcke fester.
»Ich werde tun, was Sie verlangen«, sagte er. »Vielleicht können wir uns irgendwie einigen.«
»Bestimmt«, erwiderte der Mann mit dem Anflug eines Lächelns. »Zuerst fährst du schön langsam auf deinen Skiern hinunter ins Tal. Folge meinem Kollegen, dem Hundefreund. Er hat ebenfalls eine Schusswaffe. Ich bin direkt hinter dir. Am Ende der Abfahrt schnallst du die Ski ab, stellst sie in den Skiständer und gehst zum linken Parkplatz.«
»Darf ich erfahren, wo Sie mich hinbringen?«
»Wir bringen dich nirgendwohin. Wir liefern dich ab.«
»Betrachte uns einfach nur als Paketservice wie FedEx oder UPS«, sagte der andere Mann.
Sein Gefährte meinte: »Es ist nichts Persönliches. Alles rein geschäftlich. Los jetzt. Und immer schön langsam.« Er wedelte mit der Pistole, dann verstaute er sie wieder in seinem Overall, damit er ungehindert Ski laufen konnte.
Mit dem unteren Mann als Vorhut und Schroeder in der Mitte bewegten sie sich mit mäßigem Tempo die Piste hinunter. Schroeder schätzte den vorderen Mann als aggressiven Skiläufer ein, dessen Körperkraft teilweise seinen Mangel an Technik wettmachte. Er warf einen Blick nach hinten auf den anderen Mann und schloss aus seinem wenig ausgefeilten Stil, dass er der schlechtere Skifahrer war. Und dennoch, sie waren jung und stark, und sie waren bewaffnet.
Ein Snowboarder flog vorüber und verschwand die Piste hinunter.
Darauf vertrauend, dass seine Begleiter reflexartig zu dem beweglichen Objekt hinüberschauen würden, wurde Schroeder aktiv. Er fuhr einen weiten Bogen, aber anstatt den Hang zu queren, drehte er sich um hundertachtzig Grad, so dass er bergauf blickte.
Sein Begleiter bemerkte nichts von dem Manöver, bis es zu spät war. Er versuchte anzuhalten. Schroeder stemmte seinen Talski in den Schnee. Er packte seinen rechten Skistock mit beiden Händen, ließ den anderen Stock mit der Schlaufe an seinem linken Handgelenk baumeln und rammte die Stahlspitze oberhalb des Rollkragens in den weichen Teil des Halses seines Gegners.
Der Mann war immer noch in Bewegung, als die Spitze ein Loch dicht unterhalb des Adamsapfels in den Hals stanzte. Der Mann gab ein feuchtes Gurgeln von sich, seine Beine rutschten unter ihm weg, und er krachte rücklings in den Schnee, wo er sich in entsetzlichen Qualen wand.
Schroeder wich dem um sich schlagenden Körper zur Seite aus wie ein Torero einem anstürmenden Stier.
Der führende Mann blickte über die Schulter. Schroeder riss seine improvisierte Lanze zurück. Er stemmte seine Skistöcke ein und stürzte sich die Piste hinunter. Er rammte seinen rechten Ellbogen gegen die Wange des Mannes und brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Mit gebeugten Knien und gesenktem Kopf jagte er in Schussfahrt über die Piste, bis er sich dem Ende der Abfahrt näherte, wo die Piste eine scharfe Kurve nach rechts machte.
Der zweite Skiläufer hatte offenbar eine Maschinenpistole unter seiner Jacke versteckt, denn eine entsprechend klingende Salve zerriss die morgendliche Stille.
Die Kugeln schlugen, ohne ernsten Schaden anzurichten, in die Baumäste über seinem Kopf ein.
Schon eine Sekunde später befand Schroeder sich außerhalb der Schusslinie.
Er hielt auf eine schmale, mit zwei schwarzen Symbolen gekennzeichnete Steilabfahrt zu, die sich korkenzieherhaft am steilen Berghang in die Tiefe schlängelte. Die Skiwacht hatte gelbes Absperrband angebracht sowie ein Schild, aus dem hervorging, dass diese Piste gesperrt war.
Schroeder duckte sich und schlüpfte unter dem Absperrband hindurch. Die Piste senkte sich fast senkrecht ab. Der Schnee hatte eine bräunliche Farbe, ein Beweis, dass die Schneedecke nur sehr dünn war. Die Schneeschicht wurde immer wieder durch große Flecken nackter Erde unterbrochen. Felsen, die normalerweise vom Schnee bedeckt waren, bildeten unerwartete Hindernisse.
Schroeder hörte Maschinenpistolenfeuer hinter sich, und nur wenige Schritte entfernt wurden kleine Schlammfontänen hochgeschleudert. Der Schütze befand sich am oberen Ende der Steilabfahrt und schoss nach unten.
Schroeder fuhr Slalom zwischen nacktem Untergrund und Felsblöcken. Seine Ski gerieten auf Schneematsch und wurden fast vollständig abgebremst, aber zum Glück war noch immer genügend Schnee vorhanden, so dass sie weitergleiten konnten.
Schroeder suchte sich seinen Weg durch ein Feld kleiner Gesteinsbrocken und gelangte auf einen steilen Abschnitt, wo die Schneedecke ausreichte. Zu seiner Rechten hörte er Schüsse. Sein Verfolger benutzte eine Piste, die parallel zu der Schroeders verlief, und feuerte dabei durch den Waldstreifen, der sie voneinander trennte. Die meisten Kugeln schlugen in die Bäume ein. Der Schütze erkannte, dass er sein Ziel verfehlte, und drang in das Wäldchen ein, das sich zwischen den Pisten erstreckte.
Die Gestalt des Mannes erinnerte an ein Känguruh nach einer Steroidkur, doch er kämpfte sich in Sprüngen und Schwüngen durch den Waldstreifen. Schroeder realisierte, dass der Mann ein Stück unter ihm aus dem Wald kommen würde. Von dort aus könnte er die Piste mit tödlichen Salven beharken.
Einmal stürzte der Mann, stand dann aber gleich wieder auf seinen Skiern. Diese kurze Verzögerung würde Schroeder die nötige Zeit verschaffen, um den Schützen zu überholen, ehe er ins Freie gelangte. Trotzdem wäre er immer noch ein leichtes Ziel. Stattdessen schoss Schroeder deshalb direkt auf ihn zu, als er neben der Piste aus dem Wald herausglitt.
Der Mann sah Schroeder auf sich zurasen und versuchte mit hektischen Bewegungen, die Maschinenpistole aus seiner Jacke zu zerren.
Schroeder holte aus und zielte mit seinem Skistock auf das Gesicht des Mannes wie ein Kosake bei einer Attacke. Der Schlag traf das Gesicht im oberen Teil und zersplitterte die Skibrille. Der Mann verlor das Gleichgewicht, stand erst auf dem einen, dann auf dem anderen Ski. Die Maschinenpistole rutschte ihm aus der Hand. Wie betrunken schwankend und mit wild rudernden Armen flog er über den Rand der Piste und stürzte ungefähr zehn Meter tief in den Wald.
Er landete kopfüber in der Schneewehe um den Stamm einer hohen Tanne. Seine Skier hatten sich in den unteren Ästen des Baums verfangen. Er bemühte sich, die Bindungen zu lösen, aber sie befanden sich außer Reichweite seiner Hände. Hilflos blieb er hängen. Sein Atem ging pfeifend.
Schroeder stieg seitlich den Abhang zu ihm hinunter. Er hob die Uzi aus dem Schnee auf, wo der Mann sie fallen gelassen hatte, und hielt sie lässig in der Hand.
»Für wen arbeitest du?«, fragte Schroeder.
Der Mann schaffte es, seine zersplitterte Schneebrille nach oben zu schieben. »Acme Security«, sagte er. Das Sprechen bereitete ihm hörbar Mühe.
»Acme?« Schroeder grinste.
»Das ist eine große Firma unten in Virginia.«
»Du hast gewusst, wer ich bin, also müsstest du auch wissen, was sie von mir wollen.«
Der Mann schüttelte den Kopf.
»Was hattet ihr mit mir vor?«
»Wir sollten Sie zu den Leuten unten am Berg bringen. Dort müsste ein Wagen stehen.«
»Ihr habt mich schon seit Tagen beobachtet. Du weißt mehr, als du sagst. Dann verrate mir mal, was die Leute wirklich erzählt haben«, sagte Schroeder beinahe freundlich. »Ich verspreche dir, dass ich dich nicht töten werde. Sieh mal.« Er schleuderte die Uzi in den Wald.
Ein misstrauischer Ausdruck trat in die Augen des Mannes, aber er beschloss, es darauf ankommen zu lassen. »Es ging um das Bild eines Mädchens, das wir in Ihrem Haus gefunden haben. Sie glauben, dass Sie wissen, wo es sich aufhält.«
»Was wollen sie von ihr?«
»Das weiß ich nicht.«
Schroeder nickte. »Eins noch. Wer hat Schatsky getötet?«
»Wen?« Der Mann sah Schroeder an, als sei er verrückt.
»Meinen kleinen Dackel. Den bellenden Hund.«
»Den hat mein Partner erledigt.«
»Aber du hast ihn nicht daran gehindert.«
»Ich mag Hunde.«
»Das glaube ich dir sogar.« Schroeder machte sich in kurzen Schwüngen an den Abstieg.
»Sie können mich nicht hier zurücklassen«, rief der Mann mit Panik in der Stimme.
Schroeder blieb stehen. »Ich habe nur gesagt, dass ich dich nicht töten würde. Ich habe nicht davon gesprochen, dir zu helfen. Keine Sorge, sie werden dich finden, wenn der Schnee geschmolzen ist.«
Die Temperatur würde in der Nacht bis unter null sinken. Die lebenswichtigen Organe des menschlichen Körpers waren nicht darauf eingestellt, auf dem Kopf stehend zu funktionieren, und der Mann würde wahrscheinlich ersticken.
Schroeder fuhr zum Fuß des Berges hinab und suchte sich eine Stelle, von wo aus er einen ungehinderten Blick auf den Parkplatz hatte. Er entdeckte einen schwarzen Yukon Geländewagen mit getönten Scheiben. Drei Männer standen daneben und blickten zum Berg hinauf. Er hätte gerne gewusst, wer sie waren, entschied jedoch, dass es nicht so wichtig war. Zumindest in diesem Moment.
Er schnallte seine Ski ab, deponierte sie im Skiständer und ging in den Umkleideraum. Er holte eine Gürteltasche aus dem Spind, stellte seine Skischuhe hinein, schlüpfte in ein Paar Laufschuhe und ging zu dem Parkplatz, wo er seinen Pick-up abgestellt hatte.
Schroeder sah sich um, bemerkte nichts Verdächtiges und ging schnell zu seinem Wagen und stieg ein. Während er den Parkplatz verließ, holte er seine Pistole unterm Sitz hervor und legte sie in seinen Schoß.
Dann überlegte er seinen nächsten Schritt. Es wäre gefährlich, zu seinem Haus zurückzukehren. Er verließ die Stadt und fuhr in Richtung Glacier Nationalpark. Zwanzig Minuten später stoppte er vor einem kleinen baufälligen Haus. Das Schild vor dem Haus verkündete:
Es war eine von mehreren Firmen, in die Schroeder über Strohfirmen investiert hatte. Hinter dem Gebäude befanden sich mehrere Blockhäuser, die er während des Sommers vermietete.
Er parkte hinter dem Gebäude, begab sich in eine Hütte, die er für seine persönliche Benutzung reserviert hatte, und nahm einen mottenzerfressenen Elchkopf von der Wand über dem Kamin. Dahinter kam ein Wandsafe zum Vorschein. Er öffnete den Safe mit ein paar Drehungen des Kombinationsschlosses. Darin befand sich eine Kassette voller Bargeld, das er zusammen mit falschen Führerscheinen, Reisepässen und Kreditkarten in den Taschen seines Parka verstaute.
Danach suchte Schroeder das Badezimmer auf und rasierte sich seinen Schnurrbart ab. Er färbte seine Haare braun, so dass sie dem Foto auf seinem Ausweis entsprachen, und holte aus einem Wandschrank einen bereits reisefertig gepackten Koffer. Der Identitätswechsel nahm weniger als eine halbe Stunde in Anspruch. Eile war geboten. Jemand, der einen Weg durch das Labyrinth falscher Identitäten fand, das er angelegt hatte, musste über ungewöhnlich gute Beziehungen verfügen. Es wäre daher nur eine Frage der Zeit, bis seine Verfolger auch auf dieses Jagd- und Angelcamp stoßen würden.
Möglicherweise beobachtete bereits jemand den kleinen Flugplatz in Kalispell. Er beschloss daher, nach Missoula zu fahren und sich dort einen Wagen zu mieten. Auf halbem Weg dorthin machte er an einem Münzfernsprecher Halt. Unter Verwendung einer Telefonkarte führte er ein Ferngespräch. Während das Rufzeichen ertönte, hielt er unwillkürlich den Atem an und fragte sich, ob sie ihn wohl erkennen würde. Es war lange her. Ein Mann meldete sich. Sie redeten ein paar Worte und legten auf. Enttäuschung lag in seinen Augen.
Zum Glück herrschte auf den Straßen Montanas keine Geschwindigkeitsbeschränkung. Während Schroeder aus dem Truck alles herausholte, fragte er sich, wie es hatte passieren können, dass der Geist wieder aus der Flasche entwichen war. Er war viel jünger gewesen, als er zum ersten Mal eingesperrt worden war, und er war sich nicht sicher, ob er es in seinem Alter abermals mit ihm würde aufnehmen können.
Er dachte an das Mädchen. Das Foto in seinem Schlafzimmer war von einem Profistudio hergestellt worden. Sie würden seine Herkunft enträtseln können. Er glaubte, dass sein Computer in dieser Hinsicht sauber war, aber man konnte sich dessen eigentlich nie ganz sicher sein. Dann waren da seine Telefondaten. Er war auf seine alten Tage sorglos geworden. Es wäre wirklich nur eine Frage der Zeit, bis sie sie finden würden. Er hätte gerne gewusst, wie sie jetzt aussah. Das letzte Mal hatte er sie anlässlich der Beerdigung ihres Großvaters gesehen. Er tauchte in Gedanken in die Vergangenheit ab und rief sich die Ereignisse ins Gedächtnis, die ihn mit der jungen Frau verbanden.
Es war 1948. Er wohnte in seiner Blockhütte in Montana. Obgleich er dank Schweizer Bankkonten Zugang zu enormen Geldbeträgen hatte, verdiente er sich einen bescheidenen Lebensunterhalt mit Gelegenheitsarbeiten und indem er Touristen durch den Glacier Nationalpark führte. Ein Kunde, ein Geschäftsmann aus Detroit, hatte in seiner Hütte eine Illustrierte liegen gelassen. Schroeder pflegte die Generalreinigung der Hütten persönlich vorzunehmen und hatte in dem Magazin, als er es fand, herumgeblättert. Bei dieser Gelegenheit erfuhr er, was mit Laszlo Kovacs seit der Nacht geschehen war, als die Wilhelm Gustloff sank.
Der Artikel beschäftigte sich mit einem Unternehmen, das von Dr. Janos, einem ungarischen Unternehmer, der während des Zweiten Weltkriegs nach Amerika flüchtete, gegründet worden war. Seine Firma produzierte eine Reihe neuartiger Haushaltsgeräte, die nach elektromagnetischen Prinzipien arbeiteten und ihn zum Millionär gemacht hatten. Schroeder lächelte. Zu dem Bericht gehörte zwar kein Foto von dem öffentlichkeitsscheuen Erfinder, doch das Kovacs’sche Genie trat bei jedem Produkt offen zu Tage.
Es war gerade die Phase der Schneeschmelze, die Zeit zwischen der Ski- und der Wandersaison, daher packte er eines Tages seine Sachen und stieg in einen Zug nach Detroit. Das Janos-Labor befand sich in einem unauffälligen Gebäude. Er musste mehrere Leute in der Nachbarschaft fragen, um seine genaue Adresse zu erfahren.
Von einem geparkten Auto aus beobachtete er die Eingangstür. Die Geduld, die er sich bei früheren Überwachungen verdächtiger Personen angeeignet hatte, wurde schließlich belohnt. Eine Cadillac Limousine erschien vor dem Gebäude. Doch anstatt davor anzuhalten, fuhr sie durch eine Gasse zur Rückseite des Gebäudes. Die Limousine fuhr wieder los, noch ehe er sehen konnte, wer in sie eingestiegen war. Er folgte dem Wagen bis zu einem exklusiven Viertel in Grosse Point, einem Stadtteil von Detroit, wo zahlreiche leitende Manager verschiedener Autohersteller wohnten. Er verlor die Limousine aus den Augen, als sie durch das Tor eines mit hohen Mauern umgebenen Anwesens verschwand.
Am nächsten Nachmittag erschien er wieder vor dem Labor. Er parkte so, dass er einen ungehinderten Blick auf die Seitengasse hatte, die zur Rückseite des Gebäudes führte. Als die Limousine auftauchte, stieg er aus und ging hinüber zu der Gasse. Der Chauffeur, der die Tür aufhielt, warf ihm einen kurzen Blick zu, glaubte jedoch, dass Schroeder ein Penner war, den man getrost ignorieren konnte.
Ein Mann trat aus der Hintertür und ging zur Limousine. Er blickte in Schroeders Richtung, schickte sich an, in den Wagen zu steigen, dann schaute er wieder herüber. Ein breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht. Zur großen Verwirrung des Chauffeurs ging sein Arbeitgeber hinüber, legte die Arme um den Streuner und drückte ihn an seine Brust.
»Nach all den Jahren, was, in Gottes Namen, haben Sie denn hier zu suchen?«, fragte Kovacs.
»Ich dachte mir, dass Sie vielleicht Lust auf eine kleine Spazierfahrt im Schnee haben«, erwiderte Schroeder ebenfalls grinsend.
Kovacs reagierte mit einem Ausdruck gespielten Entsetzens. »Aber nicht, wenn Sie am Lenkrad sitzen.«
»Sie sehen gut aus, alter Freund.«
»Ja, Sie auch. Allerdings auch anders. Ich war mir anfangs nicht ganz sicher. Aber es ist derselbe alte Karl.«
»Ich hätte nicht hierher kommen sollen«, sagte Schroeder.
»Ich bitte Sie, mein Freund, das Schicksal hat gewollt, dass wir uns wiedersehen. Ich habe Ihnen so viel zu verdanken.«
»Zu wissen, dass Sie gesund sind und dass es Ihnen gut geht, ist für mich Dank genug. Jetzt muss ich wieder gehen.«
»Zuerst müssen wir reden«, sagte Kovacs. Er sagte seinem Fahrer, er solle warten, und ging voraus ins Labor. »Hier ist niemand mehr«, meinte er.
Sie durchquerten Laborräume, die mit elektrischen Apparaturen gefüllt waren, die eher in Dr. Frankensteins Labor gepasst hätten, und ließen sich dann in einem luxuriös eingerichteten Büro nieder.
»Sie haben es geschafft«, stellte Schroeder fest. »Das freut mich sehr.«
»Ja, ich habe Glück gehabt. Und Sie?«
»Ich bin zufrieden, obgleich es in meiner Behausung bei Weitem nicht so prächtig aussieht wie in Ihrer.«
»Sie waren in meinem Haus? Natürlich, ich hätte es mir denken können. Sie besetzen alle Bases, wie man in meiner neuen Heimat, dem Mutterland des Baseballspiels, zu sagen pflegt.«
»Haben Sie Familie?«
Ein dunkler Schatten schien über Kovacs’ Miene zu gleiten, doch dann lächelte er. »Ja, ich habe wieder geheiratet. Und Sie?«
»Es hat zwar einige Frauen gegeben, aber ich bin immer noch ein Einzelgänger.«
»Sehr schade. Ich würde Sie gerne meiner Frau und meiner Tochter vorstellen.«
Schroeder schüttelte den Kopf. Diese Begegnung sei das Äußerste, sagte er. Kovacs meinte, das verstehe er. Schroeders Erscheinen würde zu viele Fragen aufwerfen. Sie beide hatten immer noch erbitterte Feinde. Sie unterhielten sich noch gut eine Stunde lang, bis Schroeder schließlich die Frage stellte, die ihn schon die ganze Zeit beschäftigte.
»Ich gehe davon aus, dass Sie die Frequenzen vergraben haben, oder?«
Kovacs tippte gegen seine Stirn. »Hier oben, für jetzt und alle Zeiten.«
»Sie sind sich bewusst, dass es einen Versuch gab, aus Ihrer Arbeit Nutzen zu schlagen. Die Russen haben im Labor einiges Material gefunden und alles Mögliche versucht, es für ihre Zwecke zu verwenden.«
Kovacs lächelte. »Ich bin wie die alte Tante, die für die Familie ihr Keksrezept aufschreibt, jedoch eine wichtige Zutat weglässt. Ihre Experimente hätten sie niemals ans Ziel gebracht.«
»Sie haben es versucht. Unsere neue Heimat hat ähnliche Forschung betrieben, sobald die Regierung erfuhr, was im Gange war. Dann hörten die Experimente auf.«
»Es gibt keinen Grund zur Sorge. Ich habe nicht vergessen, was meine Arbeit meiner ersten Familie angetan hat.«
Zufrieden mit dieser Antwort, verkündete Schroeder, er müsse gehen. Sie schüttelten sich die Hand und umarmten sich. Schroeder nannte Kovacs eine Adresse, über die er sich mit ihm in Verbindung setzen könne. Sie gelobten einander, sich irgendwann wieder zu treffen, doch Jahre vergingen ohne einen Kontakt. Dann, eines Tages, fand Schroeder in seinem anonymen Briefkasten eine Nachricht von dem Ungarn.
»Ich brauche abermals Ihre Hilfe«, lautete die Nachricht.
Als er ihn anrief, sagte der Wissenschaftler: »Etwas Schreckliches ist passiert.«
Diesmal begab Schroeder sich direkt zu der Villa in Grosse Point. Kovacs empfing ihn an der Tür. Er sah furchtbar aus. Das Alter hatte es gut mit ihm gemeint, die einzige sichtbare Veränderung waren zusätzliche graue Strähnen in seinen Haaren, aber unter seinen Augen lagen dunkle Ringe, und seine Stimme klang heiser, als ob er geweint hätte. Sie setzten sich ins Arbeitszimmer, und Kovacs berichtete, dass seine Frau vor ein paar Jahren gestorben war. Ihr Sohn habe eine wunderbare Frau geheiratet, erzählte er weiter, doch beide seien ein paar Wochen zuvor bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen.
Als Schroeder ihm sein Mitgefühl aussprach, bedankte Kovacs sich und meinte, es gebe eine Möglichkeit, wie er helfen könne. Er schaltete die Haussprechanlage ein und sagte etwas, und fünf Minuten später kam eine Kinderfrau herein. Auf dem Arm trug sie ein bildschönes, blondes Baby.
»Meine Enkeltochter Karla«, sagte Kovacs und nahm stolz das Baby auf den Arm. »Ich habe sie nach einem alten Freund genannt, der, wie ich hoffe, bald ihr Pate sein wird.«
Er reichte Schroeder das Mädchen. Unbeholfen hielt er es im Arm. Er war tief berührt von dem Angebot und erklärte sich sofort bereit, die damit verbundene Verantwortung zu übernehmen. Während das Mädchen heranwuchs, unternahm er mehrere Reisen nach Grosse Point, wo er als Onkel Karl auftrat und schon bald von ihrer Anmut und Intelligenz überwältigt war. Einmal verbrachten sie gemeinsam mehrere Tage in Montana. Sie saßen auf der Veranda seines Blockhauses und schauten dem Mädchen dabei zu, wie es Schmetterlinge jagte, als Kovacs offenbarte, dass er todkrank sei.
»Ich werde bald sterben. Mein Enkelkind ist versorgt. Aber ich möchte, dass Sie versprechen, auf sie aufzupassen, so wie Sie einmal auf mich aufgepasst haben, und sie vor jedem Schaden zu bewahren.«
»Es wird mir ein Vergnügen sein«, sagte Schroeder, der sich damals nicht hatte träumen lassen, dass er dieses Versprechen eines Tages würde einhalten müssen.
Das letzte Mal hatte er Karla während der Beerdigung ihres Großvaters gesehen. Sie hatte mit dem College begonnen, wo sie eifrig studierte, und besaß zahlreiche Freunde. Sie war zu einer reizenden und intelligenten jungen Frau herangewachsen. Von Zeit zu Zeit zog er Erkundigungen über sie ein, um sich zu vergewissern, dass es ihr gut ging, und verfolgte voller Stolz ihren Werdegang. Es war Jahre her, seit sie sich das letzte Mal gesehen hatten. Er fragte sich, ob sie ihn wiedererkennen würde.
Er biss die Zähne zusammen. Eiserne Entschlossenheit trieb ihn an.
Egal was es kostete, er wusste, dass er sie aufsuchen musste, ehe sie es taten.