Kapitel 10

Am Dienstag begann es zu regnen. Die Kinder gingen mit schwarzen Regenmänteln, Südwestern und Stiefeln zur Schule. Von William sah man nur noch den Mund.

Scilla und ich verbrachten den Tag damit, Bills Garderobe und persönliche Dinge auszusortieren.

Das meiste wurde für Henry und William aufgehoben. Scilla legte nicht nur Manschettenknöpfe und zwei goldene Uhren dazu, sondern auch Smokingjacketts, einen Cutaway und einen grauen Zylinder. Ich neckte sie deswegen.

«Das ist gar nicht albern«, sagte sie.»In zehn Jahren braucht Henry das alles, wenn nicht schon früher. Er wird dann sehr froh darum sein.«

«Wir können genausogut alles in die Schränke zurückhängen und warten, bis Henry und William erwachsen sind.«

«Das ist gar keine schlechte Idee«, erwiderte Scilla und legte die beste Reithose Bills beiseite.

Als wir mit der Garderobe fertig waren, gingen wir ins Arbeitszimmer hinunter und kümmerten uns um Bills Papiere. Sein ganzer Schreibtisch war voll davon. Er hatte nicht einmal alte Rechnungen und Briefe weggeworfen, und in der untersten Schublade fanden wir ein Bündel Briefe, die ihm Scilla vor der Heirat geschrieben hatte. Sie setzte sich ans Fenster und las sie, während ich das übrige aussortierte.

Bill war sehr methodisch vorgegangen. Er hatte die Rechnungen chronologisch geordnet, die Briefe wurden in Schachteln und Aktenordnern aufbewahrt. In den einzelnen Fächern fand ich einen Stoß alter, gebrauchter Umschläge, die auf der Rückseite Notizen trugen. Ich sah sie durch und wollte

sie dann zu dem Stoß legen, der für den Papierkorb bestimmt war.

Plötzlich erstarrte ich. Auf einem Umschlag stand in Bills Handschrift der Name Clifford Tudor, darunter eine Telefonnummer und eine Adresse in Brighton.

«Kennst du einen Mann namens Clifford Tudor?«fragte ich Scilla.

«Nie von ihm gehört«, erwiderte sie, ohne aufzusehen.

Wenn Tudor Bill gebeten hatte, für ihn zu reiten, wie er mir auf der Fahrt von Plumpton nach Brighton erzählte, war es ganz natürlich, daß Bill sich Namen und Adresse notiert hatte. Ich drehte das Couvert um. Es stammte von einem Kaufmann aus dem Ort, und der Poststempel war vom Januar. Bill hatte also erst vor kurzem Tudors Adresse erfahren.

Ich steckte den Umschlag in die Tasche und sortierte weiter. Ich fand alte Fotografien, ein paar Blätter, auf denen die Kinder herumgekritzelt hatten, Adreßbücher, Gepäckscheine, eine Glückwunschkarte, Schulzeugnisse und mehrere Notizbücher.

«Das mußt du durchsehen, Scilla«, sagte ich.

«Mach lieber du das«, meinte sie und sah lächelnd von ihren Briefen auf.»Du kannst mir sagen, was es ist, und ich sehe es mir später an.«

Bill hatte keine Geheimnisse. In den Notizbüchern hatte er seine Ausgaben niedergeschrieben. Ich fand das neueste Büchlein und blätterte es durch.

Unterrichtsgebühren, Heu für Pferde, ein neuer Gartenschlauch, eine Reparatur am Scheinwerfer des Jaguars in Bristol, ein Geschenk für Scilla, eine Wette auf >Admiral<, eine Spende. Und das war alles. Danach kamen leere Seiten, die nie mehr beschrieben werden würden.

Ich sah mir noch einmal die letzten Eintragungen an. Eine Wette auf >Admiral<. Zehn Pfund auf Sieg, hatte Bill geschrieben. Und das Datum war der Tag seines Todes. Was man auch zu Bill über >Admirals< Sturz gesagt haben mochte, er hatte es als Witz aufgefaßt und trotzdem auf Sieg gesetzt. Ich hätte zu gerne gewußt, was das für ein >Witz< gewesen war. Er hatte ihn Pete erzählt, aber der war nicht aufmerksam genug gewesen.

Ich stapelte die Notizbücher aufeinander und machte mich ans letzte Fach. Dort fand ich unter anderem fünfzehn oder zwanzig Wettscheine, wie sie von den Buchmachern bei Rennen ausgegeben werden. Der enttäuschte Wetter wirft sie gewöhnlich weg.

«Warum hat Bill diese Wettscheine aufgehoben?«fragte ich Scilla.

«Henry hat sie eine Weile gesammelt, kannst du dich nicht entsinnen?«erwiderte sie.»Nachdem sein Interesse erlahmt war, brachte Bill immer noch Scheine mit nach Hause. Wahrscheinlich, um gewappnet zu sein, falls William den Buchmacher spielen wollte.«

Ich entsann mich. Ich hatte bei Henry, dem Buchmacher, gegen einen Einsatz von Halfpennies auf viele Pferde gesetzt, aber niemals gewonnen.

«Willst du sie für William aufheben?«fragte ich.

«Ich denke schon«, meinte Scilla.

Ich legte sie wieder in den Schreibtisch und machte Schluß. Es war spät am Nachmittag. Wir gingen ins Wohnzimmer, legten Holz in den Kamin und ließen uns in den Lehnsesseln nieder.

Sie sagte:»Alan, ich möchte dir etwas geben, das Bill gehört hat. Bitte laß mich ausreden. Ich habe mich lange gefragt, was dir am liebsten wäre, und ich bin sicher, daß es so richtig ist.«

Sie wärmte sich die Hände am Kaminfeuer.»Du sollst >Admiral< haben«, sagte sie.

«Nein«, erklärte ich entschieden.

«Warum nicht?«fragte sie enttäuscht.

«Liebste Scilla, das ist einfach zu viel«, sagte ich.»Ich dachte, du sprichst von einem Zigarettenetui oder einem ähnlichen Andenken. Du darfst mir >Admiral< nicht geben. Er ist Tausende wert.

Du mußt ihn verkaufen oder auf deinen Namen laufen lassen, wenn du ihn behalten willst. Aber du kannst ihn nicht mir geben. Es wäre weder dir noch den Kindern gegenüber fair, wenn ich ihn bekäme.«

«Er wäre Tausende wert, wenn ich ihn verkaufen würde — aber das brächte ich niemals fertig, du weißt es genau. Ich könnte es nicht ertragen. Er hat Bill so viel bedeutet. Und wenn ich ihn behalte und starten lasse, muß ich die Rechnungen bezahlen, was gar nicht einfach ist, solange wir die Erbschaftssteuer noch nicht beglichen haben. Wenn ich ihn dir gebe, handele ich auch in Bills Sinn, und du kannst für >Admirals< Unterhalt aufkommen. Ich habe mir alles genau überlegt. >Admiral< gehört dir.«

«Dann vermiete ihn mir wenigstens nur«, meinte ich.

«Nein, er ist ein Geschenk. Von Bill an dich, wenn du willst.«

Ich gab nach und bedankte mich, so gut ich konnte.

Am nächsten Morgen fuhr ich ganz früh zu Pete Gregory nach Sussex, um >Forlorn Hope< über die Trainingshürden zu jagen. Es regnete leicht, als ich ankam, und nur, weil ich einen so weiten Weg zurückgelegt hatte, holten wir die Pferde heraus. Es ging nicht sehr befriedigend; >Forlorn Hope< rutschte bereits beim ersten Hindernis aus und hatte dadurch nur noch wenig Begeisterung.

Wir gaben es auf und gingen zu Petes Haus hinunter. Ich erzählte ihm, daß >Admiral< mir gehören solle, und daß ich ihn reiten würde.»Er ist beim Fuchsjagdrennen in Liverpool eingetragen, weißt du das?«

«Donnerwetter!«rief ich. Ich hatte noch nie auf der Grand-National-Bahn geritten.

«Willst du es versuchen?«

«Na, und ob«, sagte ich.

Ich verabschiedete mich von Pete, fuhr zur nächsten Bahnstation, parkte dort meinen Wagen und nahm wieder den Zug.

Ich verließ den Bahnhof in Brighton, warf einen Blick auf die drei Taxis — sie trugen keine gelben Wappen — und schlug die Richtung zur Zentrale der Marconicars ein, deren Adresse ich im Telefonbuch festgestellt hatte.

Die Büroräume befanden sich im Erdgeschoß eines umgebauten Regency-Hauses. Ich betrat die schmale Eingangshalle. Rechts von mir befand sich die Treppe, links waren zwei Türen, während eine dritte mit der Aufschrift >Privat< mir am anderen Ende des Ganges gegenüberlag. Ein Schild an der ersten Tür: >Auskünfte<. Ich trat ein.

Das Zimmer war früher einmal sehr elegant gewesen, und selbst die Büroeinrichtung konnte diesen Eindruck nicht ganz verwischen. Zwei Mädchen saßen vor Schreibmaschinen. Durch die halbgeöffnete Schiebewand konnte ich in ein anderes Büro sehen, wo ein Mädchen vor einem Vermittlungskasten saß. Sie sprach in ein Mikrophon.

«Ja, in drei Minuten kommt ein Taxi zu Ihnen«, sagte sie.»Vielen Dank.«

Die beiden Mädchen im vorderen Büro sahen mich erwartungsvoll an. Sie trugen enge Pullover und zuviel Makeup.

«Äh., ich möchte ein paar Taxis mieten. für eine Hochzeit. Meine Schwester heiratet«, fügte ich hinzu.»Wäre das zu machen?«

«O ja, ich denke schon«, erwiderte das erste Mädchen.»Ich werde den Geschäftsführer fragen. Größere Vorbestellungen bearbeitet er selbst.«

«Ich möchte nur einen Voranschlag. für meine Schwester. Sie hat mich gebeten, bei allen Firmen vorzusprechen und zu ermitteln, wo es am. äh. günstigsten ist. Ich kann keine Buchung vornehmen, bis ich noch einmal mit ihr gesprochen habe.«

«Ich verstehe«, sagte die junge Dame.»Nun, ich werde Sie bei Mr. Fielder anmelden. «Sie ging hinaus, stöckelte den Korridor entlang und verschwand hinter der Tür mit der Aufschrift >Privat<.

Während ich wartete, grinste ich das andere Mädchen an und hörte der jungen Dame am Mikrophon zu.

«Einen Augenblick, Sir. Ich werde mal nachsehen, ob sich ein Taxi in Ihrer Gegend befindet«, sagte sie. Sie drückte auf eine Taste.»Achtung, Wagen in Hove zwei, bitte melden. Achtung, Wagen in Hove zwei, bitte melden.«

Es blieb eine Weile still, dann sagte eine Männerstimme aus dem Lautsprecher.»In Hove zwei ist anscheinend niemand, Marigold. Ich könnte in fünf Minuten dort sein. Ich habe eben einen Fahrgast am Langbury Place abgesetzt.«

«Gut, Jim. «Sie gab ihm die Adresse, drückte wieder auf eine Taste und sagte in die Sprechkapsel:»In fünf Minuten wird ein Taxi bei Ihnen sein, Sir. Entschuldigen Sie die Verzögerung, aber wir haben keinen Wagen, der Sie früher erreichen könnte. Vielen Dank, Sir.«

Sie war kaum zu Ende, als das Telefon wieder läutete. Sie sagte:»Marconicars, Sie wünschen, bitte?«

Draußen im Korridor hörte man wieder Stöckelschritte, und das Mädchen kam von Mr. Fielder zurück.»Der Geschäftsführer ist jetzt zu sprechen, Sir«, sagte sie.

«Vielen Dank. «Ich ging den Korridor entlang und betrat durch die offene Tür das Bürozimmer.

Der Mann, der sich erhob, um mich zu begrüßen und mir die Hand zu geben, war kräftig, elegant angezogen, etwa Mitte Vierzig. Er trug eine dicke, schwarze Hornbrille, hatte glattes, schwarzes Haar und kalte, blaue Augen. Für einen Büroangestellten in einem Taxiunternehmen schien er mir eine zu massive Persönlichkeit zu sein. Er wirkte irgendwie fehl am Platze.

Einen Augenblick lang hatte ich das unbehagliche Gefühl, daß er wußte, wer ich war und was mich hierher geführt hatte. Aber er sah mich gleichmütig an und sagte nur:»Sie wollen eine Blockbuchung für eine Hochzeit vornehmen?«

«Ja«, erwiderte ich und erfand diverse Einzelheiten. Er machte sich Notizen, addierte ein paar Zahlen, veranschlagte die voraussichtlichen Kosten und gab mir das Blatt.

«Vielen Dank«, sagte ich.»Ich bespreche die Angelegenheit mit meiner Schwester und melde mich dann wieder.«

Als ich das Zimmer verließ und die Tür schloß, sah ich mich noch einmal um. Er saß hinter seinem Schreibtisch und starrte mich durch seine Brille unverwandt an. Sein Gesicht war unbewegt.

Ich kehrte in das Büro zurück und sagte:»Den Voranschlag habe ich erhalten. Vielen Dank für Ihre Freundlichkeit. «Ich wandte mich zum Gehen, da fiel mir noch etwas ein.»Wissen Sie übrigens, wo ich Mr. Clifford Tudor finden kann?«fragte ich kurz.

Die Mädchen meinten ohne jede Überraschung, sie wüßten es nicht.

«Marigold kann es vielleicht feststellen«, erwiderte eine von ihnen.»Ich frage sie.«

Marigold drückte auf die Taste.»Achtung, an alle Wagen. Hat

heute schon jemand Mr. Tudor gefahren?«

Die Stimme eines Mannes sagte:»Ich habe ihn heute früh zum Bahnhof gebracht, Marigold. Er nahm den Zug nach London.«

«Danke, Mike«, sagte Marigold.

«Sie kennt alle Stimmen der Fahrer«, meinte eines der Mädchen bewundernd.»Keiner braucht die Wagennummer zu nennen.«

«Kennt ihr Mr. Tudor näher?«fragte ich.

«Ich habe ihn noch nie gesehen«, erklärte eine junge Dame, und die anderen schüttelten ebenfalls die Köpfe.

«Er ist einer unserer Stammkunden. Er nimmt einen Wagen, sobald er einen braucht, wir erledigen das für ihn. Der Fahrer teilt Marigold mit, wohin er ihn bringt. Mr. Tudor bekommt dann monatlich eine Rechnung von uns.«

«Angenommen, der Fahrer bringt Mr. Tudor irgendwohin und teilt es Marigold nicht mit?«fragte ich leichthin.

«So dumm ist keiner. Die Fahrer bekommen bei Stammkunden Prozente anstelle eines Trinkgeldes, verstehen Sie? Wir schlagen bei den Rechnungen zehn Prozent auf, damit die Stammkunden nicht alle fünf Minuten Trinkgelder geben müssen.«

«Eine gute Idee«, meinte ich.»Habt ihr viele Stammkunden?«

«Dutzende. Aber Mr. Tudor ist sicher unser bester Kunde.«

«Und wie viele Taxis fahren für die Firma?«

«Einunddreißig. Ein paar davon stehen natürlich immer in einer Werkstätte, und im Winter läuft manchmal nur die Hälfte davon. Die Konkurrenz ist sehr groß.«

«Wem gehören eigentlich die Marconicars?«fragte ich.

Sie wußten es nicht, und es war ihnen auch gleichgültig.

«Mr. Fielder nicht?«

«Aber nein«, sagte Marigold.»Das glaube ich wirklich nicht. Soviel ich weiß, gibt es einen Vorstandsvorsitzenden, aber wir haben ihn nie gesehen. Mr. Fielder kann nicht so hoch oben stehen, weil er mich an den Abenden und übers Wochenende manchmal vertritt. Obwohl mich natürlich ein anderes Mädchen ablöst, wenn ich dienstfrei habe.«

Sie schienen plötzlich alle zu begreifen, daß das Ganze nichts mit der Hochzeit meiner Schwester zu tun hatte. Ich verdrückte mich.

Draußen auf der Straße fragte ich mich, was ich jetzt tun sollte. Gegenüber sah ich ein Cafe, und es war sowieso Zeit zum Mittagessen. Ich betrat das Lokal, in dem es nach Kohl roch, und fand noch einen Tisch am Fenster. Durch die Stores des >Olde Oake Cafe< hatte ich klare Sicht auf die Büros des Taxiunternehmens, falls mir das etwas nützte.

Ein stämmiges Mädchen mit strähnigem Haar gab mir eine maschinengeschriebene Speisekarte. Ich studierte sie bedrückt. Tomatensuppe, Kabeljau gebacken, Bratwürste in Blätterteig, Steak und Nierenpastete, und als Nachtisch Pudding oder Eiercreme. Auf die Gewichtssorgen von Amateurjockeys wurde keine Rücksicht genommen. Ich bestellte Kaffee. Das Mädchen erklärte, ich könne zu Mittag nicht allein Kaffee haben, weil man die Tische brauche. Ich erbot mich, für das ganze Menü zu bezahlen, wenn ich dafür den Kaffee alleine trinken dürfe, und damit war sie einverstanden, obwohl sie mich offensichtlich für einen Sonderling hielt.

Der Kaffee war erstaunlich stark und wohlschmeckend. Ich hatte wohl den ersten Aufguß bekommen, dachte ich, und beobachtete den Eingang zu >Marconicars<.

Im Stockwerk darüber blinkte eine große rote Neonreklame, die im Tageslicht recht blaß wirkte. Quer über das schmale Gebäude verlief der Name >L. C. Perth<. Auf dem oberen Teil des großen Fensters der Taxifirma stand, mit gelben Buchstaben auf schwarzem Grund, >Marconicars<, und das oberste Stockwerk war mit einem großen, blauen Schild verziert, das die Aufschrift Jenkins, Großhandel in Hüten< trug.

Eine ältere Dame, die an meinem Tisch Platz nahm, erklärte mir ohne Umschweife, daß diese Verunstaltung alter RegencyGebäude wirklich überhand nehme und man bisher vergeblich versucht habe, die Anbringung von Neonreklamen zu verbieten, aber die Firma Perth besitze offensichtlich keine verantwortlichen Leute, und die Büroangestellten nähmen die Neonbuchstaben nicht ab, weil sie ihnen nicht gehörten, aber sie seien auch nicht bereit, anzugeben, wer nun der Besitzer sei.

Die beiden Stenotypistinnen, und kurz darauf auch Marigold, verließen das Haus. Vier Männer folgten ihr. Niemand kam.

Ich trank meinen Kaffee, verabschiedete mich von meiner Tischgenossin und gab es auf. Ich fuhr mit dem Zug zurück, setzte mich wieder in den Wagen und verfügte mich nach London. Ich arbeitete den ganzen Nachmittag im Büro, fuhr nach Hause und ging in dem Bewußtsein, in Brighton nutzlos einen Vormittag verbracht zu haben, zu Bett. Aber am Donnerstagmorgen, als ich erwachte, fiel mir ein Name ein, und ich wußte auch, wo ich ihm schon einmal begegnet war. Im Morgenmantel ging ich hinunter und nahm aus Bills Schreibtisch die für Henry aufgehobenen Wettscheine. Ich fand das Gesuchte. Drei Wettscheine trugen den Namen L. C. Perth.

Ich drehte sie um. Auf die Rückseite hatte Bill den Namen eines Pferdes, die Höhe des Einsatzes und das Datum notiert. Ich nahm alle Wettscheine mit auf mein Zimmer und schlug die einzelnen Rennen nach. Ich erinnerte mich an aufgeschnappte Gesprächsfetzen. Und mir wurde allerhand klar. Aber nicht genug, nicht genug.

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