»Immer hereinspaziert!«, sagte Angelika und klebte die Zettel an die Butzenscheiben. »Sie sind etwas zu früh dran. Heute Abend ist Disco-Nacht: ›Die Hits der Siebziger‹, das würde Ihnen bestimmt gefallen.«
»Hits der Siebziger? Die waren ja schon aus der Mode, bevor ich auf die Welt kam«, murmelte Tobias und setzte sich zu Alexandra, die am zweiten Vierertisch Platz nahm. Die beiden hinteren Tische waren besetzt. Die Gäste dort unterhielten sich angeregt und nahmen keine Notiz von den Neuankömmlingen.
»Sind meine beiden Freunde von gestern nicht da?«, erkundigte sich Alexandra, als die Wirtin zu ihnen trat. Kater Brown hatte es sich inzwischen auf einem gut gepolsterten Stuhl neben Alexandra bequem gemacht. »Ich möchte mich doch noch dafür bedanken, dass sie gestern für mich die Straße frei geräumt haben.«
»Die haben Sie leider ganz knapp verpasst«, antwortete Angelika und zwinkerte ihr zu. Sie legte jedem von ihnen eine Speisekarte hin. »Spezialität des Tages ist übrigens Linsensuppe nach Hausfrauenart.«
»Na toll!«, wiederholte Tobias skeptisch. »Das klingt nach ›Konservendose geöffnet, in den Kochtopf gekippt und aufgewärmt‹.«
»Darf ich Ihnen mal einen Tipp geben?«, gab die Wirtin freundlich lächelnd zurück und beugte sich vor. »Verärgern Sie nie einen Menschen, der Ihnen etwas zu essen zubereitet! Es könnte sonst später etwas hineingemischt sein, das Ihnen so gar nicht bekommt.«
Tobias grinste. »Oh, nichts für ungut, ich habe nichts gesagt.« Als er wieder allein mit Alexandra war, raunte er ihr zu: »Ich weiß schon, warum ich einen Bogen um solche … Lokale mache. So was kann mir im Les Lumières nicht widerfahren.«
»Natürlich, der Herr verkehrt nur in den feinsten Etablissements und merkt nicht, dass die hochgelobte Sauce aus dem Tütchen kommt!«
Alexandra nahm die Plastiktüte und holte Bernd Wildens Geldbörse heraus, die sie an Tobias weitergab, während sie die kleine Brieftasche öffnete. »Mach dich lieber nützlich und such nach Hinweisen, die uns zum Mörder führen können! Hm, das sieht nicht sehr vielversprechend aus«, sagte sie und leerte die Brieftasche Stück für Stück auf dem Tisch aus. »Kreditkarte, Kreditkarte, Kreditkarte, Kundenkarte fürs Sonnenstudio, fürs Fitnesscenter. Sogar eine Paybackkarte hatte unser guter Herr Wilden. Ausweis, Führerschein, hundertdreißig Euro in kleinen Scheinen. Ein paar von seinen Visitenkarten.« Alexandra verzog missmutig die Mundwinkel. »Wahrscheinlich hatte er alles Interessante auf seinem Handy gespeichert.«
»Und das ist bisher spurlos verschwunden«, ergänzte Tobias, der auch in Wildens Portemonnaie nicht fündig geworden war. »Der Mann hat zweifellos ein Smartphone besessen, auf dem sich alle Adressen und Termine befinden.«
Sie schnaubte ärgerlich, dann fiel ihr Blick auf die Visitenkarten. »Hey, da ist doch auch Wildens Handynummer drauf. Wir können immerhin versuchen, ihn anzurufen, und feststellen, wer sich meldet.« Sie griff nach ihrem Telefon, das sie auf den Tisch gelegt hatte, und tippte die Nummer ein. Nach ein paar Klingeltönen ertönte eine Ansage, und Alexandra legte das Handy zur Seite. »Wäre ja auch zu schön gewesen! ›Dieser Anschluss ist zurzeit nicht erreichbar, bitte versuchen Sie es später noch einmal.‹ Wildens Telefon ist entweder einfach abgeschaltet oder der Täter hat es mit dem Hammer bearbeitet, damit niemand mehr feststellen kann, was sich an belastenden Informationen darauf befunden hat. Entweder hat der Mörder an alles gedacht oder er hat unverschämtes Glück gehabt. Und damit wissen wir auch nicht, ob diese Tat von langer Hand geplant gewesen war oder ob unser Unbekannter nur eine günstige Gelegenheit genutzt hat.«
»Macht das für unsere Untersuchungen einen Unterschied? Tot ist der Mann so oder so.«
»Ja, aber wenn das alles geplant war, dann liegt der Verdacht nahe, dass der Täter aus Wildens Team kommt. Die Leute kennen ihn, sie wissen, wie sie ihn zu einem bestimmten Zeitpunkt an einen bestimmten Ort locken können …«
»Warte, warte, warte«, ging Tobias dazwischen. »Was könnte denn so interessant gewesen sein, dass Wilden sich mitten in der Nacht zu seinem Wagen bemüht, wo ihm der Täter bereits auflauert?«
»Das kann alles Mögliche sein. Überleg mal, der Mann war unbeliebt, und niemand wollte es sich mit ihm verscherzen. Das könnte den einen oder anderen auf die Idee gebracht haben, einen Kollegen anzuschwärzen, der ihm selbst ein Dorn im Auge ist. Wenn ihn an dem Tag beispielsweise jemand angerufen und ihm gesagt hat: ›Ich habe Informationen über Herrn Soundso, die Sie interessieren dürften‹, dann wird Wilden sicher Feuer und Flamme gewesen sein, mehr darüber zu erfahren. Der angebliche Informant bestellt ihn für den Abend auf den Parkplatz, weil er weiß, dass Wilden auf so eine Information brennt. Dort lauert er ihm auf und schlägt ihn nieder, anschließend ›entsorgt‹ er ihn im Brunnen.«
»Hm, ein solches Szenario ist vorstellbar …« Tobias trank einen Schluck von dem Kaffee, den die Wirtin ihnen inzwischen serviert hatte. »Und vor allem klingt es nach Wilden. Der war mit Sicherheit hinter allem her, was er gegen seine Leute verwenden konnte.«
Alexandra nickte. »Im Hotel hat bis zur Ankunft der Gruppe keiner mit Wilden zu tun gehabt. Er ist den Mönchen natürlich mächtig auf den Geist gegangen – aber plant man deshalb einen Mord? Nein, nein, wenn es eine geplante Tat war, kommen eigentlich nur die Mitarbeiter infrage.«
Tobias wiegte zweifelnd den Kopf. »Ich weiß, er hat die Geduld dieser Mönche wirklich aufs Äußerste strapaziert. Trotzdem glaube ich nicht, dass es ihm gelungen sein könnte, einen von ihnen so sehr aus der Fassung zu bringen, dass er sich vergisst und ihn umbringt.«
»So richtig kann ich mir das auch nicht vorstellen«, sagte Alexandra. »Schon gar nicht, wenn ich bedenke, was Tina Wittecker über den Verein erzählt hat. Vielleicht hatten die von ihr erwähnten Herren und Damen intern die Nachfolge längst unter sich ausgemacht und haben nun alle zusammengearbeitet, um Bernd Wilden aus dem Weg zu schaffen. Wenn das der Fall sein sollte, haben wir vermutlich überhaupt keine Chance, den Täter zu finden, weil sich die Mitarbeiter gegenseitig ein Alibi geben werden.«
Tobias nickte grimmig.
»Ja, und Polizeiobermeister Pallenberg habe ich auch immer noch irgendwie auf meiner Liste, weil er das Ganze zu schnell als Unfall abgetan hat.« Sie schaute nachdenklich drein. »Natürlich ist es unwahrscheinlich, dass er der Mörder ist, aber mich interessiert, welchen Grund der Gute hat, so eisern wegzusehen.«
»Der Rechtsmediziner wird schon feststellen können, ob man Wilden vor seinem ›Sturz‹ in den Brunnen erst noch eins übergezogen hat.«
»Das Problem ist aber, dass bis dahin einige Tage vergangen sind und es nur die Fotos gibt, die Pallenberg von der Leiche und ihrem Fundort gemacht hat«, erwiderte sie.
»Vielleicht finden wir ja außer den roten Flecken auf den Kieselsteinen und der Blutspur am Brunnen noch etwas, das uns weiterhilft«, meinte Tobias. »Was ist noch in der Tüte?«
»Das Päckchen Kaugummi und die Kondome.«
»Hm, Kondome …«
»Ich weiß, was du überlegst«, sagte Alexandra. »Mit wem wollte er während seines Hotelaufenthaltes denn Sex haben? Aber Tina Wittecker hat uns zwei Kolleginnen genannt, die infrage kommen könnten.« Sie zog den Notizblock aus der Handtasche. »Wo war das denn? Ah, hier. Yasmin Tonger und Regina Drach, seine beiden Sekretärinnen.«
Tobias kratzte sich am Hinterkopf und nickte der Wirtin dankend zu, die ihnen eine Terrine Linsensuppe servierte. Sein überraschter Blick wanderte zu Alexandra, die mit den Schultern zuckte. Sie konnte sich nicht erinnern, die Suppe bestellt zu haben. Wahrscheinlich hatte Tobias’ freche Bemerkung über Dosensuppe an Angelikas Köchinnen-Ehre gekratzt. »Vielleicht haben die Kondome aber auch nur Alibifunktion«, sagte er. Alexandra hob fragend die Augenbrauen.
»Wenn er sie mit sich herumträgt, beweist er sich und allen anderen, die sie zu sehen bekommen, was für ein Schwerenöter er doch ist.« Er hatte gerade den ersten Löffel zum Mund geführt, als er überrascht aufsah. »Hm, die Linsensuppe schmeckt gar nicht so schlecht!« Er wandte sich zur Theke, um der Wirtin ein Lob auszusprechen, als die Tür geöffnet wurde und ein neuer Gast das Lokal betrat.
Der Fremde war elegant gekleidet; der Schnitt seiner blonden Haare wirkte wie eine zweifelhafte Hommage an die Dreißigerjahre. Alexandra empfand auf Anhieb eine heftige Antipathie gegen den Mann.
»Das ist ein Armani-Anzug«, raunte Tobias ihr zu. »Aber kein gewöhnlicher. Der Schnitt verrät: Es ist ein echter Gigliario. Gigliario hat sich diese besondere Schulterpartie als Patent schützen lassen.«
»Wieso denn das? Die Schulterpartie erinnert mich an den Schnitt eines Sweatshirts«, sagte sie.
»Ganz genau, das ist das Markenzeichen eines Armani von Gigliario. Da hat jemand aber eine Menge Geld.« Auf Alexandras fragenden Blick fuhr Tobias fort: »Was so ein Anzug kostet, kann ich dir nicht genau sagen, weil über die Preise nicht geredet wird. Gigliario lässt sich angeblich von einem neuen Kunden eine umfassende Bankauskunft vorlegen, außerdem Kopien der Einkommensteuererklärungen der letzten drei Jahre. Vorher nimmt er nicht mal einen Auftrag an. Interessenten können von Glück reden, wenn sie heute bestellen und in drei Jahren ihren Anzug bekommen. Einer meiner Kollegen hat mal über Gigliario schreiben dürfen, daher weiß ich überhaupt, dass es so was Exklusives …«
»Elitäres«, warf sie ein.
Tobias nickte. »… so was Elitäres gibt. Angeblich bekommt man allein für die Anzahlung anderswo einen kleinen Sportwagen. Aber das erzählt man sich nur hinter vorgehaltener Hand.«
Alexandras Blick wanderte wieder zu dem Neuankömmling. »Dann muss er sich verfahren haben. Was kann so jemand in dieser Gegend zu suchen haben? Na ja, vielleicht will er die halbe Eifel aufkaufen und bar bezahlen.«
Ehe Tobias etwas darauf erwidern konnte, wandte sich der Gast mit hochmütiger Miene an die Wirtin hinter der Theke: »Wo finde ich das Klosterhotel ›Zur inneren Einkehr‹?«
»Wer will das wissen?«, erkundigte sich Angelika ungerührt.
Der Mann besah sie langsam von oben bis unten. Ihm war deutlich anzusehen, was er von Angelikas enger Achtzigerjahre-Jeans und dem ausgewaschenen roten T-Shirt hielt. »Auch wenn es Sie nichts angeht: Mein Name ist Kurt Assmann. Ich bin der stellvertretende Kreisgeschäftsführer des Laurentius-Hilfswerks in Kaiserslautern. Können Sie mir also jetzt den Weg zum Klosterhotel beschreiben oder nicht?«
»Ich kann«, sagte die Wirtin kühl. »Aber ich will nicht. Und wissen Sie auch, warum? Mir gefällt ihre eingebildete Nase nicht.« Damit drehte sich Angelika auf dem Absatz um und rauschte in die Küche.
Kurt Assmann sah ihr noch einen Augenblick konsterniert nach, dann verließ er hocherhobenen Hauptes das Lokal.
»Wir sollten ihn aufhalten«, meinte Alexandra. »Wenn wir schon die Gelegenheit haben, mit ihm zu reden, dann lieber sofort, bevor ihm Wildens Mitarbeiter vielleicht irgendetwas erzählen und er beschließt, mit uns besser nicht zu kooperieren.« Sie warf einen raschen Blick auf den schlafenden Kater Brown. »Komm, Tobias, es wird ja nicht lange dauern!« In Richtung Küche rief sie: »Wir sind gleich wieder da, wir müssen nur kurz mit dem Mann reden.«
Angelikas Kopf tauchte in der Küchentür auf. Viel Spaß!«
In diesem Moment sah der Kater auf und spitzte die Ohren. Er stellte fest, dass Alexandra nicht mehr auf dem Stuhl neben ihm saß, sprang sofort auf und setzte ihr nach. Todesmutig drückte er sich an ihre Beine und hätte Alexandra fast zu Fall gebracht, hätte Tobias nicht geistesgegenwärtig nach ihrem Arm gegriffen.
»Pass doch auf, ich tu dir sonst noch weh!« Sie setzte sich hin und streichelte dem Kater über den Rücken. »Was ist denn in dich gefahren? Hast du gedacht, wir lassen dich hier zurück?« Sie nahm das Tier auf den Arm, und sofort rieb der Kater seinen Kopf an ihrer Wange. »Na komm, dann begleitest du uns zu diesem netten Herrn da draußen.«
Als sie auf den Parkplatz traten, war Kurt Assmann eben dabei, in einen silbernen Geländewagen zu steigen.
»Herr Assmann, mein Name ist Tobias Rombach. Und das ist meine Kollegin Alexandra Berger«, begann Tobias. »Sie sind doch der Assistent von Herrn Wilden, richtig?«
Der jüngere Mann schien diese Bezeichnung nicht zu mögen. »Warum interessiert Sie das?«
»Wir sind Gäste im Klosterhotel ›Zur inneren Einkehr‹«, erklärte Alexandra und bemerkte, dass sich Assmann bei ihren Worten unwillkürlich straffte. Dennoch musste er zu ihr aufsehen, denn er reichte ihr nicht einmal bis zum Kinn.
Wie typisch für Wilden, sich einen Assistenten zu suchen, der noch ein paar Zentimeter kleiner war als er selbst!
Kurt Assmann räusperte sich und setzte eine wichtige Miene auf. »Dann wissen Sie von dem tragischen Unglücksfall?«, fragte er ernst. »Ich habe mich sofort auf den Weg gemacht, als mich Frau Tonger heute Vormittag anrief.«
»Ja, tragisch.« Alexandra nickte. »Und weil die Todesumstände nicht ganz klar sind und die Polizei offenbar anderes zu tun hat, stellen wir ein paar Untersuchungen an.«
»Sie? Wer sind Sie denn überhaupt?«
»Mein Kollege und ich sind Journalisten. Wir haben Wildens Leiche gefunden. Leider konnten wir Ihre Kollegen noch nicht befragen, da sie gerade eine Wanderung unternehmen und …«
Assmann schüttelte ungläubig den Kopf. »Die gehen einfach wandern und amüsieren sich, obwohl Herr Wilden tot ist? Wie pietätlos!«
Tobias räusperte sich. »Nun, wir können nicht beurteilen, wie Sie zu Herrn Wilden gestanden haben, aber nach allem, was uns zu Ohren gekommen ist, war er bei seinen anderen Mitarbeitern nicht unbedingt sehr beliebt. Wir beide sowie einige der Mönche sind auch mit ihm aneinandergeraten, weil er – mit Verlaub – sehr cholerisch auftrat.«
Der Assistent schüttelte den Kopf. »Es tut mir leid, wenn ich Ihnen da widersprechen muss, doch Herr Wilden ist ein Mann mit Weitblick. Ich würde ihn fast als Visionär bezeichnen wollen, wenn das nicht so ein abgegriffenes Wort wäre. Sehen Sie, Bernd Wilden hat immer die Gesamtheit im Blick, die sich anderen, einfachen Leuten nicht erschließt. Sie empfinden ihn als rücksichtslos. Doch Sie irren! Er ist … er … war … ein wundervoller Mensch.«
Alexandra hatte allmählich das Gefühl, eine Miniausgabe von Wilden vor sich zu haben, und verkniff sich jeden Kommentar.
»Sagen Sie«, meinte Tobias, »gibt es eigentlich jemanden, der jetzt von Wildens Tod profitiert?«
Assmann legte den Kopf schief. »Wie meinen Sie das, wenn ich fragen darf?«
»Wer erbt sein Vermögen?«
»Seine Frau, nehme ich an. Ich kenne sein Testament nicht, aber er wird seine Vermögenswerte wohl ihr und den Kindern vermacht haben.«
»Und in beruflicher Hinsicht? Wer steigt durch Wildens Tod auf der Karriereleiter nach oben?«
Assmann riss entsetzt die Augen auf, doch dann entspannten sich seine Züge wieder, und er schien einen Moment nachzudenken. »Das ist ein interessanter Gedanke, muss ich sagen. Von dieser Seite hatte ich das noch gar nicht betrachtet. Ich … nein, warten Sie, ich muss auf jeden Fall vorausschicken, dass ich auf den ersten Blick keinen dieser Leute für fähig halte, einen Menschen zu töten. Es sind durchweg anständige Mitarbeiter, die zwar die eine oder andere Schwäche haben, aber einen Mord? Nein, nein. Andererseits …« Er hob vielsagend die Hände. »Man schaut einem anderen Menschen immer nur vor die Stirn, nicht wahr?«
Alexandra fragte: »Könnten Sie uns ein paar Namen nennen und nach Möglichkeit auch den Grund, warum diese Leute von Wildens Tod profitieren könnten?« Sie drückte Tobias den Notizblock in die Hand, da sie mit dem Kater auf dem Arm nicht schreiben konnte. Von Assmann schien Kater Brown keine Notiz zu nehmen, jedenfalls ging sein Blick nicht ein Mal in dessen Richtung. Unwillkürlich fragte sie sich, ob das wohl etwas zu bedeuten hatte. Wusste er, dass Assmann nur ein aufgeblasener Wichtigtuer war? Ignorierte er ihn deswegen?
Der Assistent fuhr sich durchs Haar. »Wenn es darum geht, wer seinen Posten erben könnte, dann kommen Viola Dessing und Volker Kramsch infrage. Sie sind beide seit fast zwanzig Jahren im Verband, und als Bereichsleiter sind sie dem Kreisgeschäftsführer unmittelbar unterstellt. Edwin Groß wäre auch ein Kandidat. Er ist zwar erst seit fünf Jahren mit dabei, aber er leitet die Verwaltung, und damit hat er fast noch bessere Chancen, weil das ein Posten für einen Verwaltungsfachmann ist. Frank Wiesmann von der Finanzabteilung könnte auch noch infrage kommen.« Er zählte die Namen an den Fingern ab und nickte dann. »Ja, die vier.«
»Und wer hat sonst noch etwas von Wildens Tod?«, hakte Alexandra nach. »Musste vielleicht jemand um seinen Job bangen?«
Assmann lachte. »Da weiß ich fast nicht, wo ich anfangen soll. Nachdem Herr Wilden den Posten des Kreisgeschäftsführers übernommen hatte, sorgte er im Verband dafür, dass die Arbeit neu organisiert und verteilt wurde. Allein im ersten halben Jahr hat er siebzehn Verwaltungsstellen gestrichen und die Angestellten entlassen, weil sie nichts geleistet haben. Es gab drei Mitarbeiter in der Abteilung, die für die Beschaffung von Spenden zuständig waren, und die drei haben übers Jahr nicht einmal genug Spenden zusammenbekommen, um ihre eigenen Gehälter zu finanzieren. Die Buchhaltung wurde auf die halbe Mitarbeiterzahl reduziert. Die reine Erfassung der Belege wurde an eine Steuerberatungskanzlei vergeben, deren Gebührenrechnung nicht mal ein Viertel der Personalkosten ausmacht, die diese überflüssigen Mitarbeiter uns verursachen. Wenn es darum geht, wer durch Herrn Wilden seine Stelle verloren hat – und zwar zu Recht«, er zuckte mit den Schultern, »diese Leute werden sicher noch auf ihn wütend sein. Sie wollten einfach nicht einsehen, wie viel sie uns kosten. Viele von ihnen werden inzwischen sogar noch wütender sein, weil sie geklagt haben und vom Gericht die Rechtmäßigkeit der Kündigung bestätigt bekamen.«
»Vielleicht würde es ja vorerst genügen, über die Leute zu reden, die mit ihm im Klosterhotel abgestiegen sind«, entgegnete Alexandra. »Die anderen werden wohl nicht so über Wildens Aktivitäten auf dem Laufenden sein, um ein Attentat in der Eifel planen zu können.«
»Oh, ach so.« Wieder nickte Assmann. »Also, Groß, Dessing, Kramsch und Wiesmann hatten wir bereits, dann wären da noch … Norbert Hellinger, dieser Exhippie, der jeden Tag in diesen albernen langen Hemden mit Batikmuster zur Arbeit erscheint, obwohl Herr Wilden ihn mehrfach aufgefordert hatte, seinem Beispiel zu folgen und mit Anzug und Krawatte ins Büro zu kommen. Hellinger hat bis vor Kurzem die Zivildienstleistenden betreut; jetzt kümmert er sich um die Leute vom Bundesfreiwilligendienst, aber … ihn brauchen wir nicht mehr lange.«
»Wieso nicht?«
»Die Freiwilligen bedeuten viel weniger Verwaltungsaufwand; den kann eine Halbtagskraft bequem erledigen. Und wenn wir einen jüngeren Bewerber einstellen, können wir noch zusätzliche Lohnkosten sparen. Hellinger ist so eine Art Klotz am Bein, eine Erblast, wenn man so will.« Kurt Assmann lachte über sein Wortspiel wie über einen guten Witz. »Seit über dreißig Jahren dabei, als der Verband noch eine staatliche Einrichtung war und das Personal nach Beamtentarif bezahlt wurde. Ihn zu kündigen würde uns unverhältnismäßig viel Geld kosten.«
»Also warten Sie, dass er … was macht? In Rente geht?«, fragte Tobias. Seine Miene ließ erkennen, dass er sich zusammenreißen musste, um nicht aus der Haut zu fahren. Alexandra fand auch, dass man so nicht von langjährigen verdienten Mitarbeitern redete – und dass man sie nicht wie eine Altlast behandelte, die man schnellstmöglich loswerden wollte.
»Nein, um ehrlich zu sein, versuchen wir, ihm die Arbeit so unerträglich wie möglich zu machen, damit er hoffentlich von sich aus kündigt und wir keine Abfindung zahlen müssen.«
»So unerträglich wie möglich?«, wiederholte Alexandra und bemühte sich um einen neutralen Tonfall. Sie brauchten Assmann. Vielleicht konnte er ihnen mit seinen Antworten weiterhelfen. Unter diesem Gesichtspunkt war es nicht möglich, ihm zu zeigen, wie sehr sie ihn verachtete. Aber vielleicht ergab sich diese Gelegenheit ja noch … »Heißt das, er muss bei Wind und Wetter auf dem Hof arbeiten? Oder wie muss ich mir das vorstellen?«
»Das wäre sicher wirkungsvoller, doch wenn er dann krankfeiert, haben wir ja auch nichts davon.« Assmann seufzte. »Nein, nein. Erst haben wir sein Büro mit einer anderen Abteilung zusammengelegt, die den ganzen Tag Publikumsverkehr hat, sodass er schon mal keine ruhige Kugel mehr schieben kann. Dann haben wir die Räume neu zugeteilt und seinen Schreibtisch in eine winzige Kammer gestellt, während die Akten im Nebengebäude in den dritten Stock ausgelagert worden sind. Nun muss Hellinger für jeden Vorgang zwei Etagen runtergehen, den Hof überqueren und drei Etagen hochsteigen. Und dann natürlich das Ganze noch mal in umgekehrter Reihenfolge.« Wildens Assistent grinste. »Es hat ihn ziemlich mürbe gemacht, aber er ist ein verdammt zäher Bursche. Ich weiß noch nicht, was wir als Nächstes versuchen.« Er zuckte unschlüssig mit den Schultern. »Okay, wen haben wir noch? Anna Maximilian aus der Buchhaltung … Nein, mit der gibt es keine Probleme. Tina Wittecker vom Mahlzeitendienst ist ein anderes Thema. Sie ist völlig uneinsichtig, was notwendige Rationalisierungen angeht.«
Alexandra nickte nur und warf Tobias einen Seitenblick zu. In ihrem Fall kannten sie bereits die Version der Gegenseite, und die war Welten von Assmanns Darstellung entfernt.
»Bei ihr haben wir das Problem, dass diese Frau sich beharrlich weigert, ihr enormes, detailliertes Betriebswissen schriftlich festzuhalten. Sie hat ein exzellentes Gedächtnis, egal, ob es um die Fahrtrouten, ihre Mitarbeiterinnen oder die Kunden geht, die mit Essen beliefert werden. Sie weiß beispielsweise, vor welchem Haus die Fahrerinnen vor den Garagen parken können, ohne sich Ärger einzuhandeln. Oder bei welchem Kunden man dreimal klingeln oder zweimal klopfen muss, weil er sonst aus Angst vor Einbrechern die Tür nicht öffnet. Solange sie das alles nur in ihrem Kopf mit sich herumträgt, können wir sie nicht einfach durch eine andere Mitarbeiterin ersetzen. Außerdem war sie gerissen genug, ihre Fahrerinnen dazu anzuhalten, genauso wie sie vorzugehen und sich keine Notizen zu machen. Das ist ein verschworener, hinterhältiger Haufen, sage ich Ihnen! Auf diese Weise hat Tina Wittecker uns in der Hand, schließlich können wir nicht den Mahlzeitendienst für zwei Wochen schließen, um mit komplett neuem Personal wieder an den Start zu gehen. Bis dahin sind all unsere Kunden abgesprungen und zur Konkurrenz gewechselt.«
»Dann hat sie aber nichts von Wildens Tod«, hielt Alexandra dagegen. »Das würde sie beim nächsten Geschäftsführer doch sicher genauso handhaben.«
»Ja, das sehe ich auch so«, stimmte Assmann ihr zu. »Wir können ihr weder mit Abmahnungen noch mit Kündigungsdrohungen beikommen, weil sie weiß, was uns bevorsteht, wenn wir sie tatsächlich vor die Tür setzen würden.«
»Und wer bleibt dann noch übrig?«
»Seine Sekretärinnen, Yasmin Tonger und Regina Drach, außerdem der Personalleiter Karl Leybold«, sagte Assmann. »Leybold können Sie gleich von der Liste streichen, der wird komplett vom Arbeitsamt bezahlt, und das Programm läuft noch drei Jahre. Er kostet uns nichts, und warum sollten wir jemandem eine Kündigung aussprechen, der für uns keinen Kostenfaktor darstellt?«
»Ja, richtig«, sagte Alexandra gedehnt. »Und was ist mit seinen Sekretärinnen?«
Assmann zog die Mundwinkel nach unten und wiegte den Kopf hin und her. »Die beiden sind so ein Thema für sich, jedenfalls was ihre Befähigung angeht. Frau Tonger würde ich eher nicht verdächtigen. Bernd Wildens Tod wird für sie erst recht Probleme mit sich bringen. Sie müssen wissen, ihr mangelt es an so ziemlich allen Fähigkeiten, die eine Sekretärin mitbringen sollte. Herr Wilden hat sie von seiner letzten Anstellung mitgebracht, angeblich haben … hatten die beiden eine Beziehung.«
»War die Sache schon länger vorüber?«, warf Alexandra ein. »Sagen Sie deshalb ›hatten‹?«
»Nein, nein, die Beziehung war immer nur ein Gerücht. Da müssen Sie Frau Tonger schon selbst fragen. Falls Herr Wilden natürlich damit gedroht hat, sich privat von ihr zu trennen, ist davon auszugehen, dass sie über kurz oder lang die Kündigung erhalten hätte.« Kurt Assmann zuckte mit den Schultern. »Vielleicht hatte er ja doch noch eingesehen, dass sie unfähig ist.«
»Heißt das, er wollte es lange Zeit nicht einsehen?«
»Nun, ich habe ihn bei verschiedenen Gelegenheiten sozusagen durch die Blume darauf hingewiesen, aber er hat nicht darauf reagiert. Und ein paarmal habe ich versucht, Yasmin ins offene Messer laufen zu lassen, indem ich sie nicht an einen wichtigen Termin erinnert habe, obwohl ich wusste, dass sie in ihrer schludrigen Art vergessen hatte, ihn zu notieren. Aber irgendwie ist sie stets in letzter Sekunde mit einem blauen Auge davongekommen. Ob Herr Wilden dabei seine Finger im Spiel hatte, habe ich bis heute nicht herausfinden können.«
»M-hm.« Alexandra musste sich einen bissigen Kommentar verkneifen. »Und Frau Drach?«
»Tja, Regina Drach ist nicht viel besser, was ihre berufliche Qualifikation angeht. Sie ist nach einem Arbeitsbeschaffungsprogramm im Verband hängen geblieben. Bei Frau Drach sieht es genau umgekehrt aus. Frau Tongers Vorgängerin war so effizient, dass sie Frau Drachs Arbeit mehr oder weniger miterledigt hat, weil die beiden sich gut verstanden haben. Aber seit Regina Drach auf Frau Tongers … Fähigkeiten angewiesen ist, wird immer deutlicher, dass sie nur wenig taugt. Frau Drach und Frau Tonger wurschteln sich irgendwie so durch. Nein, auch bei Regina Drach wüsste ich nicht, was sie davon haben sollte, Herrn Wilden zu töten.« Er sah zwischen Alexandra und Tobias hin und her. »Ich glaube, das wären dann alle, die er zu diesem Wochenende mitgenommen hatte.«
Alexandra hielt seinen Blick fest. »Und was ist mit Ihnen?«
»Mit mir?« Täuschte sie sich, oder war Kurt Assmann ein wenig blasser geworden?
»Ja, Sie waren schließlich Wildens rechte Hand. Damit dürften Sie doch gute Chancen haben, auf seinen Platz nachzurücken. Immerhin haben Sie ihn aus nächster Nähe erlebt. Sie wissen, worauf es bei seiner Arbeit ankommt, und der Vorstand würde auf so etwas doch großen Wert legen.«
»Da würde ich mir wohl keine Chancen ausrechnen«, entgegnete er. »Allerdings hatte ich bislang auch noch gar keine Gelegenheit, mir über so etwas Gedanken zu machen. Es gibt im Moment Wichtigeres zu erledigen, schließlich muss der Geschäftsbetrieb am Laufen gehalten werden.«
»Wenn Sie in einem Augenblick der Krise so viel Engagement beweisen, können Sie beim Vorstand bestimmt punkten.«
»Worauf wollen Sie hinaus, Frau Berger?«, fragte Assmann.
»Darauf, dass Sie bessere Chancen auf eine Nachfolge haben, als Sie selbst für möglich zu halten scheinen.«
»Unsinn. Ich bin von Herrn Wilden eingestellt worden, nachdem er beim Verband angefangen hatte; ich habe nur ein paar Jahre Erfahrung. Da komme ich gegen die Alteingesessenen doch gar nicht an.«
»Sie haben erst vor ein paar Minuten erklärt, dass für Edwin Groß die Chancen besser stehen als für die ›Alteingesessenen‹, obwohl er erst vor fünf Jahren seine Arbeit aufgenommen hat. Sie selbst sind zwar noch nicht so lange dabei, aber Sie haben Wilden tagtäglich auf Schritt und Tritt begleitet und wissen sogar noch besser als Herr Groß, was zu tun ist.«
Assmann kniff die Augen ein wenig zusammen. »Wollen Sie mir wirklich unterstellen, etwas mit Herrn Wildens Tod zu tun zu haben?«
»Haben Sie etwas damit zu tun?«, fragte Tobias prompt.
»Natürlich nicht! Erstens war ich gestern gar nicht hier …«
»Und wo waren Sie?«, unterbrach Alexandra ihn.
»Zu Hause, den ganzen Tag.«
»Kann das jemand bezeugen?«
»Keine Ahnung, vielleicht ein Nachbar.«
»Ihre Frau nicht?«
»Meine Freundin?«, korrigierte er sie. »Nein, sie ist am Freitagmorgen nach Hamburg gefahren, um das Wochenende bei ihren Eltern und Geschwistern zu verbringen.«
»Also kann niemand belegen, dass Sie nicht schon gestern Abend hergekommen sind«, bemerkte Tobias ungerührt. »Ich meine, von Kaiserslautern hierher ist es keine Weltreise.«
»Ich könnte niemals Herrn Wilden …«, murmelte Assmann entgeistert. Nach einer Weile straffte er die Schultern und sah ruhig von einem zum anderen. »Noch einmal: Ich versichere Ihnen, falls Herr Wilden tatsächlich umgebr … ich habe damit nichts zu tun.« Damit wandte er sich um und stieg in seinen Mercedes.
Alexandra und Tobias sahen dem Wagen nach, der mit durchdrehenden Reifen vom Parkplatz fuhr.
»Der Mann kann von Glück reden, dass er gestern Abend tatsächlich nicht hier war, sonst wäre er mein Tatverdächtiger Nummer eins.«
»Falls er tatsächlich nicht hier war. Allerdings hat er Wilden über alle Maßen vergöttert. Er hätte ihm bestimmt kein Haar krümmen können.«
Tobias kniff nachdenklich die Augen zusammen. »Es sei denn … er wurde von Wilden enttäuscht.«
Alexandra schaute ihn fragend an.
»Du hast doch gerade gesagt, dass er ihn vergöttert hat. Stell dir mal vor, Wilden wäre in irgendeinen Skandal verwickelt gewesen, und Assmann hätte davon erfahren. Es müsste doch für ihn ein regelrechter Schock gewesen sein, zu erfahren, dass sein Idol nicht dieses weit blickende, weise Wesen ist, für das er ihn immer gehalten hat. Vielleicht ein Bestechungsskandal oder irgendetwas anderes, das Assmanns Glauben zutiefst erschüttert hat. Kurt Assmann kommt her, stellt Bernd Wilden zur Rede und tötet ihn, von mir aus im Affekt. Vielleicht weil Wilden die Sache herunterspielt und nicht merkt, dass er nicht länger die Kontrolle über seinen Assistenten hat.«
»Wäre denkbar«, räumte sie ein. »Aber wir müssen aufhören, im Nebel zu stochern. Ich möchte endlich Klarheit über die Todesursache haben und das Handy oder den Laptop finden. Sonst werden wir nicht entscheidend weiterkommen.«
Tobias zuckte mit den Schultern. »Kann schon sein. Doch komm! Gehen wir wieder rein! Ich könnte jetzt zuerst noch eine Portion Suppe verputzen.«
Alexandra lachte. »Ehrlich? Ich bin pappsatt. Aber ich trinke noch was.«
Kater Brown, der nach wie vor auf Alexandras Schulter lag, hob nur kurz den Kopf, als der Wagen mit durchdrehenden Reifen auf die Landstraße einbog. Etliche kleine Kieselsteine wurden hochgewirbelt und prallten klirrend gegen einen Stahltank, der auf einem Traktoranhänger stand. Bei dem Geräusch musste Kater Brown schaudernd an die schrecklichen Böller denken, die in der Silvesternacht in die Luft gejagt wurden.
Endlich war dieser Mann fort! Kater Brown konnte ihn nicht leiden, und deswegen hatte er ihn auch stoisch ignoriert. Aus Erfahrung wusste er, dass die meisten Menschen ihn in Ruhe ließen, wenn er demonstrativ in die andere Richtung schaute. Wenn er sie dagegen ansah, hielten sie es regelmäßig für eine Aufforderung, ihn zu streicheln.
Nein, nein, es war gut, dass dieser Mann ihn nicht gekrault hatte! Er hatte einen unangenehmen Geruch verströmt, der Kater Brown noch immer so in der Nase kitzelte, dass er nun schon zum wiederholten Mal niesen musste.
Dieser Dosenöffner war genauso unsympathisch wie der, der im Brunnen gelegen hatte. Und beide rochen sie auch ähnlich. War das vielleicht der Geruch, der Menschen anhaftete, die keine Katzen mochten? Interessante Frage! Er würde sie in nächster Zeit im Auge behalten.
Kater Brown reckte die Nase in die Luft und schnupperte noch einmal vorsichtig. Der Gestank schien sich zu verflüchtigen. Zum Glück rochen Alexandra und Tobias gut.
Zufrieden schloss er die Augen und ließ sich zurück in das Haus tragen. Er konnte sich ja schon mal ein paar Gedanken machen, wie er Alexandra am besten zu seiner Entdeckung in den Keller lockte.