Achtzehn



Am Samstagmorgen war viel los, und es roch nach gebratenem Speck und Tee. Samstags lief Juliet immer zu Hochform auf. Sie nahm Bestellungen entgegen, bereitete das Frühstück zu, räumte Teller ab und begrüßte neue Gäste, wo gerade noch eben andere gesessen hatten. Ihr Frühstück war in der ganzen Stadt berühmt, so dass sie samstags vier zusätzliche Mitarbeiterinnen beschäftigte.

Sie machte gerade Kaffee, als Scott Lacey in Zivil hereinkam. Zunächst beachtete sie ihn kaum und ging davon aus, dass Melody ihm einen Tisch zuweisen und seine übliche Bestellung aufnehmen würde, bemerkte dann aber, dass er sich an der Kaffeemaschine herumtrieb, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen.

»Ich habe wahnsinnig viel zu tun«, sagte sie über das Zischen der Milchdüse hinweg.

»Ich kann warten.«

»Setz dich. Ich bringe dir etwas. Cappuccino und Rosinentoast?«

»Lass dir Zeit.«

Sie war neugierig, aber zu beschäftigt, um länger darüber nachzudenken. Als sie endlich eine Atempause hatte, brachte sie ihm sein Frühstück und setzte sich dazu.

»Danke«, sagte er und gab drei Löffel Zucker in seine Tasse. Ein Sonnenstrahl fiel schräg durchs Fenster und beleuchtete die rötlichen Haare auf seinen Händen.

»Du bist immer willkommen. Was gibt‘s denn?«

Er zuckte mit den Schultern. »Ich habe etwas gesehen, das dir nicht gefallen wird.«

Ein kleiner, heißer Adrenalinstoß schoss durch ihren Körper. »Tatsächlich?«

Er trank von seinem Kaffee, der einen dünnen Schaumstreifen auf seiner Oberlippe hinterließ. »Gestern Abend bin ich bei Libby vorbeigefahren, wie immer, seit sie angerufen hat. Und weil jemand da war, bin ich ausgestiegen, um nachzusehen.«

»Geht es ihr gut? Sie hat mich nicht zurückgerufen.«

»Ich glaube, ich kenne den Grund. Sie kuschelt nämlich mit Tristan Catherwood.«

Ihr Magen zog sich zusammen. »Sie kuschelte mit … Was genau meinst du damit?«

»Ich meine kuscheln. Küssen. Leidenschaftlich.«

»Woher kennt sie ihn?« Ihre Stimme schien von weit her zu kommen. Gewiss hatte Scott sich geirrt. Es war einfach nicht möglich, dass ihre beiden größten Probleme – Libby und Ashley-Harris – sich gemeinsam gegen sie verschworen hatten. Das war ein Alptraum. Scott betrachtete sie über den Tisch hinweg, seine grünen Augen waren ruhig und traurig.

»Ich verstehe das nicht«, sagte sie hilflos.

»Ach nein? Sie besitzt ein Grundstück. Und die brauchen eins.«

»Aber wieso …?«

»Das weiß ich nicht, Juliet. Das fragst du sie besser selbst.«

Juliet stand auf. Zorn stieg in ihr auf. Sie wollte jemanden schlagen, selbst wenn sie sich dabei sämtliche Knöchel brach.

Scott umfasste sanft ihr Handgelenk. »Geht es dir gut?«

»Nein«, fauchte sie und merkte dann, dass sie zu laut gesprochen hatte. Mehrere Gäste schauten neugierig herüber. Sie unterdrückte den Zorn, bis er sich unter ihren Rippen zu einer harten Kugel zusammengerollt hatte. »Nein, mir geht es nicht gut«, sagte sie leise. »Ich bin ein Idiot. Ich hätte wissen müssen, dass sie sich niemals ändert.«


Es war ganz einfach: Juliet würde tun, als hätte sie keine Schwester – dann würde sie auch nicht verletzt. Zugegeben, es war schwierig, das Gespräch abzuwürgen, als Cheryl am nächsten Morgen bei der Frühstücksschicht fragte: »Hast du deine Schwester noch mal gesehen?« Doch sie stellte fest, dass ein »Könntest du bitte die Teekanne an Tisch sechs bringen?« das Problem sehr schnell löste. Abends im Bett war es auch schwierig, wenn die ganze Welt still geworden war und man nur den Rhythmus des Ozeans hörte. Ihre Gedanken kreisten wie in einem trüben Whirlpool.

Am schwersten aber fiel es ihr, so zu tun, als hätte sie keine Schwester, als ebendiese Schwester kurz vor Feierabend in aufwendig gebleichten Jeans und einem Spitzen-Shirt auftauchte. Das dunkle Haar hatte sie lose zu einem Knoten gesteckt. Juliet registrierte, dass sie Lippenstift aufgelegt hatte, was ihr Herz noch härter machte. Libby hätte in der Zeit, in der sie sich aufgetakelt hatte, lieber ein schlechtes Gewissen haben sollen.

Andererseits hatte sie wohl auch in den zwanzig Jahren in Paris kein schlechtes Gewissen gehabt. Juliet versuchte, diese Gefühle zu verdrängen, in der Gegenwart zu leben, sie zu bewältigen.

Libby stand kurz in der Tür und sagte dann: »Wir sollten miteinander reden. Ich kann dir ansehen, dass Scott Lacey mit dir gesprochen hat.«

»Es gibt nichts zu bereden. Du bist erwachsen. Du triffst deine eigenen Entscheidungen.« Juliets Stimme klang sehr laut in ihren Ohren.

»Du bist wirklich wütend, was?«

»Nein«, erwiderte Juliet und wischte energisch einen Tisch ab.

»Doch, das bist du. Du reibst gleich ein Loch in die Tischplatte.«

Juliet richtete sich auf. »Na schön, reden wir.« Sie verriegelte die Tür und schaltete das Licht aus, so dass der Raum nur durch die Lampen in der Küche erhellt wurde. Sie wollte nicht, dass Kunden auf einen letzten Kaffee zum Mitnehmen hereinkamen, während sie eine Aussprache mit ihrer Schwester führte. Sie zeigte auf den Tisch, der der Küche am nächsten war, und Libby setzte sich. Juliet räumte das letzte Tablett ab und kam dann zurück. Einen Moment lang betrachtete sie ihre Schwester im Licht des späten Nachmittags. Libby hatte das Gesicht halb abgewendet, doch Juliet konnte trotzdem das schlechte Gewissen und die Sorge darin lesen. Etwas machte ihr Sorgen, etwas Großes. Juliet bekam Angst. Vielleicht ging es bei der Sache mit Tristan Catherwood um mehr als nur ein Rendezvous.

Sie besitzt ein Grundstück. Und die brauchen eins.

Libby musste gespürt haben, dass sie beobachtet wurde. Sie sah sich um und lächelte, doch es erreichte nicht ihre Augen.

Juliet setzte sich. Sie schwiegen einen Moment, und man hörte nur das Summen des Kühlschranks, das Zischen der Spülmaschine und das Ticken der Uhr. Wenn sie als Erste etwas sagte, würde es hässlich, also beherrschte sie sich.

»Ich glaube, es wäre eine gute Idee, wenn wir meinen Namen aus den Besitzurkunden streichen«, sagte Libby zu ihrer Überraschung.

»Wieso?«

»Weil du annimmst, ich wollte meine Hälfte ausgezahlt haben, was nicht stimmt. Ich will gar nichts von dir.« Libby schluckte schwer.

Juliets Haut kribbelte argwöhnisch. »Verstehe.«

»Könnten wir das bald erledigen? Ich möchte es hinter mich bringen. Ansonsten gibt es, glaube ich, keine Hoffnung, das hier wieder aufzubauen …« Sie deutete auf den Raum zwischen ihnen.

»Und willst du kein Geld dafür?«

Libby schüttelte den Kopf. »Nein. Ich kann mit eigenen Augen sehen, dass dies nicht das Geschäft ist, das Dad uns hinterlassen hat. Ich würde im Traum nicht daran denken, daraus Nutzen zu ziehen, dass du so viel Zeit und Energie hineingesteckt hast. Ich möchte, dass du mir vertraust«, sagte sie sanft.

Juliet lächelte, doch es war ein hartes, bitteres Lächeln. »Dir vertrauen?«

»Ich wollte es dir erklären. Tristan hat nichts mehr mit dem Projekt für Lighthouse Bay zu tun. Wir treffen uns ganz unabhängig davon.«

»Aber du weißt doch, wer er ist. Er ist der Mann, der seit Jahren versucht, etwas in diese Stadt zu bringen, was wir nicht haben wollen. Seit Jahren.« Juliet beherrschte ihre Stimme. »Er ist der Feind, Libby.«

»Das ist er nicht. Er ist nur ein Mann. Ein sehr netter Mann.«

Juliets Augenbrauen zuckten verärgert. »Es geht mich nichts an, mit wem du dich triffst oder wohin du gehst. Du brauchst meine Erlaubnis nicht.«

»Ich möchte nicht, dass die Dinge zwischen uns so angespannt sind. Ich möchte, dass wir uns verstehen. Dass wir eine Familie sind. Deshalb bin ich zurückgekommen.«

Juliet suchte nach Worten und sagte schließlich: »Du bist zwanzig Jahre lang nicht meine Familie gewesen. Eine Familie ist für einen da. Eine Familie ruft an oder schickt E-Mails. Sie schreibt Briefe, nicht nur ab und zu eine Weihnachtskarte. Eine Familie teilt Höhen und Tiefen miteinander. Sie taucht nicht unangekündigt auf und verkündet fröhlich, dass der jahrelange Kampf gegen diesen großen, gierigen Konzern, der den örtlichen Geschäftsleuten alles wegnehmen will, nicht zählt!« Juliet ballte die Fäuste und verfluchte sich, weil sie ihren Zorn so offen zeigte. Tief durchatmen, jetzt. Ein … aus …

Libby saß schweigend da und schaute Juliet an. »Du kannst mir nicht verzeihen, was?«

»Wegen Tristan Catherwood?«

»Wegen allem.« Libby wandte sich ab. »Mein Gott, es gibt so vieles zu verzeihen. Vielleicht kann ich mir selbst nicht vergeben. Du musst glauben, ich hätte dein Leben zerstört.«

Juliet wollte es schon abstreiten, doch der Gedanke war ihr tatsächlich gekommen. Dann aber ließ sie sich Libbys Bemerkung noch einmal durch den Kopf gehen. Ärger stieg in ihr auf. »Mein Leben ist nicht zerstört«, sagte sie aufgebracht. »Ich habe ein gutes Leben. Ich bin glücklich gewesen. Bis du aufgetaucht bist.«

»Soll ich wieder gehen?«

Ja. Ja. »Das liegt bei dir.«

»Ich versuche … hat es irgendeinen Sinn? Können wir es reparieren? Oder wirst du mich immer hassen?«

»Dich hassen?« Hasste sie ihre Schwester?

Anscheinend war Libby die Entschuldigungen leid. Sie schob ihren Stuhl zurück. »Lass uns den Papierkram schnell erledigen. Wenn du mit mir sprechen möchtest, weißt du, wo du mich findest. Ich unterzeichne, was immer du brauchst.«

Juliet sah ihr mit klopfendem Herzen nach. Trübte der Zorn ihr Urteilsvermögen? Vielleicht wollte Libby ihr wirklich die ganze Firma überlassen; vielleicht war ihre Verabredung mit Tristan Catherwood wirklich rein privater Natur. Aber Libby war wie eine Fremde für sie, und bevor sie eine Fremde geworden war, war sie eine Feindin gewesen. Juliet war einfach nicht bereit, ihr zu vertrauen.


Um neun Uhr am Mittwochabend, als Juliet gerade damit fertig war, Rechnungen zu sortieren, und an eine Kanne Tee dachte, klingelte die Nachtglocke. Normalerweise hätte sie auf einen Gast getippt, der seinen Schlüssel vergessen hatte, doch an diesem Abend waren ausnahmsweise alle Zimmer frei.

Neugierig verließ sie die Wohnung und ging nach unten. Auf der anderen Seite des Tors stand im gelben Licht der Straßenlaternen ein hochgewachsener Mann mit langen Haaren.

»Hi, Juliet«, sagte er.

Sie runzelte verwirrt die Stirn. Etwas an ihm kam ihr vertraut vor, aber sie war sich nicht sicher.

»Verstehe. Dann hat Libby also nicht gesagt, dass ich vorbeikomme.«

»Libby?« Was hatte ihre Schwester jetzt schon wieder vor? Argwohn machte sich in ihr breit.

Der Mann lächelte. »Es tut mir so leid. Sie hat gesagt, sie würde dich anrufen und Bescheid geben, dass ich vorbeikomme.« Er streckte die Hand aus. »Damien Allbright.«

Als sie den Namen hörte, wurde ihr alles klar. Sie war seine Babysitterin gewesen. Nur war er kein Baby mehr. Er war ein Mann, muskulös, mit einem Bartschatten und warmen, kräftigen Händen, die ihre umschlossen.

»Du lieber Himmel, bist du groß geworden.« Dann wurde ihr klar, dass sie sich wie ein Idiot anhörte, und zog die Hand weg. »Was hast du mit Libby zu tun?«

»Ich bin ihr am Leuchtturm begegnet und … Darf ich reinkommen? Ich weiß, ich komme ungelegen, aber es ist ein bisschen kompliziert, es hier draußen zu erklären.«

»Natürlich. Wo sind meine Manieren? Komm mit, ich wollte gerade Tee machen.«

Er setzte sich auf die Couch, seine langen Beine nahmen eine Menge Platz in der kleinen Wohnung ein. Sie holte Tee und Scones, über die er hungrig herfiel, während sie Smalltalk über das Wetter und die Touristen machten.

»Die Scones sind toll. Kein Wunder, dass dein Geschäft boomt.«

»Boomen würde ich es nicht gerade nennen.«

»Das habe ich von Libby gehört.«

»Tatsächlich?« Würde dieses gereizte Kribbeln, das sie verspürte, sobald sie den Namen ihrer Schwester hörte, je verschwinden?

»Ja. Sie hat mich kürzlich abends bekocht. Ich … ähm … bin im Augenblick in einer schwierigen Lage. Ich wohne illegal im Leuchtturm.« Er konnte ihr nicht in die Augen schauen. »Entschuldigung.«

»Warum entschuldigst du dich bei mir?«

»Weil mir deine Meinung immer wichtig war.« Er lächelte. »Es ist schwierig, es zwanzig Jahre später einfach abzuschütteln.«

Aus irgendeinem Grund musste sie bei diesem Geständnis lächeln. »Warum bist du hier?«

»Ich bin Tischler. Du brauchst eine neue Küche. Ich habe Probleme mit meinen Konten, meinen Papieren … Ist wirklich kompliziert. Daher dachte Libby, du wärst vielleicht an einem Geschäft interessiert. Ich nehme Bargeld oder Naturalien.«

Juliet sträubte sich innerlich. Libby hatte wirklich Nerven, ihm so ein Angebot zu machen. Dann aber gab sie nach. Sie hatte vier leere Zimmer, und der Winter stand vor der Tür. Außerdem ärgerte sie sich seit ewigen Zeiten über die alten Küchenschränke.

Sie hatte wohl sehr lange geschwiegen, denn Damien sagte: »Nur keine Eile. Es wäre schon toll, wenn ich für dich ausmessen, ein paar Vorschläge machen und Pläne erstellen könnte. Einige Sachen in Ordnung bringen …« Er verstummte, und Schweigen senkte sich über den Raum. Juliet wusste, dass sie eigentlich antworten müsste. Aber es war alles so verwirrend. Wollte sie wirklich gerade jetzt renovieren, wo die ganze Sache mit Libby in der Schwebe hing? Oder hatte sie es schon zu lange aufgeschoben, weil sie fürchtete, es sich nicht leisten zu können, weil sie immer jeden Cent zweimal umdrehte, weil sie Angst vor einer finsteren Zukunft hatte?

Und dann war da Damien. Sie erinnerte sich gut an seinen Schlafanzug mit den Piratenschiffen und wie gerne er sich Die kleine Lokomotive vorlesen ließ. Seine Männlichkeit – gib‘s ruhig zu: seine äußerst attraktive Männlichkeit – hatte sie etwas aus der Fassung gebracht. Wollte sie ihn wirklich in ihrer Küche haben, wenn sie verschwitzt und gestresst war und eine fleckige Schürze trug?

Aber er war kein gutaussehender Fremder. Er war Damien Allbright, ein Mensch, den sie aus einer glücklicheren Vergangenheit kannte. Plötzlich wollte sie sich an diese Vorstellung klammern: Hier war jemand, der sie gekannt und gemocht hatte, bevor die schlimmen Dinge passierten. »Sicher«, sagte sie schließlich. »Mach das.« Dann überkamen sie erneut Zweifel, und sie fügte hinzu: »Ich biete dir an, eine Woche kostenlos hier zu wohnen und in dieser Zeit die Renovierung vorzubereiten. Ein Tauschgeschäft. Danach sehen wir weiter.«

Er lächelte übers ganze Gesicht, doch Juliet bemerkte auch die verzweifelte Erleichterung in seinen Augen und fragte sich, wie er in diese Situation geraten sein mochte. Doch sie spürte, dass es noch zu früh war, um ihn danach zu fragen. »Wenn du deinen Tee ausgetrunken hast, zeige ich dir dein Zimmer.«

Er sprang auf, um ihr beim Abräumen zu helfen. »Hat Libby dir von dem Geheimnis unseres Leuchtturms erzählt?«

Juliet lächelte, wollte ihr Unbehagen verdrängen. »Nein. Wir haben nicht viel miteinander geredet.«

Er neigte den Kopf zur Seite. »Wirklich nicht? Aber ihr habt euch so lange nicht gesehen.«

»Das stimmt.« Sie hielt den Kopf gesenkt, während sie die Teller in die Spülmaschine räumte. »Du bekommst das Zimmer an der Seite. Du kannst zwar nur aufs Meer blicken, wenn du genau vor dem Fenster sitzt, aber du hörst es beim Einschlafen. Das finde ich immer am schönsten.«

Sie nahm den Schlüssel aus der Schreibtischschublade und führte ihn den Flur hinunter zu Zimmer 2. Sie zeigte ihm die Schlüssel, wo das Sicherheitslicht war, und öffnete die Tür. Er schaltete das Licht ein. Zimmer 2 war am kleinsten, doch sie hatte es als Erstes renoviert und seither eine besondere Schwäche dafür. Hellblau und sandfarben. Er ließ sich rückwärts aufs Bett fallen und breitete Arme und Beine aus.

»Oh, ein echtes Bett. Ich werde heute Nacht gut schlafen.«

»Frühstück gibt es zwischen sieben und neun.« Sie konnte ihn nicht anschauen, als er so auf dem Bett lag. »Bestelle es einfach bei Melody. Du kannst auch gern in deinem Zimmer essen. Ich habe erst nachmittags Zeit, um über die Küche zu reden, du könntest so gegen vier herunterkommen.«

»Klar doch.« Er stützte sich auf den Ellbogen. »Danke vielmals, Juliet. Ich kann … ich kann dir gar nicht sagen, wie viel mir das bedeutet.«

Ihr Puls raste. Sie freute sich darauf, am nächsten Tag mit ihm zu sprechen, und zwar mehr, als gut für sie war. Sie nickte und schloss die Tür hinter sich. Sicher, er mochte attraktiv und freundlich und ein bisschen geheimnisvoll sein. Aber er war zehn Jahre jünger als sie und würde kein Interesse haben. Es wäre dumm, sich in etwas hineinzusteigern. Sie atmete tief durch und kehrte in ihre Wohnung zurück.

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