Kapitel 5

Am nächsten Tag flog ich mit der Aztec fünf Jockeys und Trainer von Newmarket zu den Rennen in Newcastle und wieder zurück und hörte, wie sie über die Extrakosten maulten. Am Abend probierte ich die ErsatzCherokee aus, die bei eingeschaltetem Autopiloten permanent die linke Tragfläche runterhängen ließ, einen unbrauchbaren Kraftstoff-Durchflußmesser hatte und eine Überlastung des Stromkreises anzeigte.

«Sie ist nicht besonders gut«, sagte ich zu Harley.»Sie ist alt und laut und wahrscheinlich ein Benzinfresser, und ich glaube nicht, daß die Batterie noch richtig geladen wird.«

Er unterbrach mich.»Sie fliegt, sie ist billig, und Joe wird sie reparieren. Ich nehme sie.«

«Außerdem ist sie orange und weiß, genau wie die von Polyplane.«

Er warf mir einen gereizten Blick zu.»Das weiß ich. Ich bin nicht blind. Und es ist auch nicht weiter verwunderlich, wenn man bedenkt, daß es früher deren Maschine war.«

Er wartete darauf, daß ich widersprach, damit er mich zurechtweisen konnte, also sparte ich mir den Protest. Statt dessen zuckte ich die Achseln. Wenn er seinen erbittertsten Rivalen gegenüber zugeben wollte, daß er tief genug gesunken war, um eine ihrer längst ausgemusterten, klapprigen, alten Mühlen zu kaufen, dann war das seine Sache.

Er unterzeichnete den Leasingvertrag gleich an Ort und Stelle und gab ihn dem Piloten, der das Flugzeug hergebracht hatte und mit dem Zug zurückfahren würde. Der Pilot lächelte mitleidig und ging kopfschüttelnd davon.

Die orange-weiße Cherokee kam in den Hangar, wo Joe sie sich vornehmen sollte, und ich ging über den Weg, der am Rande des Flugfeldes entlangführte, in mein trautes Heim.

Ein Wohnwagen für die Piloten. Larry hatte vor mir dort gewohnt und andere vor ihm: Harleys Taxipiloten blieben im Durchschnitt acht Monate, und die meisten von ihnen entschieden sich für den Wohnwagen, weil das die einfachste Lösung war. Er stand auf einem staubigen Stück Beton, dem Estrich einer ehemaligen Royal-Air-Force-Baracke, und war an die Strom- und Wasserversorgung sowie die Abflußrohre angeschlossen, die einmal längst vergessenen Militärfliegern gedient hatten.

Für einen Wohnwagen mußte das Ding einmal eine recht stolze Erscheinung gewesen sein, aber Generationen biertrinkender Junggesellen hatten an sämtlichen Möbeln winzige Zahnabdrücke von Flaschenverschlüssen zurückgelassen und kreisförmige, fettige Kopfabdrücke an der Wand über jedem Sitzplatz. Flughafenschmutz hatte die Polster aus grauem Feincord mit einer gräulichen Kruste überzogen, die hier und da durch dunklere, unregelmäßige Flecken belebt wurde. Schäbige Pin-ups mit übermenschlich entwickelten Brüsten klebten an den Wänden inmitten unzähliger heller Flecke, die die Stellen verrieten, an denen Dutzende ähnlicher Bilder vor ihnen gehangen hatten. Verblichene grüne Vorhänge, tausendmal von verkaterten Piloten geöffnet und wieder geschlossen. Der fleckige Spiegel war Zeuge so mancher Desillusionierung geworden, und die Federn des Bettes waren unter dem Gewicht einer gleichgültigen Abfolge von Piloten eingesackt, die keine bessere Beschäftigung gekannt hatten als Honey.

Ich hatte vergessen, mir etwas zu essen zu besorgen. In der Küche befanden sich eine halbe Packung Cornflakes und etwas Instantkaffee. Beides nutzte mir nicht viel, da der halbe Liter Milch von gestern in der Wärme sauer geworden war. Ich wünschte alles zum Teufel, lümmelte mich auf den Zweisitzer, der ein Sofa sein wollte, und zog resigniert die beiden Briefe aus der Tasche, die ich seit heute morgen ungeöffnet mit mir herumschleppte.

Einer kam von einem Fernsehverleih und enthielt die Bestätigung, daß man den Mietvertrag, wie von mir beauftragt, von Larrys Namen auf meinen umschreiben würde, und ob ich bitte so freundlich sein könnte, sofort für die sechs Wochen zu bezahlen, die er ihnen schuldig geblieben war. Der andere Brief, von Susan, sagte kurz und bündig, daß ich mal wieder mit den Unterhaltszahlungen im Rückstand sei.

Ich legte beide Briefe weg und starrte blicklos durch das gegenüberliegende Fenster in den sich verdunkelnden Sommerhimmel. Der leere Flugplatz schlief in der Dämmerung, still, leise, anspruchslos und düster — genau das, was ich jetzt brauchte, um ein paar kleinere Reparaturen an der Seele vorzunehmen. Das Dumme war nur, daß ich länger dafür brauchte, als ich erwartet hatte. Manchmal fragte ich mich, ob ich jemals wieder dorthin käme, wo ich einmal gewesen war. Vielleicht gab es, wenn man sein Leben so gründlich vermurkst hatte wie ich, nie mehr ein Zurück. Vielleicht würde ich eines nicht allzu fernen Tages aufhören, mir das überhaupt zu wünschen. Vielleicht würde ich eines Tages die unbefriedigende Gegenwart nicht nur als eine heilsame Übergangszeit betrachten, sondern als den Endzustand. Das wäre traurig, dachte ich. Traurig, mich für alle Zeit der Leere zu überlassen.

Ich hatte drei Pfund in der Tasche und sechzehn auf der Bank, aber immerhin hatte ich endlich all meine Schulden bezahlt. Die Geldstrafe, die mich fast erdrosselt hatte, die Scheidung und die gigantischen Rechnungen, die Susan während der letzten Wochen unseres Zusammenlebens in einer kalten Orgie des Hasses überall hatte auflaufen lassen

— all das war geregelt. Das Haus war der Besonderheiten meines Berufs wegen immer auf ihren Namen eingetragen gewesen, und sie hatte sich wie ein Blutegel daran festgesaugt. Sie lebte noch immer darin, kassierte triumphierend ein Viertel dessen, was ich verdiente, und schrieb böse kleine Briefe, wenn ich nicht auf die Minute pünktlich zahlte.

Ich verstand nicht, wie eine Liebe so elendig zugrunde gehen konnte; im Rückblick konnte ich das immer noch nicht begreifen. Wir hatten einander angeschrieen, hatten einander geschlagen, einander weh tun wollen. Aber als wir damals heirateten, mit neunzehn Jahren, da waren wir so voller Zärtlichkeit füreinander gewesen, unzertrennlich und glückselig. Als es anfing schiefzugehen, sagte sie, es läge daran, daß ich so viel weg sei, dauernd diese langen Zehn-Tages-Touren nach Westindien, und alles, was sie hatte, war ihre Arbeit als Arzthelferin und die stumpfsinnige, endlose Hausarbeit. In einer Aufwallung von Zuneigung und Sorge um sie kündigte ich bei der B.O.A.C. und ging statt dessen zu Interport, wo ich Kurzstrecken flog und die meisten Nächte zu Hause verbrachte. Dort war die Bezahlung eine Spur, waren meine Zukunftsaussichten mehr als eine Spur schlechter als zuvor, aber ungefähr drei Monate lang waren wir glücklicher. Danach kam eine lange Phase, in der wir beide versuchten, das Beste daraus zu machen, und dann ein letztes halbes Jahr, in dem wir Nerven und Gefühle des anderen in Fetzen rissen.

Seit damals hatte ich gewissermaßen vorsätzlich versucht, nichts mehr zu empfinden, für niemanden. Mich nie wieder auf etwas einzulassen. Für mich allein zu sein, unnahbar und kalt. Ein Eisblock nach dem Sturm.

Ich hatte nichts unternommen, um den Wohnwagen zu verschönern und ihm in irgendeiner Weise meinen Stempel aufzudrücken. Ich glaubte auch nicht, daß ich das noch tun würde, da ich nicht das geringste Bedürfnis dazu verspürte. Ich wollte mich auf nichts einlassen. Nicht einmal auf einen Wohnwagen.

Und ganz bestimmt nicht auf Tyderman, Goldenberg, Annie Villars und Colin Ross.

Alle bis auf Goldenberg waren sie bei meinem nächsten Rennbahnflug dabei.

Ich hatte noch zwei Tage die Aztec geflogen und ein paar Manager zu ihrem allmonatlichen Besuch bei Tochterfirmen in Deutschland und Luxemburg chauffiert, aber am Samstag hatte Joe die Ersatz-Cherokee schließlich startklar, so daß ich mit ihr losziehen konnte. Der Kraftstoffdurchlaufmesser zeigte immer noch entschlossen auf Null, was leicht optimistisch war, aber der elektrische Fehler war ausgemerzt worden — keine Überbelastung mehr im Generator. Und falls sie jetzt immer noch eine Tragfläche hängenließ, so erstrahlte diese nun wenigstens in neuem Glanz. Die Kabine roch nach Seife und Raumspray, und sämtliche Aschenbecher waren geleert.

An diesem Tag sollte ich die Passagiere in Cambridge abholen, und obwohl ich eine Stunde vor der Zeit auf dem Flugplatz landete, war der Major bereits dort; er saß auf einem Stuhl in einer Ecke der Eingangshalle.

Ich sah ihn, bevor er mich sah, und als ich auf ihn zusteuerte, nahm er das Fernglas aus seinem Futteral und legte es auf den niedrigen Tisch neben sich. Das Fernglas war kleiner, als das Futteral vermuten ließ. Und wieder glitt seine Hand hinein, diesmal, um mit einem in Silber und Schweinsleder eingefaßten Flachmann herauszukommen. Der Major nahm einen Sechs-Sekunden-Schluck und schraubte dann mit einem sichtbaren Seufzer den Verschluß wieder zu.

Ich verlangsamte meinen Schritt und ließ ihm Zeit, das Fernrohr wieder zurück auf seinen Mutspender zu legen, bevor ich neben ihm stehenblieb und guten Morgen sagte.

«Oh. Guten Morgen«, sagte er steif. Er stand auf, schloß die Schnalle des Futterals, gab ihm einen kleinen Klaps und ließ es in die gewohnte Hab-acht-Stellung auf seinem Bauch schwingen.»Alles fertig?«

«Die anderen sind noch nicht da. Es ist noch früh.«

«Ah. Nein. Natürlich. «Er fuhr sich bedächtig mit der Hand über den Schnurrbart und nahm wieder seine militärisch stramme Haltung ein.»Keine Bomben heute, will ich doch hoffen?«

Das war nicht nur als Scherz gemeint.

«Keine Bomben«, versicherte ich.

Er nickte, ohne mir jedoch in die Augen zu sehen.»Sehr aufregend, diese Sache letzten Freitag. Sehr aufregend, wirklich. «Er hielt inne.»Wäre um ein Haar heute nicht mitgekommen, als ich hörte, daß Colin — ähm…«Er brach ab.

«Ich werde den ganzen Nachmittag im Flugzeug bleiben«, versprach ich ihm.

Der Major nickte noch einmal und mit Nachdruck.»Hatte Besuch von einem Burschen vom Handelsministerium. Wußten Sie das?«

«Man hat es mir gesagt.«

«Schätze, die waren auch bei Ihnen.«

«Ja.«»Die kommen ja ganz schön rum.«

«Sie sind sehr gründlich. Sie würden hundert Meilen weit fahren, um eine einzige Antwort auf eine einfache Frage zu bekommen.«

Er sah mich scharf an.»Sie sprechen wohl aus bitterer Erfahrung, wie?«

Ich war mir eines Gefühlsausbruchs in meiner Stimme gar nicht bewußt gewesen.»Hörensagen«, sagte ich.

Er brummte.»Verstehe nicht, warum die das nicht der Polizei überlassen.«

Das würden sie leider Gottes niemals tun, dachte ich. Es gab keine Polizei auf der Welt, die so hartnäckig war wie das britische Handelsministerium.

Annie Villars und Colin Ross kamen gemeinsam, erstere vollauf beschäftigt mit einem Überredungsversuch, der allerdings nicht fruchtete.

«Es würde mir schon reichen, wenn Sie zusagten, meine Pferde zu reiten, wann immer Sie können.«

«… zu viele Verpflichtungen.«

«Ich verlange ja kein großes Abkommen.«

«Ich habe meine Gründe, Annie. Tut mir leid, aber die Antwort heißt nein. «Er sagte das mit einer Endgültigkeit, die sie offensichtlich verblüffte und aufbrachte.

«Guten Morgen«, sagte sie geistesabwesend zu mir.»Morgen, Rupert.«

«Morgen, Annie«, erwiderte der Major.

Colin Ross hatte sich für enge, hellgraue Hosen entschieden und ein blaues Hemd mit offenem Kragen.

«Morgen, Matt«, sagte er.

Der Major machte einen Schritt nach vorn, drohend wie ein grimmiger Terrier.»Habe ich recht gehört? Sie haben Annies Vorschlag abgelehnt?«»So ist es, Major.«

«Warum?«fragte er gekränkt.»Unser Geld ist genauso gut wie das anderer Leute, und Annies Pferde sind immer fit.«

«Es tut mir leid, Major, aber die Antwort heißt nein. Wollen wir es doch einfach dabei belassen.«

Der Major machte ein beleidigtes Gesicht und ging mit Annie Villars fort, um festzustellen, ob die Bar bereits geöffnet hatte. Colin seufzte und ließ sich auf einen Holzstuhl fallen.

«Gott behüte mich«, sagte er,»vor Gaunern.«

Ich setzte mich ebenfalls.»Sie sieht für mich nicht nach einer Gaunerin aus.«

«Annie? Ist sie auch eigentlich nicht. Sie nimmt es nur eben nicht immer hundertprozentig genau. Nein, es ist dieser schräge Vogel Goldenberg, der mir nicht gefällt. Sie tut, was er sagt, und zwar viel zu oft. Von diesem Mann nehme ich keine indirekten Reitanweisungen entgegen.«

«Im Gegensatz zu Kenny Bayst?«meinte ich.

Er sah mich von der Seite an.»Ich sehe, es spricht sich langsam rum. Kenny denkt, er wäre aus der Sache raus. Und ich lasse mich gar nicht erst reinziehen. «Nachdenklich hielt er inne.»Ein Untersuchungsbeamter des Handelsministeriums hat mich neulich eigens besucht, um zu fragen, ob ich der Tatsache irgendeine Bedeutung beimesse, daß Kenny Bayst nicht in der Maschine gesessen hat.«

«Was haben Sie dazu gesagt?«

«Ich sagte, nein, dieser Tatsache messe ich keine Bedeutung bei. Und Sie?«

«Ich gebe zu, daß ich mir so meine Gedanken gemacht habe, weil er nach den Rennen tatsächlich einmal zum

Flugzeug hinübergegangen ist, und er hat bestimmt Mordgedanken gehegt, aber…«

«Aber«, pflichtete er mir bei,»wäre Kenny Bayst kaltblütig genug, um Sie und mich ebenfalls zu töten?«Er schüttelte den Kopf.»Nicht Kenny, das kann ich mir nicht vorstellen.«

«Und außerdem«, sagte ich und nickte,»hat er den Siedepunkt erst erreicht, nachdem er das Fünfzehn-Uhr-dreißig-Rennen verloren hatte, und wie sollte er wohl in kaum mehr als einer Stunde in Haydock eine Bombe auftreiben?«

«Er hätte sich schon vorher eine organisieren müssen.«

«Das würde bedeuten, er wußte, daß er das Rennen verlieren würde…«

«Ist schon vorgekommen«, erwiderte Colin trocken.

Es entstand eine kleine Pause. Dann sagte ich:»Wie dem auch sei, ich glaube, wir hatten die Bombe die ganze Zeit über bei uns. Schon als ich morgens losflog.«

Er drehte den Kopf hin und her und dachte darüber nach.»In diesem Fall… Larry?«

«Würde er das tun?«

«Wer weiß. Durchtriebener Bursche. Hat Nancy um hundert Pfund erleichtert. Aber eine Bombe… Und vor allem, warum?«

Ich schüttelte den Kopf.

Colin meinte:»Bomben haben entweder einen politischen Hintergrund, oder es gibt einen lieben Verwandten, der die Versicherung kassieren will.«

«Fanatiker oder Familie. «Ich unterdrückte den Impuls zu gähnen.

«Sie beschwert das nicht besonders, wie?«fragte er.

«Nicht übermäßig.«

«Es beunruhigt Sie nicht genug, um sich zu fragen, ob der Bombenleger es noch einmal versuchen wird?«

«Nicht mehr, als es Sie beunruhigt.«

Er grinste.»Ja… gut. Es wäre ganz praktisch zu wissen, wessen Name auf dem Ding gestanden hat. Man würde verdammt blöd dastehen, wenn man umständliche Vorsichtsmaßnahmen ergriffe und am Ende der Major dran glauben müßte. Oder Sie.«

«Ich?«sagte ich erstaunt.

«Warum nicht?«

Ich schüttelte den Kopf.»Ich stehe niemandem im Weg, bei nichts.«

«Vielleicht sieht das jemand anders.«

«Nur ein Spinner.«

«Man muß schon ein Spinner sein — ein richtiggehender Psychopath —, um in einem Flugzeug eine Bombe zu legen.«

Tyderman und Annie Villars kehrten mit zwei weiteren Personen, einem Mann und einer Frau, von der Bar zurück.

«Gütiger Himmel!«sagte Colin kaum hörbar.»Da kommt jetzt mein Chanter. «Er sah mich vorwurfsvoll an.»Sie haben mir nicht erzählt, wer die anderen Passagiere sein würden.«

«Ich kenne sie nicht. Wer sind sie? Ich bin nicht für die Buchungen verantwortlich.«

Wir standen auf. Die Frau, die zwar die Dreißig überschritten hatte, jedoch gekleidet war wie ein Teenager, ging direkt auf Colin zu und küßte ihn überschwenglich auf die Wange.

«Colin, mein Schatz, es war noch ein Platz frei, und Annie sagte, ich könne mitkommen. War das nicht schrecklich nett von ihr?«

Colin warf Annie, die ganz unbeteiligt tat, einen bösen Blick zu.

Die Kindfrau hatte einen starken Oberschichtakzent, trug weiße Kniestrümpfe, ein kamelhaarfarbenes Kleid mit hoher Taille, mehrere klirrende Goldarmbänder, dünnes, langes, dunkelblondes Haar, ein exotisches Parfüm Marke» Haut-dich-um «und ein Gehabe, als erwarte sie, daß jedermann ihr zu Füßen liegen und für sie durchs Feuer gehen würde.

Sie hakte sich bei Colin unter, so daß er sich nicht von ihr losreißen konnte, ohne daß es eine Kränkung gewesen wäre, und sagte mit irgendwie unangenehmer Fröhlichkeit:»Na, kommt schon! Den Tapferen gehört die Welt! Der reinste Nervenkitzel, heutzutage mit Colin zusammen zu fliegen, was?«

«Du brauchst ja nicht mitzukommen«, sagte Colin, ohne sein Wunschdenken in dieser Hinsicht ganz zu verbergen.

Sie schien nichts davon zu merken.»Ah, Schatz«, sagte sie,»es ist einfach zu faszinierend. Nichts könnte mich davon abhalten.«

Sie gingen zur Tür, gefolgt von dem Major, Annie und dem neuen Mann und schließlich mir als Schlußlicht. Der neue Mann war ziemlich groß und hatte die gleiche Ausstrahlung wie die Frau — als erwarte er, daß alle Welt nach seiner Pfeife tanzte. Der Major und Annie Villars tanzten denn auch eifrig, die Ohren demutsvoll gespitzt, um alle Weisheiten, die er von sich gab, aufzuschnappen und bei jeder Meinungsäußerung zustimmend zu nicken.

Die beiden Teenies, die ich neben dem verschlossenen Flugzeug postiert hatte, schoben immer noch Dienst, was eher dem Versprechen eines Autogramms von Colin als meinem Geld zu verdanken war. Sie bekamen beides und waren hochzufrieden. Niemand, versicherten sie mir aufgeregt, sei auch nur nahe genug herangekommen, um zu fragen, was sie da täten. Niemand hätte auch nur ein Stück Kaugummi in das Flugzeug hineinschmuggeln können, ganz zu schweigen von einer Bombe.

Colin, der munter seine Autogramme kritzelte, warf mir einen belustigten und dankbaren Seitenblick zu und meinte, das sei billig erkaufte Sicherheit. Er war weit weniger belustigt, als er feststellte, daß die ihm so zugetane Dame auf einem der Rücksitze Platz genommen hatte und ihn jetzt zu sich heranwinkte.

«Wer ist das?«fragte ich.

«Fenella Payne-Percival. Alias Fenella Nervensäge.«

Ich lachte.»Und der Mann?«

«Der Herzog von Wessex. Annie läßt heute ein Pferd für ihn starten.«

«Doch nicht wieder Rudiments?«

Er schaute überrascht von dem zweiten Autogrammheft auf.»Doch. So ist es. Ein bißchen früh, hätte ich gedacht.«

Er war fertig mit dem Heft und gab es zurück.»Aber es ist nicht Kenny Bayst, der ihn reitet«, bemerkte er mit ironisch-trockener Stimme.

«Was Sie nicht sagen.«

Die Passagiere hatten sich auf eine Sitzordnung geeinigt. Annie und der Herzog nahmen in der Mitte Platz, und der Major wartete neben den beiden vorderen Sitzen, um mir den Vortritt zu lassen. Als ich auf die Tragfläche stieg, nickte er sein steifes kleines Nicken und zupfte an seinem Schnurrbart. Weniger angespannt und eine Spur weniger hölzern als beim letzten Mal. Statt Goldenberg war heute der Besitzer mit von der Partie, und Kenny war nicht dabei, um die Gemüter zu erhitzen. Niemand würde heute einen Coup landen, dachte ich. Nichts konnte schiefgehen.

Der Flug verlief problem- und ereignislos. Ich hielt zunächst auf das Funkfeuer Ottringham an der Küste zu und nahm von dort aus, das Funkfeuer im Rücken, direkten Kurs auf Redcar. Glatte Landung auf der Rennbahn. Die Passagiere gähnten und lösten ihre Sicherheitsgurte.

«Ich wünschte, jede Rennbahn hätte eine kleine Landebahn«, sagte Colin mit einem Seufzer.»Das macht alles so viel leichter. Ich hasse diese Taxihektik vom Flugplatz zur Rennbahn.«

Die flugzeugfreundlichen Rennbahnen stellten eine Minderheit dar — eine Schande angesichts der Tatsache, daß auf den meisten Platz genug dafür wäre, sich bloß niemand darum kümmerte. Harley bekam regelmäßig Wutanfälle, wenn er zehn oder fünfzehn Meilen weit entfernt von einer Rennbahn landen und für den Weitertransport der Passagiere sorgen mußte. All die an geeigneten Plätzen untergebrachten und mit erstklassigen Pisten ausgestatteten Royal-Air-Force-Flughäfen, die private Flugzeuge entweder überhaupt nicht landen ließen oder ihre Pforten an Wochentagen um fünf Uhr nachmittags schlossen und ganztägig an Samstagen, brachten ihn zur Verzweiflung. Was auch für jene Flugplätze galt, deren Besitzer sagten, sie könnten nicht die Verantwortung für den Start und die Landung eines Flugzeugs übernehmen, wenn sie nicht einen Feuerwehrwagen in Bereitschaft hatten — obwohl nicht einmal Harleys eigene Versicherung darauf bestand.

«Die Engländer sind der Luftfahrt gegenüber genauso aufgeschlossen wie Ringelwürmer«, sagte Harley.

Auf der anderen Seite hatte Honey im Büro eine Liste an die Wand geheftet, die mit großen, roten Lettern überschrieben war:»Gott schütze…«und dann all die freundlichen und entgegenkommenden Plätze wie Kempton Park aufführte, wo man auf der Tausend-Meter-Geraden landen durfte (außer bei Tausend-Meter-Rennen), sowie einige Stützpunkte der Royal Air Force wie Wroughton, Leeming und Pershore, die sich wirklich redlich bemühten, und die Flugplätze, die auch dann Landungen zuließen, wenn sie offiziell geschlossen waren. Das Schlußlicht der Liste bildeten die Pisten in Privathand, deren Besitzer die Benutzung ihrer Einrichtungen großzügig gestatteten, wann immer einem danach zumute war.

Harleys Vorstellung vom Himmel war eine offene, öffentliche Landebahn vor jeder Stadt und ein Windstrumpf sowie eine Achthundert-Meter-Bahn auf jedem Rennplatz. Das sei doch nicht zuviel verlangt, jammerte er. Nicht in Anbetracht Dutzender riesiger Flughäfen, die während des Zweiten Weltkriegs erbaut worden waren und jetzt ungenutzt brachlagen.

Da konnte er lange weiterträumen, dachte ich. Für solche Pläne gab es niemals genug Geld, außer im Krieg.

Die Passagiere stiegen aus und streckten sich auf dem Rasen aus. Fenella Payne-Percival hopste vor Erregung auf und ab wie ein Kind, der Major tätschelte beruhigend sein Feldstecherfutteral, Annie Villars sammelte energisch ihre Habseligkeiten ein und sandte einen von hinreißend weiblicher Hilflosigkeit getränkten Blick in Richtung Herzog, Colin sah auf seine Armbanduhr und lächelte, und der Herzog selbst schaute sich interessiert um und sagte:»Schöner Tag, was?«

Er war ein hochgewachsener Mann mit einem wohlgeformten Kopf und dichtem, grauem Haar, Augenbrauen mit einer deutlichen Tendenz zur Buschigkeit und einem starken, quadratischen Kinn. Aber für einen Mann von gut fünfzig Jahren hatte das Leben nicht genug Spuren auf seinem Gesicht hinterlassen, und ich erinnerte mich an das, was Nancy über ihn gesagt hatte: Ein schrecklich netter Kerl, aber nur Stroh im Kopf.

An mich gewandt sagte Colin:»Kommen Sie mit in den Führring?«

Ich schüttelte den Kopf.»Diesmal bleibe ich wohl besser beim Flugzeug.«

Der Herzog sagte:»Brauchen Sie nicht irgendwas zum Mittagessen, mein lieber Junge?«

«Das ist sehr nett von Ihnen, Sir, aber häufig esse ich überhaupt nicht zu Mittag.«

«Wirklich?«Er lächelte.»Also, ich brauche mein Mittagessen.«

Annie Villars meinte:»Wir brechen gleich nach dem letzten Rennen auf. Ungefähr Viertel vor fünf.«

«Gut«, erwiderte ich.

«Dann haben wir ja nicht mal Zeit für einen Drink, Annie«, beklagte sich der Herzog.

Sie schluckte ihren Ärger hinunter.»Na gut, dann also etwas später.«

«Ich werde hier sein«, sagte ich.

«Na, kommt schon«, mischte sich nun Fenella ungeduldig ein.»Der Pilot kann auf sich selbst aufpassen, oder? Laßt uns endlich gehen, bitte. Komm schon, Colin, mein Schatz. «Sie schob ihren Arm wieder unter den seinen, und er wäre um ein Haar zusammengezuckt. Daraufhin entfernte sich die ganze Gesellschaft gehorsam Richtung Führring, und nur Colin schaute noch einmal zurück. Ich lachte angesichts der Verzweiflung auf seinem Gesicht, und er streckte mir die Zunge raus.

Es standen noch drei weitere Flugzeuge da, hübsch in Reih und Glied. Eine private Maschine, eine von einer schottischen Taxifirma und eine von Polyplane. Alle Piloten schienen zu den Rennen gegangen zu sein, aber als ich irgendwann mitten am Nachmittag aus dem Flugzeug kletterte, um mir die Beine zu vertreten, entdeckte ich zehn Meter von mir entfernt den Polyplane-Piloten, der die Cherokee aus schmalen Augen musterte und eine Zigarette rauchte.

Er war einer der beiden Männer, denen ich auch in Hay-dock begegnet war. Er schien überrascht zu sein, mich zu sehen.

«Hallo«, sagte ich leutselig. Markierte den Einfaltspinsel.

Er warf mir den bekannt kalten Blick zu.»Sie gehen heute kein Risiko ein, wie ich sehe.«

Ich ignorierte den Hohn in seiner Stimme.»So ist es.«

«Wir haben uns dieses Flugzeug vom Hals geschafft«, sagte er sarkastisch und zeigte mit einer knappen Kopfbewegung auf die Cherokee hinter mir,»weil wir es zuschanden geflogen haben. Jetzt taugt es nur noch für minderwertige Unternehmen wie Ihres.«

«Man merkt tatsächlich, wie Sie es geflogen haben«, stimmte ich ihm höflich zu — und diese tödliche Beleidigung trug nichts zur Verbesserung der diplomatischen Beziehungen bei.

Er preßte die Lippen zusammen und schnippte das Ende seiner Zigarette ins Gras. Ein dünner Faden blauen Rauches stieg zwischen den niedergetrampelten grünen Halmen auf. Ich sah es mir ohne Kommentar an. Er wußte so gut wie ich, daß das Rauchen in der Nähe eines geparkten Flugzeugs unglaublich töricht und auf allen Flughäfen verboten ist.

Er sagte:»Es überrascht mich, daß Sie das Risiko eingehen, Colin Ross zu fliegen. Wenn sich herausstellt, daß

Ihre Firma für seinen Tod verantwortlich ist, sind Sie aus dem Geschäft.«

«Noch ist er nicht tot.«

«Ich an seiner Stelle, ich würde es nicht mehr riskieren, mit Derrydown zu fliegen.«

«Ist er vielleicht zufällig«, fragte ich,»früher mit Polyplane geflogen? Rührt der ganze Verdruß vielleicht daher, daß er jetzt statt dessen mit Derrydown fliegt?«

Er warf mir einen verbitterten Blick zu.»Nein.«

Ich glaubte ihm nicht. Er sah es mir an. Drehte sich auf dem Absatz um und stapfte von dannen.

Rudiments gewann das große Rennen. Die fahlen, grünen Farben blitzten im letztmöglichen Augenblick in der Mitte der Rennbahn auf und verbannten Colin mit dem Favoriten auf den zweiten Platz. Ich konnte die Buhrufe von den Tribünen bis zu mir herüber hören.

Eine Stunde noch bis zum Ende des Rennens, dachte ich gähnend, lehnte mich in meinem Sitz zurück und schlief ein.

Eine junge Stimme, die mehrmals» Entschuldigung «sagte, weckte mich. Ich öffnete die Augen. Er war etwa zehn, ein wenig schüchtern, ultragut erzogen. Er hatte sich auf die Tragfläche gehockt und sprach mich durch die offene Tür an.

«Es tut mir leid, daß ich Sie wecke, aber mein Onkel wollte, daß ich rüberkomme und Sie hole. Er sagte, Sie hätten den ganzen Tag noch nichts zu essen gehabt. Sollten Sie aber, findet er. Und außerdem hat er einen Gewinner und möchte, daß Sie auf seine Gesundheit trinken.«

«Dein Onkel ist außergewöhnlich freundlich«, sagte ich,»aber ich kann das Flugzeug nicht verlassen.«»Na ja, daran hat er auch gedacht. Ich habe den Chauffeur meines Vaters mitgebracht, und er wird hierbleiben, bis Sie zurückkommen. «Der Junge lächelte und schien ehrliche Befriedigung hinsichtlich dieses Arrangements zu empfinden.

Ich sah an ihm vorbei durch die Tür, und dort stand tatsächlich der Chauffeur, ganz in Dunkelgrün, mit einer glänzenden Schirmmütze auf dem Kopf.

«Okay«, sagte ich.»Ich hole meine Jacke.«

Er ging mit mir zum Führring rüber, durch das Tor und von dort in die Bar für Mitglieder.

«Schrecklich netter Bursche, mein Onkel«, sagte er.

«Ungewöhnlich aufmerksam«, stimmte ich ihm zu.

«Weich, findet meine Mutter«, sagte er leidenschaftslos.»Er ist ihr Bruder. Sie verstehen sich nicht besonders gut.«

«Wie schade.«

«Ach, ich weiß nicht. Wenn die beiden furchtbar dicke Freunde wären, würde sie immer mitkommen wollen, wenn ich ihn besuche. So kann ich allein zu ihm gehen, und wir haben wahnsinnigen Spaß, er und ich. Deshalb weiß ich auch, daß er ein toller Kerl ist. «Er stutzte.»Viele Leute halten ihn für einen Holzkopf, ich weiß nicht, warum. «Eine Spur Angst lag in der jungen Stimme.»Er ist wirklich schrecklich nett.«

Ich beruhigte ihn.»Ich habe ihn zwar erst heute morgen kennengelernt, aber ich finde ihn auch sehr nett.«

Seine Miene hellte sich auf.»Wirklich? Oh, das ist gut.«

Der Herzog war von Busenfreunden, alle bewaffnet mit Champagnergläsern, gänzlich umzingelt. Sein Neffe löste sich von mir, tauchte durch die Menge und kam mit seinem Onkel im Schlepptau zurück.

«Was?«Die freundlichen braunen Augen sahen sich um, erblickten mich.»Ach ja. «Er bückte sich, um etwas zu sagen, und augenblicklich kam der Junge zurück.

«Champagner oder Kaffee?«

«Kaffee bitte.«

«Ich hol Ihnen welchen.«

«Ich kann ihn selbst holen«, meinte ich.

«Nein. Lassen Sie mich das tun, bitte. Onkel hat mir das Geld gegeben. «Er marschierte zum anderen Ende der Theke, bestellte eine Tasse Kaffee und ein paar Räucherlachs-Sandwiches und zahlte mit einer zerknitterten FünfPfund-Note.

«Da«, sagte er triumphierend.»Wie finden Sie das?«

«Gut«, sagte ich.»Toll. Möchtest du auch ein Sandwich?«

«Gern.«

Wir kauten freundschaftlich vor uns hin.

«Also«, sagte er.»Sehen Sie mal den Mann da drüben. Der sieht aus wie ein Geist.«

Ich drehte mich um. Großer, blonder Mann mit sehr heller Haut. Zwei plumpe Krücken. Großer Gipsverband. Acey Jones.

Nicht so lautstark heute. Trank in seiner Ecke mit einem unauffälligen Freund ganz still und leise ein Bier.

«Er ist eine Treppe runtergefallen und hat sich den Knöchel gebrochen und tausend Pfund von einer Versicherung kassiert«, sagte ich.

«Irre«, sagte der Junge.»Lohnt sich ja fast.«

«Er sieht das jedenfalls so.«

«Onkel hat was mit Versicherung zu tun. Weiß aber nicht, was.«»Als Versicherungsgeber?«fragte ich nach.

«Was ist das?«

«Jemand, der Geld in Versicherungsgesellschaften investiert, auf eine ganz bestimmte Art und Weise.«

«Er spricht manchmal von Lloyd’s. Hat das was mit Lloyd’s zu tun?«

«Genau.«

Er nickte und warf einen sehnsüchtigen Blick auf die Sandwiches.

«Nimm dir noch eins«, forderte ich ihn auf.

«Sie gehören aber Ihnen.«

«Iß nur. Machst mir eine Freude damit.«

Er warf mir einen schnellen, strahlenden Blick zu und biß in Nummer zwei.

«Ich heiße Matthew«, sagte er.

Ich lachte.»Ich auch.«

«Im Ernst? Meinen Sie das wirklich ernst?«

«Ja.«

«Wow.«

Ich hörte eine Bewegung hinter mir, und die tiefe, nach Eton klingende Stimme sagte:»Sorgt Matthew auch gut für Sie?«

«Ganz toll, Sir, ich danke Ihnen«, sagte ich.

«Er heißt auch Matthew«, sagte der Junge.

Der Herzog sah uns abwechselnd an.»Ein Matt kommt selten allein, wie? Paßt auf, daß nicht zu viele Leute euch mit einer Fußmatte verwechseln.«

Matt hielt diese Bemerkung für einen großartigen Witz, aber der Anflug von Traurigkeit in der Stimme des älteren Mannes war sehr vielsagend. Er war sich wohl schwach der Tatsache bewußt, daß trotz seiner Vorfahren und seiner Position der eine oder andere cleverere Typ ihn als Fußmatte mißbraucht hatte.

Ich begann, den Herzog zu mögen.

«Rudiments hat seine Sache gut gemacht, Sir«, sagte ich.

Seine Miene hellte sich auf.»Toll, was? Absolut toll. Nichts auf der Welt macht mir größeres Vergnügen, als meine Pferde gewinnen zu sehen.«

Unmittelbar vor dem letzten Rennen ging ich zurück zu der Cherokee und fand den Chauffeur gesund und munter und in die Lektüre von Doktor Schiwago vertieft. Er räkelte sich, meldete keine besonderen Vorkommnisse und trollte sich.

Trotzdem überprüfte ich das Flugzeug Zentimeter um Zentimeter von innen und schraubte sogar die Verkleidung des hinteren Gepäckraums auf, so daß ich in den rückwärtigen Teil des Rumpfes bis zum Leitwerk sehen konnte. Nichts da, was nicht dort hingehörte. Ich schraubte die Verkleidung wieder an.

Dann nahm ich mir auf dieselbe Art und Weise das Flugzeug von außen vor. Kam aber nicht weit damit — denn als ich gerade jedes einzelne Scharnier der Höhenflosse untersuchen wollte, hörte ich vom nächsten Flugzeug einen Schrei.

Ich sah mich neugierig, aber ohne große Hast um.

Auf der den Tribünen abgewandten Seite der PolyplaneMaschine droschen zwei große Kerle auf Kenny Bayst ein.

Загрузка...