Vierte Scene.

Ferdinand allein.

Das einzige Kind!-Fuehlst du das, Moerder? Das einzige! Moerder! hoerst du, das einzige?-Und der Mann hat auf der grossen Welt Gottes nichts, als sein Instrument und das einzige-Du willst's ihm rauben?

Rauben?-rauben den letzten Nothpfenning einem Bettler? Die Kruecke zerbrochen vor die Fuesse werfen dem Lahmen? Wie? Hab' ich auch Brust fuer das?-Und wenn er nun heimeilt und nicht erwarten kann, die ganze Summe seiner Freuden vom Gesicht dieser Tochter herunter zu zaehlen, und hereintritt und sie da liegt, die Blume-welk-todt-zertreten, muthwillig, die letzte, einzige, unueberschwaengliche Hoffnung-Ha, und er dasteht vor ihr, und dasteht und ihm die ganze Natur den lebendigen Odem anhaelt, und sein erstarrter Blick die entvoelkerte Unendlichkeit fruchtlos durchwandert, Gott sucht, und Gott nicht mehr finden kann und leerer zurueckkommt-Gott! Gott! Aber auch mein Vater hat diesen einzigen Sohn-den einzigen Sohn, doch nicht den einzigen Reichthum-(Nach einer Pause.) Doch wie? Was verliert er denn? Das Maedchen, dem die heiligsten Gefuehle der Liebe nur Puppen waren, wird es den Vater gluecklich machen koennen?-Es wird nicht, es wird nicht! Und ich verdiene noch Dank, dass ich die Natter zertrete, ehe sie auch noch den Vater verwundet.

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