Die Sitzung war vollkommen vorbereitet. Die Sitzkissen waren vor der Veranda im Halbkreis ausgelegt, in der Mitte stand ein großes Kupfertablett mit der Wasserpfeife und den anderen notwendigen Utensilien. Die Sonne ging hinter den Bäumen über dem Wasser unter, in der Luft verbreitete sich eine ruhige Sanftheit. Schwärme weißer Tauben flogen dicht über dem Nil ihren Nestern zu. Anis hockte mit gekreuzten Beinen hinter dem Tablett, schläfrigen Auges der Dämmerung nachhängend und den Geruch des Wassers genußvoll einsaugend. Die Dinge der Welt haben noch ihre Konturen, aber wenn der Zauber der im schwarzen Kaffee aufgelösten Pille zu wirken beginnt, verwandeln sie sich. Abstrakte, quadratische, surreale, wilde Formen lösen Weiden, Kampferbäume, Akazien und prächtige Hausboote ab, und der Mensch kehrt in die Algenzeit zurück. Welches sind die Gründe, die eine Reihe von Ägyptern zu Mönchen machten? Wie lautet doch der neueste Witz über den Mönch und den Schuster?
Ein Schwanken ging durch das Hausboot, verursacht durch Schritte über den Steg. Anis machte sich bereit, den Ankömmling zu empfangen. Ein Mädchen von schlankem Wuchs mit goldblondem Haar trat ein. Sie begrüßte ihn fröhlich und ging zur Veranda:
»Willkommen dem Auswärtigen Amt!« murmelte er. Laila Zaidan, die Freundin der letzten zehn Jahre, unverheiratet mit ihren fünfunddreißig Jahren, wie es einer Pionierin der neuen Freiheit zukommt, die ihrer konservativen Herkunft entronnen ist. Wenn ich sie auch nicht berührt habe, so hat nun das Alter sie berührt. Diese leichten Falten in den Augen- und Mundwinkeln, wie Flaum, und ein Anflug von spröder Trockenheit eines Gefäßes, das nie mit Wasser gefüllt war. Aber immer noch strahlt ihre Haut eine begehrenswerte Schönheit aus, trotz ihrer groben Nasenspitze und eines vage herankriechenden Schattens, der Verwüstung ankündigt. In der Zeit des Cheops hütete sie Schafe auf der Sinaihalbinsel, aber sie verschwand spurlos, als sie von einer blinden Schlange gebissen und getötet wurde.
Ohne sich nach ihm umzudrehen, sagte sie, als redete sie mit dem Nil:
»Ein anstrengender Tag im Ministerium, zwanzig volle Seiten übersetzt…«
»Und wie steht es mit der Außenpolitik?«
»Was erwartest du?«
»Ich will nichts weiter als Geborgenheit und Ruhe…« Sie verließ ihren Platz, setzte sich auf ein Kissen ganz rechts außen und sagte dabei: »Es ist dieselbe Szene wie jeden Tag. Amm Abduh sitzt im Garten wie ein Standbild, und du bereitest hier die Wasserpfeife vor!«
»Der Mensch muß doch arbeiten!«
Er gab einem rauschhaften Schauer nach; der Abend trat vor ihn wie ein leichtlebiger Mensch, der Millionen von Jahren gelebt hat. Er erging sich in Reden über eine Frau, die der Liebe leidenschaftlich verfallen ist: Verläßt sie ein Geliebter, wirft sie sich in die Arme eines andern. Das sei ein Verhalten, mit dem sich die Abfolge der Mondphasen, vom Neumond bis zum Vollmond, erklären ließ. Kalt und sarkastisch äffte sie seinen Ton nach:
»Die Frau muß doch lieben!« und murmelnd fügte sie hinzu: »Gemeiner Kerl.«
Er las in ihrem Gesicht die Vorboten einer leichten Verstimmung, aber er fand keine Spuren des Hasses. So folgerte er, daß sie keineswegs mit einer Frau wie Victoria, der
Königin einer traditionsreichen, konservativen Epoche, verglichen werden könnte. »Warum machst du mich nicht zu deinem Freund?« fragte er sie ohne Lust.
Als er mit den Augen weiter auf seiner Frage beharrte, antwortete sie:
»Kommt dir einmal in den Sinn, das Wort Liebe als Subjekt eines Satzes zu gebrauchen, wirst du das Ende des Satzes für immer vergessen!«
Er erinnerte sich, wie gut er im Arabischunterricht gewesen war, mindestens ebensogut wie der Amtsleiter, der sein Können jetzt dadurch bezeugte, daß er ihm zwei Tage Lohn abzog, weil er eine leere Seite geschrieben hatte. Sie hatte ihm einmal gesagt: »Du hast kein Herz!« Die Freunde waren gegangen; im Hausboot waren nur Khalid Azzuz und Laila Zaidan gewesen. Unvermittelt hatte er ihren Arm ergriffen und gesagt: Heute nacht gehörst du mir. Warum muß es immer Khalid sein? Khalid hat dich geerbt, nachdem Ragab dich verlassen hatte. Heute bist du für mich da. Seine Stimme hatte sich zornig erhoben. Amm Abduh rief draußen zum Gebet, und drinnen schrie er wie ein Wahnsinniger. Flehentlich hob Khalid die Hände: Du bringst uns in Verruf. Laila selbst hatte anfangs gelächelt, schließlich aber geweint. Ein höchst philosophisches Problem war aufgeworfen worden. Es wurde gesagt, daß sie Khalid liebe und daß sie deshalb seiner Aufforderung nicht nachkommen könne, trotz ihrer Freundschaft, sonst wäre sie eine Hure. In jener Nacht hatte er gebrüllt, daß der Gebetsruf besser zu verstehen sei als all dies rätselhafte Gerede. Laila sagte jetzt, um die Atmosphäre zu bereinigen: »Die Freundschaft ist wichtiger, und sie überdauert.«
»Ich wünsche dir ein langes Leben!«
Um die Wartezeit zu verkürzen, machte er eine Haschischpfeife für sie beide fertig. Sie sog gierig und hustete lange. Er wiederholte wie stets, daß die erste »Pfeife« die Hustenpfeife sei, daß dann aber die Erlösung komme. Er sagte sich, es sei nicht verwunderlich, daß die Ägypter Pharao göttliche Ehren erwiesen hätten; verwunderlich aber sei, daß Pharao selbst geglaubt habe, ein Gott zu sein.
Das Hausboot schaukelte gewaltig, draußen waren mehrere Stimmen zu vernehmen. Er blickte auf die vom Wandschirm verdeckte Tür und sah die Freunde nacheinander heiter eintreten, Ahmad Nasr, Mustafa Raschid, Ali as-Sayyid, Khalid Azzuz… Guten Abend… Schönen Abend! Khalid setzte sich neben Laila, Ali as-Sayyid ließ sich rechts neben Anis nieder. »Gib her!« rief er.
Anis stopfte die Pfeife und legte glühende Holzkohlestückchen darauf, dann kreiste die Haschischpfeife. »Gibt es Neues von Ragab?« fragte Mustafa Raschid. »Er hat angerufen«, antwortete Anis, »er ist im Studio und wird gleich nach der Arbeit kommen.«
Die Holzkohle im Becken glühte im Windhauch von der Veranda her auf. Anis' Eifer erreichte seinen Höhepunkt. Eine nicht-endenwollende Heiterkeit überzog sein breitwangiges Gesicht, und er sagte sich, daß derjenige, der die Geschichte der Menschheit als ein extravagantes Grab betrachte, dessen Schätze die Regale der Bibliotheken zieren, auch mit glücklichen und geweihten Augenblicken für die Menschheit nicht geizen werde. »Gibt es etwas Neues in der Presse?« wollte Khalid Azzuz von Ali as-Sayyid wissen.
Ali deutete mit dem Kinn auf Laila Zaidan: »Da hast du das Auswärtige Amt.«
»Aber ich habe höchst merkwürdige Nachrichten gehört.«
»Schont unsere Köpfe!« unterbrach ihn Anis ironisch. »Was hören wir nicht alles, aber die Welt bleibt weiter, wie sie war. Es geschieht absolut nichts.«
»Überdies geht uns die Welt nichts an, wie auch wir die Welt nichts angehen«, unterstützte Mustafa Raschid ihn, und dabei hüpfte sein Adamsapfel auf und nieder.
»Wenn nur die Wasserpfeife kreist, braucht uns nichts mehr zu kümmern«, fuhr Anis fort. Khalid blickte voller Bewunderung auf ihn: »Vernehmt die Weisheit aus dem Munde des Berauschten!«
»Vernehmt, was mir heute mit dem Amtsleiter passiert ist!« Die Geschichte seines Füllhalters rief einen Sturm von Gelächter hervor.
»Mit einem solchen Füllhalter werden Friedensverträge unterzeichnet«, meinte Ali as-Sayyid. Summend und glühend kreiste die Wasserpfeife. Um die Neonlampe surrte ein Schwarm Mücken. Draußen nistete sich die Dunkelheit ein, der Nil versank zu regelmäßigen und unregelmäßigen geometrischen Formen, die die Straßenlampen auf der anderen Seite des Ufers und die erleuchteten Fenster der Hausboote erzeugten. Die Glatze des Amtsleiters erschien ihm wie ein gekentertes Boot in den Klauen der Finsternis. Es wurde ihm klar, daß er aus dem Volk der Hyksos stammte, und so mußte er in die Wüste zurückkehren. Schlimmeres konnte ihm nicht passieren, als daß die abendliche Gesellschaft zu Ende ging wie die erste Jugend von Laila Zaidan, wie die glühenden Perlen, die zu Asche zerfielen. Wer war der Mann, der sagte, daß die Revolutionen von schlauen Köpfen geplant, von mutigen durchgeführt und von feigen gewonnen werden?
Amm Abduh trat ein, nahm die Wasserpfeife, um das Wasser zu erneuern, und brachte sie wortlos zurück. Khalid setzte seine goldgeränderte Brille ab, putzte sie und sprach mit Bewunderung über den Alten. Ahmad Nasr brach sein gewohntes Schweigen: »Er ist aus dem Geschlecht der Dinosaurier!«
»Wir sollten Gott danken, daß er betagt ist. Sonst hätte er uns keine einzige Frau zur Freude überlassen«, erwiderte Mustafa Raschid.
Anis gab das Gespräch mit dem Alten vom Nachmittag wieder, worauf Ali as-Sayyid meinte:
»Die Welt bedarf eines Mannes von solchem Format, damit die Politik stabil bleibt…«
Schweigen trat ein, das Blubbern der Pfeife wurde stärker, von draußen drang das Quaken der Frösche und das Geschrei der Nachtgrillen herein. Während der Qualm sich verdichtete, fand sich Lailas Hand in Khalids. Freunde fürs Leben und für den Trost. Ahmad Nasrs lange, gebogene Nase war in ihrer Form nur mit der von Ali as-Sayyid zu vergleichen, wenn auch die letztere in einem breiteren und blasseren Gesicht stand. Die Finsternis draußen riet ihm, sich um nichts zu bekümmern. Ihre Stimme neigte sich ihm zu in dem Strahl eines rötlichen Sterns, der die Distanz von hundert Millionen Lichtjahren zu ihrer Haschischhöhle überbrückte, und sie riet ihm auch, aus seinem Leben keine Plage zu machen. Jawohl, selbst der Amtsleiter würde eines Tages verschwinden wie die Tinte aus seinem Füllhalter. Seit er das Liebste, was er einst besaß, im Staub begraben hatte, blieb seinem Herzen keine Sorge mehr. Falls er eine rechte Narrheit begehen wollte, um aller Blicke auf sich zu ziehen, so brauchte er nur seine Kleider ausziehen und auf dem Opernplatz herumzustolzieren. Dort würde er Ibrahim Pascha[2] auf seinem Pferd reiten sehen, wie er mit dem ausgestreckten Arm auf das Hotel Continental deutete, die seltsamste Tourismus-Reklame in unserem Lande.
»Werden wir eines Tages tatsächlich sterben?«
»Wart ab, bis die Nachrichten gesendet werden!«
»Herr Anis philosophiert…«
»Es ist wahr, daß er gern mit einer Frage ankommt, die keiner vor ihm gestellt hat.« Laila wollte den neuesten Witz hören.
»Seit unser Leben zu einem schlechten Witz geworden ist«, antwortete Mustafa Raschid, »gibt es keinen Witz mehr.« Anis schaute in die Finsternis draußen und sah einen riesigen Wal auf das Hausboot zukommen. Das war keineswegs das Befremdlichste, was er im Nil sah, seit die Nacht sich niederließ. Der Wal riß seinen Rachen auf, als wollte er das Hausboot verschlingen. Das Gespräch der Berauschten wurde unbekümmert fortgesetzt, und so entschloß sich Anis, das Kommende abzuwarten. Da hielt der Wal und blinzelte mit einem Auge und sagte: »Ich bin der Wal, der Jonas rettete«, dann zog er sich zurück und verschwand. In diesem Augenblick lachte Anis. Laila Zaidan wollte den Grund seines Lachens wissen. »Merkwürdige Phantasien«, gab er zur Antwort. »Warum aber sehen wir anderen nichts?«
»Wie der Großscheich sagt: Wer sich ständig nach links und rechts wendet, kommt nicht zum Ziel«, erwiderte er, ohne die Bedienung der Wasserpfeife zu unterbrechen. Der Protest brach wild über ihn herein: »Wir kennen keinen Scheich, du Gauner!«
»Kein Quadratmeter der Erde ist vor Erdbeben sicher.«
»Und trotzdem hört der Tanz und der Gesang nicht auf.«
»Wenn du von Herzen lachen möchtest, dann blick von oben auf die Erde herab!«
»Glücklich sind die, die oben sitzen!«
»Aber mit der neuen Besoldungsordnung werden alle Gemüter beruhigt.«
»Wird die neue Besoldungsordnung auch auf die Tiere ausgedehnt?«
»Es wurde darauf geachtet, daß sie in erster Linie für die Tiere gilt.«
»Und da wartet der Mond auf die Auswanderer.«
»Ich fürchte nur, daß Gott uns satt hat.«
»Wie jeder jeden einmal satt hat.«
»Wie Ragab seine Verehrerinnen.«
»Und die Lösung? Gibt's keine Lösung?«
»Doch, wir haben einander beizustehen, bis wir das Gesicht der Erde verändert haben.«
»Oder wir bleiben bei dem, was wir haben. Das ist in jedem Fall besser und dauerhafter.«
Das Hausboot schwankte unter einem hereintretenden Fuß, sie glaubten, es sei Ragab, aber eine fröhlich-vitale Frau trat ein, deren fülliger Körper nur den einen Fehler hatte, daß der obere Teil umfangreicher war als der untere: Saniya Kamil! Mit ihren grauen Augen sah sie von einem zum andern und küßte einen jeden. Ali as-Sayyid ließ sie neben sich sitzen. »Seit dem letzten Ramadan[3] haben wir dich nicht mehr gesehen!« sagte er.
Zweimal küßte er ihr die Hand und fragte dann: »Nur ein flüchtiger Besuch?«
Sanft erwiderte sie, tief hinten in der Kehle das »R« rollend: »Ein dauerhafter Besuch.«
»Das heißt, daß dein Mann dich verlassen hat!«
»Oder daß ich ihn verlassen habe!« erwiderte sie und ergriff die Wasserpfeife.
Sie stieß eine dicke Wolke aus und fuhr, um ihrer Mitteilungslust zu frönen, fort:
»Ich habe ihn beim Flirt mit einer neuen Nachbarin ertappt.«
»Oh, was für eine Schreckensbotschaft!«
»Meine Stimme schwang sich zu voller Lautstärke auf, bis auch der letzte Nachbar sie vernommen hatte.«
»Bravo!«
»Ich verließ die Kinder und ging zu meiner Schwester nach Maadi.«
»Eine bedauerliche Sache, aber notwendig, um dem Eheleben neuen Auftrieb zu geben.«
»Das erste, was mir danach einfiel, war, das Hausboot aufzusuchen.«
»Ins Schwarze getroffen. Aug' um Aug'.« Mustafa Raschid nickte Ali as-Sayyid zu: »Jetzt kommt der Reserve-Ehemann zum Zuge.«
»Warum soll ich diesmal nicht zum Zuge kommen?« fragte Anis Zaki verärgert.
»Aber ich bin doch seit jeher die Reserve von Saniya Kamil«, beschwichtigte ihn Ali as-Sayyid. »Und ich…«
»Du bist unser Herr, unsere Krone und unser Vormund, interessiertest du dich tatsächlich für die Liebe, hättest du alles, was du wünschtest und noch mehr…«
»Du bist ein Lügner…« Er deutete auf die Wasserpfeife: »Du hast keine Zeit für die Liebe.«
»Gemeine Kerle! Ich werde euch erzählen, was mir mit dem Amtsleiter passiert ist.«
»Aber das hast du bereits in allen Details erzählt.«
»Hast du das vergessen, Vormund?«
»Gemein, das bedeutet, daß das Leben verstreicht, bevor wir begreifen, was uns zustößt.«
Sie ließen die Wasserpfeife kreisen, sonderlich um Saniya Kamil bemüht, die seit dem letzten Ramadan nicht in ihren Genuß gekommen war. Anis sagte sich, sie ist eine Brünette, nervös, sie lacht gern. Ihre Kinder vergißt sie auch nicht im Rausch der Liebe und des Haschischs; und letztlich kehrt sie immer wieder zu ihrem Mann zurück. Sie lebt mit ihm ein Jahr und verläßt ihn erneut für ein Jahr und schwört, daß er die Schuld trägt. Das erste Mal hatte Ragab sie mitgebracht, wie er auch mit Laila Zaidan hergekommen war. Er ist ein Frauenheld, er versorgt unser Hausboot mit Frauen. Ich kannte einen seiner Urväter, der sich schon in den Wäldern herumtrieb, noch bevor auch nur ein Haus auf dieser Erde stand. Am Busen der Frauen verbarg er seine Ängste vor dem Tier, vor der Finsternis, dem Unbekannten und dem Tod. In seinen Augen steckte ein Radargerät und ein Rundfunkempfänger in seinen Ohren, seine Faust war eine Bombe. Er trug wunderbare Siege davon, bevor es mit ihm zu Ende ging. Sein Enkel aber, Ragab…
Das Hausboot schaukelte, draußen wurde die Stimme Ragab al-Qadis hörbar, der mit einer anderen Person redete: »Vorsicht, meine Liebe!«
In allen Augen erwachte eine Neugierde. »Vielleicht bringt er eine Schauspielerin aus dem Studio mit«, murmelte Khalid.
Hinter dem Wandschirm erschien Ragab in seiner großen, schlanken Gestalt, seiner bräunlichen Haut und seinen feinen Gesichtszügen. Vor ihm schritt ein junges Mädchen, kaum zwanzig, brünett, die zarten Züge ihres runden Gesichts strahlten Freundlichkeit aus. Ragab mußte bemerkt haben, wie seine Freunde über die Jugend des Mädchens erstaunten. Lächelnd sagte er in dem ihm eigenen schwingenden Tonfall: »Fräulein Sana ar-Raschidi, Studentin an der Philosophischen Fakultät…«