Kapitel 18

Juri Chulitskij fuhr mich zum Intourist zurück und setzte mich direkt vor der Tür ab. Gefühlvoll schüttelte er mir die linke Hand und klopfte mir mehrmals auf die Schulter. Und dann - man konnte den Stein förmlich hören, der ihm vom Herzen fiel - fuhr er davon. Es hatte ihn sichtlich gefreut, daß der Generalmajor ihm beim Abschied die Hand gegeben hatte, und auf der Rückfahrt hatte er auf einmal den Wagen angehalten und heftig die Handbremse gezogen.

»Er sagt, war gut, daß ich Sie zusammengebracht habe«, erklärte er. »War richtige Entscheidung.«

»Na großartig«, sagte ich und meinte es auch so.

»Und jetzt, ich halte Versprechen.«

Überrascht sah ich ihn an.

»Sie helfen mein Land. Ich erzähle Ihnen von Aljoscha.«

»Sie erzählen mir was?« Ich war ganz verwirrt.

»Ich sage zu Leute, viele Leute, nicht gut, wenn Lord Farringford kommt nach Moskau. Ich sage, in Moskau Aljoscha warten. Aljoscha kein guter Leute.«

»Das haben Sie Leuten erzählt ... Leuten in England?«

»Da. Leute erzählen mir, Hans Kramer sterben, es ist Aljoscha. Hans Kramer schlechter Mann, Freund von Lord Farringford. Ist schlecht, Lord Farringford kommen nach Moskau. Deshalb ich sagen zu Leuten ... Aljoscha ist schlechter Leute. Aljoscha böse, wenn Lord Farringford kommen.«

Ich schüttelte verwundert den Kopf.

»Aber warum, Juri? Warum wollten Sie nicht, daß Lord

Farringford nach Moskau kommt?«

Er ließ sich mit der Antwort lange Zeit. Seine Oberlippe zuckte geschlagene sechs Mal. Er zündete sich eine Zigarette an und tat einige tiefe Züge. Zuletzt faßte er seinen Hochverrat in Worte.

»Ist nicht gut ... Genossen benutzen Lord Farringford ... wir ihm folgen ... nicht gut ... ihn bei schlechte Sachen benutzen . ich mich schäme für Genossen. Ich mich schäme ... für mein Land.«

Stephen und Ian saßen mit düsteren Gesichtern im Foyer.

»Mein Gott«, rief Stephen, als ich vor ihnen auftauchte, »sie haben ihn laufenlassen!« Sein Gesicht strahlte sofort wieder vor guter Laune. »Wo sind die Handschellen?«

»Darüber wird noch verhandelt, möchte ich annehmen.«

Noch immer gab es keinen Ort, an dem man in Ruhe sprechen konnte, da meinem neuen Zimmer auch nicht zu trauen war, deshalb verzogen wir uns ans Ende der Stuhlreihe im Foyer und verstummten, sobald jemand in die Nähe kam.

»Also, was ist los?« fragte Ian.

»Wenn wir Glück haben, nicht viel. Ich glaube nicht, daß sie terroristische Aktivitäten in Moskau an die große Glocke hängen wollen, nicht, wenn sie es vermeiden können. Sie kennen sich doch hier aus, glauben Sie, die Genossen würden einen Mord vertuschen? Dürfen sie das? Ich mußte dem hohen Tier erzählen, daß Malcolm umgebracht worden ist.«

»Leichter hier als irgendwo anders, mein Sohn. Wenn es denen paßt zu sagen, unser Freund starb an einem Herzanfall, dann werden sie es sagen«, belehrte mich Ian.

»Wir wollen es hoffen«, sagte ich inbrünstig.

»Übrigens hat Stephen mir alles erzählt, was Sie gestern nacht aufgeschrieben haben. Sie müssen mich für sehr blöd halten, daß ich nicht selbst darauf gekommen bin, aber als ich mich damit beschäftigt habe, bin ich zu keinem Ergebnis gekommen.«

»Ich besaß ja auch das Schlüsselwort«, sagte ich leise lächelnd.

»Aljoscha?« fragte er verwundert.

»Nein ... Pferd.«

»Die Bruderschaft vom Sattel«, sagte Stephen sardonisch. »Sie öffnet die geheimsten Türen . auf der ganzen Welt.«

»Spotten Sie lieber nicht«, sagte ich. »Sie haben nämlich recht.«

»Nur eines möchten wir noch wissen«, Ians unbewegtes Gesicht zeigte keine Spuren von den Heimsuchungen des gestrigen Tages, »nämlich warum Sie so vollkommen überzeugt waren, daß Malcolm hinter allem steckte? Ich meine ... es gab doch nur Indizien ... aber Sie waren ganz sicher.«

»Hm . es war eigentlich nur eine Kleinigkeit. Nur ein Indiz mehr ... und da waren schon so viele. Es war das Blatt von Malcolms Notizblock, das Juri Chulitskij Kropotkin schickte. Wissen Sie noch, wie es aussah? Lauter Gekritzel. Und wann kritzelt man? Wenn man zuhört oder wartet. Wenn man am Telefon auf eine Antwort wartet. Sie erinnern sich sicher, unten auf der Seite standen einige Zahlen und Buchstaben, Abf Pet, 1855, und K’s C 1950. Nun, auf den ersten Blick sagten sie mir nichts, aber gestern nachmittag, als wir durch Moskau fuhren, dachte ich . angenommen, Malcolm kritzelte, weil er auf diese Zahlen wartete ... und dann fuhren wir an einer Metrostation vorbei, und ich dachte an Züge ... und da hatte ich es auf einmal. Abf Pet 1855 hieß

Abfahrt Peterborough 18.55 und K’s C 1950 bedeutete Ankunft King’s Cross 19.50. Er hatte die Auskunft angerufen, um das festzustellen.«

»Aber was ist daran so sensationell?« fragte Stephen.

»Peterborough ist die Bahnstation von Burleigh.«

»Ach so«, sagte Ian, der allmählich begriff, »als Boris das Gespräch im Zug von Burleigh nach London hörte, hörte er Malcolm . der seinen Freunden die Ware verkaufte.«

»Es schien eine Möglichkeit zu sein«, erwiderte ich. »Tatsächlich war es sehr wahrscheinlich. Und auf dem gleichen Blatt Papier, vielleicht während er immer noch auf die Antwort von der Auskunft wartete, die ja manchmal ewig dauert, malte er Johnny Farringford als Drei-Sterne-Opfer für Aljoscha hin. Ich weiß nicht, wie gut er Johnny kannte, jedenfalls mochte er ihn nicht. Er sprach von ihm als vom Scheiß-Farringford.«

»Aber warum in aller Welt hat er so ein belastendes Stück Papier weitergegeben?« fragte Stephen. »Er war wirklich dumm.«

Ich schüttelte den Kopf. »Nur durch einen Riesenzufall kam es in meine Hände und bekam eine Bedeutung. Für ihn war es einfach Gekritzel. Er hat es ausgestrichen. Nur ein Stück Papier zum Wegwerfen ... Vielleicht hat er es jemand gegeben, der sich eine Notiz machen wollte.«

»Was macht Ihr Husten?« fragte Stephen.

»Scheußlich. Wollen wir Mittagessen gehen?«

Weil wir zu dritt waren, saßen wir an einem anderen Tisch, direkt neben Frank und den Wilkinsons.

Ian beäugte Frank voller Güte und fragte mich leise, ob der Status auf diesem Gebiet noch immer quo sei.

»Ob er weiß, daß ich es weiß?« sagte ich. »Nein, das weiß er nicht. Weiß er, daß Sie es wissen? Wer weiß?«

»Weiß er, daß ich weiß, daß Sie wissen, daß die wissen, daß sie weiß, daß Sie es wissen?« sagte Stephen.

Mrs. Wilkinson beugte sich herüber. »Fliegen Sie auch am Dienstag zurück, wie wir?« fragte sie. »Vater und ich werden froh sein, wenn wir wieder zu Hause sind. Stimmt’s, Vater?«

Vater sah aus, als könnte er es kaum erwarten.

»Ich hoffe es«, antwortete ich.

Natascha kam mit vorwurfsvollem Lächeln und sagte, ich hätte mein Versprechen nicht gehalten, ihr zu sagen, wo ich hinging. Nichts, so schien es, hatte sich geändert; außer, daß diesmal Stephen mein Fleisch aß.

Nach dem Essen gingen wir drei in mein Zimmer hinauf, damit Stephen und Ian ihre Mäntel und Mützen holen konnten, und während wir noch besprachen, wann wir telefonieren und uns treffen wollten, klopfte es an der Tür.

»Gott, nicht schon wieder«, stöhnte Ian und hob instinktiv die Hand an seinen ramponierten Kopf.

Ich ging zur Tür und fragte: »Wer ist da?«

Keine Antwort.

Stephen kam und fragte auf russisch: »Wer ist da?«

Dieses Mal kam eine Antwort, aber Stephen schien sie nicht zu gefallen.

»Er sagt, der Generalmajor schickt ihn.«

Ich ließ die Zugbrücke herunter. Draußen im Flur standen zwei große Männer mit undurchdringlichen Gesichtern, flachen Uniformmützen und langen, schweren Mänteln. Aus dem Ausdruck auf Stephens Gesicht schloß ich, daß

das Aufgebot gekommen war, den Geächteten zu holen.

Einer von ihnen überreichte mir einen an Randall Drew adressierten Umschlag. Er enthielt eine außerordentlich knappe, handgeschriebene Anweisung: »Begleiten Sie meine Offiziere«, und darunter »Generalmajor«.

Stephen war etwas blaß und machte große Augen. »Ich warte hier. Wir warten beide hier auf Sie.«

»Das werden Sie nicht tun. Sie gehen, und ich rufe Sie an.«

»Wenn nicht, bringe ich morgen früh als erstes die Sachen zu Oliver Waterman. Recht so?«

»Recht so.«

Ich nahm Mantel und Pelzmütze vom Haken und zog sie an. Die beiden großen, ernsten Männer warteten ernst. Zu fünft gingen wir dann zum Lift und fuhren ohne viele Worte hinunter.

Während wir uns durch das Foyer bewegten, wich mancher vor uns zurück, und ängstliche Blicke trafen uns. Umfang und Art meiner Eskorte ließen nur einen Schluß zu. Niemand wollte mit meinem Unglück zu tun haben.

Sie waren in einem großen, schwarzen Dienstwagen mit uniformiertem Fahrer gekommen. Sie bedeuteten mir, mich nach hinten zu setzen. Ein letzter Blick zeigte mir die besorgten Gesichter von Stephen und Ian, die Seite an Seite auf dem Bürgersteig standen, dann fuhr der Wagen an und schlug den Weg zum Djershinski-Platz ein.

Auf seiner einen Seite ragte die lange Front der Lubjanka auf, und wenn man es nicht besser wußte, hätte man sie auch für das Gebäude einer freundlichen Versicherungsgesellschaft halten können. Der Wagen fuhr jedoch an ihr vorbei und hielt vor dem großen Haus nebenan, das, hellblau mit weißen Schnörkeln, an jedem anderen Tag sicher hübsch aussah.

Meine Begleiter öffneten mir die Wagentür und gingen mit mir hinein. Drinnen, Lubjanka oder nicht, war jedenfalls kein fröhliches Kinderheim. In flottem Schritt marschierten wir breite Anstaltskorridore entlang und blieben vor einer nicht gekennzeichneten Tür stehen. Einer meiner Begleiter klopfte an, machte die Tür auf und trat zur Seite, um mich vorbeizulassen. Mit trockenem Mund und rasendem Puls ging ich hinein.

Es war ein bequemes, altmodisches Büro mit viel dunklem, poliertem Holz und Schränken mit Glastüren. Ein Schreibtisch. Ein Tisch. Drei oder vier Stühle. Und am Fenster, den dunklen Vorhang offenhaltend, um auf die verschneite Straße zu sehen, der Generalmajor.

Er drehte sich um und kam mit ausgestreckter Hand auf mich zu. Ich war so erleichtert, daß ich ihm automatisch die Rechte gab und mein Stöhnen unterdrückte, als er sie quetschte. Ich fragte mich, ob er wußte, daß er mir soeben eine der schrecklichsten halben Stunden meines Lebens beschert hatte.

»Kommen Sie«, sagte er. »Ich möchte Ihnen etwas zeigen.«

Er führte mich durch eine andere Tür auf einen schmaleren Flur. Nach einigen Metern kamen wir zu einer Tür, die auf eine Treppe führte, die wir ein Stockwerk hinuntergingen. Dann ein weiterer Korridor mit Betonboden.

Vor einer vollkommen glatten Metalltür blieben wir stehen. Der Generalmajor drückte auf einen Knopf an der Wand, und die Tür schwang auf. Er betrat vor mir den Raum und winkte mir, ihm zu folgen.

Ein viereckiger, kahler Raum, hellerleuchtet.

Anwesend waren zwei bewaffnete Polizisten, die Wache hielten, und zwei Männer, die Hände auf dem Rücken gefesselt.

Wenn ich überrascht war, sie zu sehen, so war das gar nichts im Vergleich zu ihrer Reaktion auf meinen Anblick. Der eine spuckte aus, und der andere sagte etwas, was sogar den KGB zu erschüttern schien.

»Sind das die Männer?« fragte der Generalmajor.

»Ja.«

Ich sah in die Gesichter, an die ich mich aus dem Restaurant Aragvi erinnerte. In die Augen, die ich von der Gorkistraße und der Brücke her kannte. Und in die Seelen, die Hans Kramer und Malcolm Herrick getötet hatten.

Der eine schien etwas älter und hatte einen langen Schnauzer. Seine Lippen waren zur Travestie eines Lächelns verzerrt und ließen einen Schimmer zusammengebissener Zähne sehen; sogar in dieser Umgebung ging erbitterte Feindseligkeit von ihm aus.

Der andere hatte die tiefliegenden Augen, scharf hervortretenden Züge und eingefallenen Wangen vieler Fanatiker. Über die eine Augenbraue und das Gesicht lief ein roter Schnitt, und an der Lippe hatte er eine Platzwunde.

»Welcher von ihnen hat Herrick ermordet?« fragte der Generalmajor.

»Der mit dem Schnurrbart.«

»Er sagt, sein Handgelenk ist gebrochen«, bemerkte der Generalmajor. »Sie haben am Flughafen gewartet. Es war nicht schwer, sie zu finden. Übrigens sprechen sie sehr wenig englisch.«

»Wer sind sie?« fragte ich.

»Es sind Journalisten.« Diese Entdeckung überraschte ihn anscheinend. »Tarek Zanetti«, er deutete auf den Mann mit dem Schnurrbart, »und Mehmet Sarai, der mit der Schnittwunde.«

Ihre Namen sagten mir gar nichts, sogar wenn es ihre echten waren, was man wohl bezweifeln durfte.

»Sie haben auf dem gleichen Gelände gewohnt wie Herrick«, sagte der Generalmajor. »Er hätte sie ohne weiteres jeden Tag treffen können.«

»Gehören sie zu so was wie den Roten Brigaden?« fragte ich.

»Etwas Neues, glauben wir«, antwortete er. »Eine Splittergruppe. Aber wir sind noch im ersten Stadium der Verhöre. Sobald sie hier waren, habe ich nach Ihnen geschickt. Aber ich will Ihnen noch etwas zeigen. Als wir die Reisetaschen durchsuchten, mit denen sie wegwollten, fanden wir das.« Er zog einen Brief aus der Tasche und reichte ihn mir. Ich faltete ihn auseinander, aber er war mit Maschine in einer Sprache geschrieben, die ich nicht einmal vom Sehen kannte.

Ich schüttelte den Kopf und wollte ihn zurückgeben.

»Lesen Sie weiter unten.«

Ich tat wie geheißen und fand die vertrauten Worte: Etorphin . Acepromazin . Chlorocresol . Dimethylsulphoxid.

»Es ist die Kopie einer Analyse eines chemischen Betriebes, die Ihr Freund mit dem Schnurrbart bestellt hatte. Offenbar ist sie ihm gestern zugegangen.«

»Sie wollten also feststellen, was sie gekauft hatten.«

»Sieht ganz so aus.« Er nahm den Brief wieder an sich und verstaute ihn in seiner Tasche. »Das ist alles. Wir haben Sie nur zur Identifizierung dieser Männer gebraucht. Es steht Ihnen frei, nach England zurückzukehren, wann immer Sie wünschen.« Er zögerte leicht und fuhr dann fort: »Wir gehen davon aus, daß Sie diskret sein werden.«

»Das werde ich«, versprach ich und zögerte meinerseits.

»Aber ... diese beiden werden Genossen haben ... und die Flüssigkeit gibt es nun mal.«

»Vielleicht wird es notwendig sein, jeden Zuschauer am Eingang zu durchsuchen«, sagte er ernst.

»Es gibt einen einfacheren Weg.«

»Und der wäre?«

»Die Olympiade ist im Sommer ... Achten Sie auf jeden, der Handschuhe trägt. Wenn er darunter Gummihandschuhe anhat, verhaften Sie ihn.«

Nachdenklich betrachtete er mich, rieb sich das Kinn und sagte langsam: »Jetzt verstehe ich, warum man Sie geschickt hat.«

»Und literweise Naloxon an jeder Ecke .«

»Wir werden alle Sicherheitsvorkehrungen treffen.«

Zum letztenmal sah ich zu den mit nacktem Haß erfüllten Gesichtern des internationalen Terrorismus hinüber und dachte über Entfremdung und die destruktiven Schritte nach, die dazu führten.

Die sich zur Wut steigernde, natürliche Verachtung der Jugend für das Chaos, in das die ältere Generation die Welt gestürzt hat. Der Wunsch, die Objekte dieser Verachtung heftig zu bestrafen. Der Tod der Liebe zu den Eltern. Die ständige Geringschätzung jeder Form von Autorität. Die Frustration darüber, die verhaßte Mehrheit nicht strafen zu können. Und danach die tieferreichenden, bösartigen Persönlichkeitsveränderungen ... die Selbsttäuschung, daß das eigene Gefühl der Unzulänglichkeit die Schuld der Gesellschaft sei und daß man die Gesellschaft zerstören müsse, um dieses Gefühl zu verlieren. Die Verbreitung von Schmerz und Furcht, um das hungrige Ich zu füttern. Die totale Kapitulation der Vernunft vor der primitiven Emotion, aus der Illusion heraus, von so etwas wie göttlichem Zorn getrieben zu sein. Die Verfolgung eines unerreichbaren Endzwecks, so daß die gewalttätigen Mittel immer und immer wieder angewendet werden mußten. Die süchtigmachende Lust am Zerstören.

»Woran denken Sie?« forschte der Generalmajor.

»Daß sie es sich sehr bequem machen.« Mit einem Gefühl der Erleichterung wandte ich mich von ihnen ab. »Es ist leichter zu zerstören als aufzubauen.«

»Es sind Schweine«, sagte er voller Verachtung.

»Was werden Sie mit ihnen machen?«

Aber er hatte nicht die Absicht, diese Frage direkt zu beantworten. Statt dessen sagte er in verbindlichgleichgültigem Ton: »Ihre Zeitungen werden sich neue Schreiberlinge suchen müssen.«

The Watch, dachte ich, stand vor dem gleichen Problem. Und mir kam eine völlig unbedeutende Information von früher in den Sinn.

»Ulrike Meinhof war Journalistin«, sagte ich.

Загрузка...