Kapitel 11

Roger war dort, unbekümmert, mit drei Rennbahnarbeitern, die offenbar das noch lodernde Feuer erstickt hatten und jetzt mit Spaten und einem Laster bereitstanden, um die Asche, wenn sie abgekühlt war, zu entfernen.

«Harold Quest?«fragte ich Roger.

Er zuckte resigniert die Achseln.»Seine Kragenweite, nehme ich an, aber er hat keinen Daumenabdruck hinterlassen. Ich hätte wenigstens ein NIEDER MIT DER TIERQUÄLEREI erwartet.«

«Reißen Sie die Hecke jetzt ab?«fragte ich.

«Himmel, nein. Sobald wir den Schutt weggeräumt haben, bauen wir sie wieder auf. Kein Problem. Das ist nur ärgerlich.«

«Hat niemand den Zündler gesehen?«

«Leider nicht. Der Wachmann hat die Flammen bei Tagesanbruch von der Tribüne aus gesehen. Er hat mich angerufen, mich aus dem Bett geklingelt, und ich bin natürlich hergefahren, aber es war keiner da. Wäre schön gewesen, jemanden mit einem Benzinkanister zu erwischen, aber Fehlanzeige. Es war schon gründliche Arbeit, wie man sieht. Kein Zigarettenstummel. Die Hecke hat sofort auf der ganzen Länge gebrannt, obwohl kaum Wind geht. Es muß Benzin gewesen sein.«

«Oder Feueranzünder«, sagte Christopher.

Roger sah ihn interessiert an.»Ja, daran habe ich nicht gedacht.«

«Papa läßt uns Feuer nicht mit Benzin anzünden«, erklärte mein Sohn.»Er meint, damit kann man sich leicht selbst in Brand stecken.«

«Feueranzünder«, sagte Roger nachdenklich.

Die Jungen nickten alle.

«Lauter Zweige«, sagte Neil.

«Birkenreisig«, korrigierte Edward.

Toby sagte schaudernd:»Mir gefällt’s hier nicht.«

Roger und mir fiel plötzlich ein, daß Toby hier den Rennbahnbesucher mit dem eingetretenen Gesicht gesehen hatte. Roger sagte munter:»In den Jeep mit euch, Jungs«, und als sie sich beim Einsteigen fast überschlugen, setzte er, zu mir gewandt, hinzu:»Sie sind ja zu Fuß vom Bus hierhergekommen!«

«Es ist nicht weit«, hob ich hervor,»und es geht von Mal zu Mal leichter. «Ich hatte nur einen Stock benutzt; fühlte mich noch steif und eingerostet, aber definitiv schon kräftiger.

Roger sagte:»Gut. Dann steigen Sie jetzt auch mal ein. Henry ist ein Genie!«

Er fuhr auf den mittlerweile vertrauten Fahrweg, hielt an seinem Büro und strahlte regelrecht über den Anblick vor uns.

Das schöne Wetter hatte sich gehalten, auch wenn es jetzt ab kühlte. Der Himmel war ein verwaschenes Hellblau mit einigen Wolkenstreifen, die langsam dünner wurden und verschwanden. Die Morgensonne schien ungehindert auf Reihen bunter Fähnchen, die, an Schnüren aufgefädelt, in einem einzigen Farbenregen sacht von der Kuppel des Zeltes bis hinunter in Bodenhöhe flatterten und das ganze Zelt umsäumten wie ein Triumphbogen. Das Merry Old England mit seinen Festen, seinem Lachen, hier war es zu herzerfrischendem Leben erwacht.

Ich flüsterte:»Menschenskind«, und Roger sagte:»Da haben Sie Ihre Flaggen. Henry sagt, er hat seinen gesamten Vorrat mitgebracht. Als seine Leute die vor einer Stunde aufgerollt haben und die weiße Zeltlandschaft so bunt erblüht ist… also, man hätte schon ein hämischer Macho sein müssen, um davon nicht angerührt zu sein.«

«Colonel, Sie sind ein Gefühlsmensch!«

«Das müssen Sie gerade sagen!«

«Ich bin ein knallharter Geschäftsmann«, erwiderte ich nur halb im Ernst.»Die Fähnchen regen die Leute zum Geldausgeben an. Fragen Sie mich nicht nach der Psychologie dahinter, es geschieht einfach.«

«Die ideale Antwort, um etwaigen Zynikern den Mund zu stopfen«, meinte er zufrieden.»Darf ich sie übernehmen?«

«Bitte sehr.«

Henrys dicke Brummer waren verschwunden. Sein Privatlaster, sagte Roger, parkte außer Sicht hinter dem Hauptzelt. Henry war noch irgendwo zugange.

Zwei Wohncontainer standen jetzt ordentlich Seite an Seite dort, wo die Lkws geparkt hatten. In den einen brachten Jockeydiener Sättel und Packkörbe aus ihren nahen Lieferwagen, um den Umkleideraum für die männlichen Reiter herzurichten. Durch die offene Tür des anderen konnte man eine amtliche Waage sehen, freundlicherweise geliehen von einer Bahn in den Midlands.

Eine Reihe von Lebensmitteltransportern war vor den kleinen Nebenzelten auf der bahnabgewandten Seite des Hauptzeltes abgestellt, und fleißige Helfer trugen Tischplatten, Böcke und Klappstühle durch die eigens angelegten Verbindungsgänge in die Speiseräume und Bars des Tages.

«Alles klappt«, sagte Roger verwundert.»Man kann nur staunen.«

«Es ist großartig.«

«Und mit den Ställen ist natürlich auch alles klar. Die Pferde sind wie üblich eingetroffen. Die Fahrer- und Pflegerkantine ist geöffnet, es gibt warme Speisen. Die Presse ist da. Die Stallwache sagt, alle sind irgendwie in Feiertagsstimmung. Wie beim Blitzkrieg. Nichts macht den Engländern so gute Laune wie ein Katastrophenfall.«

Wir stiegen aus dem Jeep und gingen in das Hauptzelt. Jeder» Raum «hatte jetzt eine orientalische anmutende, für sich abgehängte Decke aus plissierter pfirsichfarbener» Seide «hoch über den scheinbar festen Wänden, die zum Teil nur aus straff zwischen Pfosten gespannter, ausgebleichter Leinwand bestanden. Der aus Holzplatten zusammengefügte Boden bildete eine durchgehende Fläche mit aufgeklebtem braunem Mattenbelag, fest und angenehm zu begehen. Überall schien indirektes Licht. Die Ventilatoren unter dem hohen Dach kreisten leise und sorgten für den Luftaustausch. Die Funktion jedes Raums war durch ein Schild am Eingang bezeichnet. Alles wirkte geräumig, geordnet und ruhig. Eine Wiedergeburt, fabelhaft.

«Was haben wir vergessen?«sagte ich.

«Sie sind ein solcher Trost.«

«Darf ich Sie was fragen?«

«Klar.«»Sie haben doch vor etwa acht Tagen herausbekommen, wer von den Strattons wieviel Anteile hat, worüber man Ihnen vorher nichts sagen wollte, oder?«

Er warf mir einen Blick zu, als sei er ein wenig aus der Fassung gebracht.

«Ja«, sagte er langsam.»Sie haben das bemerkt.«

«Hat Forsyth Ihnen die Zahlen genannt?«

«Was liegt daran?«

«War er es?«fragte ich.

«Ja, schon. Wie kommen Sie darauf?«

«Es wurmt ihn, wie die anderen ihn behandeln, und von ihrer Seite aus gesehen wird er dadurch unzuverlässig. Er weiß, daß er vollauf verdient hat, wie sie ihn behandeln. Sie glauben, ihn in der Hand zu haben, aber sie könnten auch zuviel Druck ausüben.«

«Wie bei Plastiksprengstoff.«

«Ja. Spiel mit dem Feuer.«

Roger nickte.»Er hat es mir aus Bosheit gesagt, um ihnen eins auszuwischen, und dann meinte er, es seien nur Vermutungen. Er ist nicht sehr gescheit.«

«Aber sehr unglücklich.«

«Ich mag ihn nicht, ich traue ihm nicht, und ich weiß wirklich nicht, was er getan hat. Wenn die Strattons etwas verbergen, dann verbergen sie es richtig.«

Wir gingen aus dem Hauptzelt und fanden einen Lieferwagen und einen Pkw am Eingang vor. Auf dem Lieferwagen stand in weißer Schrift auf Grün >Gartencenter Strattonc. Der sich öffnenden Tür des Pkw entstieg Ivan.

Die Hände auf den Hüften, den Kopf zurückgelegt, stand er da und schaute in höchstem Erstaunen auf die sonnenbeschienene Fähnchenpracht. Ich wartete auf seine Miß-fallensbekundung, ohne an den kleinen Jungen in ihm zu denken.

Er sah Roger an, und in seinen Augen funkelte ein Lächeln.

«Colonel«, sagte er,»wie lustig.« Er lenkte den Blick erst auf meinen Gehstock, dann auf mein Gesicht.»Dürfte ich«, sagte er unbehaglich,»mein Urteil vielleicht revidieren?«

«Inwiefern?«

«Eigentlich«, sagte er,»glaube ich, daß sich Keith in Ihnen irrt, nicht wahr?«Er wandte sich verlegen ab und wies seinen Fahrer an, auszusteigen und die Hecktüren des Transporters zu öffnen.»Ich habe gestern abend mit Dolly, meiner Frau, darüber gesprochen«, fuhr er fort,»und wir finden, es ergibt keinen Sinn. Wenn Sie die Familie erpressen wollen, warum sollten Sie uns dann helfen, indem Sie das Zelt besorgen? Sie scheinen mir auch kein so übler Kerl zu sein, nicht wahr, und Hannah hat in bezug auf ihre Mutter — Ihre Mutter — schon immer eine Meise gehabt. Kurz und gut, wir haben überlegt, daß ich mich bei Ihnen entschuldigen könnte, wenn sich die Gelegenheit ergibt, nicht wahr?«

«Vielen Dank«, sagte ich.

Sein Gesicht hellte sich auf; dieser Punkt war erledigt. Seine Leute öffneten die Hecktür und gaben den Blick frei auf ein dichtes Farbgestöber im Innern. Ein ganzes Heer von blühenden Topfpflanzen.

«Herrlich«, sagte Roger ehrlich begeistert.

«Na ja«, erklärte Ivan erfreut,»als ich gestern das Hauptzelt gesehen hatte, war mir klar, weshalb Sie Pflanzen von mir haben wollten, und heute morgen war ich selbst im Laden und hab meinem Geschäftsführer gesagt, er soll statt Grünzeug Blumen einladen. Massenhaft Blumen. War doch das wenigste, was ich tun konnte, nicht wahr?«

«Sie sind wunderschön«, versicherte ich ihm.

Er strahlte, ein untersetzter Mann in den Fünfzigern, nicht klug, nicht eindrucksvoll, durchaus geschliffen, im Grunde aber unkompliziert. Er war nicht direkt ein Feind gewesen und würde nicht direkt mein Freund sein, doch aus meiner Sicht konnte jeder unparteiische Stratton schon als Segen gelten.

Unter Ivans fröhlicher Anleitung schleppten meine Kinder eifrig die Blumen und stellten sie auf. Ob sie sie später auch so bereitwillig wieder einsammeln würden, wußte ich nicht, doch da Ivan jedem gutgelaunt ein Pfund für seine Mühe gab, war alles möglich.

«Das ist doch nicht nötig«, sagte Christopher ernst zu ihm, als er sein Geldstück einsteckte,»aber vielen Dank.«

«Forsyth«, meinte Ivan wehmütig zu mir,»war als kleiner Junge auch nett.«

Ich sah zu, wie Toby schwankend mit einem Riesentopf Hyazinthen vorbeilief. Ich würde nahezu alles geben, dachte ich, damit mein eigener Problemsohn zu einem ausgeglichenen Mann heranwuchs, doch das mußte aus ihm selber kommen. Er würde seine eigenen Entscheidungen treffen, wie es Forsyth getan hatte, wie jeder es tut.

Als die Pflanzen untergebracht waren, fuhren Ivan und sein Transporter davon, und Roger fragte, ob ich bei der Instandsetzung der abgebrannten Hecke zusehen wollte. Ich blickte auf Neil hinunter, der zufällig gerade meine Hand hielt, und Roger rief mit seiner Exerzierplatzstimme resigniert:»Jungs!«und wartete, bis sie angestürzt kamen und sich in den Jeep drängelten.

Toby weigerte sich auszusteigen, als er sah, wo wir gelandet waren, doch die anderen und ich schauten uns die neuesten Fortschritte in der Fertigbauweise an.

«Früher hat es Tage gedauert, ein Hindernis neu aufzubauen«, sagte Roger.»Da haben wir ein Lattengestell errichtet, den Rahmen Bündel für Bündel mit Reisern gefüllt und schließlich die Bürste oben zurechtgeschnitten. Jetzt bauen wir Teilhecken auf Vorrat, schaffen sie dahin, wo sie gebraucht werden, und rammen sie in den Boden. So können wir in kürzester Zeit ein Hindernis ganz oder teilweise auswechseln. Der Brand war heute im Morgengrauen, und startklar muß der Sprung hier frühestens heute nachmittag um halb drei sein. Ein Kinderspiel!«

Seine Leute hatten bereits die Asche entfernt und hievten jetzt den ersten neuen Teilabschnitt an seinen Platz.

«So bauen wir heute alle Hindernisse«, sagte Roger.»Sie sind gut zu springen, aber nicht so fest und hart wie die alten.«

Ich fragte:»Haben Ihre Leute in der Asche irgendwelche… nun ja, Spuren gefunden, die darauf hinweisen, wer das Feuer gelegt hat?«

Roger schüttelte den Kopf.»Wir haben dauernd Ärger mit Vandalen. Es bringt nichts, wenn man die Täter sucht. Es sind fast immer Teenager, und denen klopft der Richter höchstens mal auf die Finger. Wir planen einfach Vandalismus in den Etat mit ein und bemühen uns, den Schaden gering zu halten.«

«Wer weiß, daß Sie ein Hindernis so schnell ersetzen können?«fragte ich.

«Die Trainer wahrscheinlich«, sagte er vorsichtig.»Vielleicht die Jockeys. Sonst nicht viele Leute, außer denen, die hier arbeiten.«

Roger unterhielt sich kurz mit seinem Vorarbeiter, der auf die Uhr schaute, nickte und wieder ans Werk ging.

«Gut«, sagte Roger und scheuchte uns zu seinem Jeep zurück.

«Also Jungs, Appell um halb zwölf vor meinem Büro am Jeep, okay? Dann setz ich euch und euren Vater am Bus ab und fahre zu mir. Wir ziehen uns alle für die Rennen um. Um Punkt zwölf Uhr fahre ich mit euch zum Sattelplatz. Verstanden?«

Die Jungen salutierten fast. Den Schirm seiner Tweedmütze über die Augen nach vorn gezogen wie ein Wachoffizier, gab Roger mit seiner knappen, sehr sorgfältigen Sprechweise und seinem souveränen Auftreten genau den ranghohen Soldaten ab, dem man von Natur aus gehorchte. Mir war klar, daß es mir nie gelingen würde, das Verhalten meiner Kinder mit so leichter Hand zu lenken.

Als wir bei Rogers Büro anlangten, war dort auf dem Vorplatz ein Streit in vollem Gange. Die Demonstranten vom Haupteingang waren jetzt alle drinnen und hatten sich um Henry geschart, der fest den Ellbogen von Harold Quest umklammert hielt. Die Chef-Agitatorin benützte ein Plakat, auf dem SCHÜTZT DIE TIERE stand, um Henry damit wie mit einem Paddel zu bearbeiten. Vier oder fünf andere schrien mit häßlich verzerrten Mündern verbale Beleidigungen, und Henry schüttelte Harold Quest ohne Respekt oder Erbarmen.

Als er uns sah, brüllte Henry mit einer Stimme, die so mühelos das Gekreisch der anderen übertönte, wie er sie an Länge übertraf:»Der Kerl ist ein Betrüger! Ein verfluchter Betrüger. Der ganze Verein ist faul. Alles Mumpitz.«

Er streckte die nicht mit dem Durchschütteln Quests beschäftigte Hand aus und entwand der Harpyie, die auf ihn eindrosch, das Plakat.

«Madam«, brüllte er,»gehen Sie heim in Ihre Küche.«

Henry war einen halben Meter größer als sie. Er überragte Quest. Henrys Bart war dicker als der von Quest, Henrys Stimme mächtiger, Henrys Brustumfang der doppelte, Henrys Charakter — kein Vergleich.

Henry lachte. Harold Quest, die Geißel ankommender Fahrzeuge, hatte mehr als seinen Meister gefunden.

«Der Kerl hier«, rief Henry und rüttelte an Quests Ellbogen,»wißt ihr, was der gemacht hat? Ich bin rüber ins Mayflower, und als ich wiederkam, war der einen Hamburger am Essen.«

Meine Söhne starrten ihn verdutzt an. Der Verzehr von Hamburgern lag für sie durchaus im Rahmen normalen Verhaltens.

«Schützt die Tiere!«rief Henry vergnügt.»Und wer schützt die Hamburger? Der Kerl hat ein Tier gegessen.«

Harold Quest wand sich.

«Drei von diesen Dumpfbacken«, schrie Henry mit Blick auf den kreischenden Chor,»haben Hamburger in sich hineingeschlungen. Von wegen Tierschutz!«

Meine Jungens waren fasziniert. Roger lachte. Oliver Wells kam aus Rogers Büro, um sich über den Lärm zu beschweren, mußte aber lächeln, als er begriff, wie Quest in der Tinte saß.

«Die Jacke, die er anhat«, rief Henry,»fühlt sich wie Leder an.«

«Nein. «Quest schüttelte heftig den Kopf, so daß ihm die Strickmütze über das eine Ohr rutschte.

«Und«, rief Henry,»als ich ihm vorgehalten hab, daß er ein Tier verspeist, hat er sich den Hamburger in die Tasche gestopft.«

Alan hüpfte vor Freude und grinste übers ganze sommersprossige Gesicht.

Henry warf das SCHÜTZT DIE TIERE-Plakat in hohem Bogen weg und langte in die Tasche der lederähnlichen Jacke von Harold Quest. Zum Vorschein kam zerknüllte Plastikfolie, ein halb verzehrtes Brötchen, Tomatenketchup, gelb triefender Senf und ein Halbmond aus Hackfleisch mit den Gebißspuren des Mr. Quest.

Unerwartet fiel aus der Tasche noch ein zweites Knäuel Plastikfolie, das nie eine Schnellküche gesehen hatte.

In dem allgemeinen Gedränge erkannte niemand die Bedeutung des zweiten Knäuels, bis Christopher es aus irgendeinem obskuren Ordnungsdrang aufhob. Selbst dann hätten die meisten Leute sich noch nichts dabei gedacht, doch bei Christopher war das anders.

«Raus damit«, brüllte Henry seinen glücklosen Gefangenen an,»Sie sind kein echter Demonstrant. Was wollen Sie hier?«

Harold Quest antwortete nicht.

«Papa«, sagte Christopher und zog mich am Ärmel,»sieh dir das mal an. Riech mal.«

Ich sah auf das Plastikknäuel, das er aufgelesen hatte, und roch daran.»Gib das dem Colonel«, sagte ich.

Roger blickte mir ins Gesicht, als er meinen Tonfall hörte, und nahm Christopher das Knäuel ab. Es waren zwei zusammengeknüllte, durchsichtig braune Plastikhüllen mit roter und gelber Schrift. Roger strich eine der Hüllen glatt und blickte zu Henry auf, der, keineswegs schwer von Begriff, gleich sah, daß mehr als nur ein Hamburger ans Licht gekommen war.

«Bringen Sie ihn ins Büro«, wies Roger Henry an.

Henry kapierte und brüllte Quests Gefolgschaft an:»Ihr da, zieht Leine, bevor sie euch wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses drankriegen. Ihr mit den Lederschuhen, ihr mit den Hamburgern, mein Tip fürs nächste Mal: Gehirn einschalten. Und jetzt verschwindet alle miteinander.«

Er kehrte ihnen den Rücken, und wir beobachteten interessiert, wie er Quest mühelos zum Büroeingang führte, während Quests lärmende Horde in sich zusammenfiel, ihn im Stich ließ und stumm zu den Ausgängen zockelte.

Wieder füllte sich das Büro: Oliver, Roger, ich, fünf sich bewußt im Hintergrund haltende Jungen, Harold Quest und allen voran Henry, der Platz für drei beanspruchte.

«Könnten Sie«, sagte Roger zu Henry,»auch seine übrigen Taschen durchsuchen?«

«Klar.«

Er mußte seinen Griff ein wenig gelockert haben, denn Quest wand sich plötzlich los und machte einen Satz zur Tür. Henry packte ihn wie nebenbei am Kragen und riß ihn mit Schwung zurück, bevor er losließ. Bei normaler Kraft hätte es weiter keine Rolle gespielt, aber da der Stupser von Henry kam, taumelte Quest quer durch den Raum und krachte rückwärts gegen die Wand. Ein Anflug von Selbstmitleid trieb Tränen in seine Augen.

«Runter mit der Jacke«, befahl Henry, und Quest gehorchte mir fahrigen Fingern.

Roger nahm die Jacke, durchsuchte die Taschen und breitete die Beute auf dem Schreibtisch aus, neben der Löschunterlage, auf die Henry den halbverzehrten Hamburger gelegt hatte. Abgesehen von einer mageren Brieftasche mit einem Rückfahrschein für den Bus nach London, war da ein Feuerzeug, eine Schachtel Streichhölzer und noch drei dunkelbraune Plastikhüllen mit rotem und gelbem Aufdruck.

Roger strich eine davon auf dem Schreibtisch glatt und las die Aufschrift vor.

«>Sure Fire<«, verkündete er.»>Sauber. Sicher. Ungiftig. Jedesmal ein Feuer. 20 Hölzer.c «Er rechnete kurz.»Fünf leere Päckchen, macht hundert Feueranzünder. Wozu braucht einer denn hundert Feueranzünder auf einer Rennbahn?«

Harold Quest blickte finster.

Henry baute sich vor ihm auf, allein durch seine Größe schon bedrohlich.

«Sie sind nicht echt«, polterte er,»also was führen Sie im Schild?«

«Gar nichts«, sagte Quest schwach und wischte mit der Hand über sein Gesicht.

Henrys laute Stimme drang auf ihn ein.»Leute, die Hindernisse abfackeln, können auch Tribünen sprengen. Wir übergeben Sie der Polizei.«

«Ich habe die Tribüne nicht gesprengt«, fuhr Quest erregt auf.

«Ach nein? Sie waren Freitag morgen hier. Das haben Sie zugegeben.«

«Irrtum… da war ich nicht hier.«

«Definitiv doch«, warf ich ein.»Sie haben der Polizei gesagt, Sie hätten Dart Strattons Auto zwischen acht und halb neun Uhr früh zum Tor hineinfahren sehen.«

Harold Quest sah baff aus.

«Und dabei war es sinnlos«, fügte Roger hinzu,»den Eingang der Rennbahn um diese Zeit zu belagern, wo an dem Tag doch gar keine Zuschauer erwartet wurden.«

«Einem Tag, an dem aber das Fernsehen kam«, sagte ich.»Nach der Explosion.«

«Wir haben Sie gesehen«, rief Christopher heftig.»Im Fernsehen hieß es, das wären Sie gewesen. Sie hätten bei-nah meinen Bruder umgebracht und haben meinen Papa schwer verletzt.«

«Hab ich nicht!«

«Wer denn sonst?«brüllte Henry.»Sie waren das! Sie sind hier verdammt lästig geworden, Ihre Proteste sind nicht echt, Sie haben Rennbahneigentum zerstört, und der Knast wartet auf Sie. Colonel, holen Sie die Polizei, die stöbert ja schon hinter dem Zaun herum. Sagen Sie, wir hätten den Bombenleger gefaßt.«

«Nein!« schrie Quest winselnd.

«Dann heraus mit der Sprache«, befahl Henry.»Wir hören.«

«Also gut. Also gut. Die Hecke habe ich angezündet. «Quest gestand nicht, er bettelte und flehte.»Aber die Tribüne habe ich nicht angerührt. Das war ich nicht, dafür ist Gott mein Zeuge.«

«Das steht auf einem andern Blatt. Sie müssen uns überzeugen.«

«Warum haben Sie die Hecke angesteckt?«wollte Roger wissen.

«Warum?«Quest blickte verzweifelt umher, als ließe sich die Antwort von den Wänden ablesen.

«Warum?« blaffte Henry.»Warum? Warum? Warum? Und kommen Sie uns bloß nicht mit dem Tierschutz. Was Sie betrifft, wissen wir, daß das alles Quark ist. «Er winkte mit der Hand zu den Hamburgerresten.»Also warum haben Sie’s getan? Sie kommen bös in Schwierigkeiten, wenn Sie damit nicht rausrücken.«

Quest schöpfte Hoffnung.»Wenn ich es Ihnen sage, ist die Sache erledigt?«

«Kommt drauf an«, sagte Henry.»Reden Sie erst mal.«

Quest sah auf den massigen Mann und auf uns alle, die wir ihn mit scharfen, feindseligen Blicken durchbohrten, sah auf die Plastikhüllen und den Hamburger auf dem Schreibtisch und verlor mit einemmal den Mut.

Er schwitzte.»Ich bin dafür bezahlt worden«, sagte er.

Wir quittierten diese Eröffnung mit Schweigen.

Quest warf einen verhuschten Blick auf die vorwurfsvollen Gesichter ringsum und schwitzte ein wenig mehr.

«Ich bin Schauspieler«, bekannte er.

Immer noch Schweigen.

Quests Verzweiflung wuchs im gleichen Maß, wie seine Stimme in die Höhe stieg.»Sie wissen ja nicht, wie das ist, wenn man immer nur auf Engagements wartet und immerzu am Telefon sitzt und sich von Krümeln nährt… da nimmt man alles, alles an…«

Schweigen.

Er fuhr unglücklich fort.»Ich bin ein guter Schauspieler.«

Das hätte wohl keiner von uns bestritten.

«… aber man muß auch Glück haben. Man muß Leute kennen.«

Er nahm die verrutschte Strickmütze ab und sah nun schon eher nach Harold Quest, dem arbeitslosen Schauspieler, aus, als nach Harold Quest, dem aufgepulverten Fanatiker.

Er sagte:»Ich kriegte einen Anruf von jemand, der mich als Jagdsaboteur in einem Fernsehfilm gesehen hatte… eine kleine Rolle bloß, kein Dialog, nur Geschimpfe, aber mein Name kam im Nachspann — erster Jagdsaboteur, Harold Quest.«

Erstaunlicherweise war er stolz darauf: sein Name im Nachspann.

«Und dieser Anrufer fragte, ob ich für Geld auch richtig demonstrieren würde. Wobei noch die Agenturkosten entfielen, da er mich einfach aus dem Telefonbuch gepickt und auf gut Glück angerufen hatte…«

Er hielt inne und suchte in unseren Gesichtern, bat um Verständnis, bekam aber nicht viel.

«Tja«, sagte er schwach,»ich sollte wegen Mietrückstand aus meiner Wohnung fliegen und wußte nicht wohin, und ich hatte schon mal auf der Straße gelegen, und das ist das Schlimmste, was es gibt.«

Irgend etwas an dieser Litanei, ein Unterton in dem Selbstmitleid, rief mir jäh in Erinnerung, daß hier ein Profi, ein guter Schauspieler sprach und daß man der Tränendrückerei nicht trauen durfte. Aber laß ihn reden, dachte ich. Vielleicht hat er auch ein Körnchen Wahrheit zu bieten.

Er merkte selbst, daß die Mitleidstour nicht auf allzuviel Verständnis stieß, und wartete mit einer nüchternen Darstellung auf.

«Ich fragte, um was es ging, und man sagte, ich solle hierherkommen und den Leuten auf die Nerven gehen.«

«Man?« fragte Roger.

«Also gut, er. Er sagte, ich solle sehen, ob ich ein paar echte Demonstranten zusammentrommeln und sie überreden kann, hierherzukommen und ein bißchen auf den Putz zu hauen, also bin ich zu einer Fuchsjagd und hab die großfressige Paula und einige von ihren Freunden herbestellt… und ich kann Ihnen sagen, jetzt habe ich fast eine Woche mit denen hinter mir, und sie gehen mir chronisch auf den Zeiger.«

«Aber Sie sind bezahlt worden?«warf ich ein.»Das Geld haben Sie kassiert?«»Na ja. «, gab er widerstrebend zu,»ein Teil im voraus. Jeden Tag was dazu. Ja.«

«Jeden Tag?«wiederholte ich ungläubig.

Er nickte.

«Und für das in Brand gesteckte Hindernis?«

Er wand sich wieder und blickte störrisch wie ein Maultier drein.»Daß das Hindernis angezündet werden soll, davon hat er am Anfang nichts gesagt.«

«Wer ist er?«fragte Roger ohne Schärfe.

«Er hat mir seinen Namen nicht genannt.«

«Soll das heißen«, sagte Roger in dem gleichen verständigen Ton,»Sie haben hier für einen Unbekannten eine Dauerdemonstration aufgezogen?«

«Für Geld. Wie ich schon sagte.«

«Und Sie haben drauf vertraut, daß Sie Ihr Geld kriegen?«

«Na, ich hab’s doch gekriegt. «Sein trotziges Verhalten half ihm wenig; ganz im Gegenteil.»Wäre ich nicht bezahlt worden, hätte es mich lediglich das Busgeld von London gekostet, aber er hat es mir versprochen und sein Wort gehalten. Und jeden Tag, an dem ich Unruhe gestiftet habe, gab es mehr.«

«Beschreiben Sie ihn«, sagte ich.

Quest, wieder vorsichtig, schüttelte den Kopf.

«Das genügt nicht«, sagte Roger entschieden.»Die Rennbahn wird Sie wegen vorsätzlicher Sachbeschädigung verklagen, weil sie die Hecke vor dem Graben in Brand gesteckt haben.«

«Aber Sie sagten doch…«, setzte Quest schwach zum Protest an.

«Wir haben nichts versprochen. Wenn Sie uns keine

Hinweise auf Ihren, äh, Anwerber geben, holen wir sofort die Polizei her.«

Quest gab mit gehetztem Blick klein bei.

«Er hat von mir verlangt«, sagte er, bemüht, uns zu überzeugen,»daß ich sämtliche Wagen anhalte und mich möglichst aufdringlich benehme, und er selbst ist auch mit dem Auto gekommen und hat die Scheibe runtergedreht und mir meine Telefonnummer gesagt, damit ich wußte, daß er es war. Dann habe ich die Hand ins Auto gehalten, und er hat Geld hineingelegt, aber ich durfte ihn nichts fragen und ihn nicht ansprechen — Gott sei mein Richter.«

«Sie kriegen einen Richter, der viel näher ist als Gott«, blaffte Henry,»wenn Sie uns nicht die Wahrheit sagen.«

«Gott ist mein…«:, setzte Quest an und verstummte hilflos, überfordert durch so viele Ankläger, so massiven Unglauben.

«Also gut«, sagte Roger ihm nüchtern,»es mag sein, daß Sie ihm nicht ins Gesicht gesehen haben, daß Sie nicht wissen wollten, wie er aussieht, aber eines wissen Sie inzwischen bestimmt, und das können Sie uns sagen.«

Quest schaute lediglich nervös drein.

«Was für ein Wagen?« sagte Roger.»Beschreiben Sie ihn. Sagen Sie uns die Nummer.«

«Na ja… ich…«

«Von der ersten Löhnung an«, sagte Roger,»werden Sie nach diesem Wagen Ausschau gehalten haben.«

Vermutlich würde ein Kaninchen eine Schlange ungefähr so ansehen, wie Quest Roger ansah.

«Wasfür ein Wagen?« schrie Henry Quest ins Ohr.

«Ein Jaguar XJ 6. Silberfarben. «Er murmelte die Nummer.

Roger, leicht entgeistert, aber nicht ungläubig, sagte knapp zu mir: »Keith.«

Er und ich verarbeiteten die Neuigkeit. Henry sah mit hochgezogenen Brauen zu uns herüber. Roger nickte und winkte ab. Als Henry begriff, daß die entscheidende Information ans Licht gekommen war, schaute er seinen demoralisierten Gefangenen ein wenig freundlicher an.

«Also«, sagte er, nur mehr in mittlerer Lautstärke,»wann haben Sie denn die Anzünder bekommen?«

Nach einem Augenblick sagte Quest unterwürfig:»Die habe ich gekauft.«

«Wann?«fragte Roger.

«Am Samstag.«

«Auf seine Anweisung?«

Quest sagte schwach:»Bei dem Geld lag ein Zettel. Darauf stand, ich solle die Hecke vor dem Graben verbrennen, wo an dem Samstag ein Pferd umgekommen war. Ich sollte sie sicherheitshalber mit Benzin übergießen.«

«Das haben Sie aber nicht gemacht.«

«Ich bin doch nicht bescheuert.«

«Nah dran«, meinte Henry zu ihm.

«Wo bekomme ich denn Benzin?«fragte er rhetorisch.»Soll ich zu einer Tankstelle gehen, einen Kanister mit zwanzig Litern kaufen und dann ein Hindernis damit abfackeln? Ich bitte Sie. Der dachte, ich bin doof.«

«Einen Hamburger zu essen war auch doof«, sagte Henry.

«Haben Sie noch den Zettel mit den Anweisungen?«fragte ich.

«Auf dem Zettel stand, ich soll die Anweisungen verbrennen.«

«Und das haben Sie getan?«

Er nickte.»Natürlich.«

«Sehr dumm«, sagte ich.»Zum Schurken sind Sie nicht geboren. Wer soll Ihnen glauben ohne diese Anweisungen?«

«Aber«, sprudelte er hervor,»aber ich meine…«

«Wie haben Sie es denn eigentlich gemacht?«fragte ich.»Ich meine, wie haben Sie die Feueranzünder verteilt?«

Er sagte sachlich:»Ich hab sie immer zu mehreren in die Hecke gesteckt. Dann bin ich mit einer zusammengerollten Zeitung als Fidibus an den Hölzern langgegangen und hab sie alle gleichzeitig angezündet. «Er lächelte fast.»Es war einfach.«

Er hätte auch die Verpackung verbrennen sollen, dachte ich, aber die Leute patzten nun einmal, insbesondere Schauspieler, die keine kriminelle Erfahrung hatten.

«Ich glaube«, sagte ich zu Roger und Henry und Oliver,»den Fall sollten wir strattonieren.«

«Was heißt das nun wieder?«

«Dürfte ich mal Ihre Schreibmaschine benutzen?«

«Natürlich«, sagte Roger und wies auf das hintere Büro.»Da drin.«

Ich setzte mich an die Maschine, schaltete den Strom ein und tippte eine kurze Erklärung:

Ich, Harold Quest, Schauspieler, habe mich bereit erklärt, gegen Entgelt am Haupteingang der Rennbahn Stratton Park Störaktionen in Form von Demonstrationen durchzuführen, die vorgeblich, aber nicht wirklich die Ziele einer gegen den Hindernissport agierenden Bewegung unterstützen sollten. Für diese Dienstleistung habe ich mehrmals Geld von einem Mann, der einen silbernen Jaguar XJ 6 mit der Nummer… fuhr, erhalten. Außerdem habe ich, um den Anweisungen dieses Mannes nachzukommen, 100 Feueranzünder Marke >Sure Fi-re< erstanden und damit am Ostermontag gegen sechs

Uhr früh die Hecke vor dem Graben auf der Geraden niedergebrannt.

Roger, Oliver und Henry lasen den Text und legten ihn Harold Quest zur Unterschrift vor. Wie vorauszusehen, zauderte er. Wir sagten ihm, er solle auch das Datum und seine Anschrift hinzufügen.

«Ist doch nichts dabei«, sagte ich, als er immer noch zögerte.

«Sie stehen ja im Telefonbuch, und auch über Spotlight können wir Sie jederzeit finden, wenn da Ihr Foto und der Name Ihres Agenten erscheint.«

«Aber das ist doch ein Schuldbekenntnis«, protestierte er, ohne in Zweifel zu ziehen, daß wir ihn aufspüren könnten, da jeder Schauspieler über das Fachorgan seiner Sparte ausfindig zu machen war.

«Sicher«, sagte ich,»aber wenn Sie unterschreiben, können Sie jetzt sofort abhauen und Ihren Rückfahrschein benutzen, und wenn Sie Glück haben, geben wir Ihr Geständnis nicht der Polizei.«

Quest suchte in unseren Gesichtern und fand wenig Trost oder Zuspruch darin, aber er unterschrieb die Aussage. Er setzte handschriftlich das (von Roger bestätigte) Autokennzeichen ein und schrieb auch seine Adresse und das Datum hinzu.

Die anderen prüften die Endfassung.

«Ist alles drin?«fragte mich Roger.

«Ich glaube schon.«

Roger sagte zu Henry:»Lassen Sie ihn laufen«, und Henry stieß die Tür zur Freiheit auf, zeigte mit dem Daumen und erteilte Quest einen letzten Befehl:»Raus.«

Quest, ein Amalgam aus Erleichterung und Angst, wartete nicht erst, ob wir es uns anders überlegten, sondern sah zu, daß er hinauskam.

Henry sah auf die liegengebliebenen Hamburgerreste und meinte angewidert:»Wir hätten das Früchtchen mit der Nase in den Senf stecken sollen.«

Ich sagte mit gespieltem Ernst:»Quest ist gar nicht so übel. Immerhin hat er Rebecca >Herzchen< genannt.«

Henry lachte schallend.»Das stimmt auch wieder.«

Roger hob das unterschriebene Geständnis auf.»Was machen wir jetzt damit? Geben wir es doch der Polizei?«

«Nein«, sagte ich,»wir geben es Marjorie Binsham.«

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